Moin in die Runde,
wehmütig sitzen wir im Auto und spulen die letzten 200 km ab. Vor vier Wochen hatten wir noch überlegt irgendwo in Schweden an einen See zu fahren. Dann war überraschend doch Norwegen möglich und wir so glücklich spontan etwas bei Anja und Sven in Nord-Flatanger zu bekommen…
Wir hatten eine grandiose Woche in einem bis dato unbekannten Revier vor uns. Vor Ort haben wir es traumhaft angetroffen und sind von sehr entspannten Gastgebern empfangen worden. Die vollen Fischkisten vor dem Filitierhaus und die kurze Reviereinweisung, haben die Müdigkeit der Fahrt direkt in Luft aufgelöst. Also Kaffe kochen und die erste Testfahrt auf ein Plateau im Bereich der Fjordmündung. Dort angekommen, runtergelassen - Fish on! Naja und so ging das dann eigentlich die ganze Woche. Auf der Rückfahrt haben wir noch die außenliegenden Schäreninseln angeworfen um zu gucken ob da Pollacks sind… hat super geklappt. Dann hat die lange Anfahrt sich doch bemerkbar gemacht und wir wollten nicht noch Ewigkeiten filitieren. Die Option Seelachs und Pollack hatten wir aber schon mal auf dem Zettel.
Am nächsten Morgen war es doch recht kabbelig und wir haben uns in den Fjord verkrümelt . Da der Lachsaufstieg noch im Gange ist, war der Plan Einen abzuschleppen. Also sind wir schöne die Kanten abgefahren und hatten eine extrem kurzweilige Fischerei. Alle paar Minuten ein Köhler, Pollack oder Makrele. Als wir gegen Mittag schon nicht mehr so richtig dran glaubten hatten wir über 300 Meter tiefem Wasser einen brutalen Einschlag. Die Leichte Mefo-Rute war komplett gebogen - 10 Sekunden später
Leider weg. Wir vermuten das die Rute nicht genug Rückrat hatte um den Haken richtig zu setzten. Naja - natürlich haben wir es noch den ganzen Tag versucht. Bei dem einen mutmaßlichen Salmo Kontakt blieb es aber. Die Kiste war dennoch voll - primär Pollack.
Am nächsten Tag dann Wetterbesserung. Endlich off-shore! Irre was da los ist… wir hatten keine Drift, das hat es etwas schwierig gemacht. Dennoch haben wir richtig gut gefangen. Große Dorsche und wieder viele Pollack, Abends bei Null-Drift noch schöne Rotbarsche.
Das Gute Wetter haben wir dann auch noch für eine Guiding-Tour mit Sven genutzt und sind irgendwo hin gefahren, wo die Scheibe bald zu Ende sein müsste. Dort sollten Garagentor große aber sehr flache Fische ihr Unwesen treiben. Auf den Fang dieser Fabelwesen wollten wir uns intensiv schulen lassen. Fisch war maßenhaft vor Ort - Futterfisch ohne Ende (wie fast überall im Revier) und die Großen Räuber waren auch da. Vor allem Dorsche, die immer wieder trotz so träge wie möglich geführten Köder immer wieder Beifang waren. Wir haben mit 6 Leuten wirklich den ganzen Tag gekurbelt bzw. KöFis präsentiert - das Fabelwesen wnicht gesehen. Aber die Ausfahrt war so ergiebig, dass wir uns die verbleibenden Tage diesem Zielfisch widmen konnten.
Haben die vielen Tipps dann beherzt in den nächsten beiden Tagen umgesetzt. Einen Tag auf dem Riff einen Tag in den diversen Rinnen in den Schären. Er wollte einfach nicht. Fische gab es weiterhin, wenn doch die großen Köder und die eher langsame Führung schon ordentlich aussortieren.
Dann kam das miese Wetter - vor allem zu Hause. In einem Mietshaus welches wir gerade komplett saniert hatte, ist der Keller samt der ganzen Haustechnik abgesoffen. Unsere Frauen haben sich soweit es geht gekümmert und darin bestärkt den Urlaub zu Ende zu bringen. Nach einem Tag telefonieren und organisieren hatten wir alles in der Bahn, dass wir bis morgen ohnehin nicht mehr tun konnten. Außerdem die Erkenntnis, dass wir richtig Glück hatten. 200 Meter oberhalb ist ein Haus eingestürzt…
Zwar hatten wir alle ab dann ein mulmiges Gefühl haben aber noch das Beste draus gemacht und
die Gegend mit den Spinnflitschen erkundet. Einen halben Tag am See und einen halben Tag im Fjord. Beides recht erfolgreich - 2 maßige Mefos haben wir überlistet und einige Pollacks und Makrelen.
Es war eine super Zeit! Nun geht’s ans große Aufräumen.
Cheers,
Markus