Moin zusammen,
nun möchte ich doch endlich auch einmal meine Reiseberichterstattung beenden, die mittlerweile seit langer Zeit in der Pipeline hat warten müssen. In Norwegen hatte ich leider technische Probleme und konnte nicht weiter täglich berichten und nach der Rückkehr in Deutschland nahm einen der Alltag dann ganz schnell wieder vollständig ein. Nun aber, denn besser spät als nie und mit ein paar Fotos von dieser wunderbaren Reise an den Romsdalfjord.
Unsere Zielfische waren unverändert Pollack, Dorsch und Seehecht. Die zum Teil karibischen Temperaturen und die phasenweise absolute Windstille machten es einem aber nicht leicht. So ein warmes Wetter ohne jeglichen Regen und ohne nennenswerten Wind über den gesamten Zeitraum haben wir wirklich nicht erwartet.
Wir haben uns überwiegend mit feinem Gerät vergnügt und unser Kontingent zusammengesammelt. Die Jigköpfe am Pollackrütchen schmolzen wie das Eis in der wahrlich heißen Sonne, aber wir haben doch ein paar Fische einsammeln können. Phasenweise ging alles, nur leider sehr klein und man musste suchen.
In Vorbereitung auf die Seehechte mussten ein paar Makrelen gefangen werden. Bei der erfolgreichen suche auf Makrelen gingen bekamen wir dann auch einen Schwarm Atlantischer Heringe zu fassen. Diese leckeren Fische haben wir mit großer Vorfreude auf „Gebratene Hering in Sauer“ mit kroschen Bratkartoffeln auch gerne mitgenommen. Ich kann versichern, die sind wirklich lecker und haben geschmacklich die Erwartungen mehr als erfüllt – einfach lecker!
Makrelen gab´s natürlich auch und so konnten wir am nächsten Tag früh morgens zu einer der bekannten Stelle am Ausgang des Rödvenfjord starten, um auf Seehechte zu angeln. Eine windinduzierte Drift gab es einfach nicht und die Hitze auf dem Wasser wurde immer unerträglicher. Mit der Geschwindigkeitsanzeige auf dem Echolot konnte dann die Geschwindigkeit des ab- bzw. auflaufenden Wassers gemessen werden. Fehlerfrei und ohne Korrekturfaktor – Wind gab es einfach nicht. So langsam zottelten wir dann aber doch an den Stellen vorbei, an denen der Seehecht zuhause war. Für aktive Angler war es aber auch ein Geduldsspiel, das wir dann später aufgrund der Hitze verloren haben.
Auf der Rückfahrt haben wir dann noch schnell Tickets für die Veranstaltung im Seelachszirkus des nächsten Tages gebucht. Am nächsten frühen Morgen waren wir dann die ersten Gäste im Zirkus obwohl die Vorstellung war schon in Gange war. Wir haben die Vorstellung dann vorzeitig verlassen und 14 Artisten gerne mitgenommen. Der Star der Truppe war 90 cm groß. Nachdem wir die Fische filetiert und vakuumiert in der Gefriertruhe hatten, haben wir anschließend in Ruhe gefrühstückt.
Dann näherte sich der Rückreisetermin. Auf der Terrasse konnten gereinigtes Angelgerät und Bekleidung in der prallen Sonne trocknen und trocken verpackt werden. So schnell waren die Dinge noch auf keiner Angelreise trocken, einfach unglaublich. Die Rückreise erfolgte ohne Komplikationen am ersten Tag bis nach Göteborg und am zweiten Tag ebenfalls reibungslos von Kiel nach Hause. Nun heißte es wieder zu warten bis zur nächsten Angelreise nach Norwegen, die wir bereits für Mai 2026 gebucht haben.