•   
  •   
 
 
 

Ringaufteilung Travel Blank 8+1 oder 9+1

SpiralWrap bei 'ner 3-teiligen Rute ist nicht ganz ohne und zusätzliche Belastung für die Steckverbindung. Man würde zwar 2 Ringe einsparen, aber auch die Drehung voll über die Verbindung leiten. Muss man sich genau anschauen und überlegen, ...ist schwer einzuschätzen, wie das bei Vollast hält.
Viele 3-teilige Ruten mit SpiralWrap habe ich noch nicht gesehen, da bleibt immer ein klein wenig Restrisiko.
 
Moin, das mit der Belastung bei SpiralWrap leuchtet mir nicht ganz ein. Warum denn zwei Ringe weglassen? Ich habe mir auch eine SpiralWrap allesding Zweiteilig gebaut und ich sehe nur Vorteile für mich. Ok, ich habe mir eine Adament aufgebaut darauf eine MXJ als Rolle. Funktioniert bestens. Allerdings gebe ich zu, dass ich damit noch nicht geworfen habe. Eher geschlenzt.
@ NimrodTM, die Idee es mal mit kleinen Kabelbindern auszutesten und die Stellung der Ringe zu probieren halte ich für eine gute Idee. Dann kann man auch gleich mal den SpiralWrap ausprobieren. Lohnt sich.
 
Die Gedanken mit 3-teiligen Blanks und SGC habe ich mir anfangs auch gemacht. Mir ist aber ehrlicher Weise nichts eingefallen, was da passieren könnte. SGC hat bei mir inzwischen sogar schon auf einer 4-teiligen Anwendung gefunden. Bis dato habe ich keine Probleme oder Schwachstellen ausmachen können.

Soll jetzt aber kein Aufforderung sein SGC zu verwenden. Wollte damit nur sagen das ich einen 3-teiligen Blank nicht als KO-Kriterium sehe.

Und um auch nochmal kurz da Thema mit der seltsamen Konstellation der Ringe aufzugreifen, mit dem Ziel den "Knick" zu vermeiden. Selbst wenn der "Knick" in der Schnurführung einen Einfluss hat, wird dieser weder spürbar oder messbar sein. Was in dem Fall der größere Faktor ist, ist das Gewicht der Ringe, was das Rückstellverhalten des Blanks beeinflusst (wurde ja schon so geschrieben). Mit kleineren Ringen anfangen, und/oder schnellere Reduzierung wird mehr bringen.
Gut, ich kenne den Blank zwar nicht, vermute der wird aber schon kräftig sein. In wie weit sich das Gewicht der Ringe in dem Fall noch spürbar auswirkt, lasse ich mal dahin gestellt. Sprich wir reden hier mehr oder weniger davon Performance im Promillbereich raus zu holen. Aber klar, im Rutenbau will man ja nach bestem Wissen das bestmögliche Ergebnis erzielen.
Moin, das mit der Belastung bei SpiralWrap leuchtet mir nicht ganz ein. Warum denn zwei Ringe weglassen?
Lässt sich leicht beantworten, wenn die Schnur über dem Blank läuft, geht dieser der Schur bei der Biegung entgegen. sprich die Rutenringe müssen die Schnur auf Abstand halten, dass es nicht zu Berührung mir dem Blank kommt. Die Ringe heben die Schnur ja nur um einen Faktor X an, dementsprechend müssen ausreichend viele Ringe verbaut werden.
Beim SGC verläuft die Schnur unterm Blank, dort kann es nicht zu Berührungen kommen, egal wie viele Ringe da unten sind.
 
Moin,

Bei mir ist es auch so das die Spirale über eine Steckverbindung läuft. Auf dem Mittelteil - 5°\60°\120° und dann im Spitzenteil alles 180° (unten drunter) in der Theorie kam mir schon der Gedanke das sich bei großer Belastung die Verbindung von Mittel- zu Spitzenteil verdrehen könnte. Die Kräfte bei der Straffung der Schnur wirken zumindest so.

Bei mir sind jetzt alle Ringe dran und im Praxistest konnte ich nichts dergleichen feststellen. Ich hatte mit Absicht die Teile auch nicht mit aller Kraft zusammen gesteckt, trotzdem bewegte sich da nichts.

Ich habe hier jetzt schon Mehrfach gelesen das ein Ring auf die Überschubverbindung plaziert werden sollte. Gibt's da eine Begründung dafür außer das man sich dann eine Stabilisierungswicklung spart?

LG David
 
Die Steckverbindung ist immer eine Versteifung,daher macht da ein Ring ,der da recht nah dranliegt Sinn.Im optimalen Fall könnte die Ringwicklung auf der Überschubverbindung dieser noch zusätzliche Stabilität verleihen.Etwaiger Nachteil,die Verbindung wird dann noch steifer.
Ich fische ja fast nur Reiseruten,bei allen Bootsruten sitzt ein Ring auf der Überschubverbindung.Bei den Spinnruten und Fliegenruten ist dieses nicht der Fall.
Denke hat stark mit der Rutenaktion zu tun.
Bin kein Rutenbauer!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier jetzt schon Mehrfach gelesen das ein Ring auf die Überschubverbindung plaziert werden sollte. Gibt's da eine Begründung dafür außer das man sich dann eine Stabilisierungswicklung spart?
Das war ebenfalls eine meine Überlegungen, einen Ring auf die Überschubverbindung zu platzieren. Mir ist dies an meiner Hearty Rise Travel, sowie an meiner Vallhall Travel aufgefallen. So wie @mephisto auch schreibt, bei seinen Travel Ruten ist es genau so.
Ich bin auch kein Rutenbauer aber dafür ein "schlimmer" Theoretiker. Ich merke oft, dass ich mir im Vorhinein zu viele Gedanken gemacht habe. Aber so bin ich eben, lässt sich nicht mehr ändern.
Hier mal mein Verständnis von Kraft und Drehmoment auf die Überschubverbindung.
Drehmoment.png
Hier zur Anschauung die Krafteinwirkung auf den 6. Ring (von Spitze gezählt, Spitze aber nicht mitgezählt!) und die damit verbundene Momenteneinwirkung auf die Überschubverbindung.
Drehmoment (M) ist gleich Kraft (F) multipliziert mit der Länge (r). Durch die Platzierung auf die Überschubverbindung hält man das Drehmoment sehr klein.

@ NimrodTM, die Idee es mal mit kleinen Kabelbindern auszutesten und die Stellung der Ringe zu probieren halte ich für eine gute Idee. Dann kann man auch gleich mal den SpiralWrap ausprobieren. Lohnt sich.
Das werde ich machen, sobald die fehlenden Teile eingetroffen sind. Dazu werde ich verschiedene Aufteilungen ausprobieren und euch Bilder zukommen lassen.
 
Tja, eigentlich dachte ich das ich mir immer viele Gedanken um meine Rutenbau Projekte gemacht habe, aber das ist ein anderes Level:applaus:

Ich versuche aber gerade nachzuvollziehen Wie du auf ein Drehmoment kommst... Das kann ja nur mit dem Kippmoment zusammen hängen wenn die Ringe konventionell oben auf der Rute plaziert sind, oder?

Ich bin immer von einer linearen Belastung entlang des Blanks ausgegangen...

LG David
 
...und mehr Gewicht (gerade bei Zweisteg-Ringe), was beim Werfen nicht unwesentlich sein kann. Wenn man Ringe einsparen kann, sollte man das tun (es ist immer der beste Kompromis zwischen Gewicht und optimale Belastungskurve zu suchen).
Die TAC Cross Travel dürfte recht steif sein (Jigging-Blank, aber von TAC), deshalb würde ich vermutlich nicht über 9+1 gehen. Und wenn ich mit 8+1 noch eine gute Schnurführung hätte, wäre die weitere Entfernung des 5. Rings zum Überschub meine Wahl.
Mein Tipp wäre alle Ringe mal mit kleinen Kabelbindern genau zu positionieren und die Belastungskurve zu testen (Griffteil kannst du unabhängig fertig machen), ...Grau ist alle Theorie. 😉
Mit dem mehr an Gewicht durch einen oder zwei Ringe mehr bewegen wir uns im recht theoretischen Bereich. Ein guter Ring wiegt keine 1,5 Gramm, eher deutlich weniger. Mit der Positionierung hast du sicherlich recht. Ich kenne den TAC Cross Travel Blank nicht, kann also auch nichts zur Aktion sagen. Ich habe dieses Jahr den TAC BX Giant-Jigging Traveler 2-teilig mit 150 g WG, allerdings für Stationärrolle aufgebaut. Von der Beringung her könnte der auch mit der Multi gefischt werden. Leider ist der dieses Jahr nicht annähernd in eine richtige Belastung gekommen. Über die 4Kg Seelachse hat der nur müde gelächelt. Hier die Beschreibung des Blanks. Aufgrund der Aktion muss bei diesem Blank schon eine gewissen Menge an Ringen verbaut werden.

Bei starker Belastung im Drill entfalten diese Blanks eine sagenhaft durchgehende Aktion bis ins komplette Handteil. Genau richtig für den sicheren Drill von Heilbutt & Co. Kurze Richtungswechsel oder Kopfbewegungen kurz vor dem Boot werden durch die nahezu parabolische Aktion sicher kompensiert. Die bewährt robuste Japanische Carbonmatte mit moderater Modulierung und zusätzlicher X-Wicklung kombiniert Zuverlässigkeit und geringes Gewicht bei geringem Außendurchmesser.

Besonders interessant: Das nahezu parallel gestaltete Handteil ermöglicht ein flexibles Einkürzen der 2,15m Originallänge runter bis zu 1,65m je nach Verwendungszweck ohne nennenswerte Einbußen der Drill-Performance! Besonders interessant: Das nahezu parallel gestaltete Handteil ermöglicht ein flexibles Einkürzen der 2,15m Originallänge runter bis zu 1,65m je nach Verwendungszweck ohne nennenswerte Einbußen der Drill-Performance!

Alle Modelle sind 2-teilig unter 1,10m, symmetrisch geteilt mit ultrarobuster Put-In Steckverbindung.
 
Tja, eigentlich dachte ich das ich mir immer viele Gedanken um meine Rutenbau Projekte gemacht habe, aber das ist ein anderes Level:applaus:

Ich versuche aber gerade nachzuvollziehen Wie du auf ein Drehmoment kommst... Das kann ja nur mit dem Kippmoment zusammen hängen wenn die Ringe konventionell oben auf der Rute plaziert sind, oder?

Ich bin immer von einer linearen Belastung entlang des Blanks ausgegangen...

LG David
Hallo @Davidw ,
ich möchte in keinster Weise belehrend klingen aber hier einmal die Veranschaulichung bezüglich des Drehmoments.
Ein Drehmoment M entsteht immer dann, wenn eine Kraft F auf einen Hebel wirkt, so wie in dem Bild unten zu sehen. Der Fisch zeiht an der Schur, dadurch wirkt eine Kraft F auf die Rutenspitze, durch den Abstand r, entsteht am Drehpunkt M ein Drehmoment (M=F*r)

1669278413938.png
Die Kraftverteilung entlang des Blanks ist dadurch nicht linear, sondern an der Spitze am höchsten und nimmt Richtung Handteil weiter ab.
 
Wenn MeFo Schreck jetzt hier wäre 🙁
Da sagst du was. Mittlerweile bekommt man das Gefühl, das der Rutenbau allgemein zur Raketenwissenschaft mutiert ist. 98% der Angler gehen in den Laden oder bestellen eine Rute online, wedeln 3 mal hin und her und erklären die Rute als gut und geeignet. Da macht sich kein Schwein Gedanken ob die Ringe an der richtigen Stelle sind oder ob diese nicht doch die Aktion zu stark beeinträchtigen oder ob das Drehmoment nicht doch an der falschen Stelle ansetzt. Tja, und irgendwie sind die doch mit den Stangenruten zufrieden und fangen auch noch Fische damit. Verrückt.
 
Hallo @Davidw ,
ich möchte in keinster Weise belehrend klingen aber hier einmal die Veranschaulichung bezüglich des Drehmoments.
Ein Drehmoment M entsteht immer dann, wenn eine Kraft F auf einen Hebel wirkt, so wie in dem Bild unten zu sehen. Der Fisch zeiht an der Schur, dadurch wirkt eine Kraft F auf die Rutenspitze, durch den Abstand r, entsteht am Drehpunkt M ein Drehmoment (M=F*r)

Anhang anzeigen 231095
Die Kraftverteilung entlang des Blanks ist dadurch nicht linear, sondern an der Spitze am höchsten und nimmt Richtung Handteil weiter ab.

Moin,
Doch ich finde mich belehrt, aber das ist ja was positives! :a020:

Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es in der Praxis eine entscheidende Rolle spielt. Ich könnte mir allenfalls vorstellen, dass die versteifung durch den Ringfuß entlastend wirkt. Der kann ja auch nochmal Kräfte aufnehmen.

Vielleicht mache ich mal die Probe... Meine jetzige Rute lasse ich so und die nächste baue ich dann anders... 😉

Aktuell sieht es so aus:
DSC_0414.JPG
DSC_0415.JPG

Axel wird uns noch oft fehlen, gerade beim Thema Rutenbau. Ich glaube dabei nicht daran das es Raketenwissenschaft ist. Aber wer baut schon so viele Ruten, das er die meisten Blanks und Teile schon mal in der Hand gehabt hat... Dabei denke ich das unsere Ruten noch relativ "einfach" sind, zumindest schwerere Ruten (Höheres WG/ Höhere Schnur klasse). Ich kann mir vorstellen, dass je feiner es wird, desto wichtiger wird es, dass die Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.

LG David
 
Ich hoffe dein Griff ist bisher nur gesteckt, denn der Rollenhalter ist falschrum.
Raketenwissenschaft ist es sicherlich weder im Großen, noch im Kleinen, allerdings
bin ich auch oft ein Typ, der gerne versteht, warum es so gemacht wird und nicht
nur, weil es so schon immer gemacht wurde.
Hier kam ja auch schon der ein oder andere theoretische Ansatz, eigentlich wollte
ich den ganzen Spaß noch mit etwas Zahlen hinterlegen, aber ich komme momentan
einfach nicht dazu.
Das, was NimrodK beschrieben hat, ist nicht ganz richtig, es ist lediglich das Moment
(ohne Dreh-), welches nicht linear und konstant über die (im ideal abstrakten Fall) gerade
Rute ist, die Kraft ist an jeder Stelle gleich.
Ich glaube, es wurde hier eher auf die Torsionsbelastung (Torsionsmoment = Moment um
die Rutenlängsachse) versucht einzugehen, welches durch die Längskraft der Schnur
und den Abstand der Ringe zur Rutenlängsachse auf die Verbindung wirkt.
Wie viel Kraft auf diese Verbindung nun schädlich ist, kann ich nicht einschätzen, je weniger
es ist, um so besser.
Deine Rute wird funktionieren, davon gehe ich aus, selbst wenn deine Schnur irgendwo
nen Knick hätte. Mir persönlich würde es jedoch besser gefallen, wenn dein Ring mit einem
Fuß auf der Steckverbindung sitzen würde.
 
Wenn MeFo Schreck jetzt hier wäre 🙁
Mir ist von einem User ein Bild via PN zugeschickt worden, auf dem ist der gleiche Blank (TAC Cross Travel 60-180g) zu sehen, aufgebaut damals von MeFo Schreck. Von ihm wurde ein Ring ebenfalls auf die Überschubverbindung platziert. Dies ist wohl nicht so selten, da @mephisto weiter oben, von seinen Travel Ruten das selbe berichtet.
In meiner Theorie über Drehmoment Einfluss auf die Überschubverbindung etc. bin ich ebenfalls, dank eurer Unterstützung auf den Entschluss gekommen, einen Ring auf die Überschubverbindung zu setzen.

Hier das Bild der Rute von MeFo Schreck aufgebaut.
MeFo.jpg
 
Die Mehrzahl der Hobbyrutenbauer die ich kenne, ich zähle mich dazu, kaufen den Blank einzig und allein auf Basis der Beschreibung des Anbieters ohne den Blank vorher in den Fingern gehabt zu haben. Aber gerade das wäre aus meiner Sicht eigentlich eine notwendige Voraussetzung zur Zufriedenheit. Deshalb telefoniere ich mit dem Anbieter vorher und lassen mir den Blank beschreiben. Was ich bei meinem Anbieter auch sehr gut finde ist, das er nicht die Blanks so beschreibt wie der Hersteller das angibt, sondern das er den Blank nochmal einer eigenen Beurteilung unterzieht und diese dann auch mittteilt.
Häufig wird eher an der "Ausstattung" bis ins kleinste Detail rumgefeilt als am Kern selber. Wenn das Verhalten des Blanks nicht so ist wie ich es haben möchte, dann kann ich über die Beringung versuchen noch etwas zu optimieren. Aber das geht nur begrenzt. Mehr Ringe, gerade im Spitzenbereich, bedeutet mehr Gewicht auch weil mehr Lack auf den Blank kommt. Mehr Gewicht auf der Spitze bedeutet mehr Schwungmasse die bewegt aber auch durch den Blank gebremst werden muss. Insgesamt wird der Blank dann etwas "träger", manche empfinden ihn dann als weicher. Gerade bei richtig feinfühligen Ruten spielt das eine große Rolle. Bei Meeresruten ist das eher uninteressant. Was ich sagen will ist, das die Anzahl der Ringe genau wie deren Position stark von der Aktion des Blankes und vor allen Dingen vom Einsatzgebietes der Rute abhängt. Also ich habe auch schon einen Ring auf der Überschubverbindung platziert aber genauso gut davor oder auch knapp dahinter. War bisher nie ein Problem.
Rutenhalter hat recht, der Rollenhalter ist falschherum verbaut.
 
  • Like
Reaktionen: cbt
Was mir auffällt ist sind die hohen Gradzahlen der Verdrehung bei den ersten 3 Ringen ... muss das so oder kann man die 180° Verdrehung auch gleichmäßiger verteilen?
 
Das ist eine gute Frage, die ich nicht direkt beantworten kann. Zum einen habe ich noch nie einen Spiralwrap in der Hand gehalten, geschweige denn gebaut.
Man möchte vermutlich nur schnell auf die 180° kommen (Ringe unten), daher sehe ich oft eine Verteilung von 0°-60°-120°-180°-...-180°, oder auch mit minus10° angefangen.
 
Oben