Hallo. Ich muss nochmal genau fragen, da ich mir, bevor ich diese Investition tätige absolut sicher und im Bilde sein möchte.
Auf der einen Seite Maxel Transformer und auf der anderen Accurate Boss Extreme.
Was kann ich von welcher Rolle erwarten, was zeichnet die Rollen aus und gibt es Unterschiede (zB Made in China oder Made in USA) die gewisse Vorzüge/Vorteile bringt.
Ich danke Euch .
So wird das nichts, Du musts Dich näher erklären, auf welche Art Rute die Rolle und welcher Köderbereich bedient werden soll. Da Du in diesen Thread eingestiegen bist, kann ich zwar vermuten, dass Du wie der Threadersteller so den Bereich von 250 bis 600gr Ködergewicht im Sinn hast, aber besser wäre wenn Du Dich da genauer äußerst.
Ich habe z.B. nur eine Rute für das mittlere und schwere Angeln, mit der ich einen Köderbereich von 250gr bis ca. 1 Kg abdecken kann. Wenn ich extremes Naturköderangeln betreiben wollte, sagen wir bis 300/350m, brauche ich eine Rolle mit mindestens 700m Schnurfassung. Da mich das aber nicht reizt, will ich mich auf 200m für den Extremfall beschränken. Ich komme also mit einer Rolle mit ca. 500m aus, die dann entsprechend leichter gewählt werden kann.
Erst wenn das eindeutig geklärt ist, kann man sich Gedanken über die Art und das Fabrikat Gedanken machen. Das folgende bezieht sich nur auf Rollen mit Schiebebremse, alternativ stehen aber auch Rollen mit Sternbremse zur Wahl, die einige Voreile aber auch Nachteile haben, Aber das ist ein anderes Kapitel.
Von den von Dir genannten Rollen würde ich keine nehmen, obwohl sie durchaus nicht schlecht sind (die Transformer allerdings nur unter dem Vorbehalt dass das Problem mit der schlechten Einstellbarkeit der Bremse gelöst ist). Das Hauptproblem der Rollen mit Schiebebremse sind die Spulenlager, die trotz der Tatsache, dass sie Radiallager sind, die axial wirkende Andruckkraft der Bremse aufnehmen müssen. Dafür sind diese Art Lager eigentlich nicht konstruiert und entsprechend schneller verschleißen sie. Das ist umso kritischer, je höher die Bremskräfte sind und je kleiner die Größe der Spulenlager vom Hersteller gewählt wurde. Außerdem führt das zum ungeliebten sogenannten Binding.
Wenn die Rolle ein zweiseitiges Bremssystem hat, hilft das schon, weil sich die Axiallkräfte auf die beiden Spulenlager aufteilen. Die beiden von Dir genannten Rollen haben ein zweiseitiges Bremssystem und sind damit schon besser als manch andere. Das Problem wird vollständig nur gelöst, wenn mindestens ein Axiallager eingesetzt wird. Noch sind es relativ wenige Hersteller, die dies machen, aber die Zahl nimmt zu. Beispiele: die hier genannte JM devil star, Okuma Alijos, Okuma Makaira, Penn Torque. Mir ist das wichtig, weil mir Stabilität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit wichtig sind.
Das zweite Kriterium ist bei mir die Bremse. Bei einer Schiebebremse sollte der Hebel einen möglichst großen Winkel überstreichen und insbesondere sollte wenigstens bis Strike die Bremskraft annähernd linear zunehmen. Selbstverständlich sollte sie sanft und ohne Ruck anlaufen und über ausreichend Bremskraft verfügen. Bei den heutigen gefetteten Carbonbremsen ist das aber meist erfüllt.
Das 3. Kriterium ist ein Edelstahlgetriebe, dass zwar je nach Bauart ein Kurbelgeräusch produziert, aber langlebiger ist als eines aus z.B. Messing.
Als letztes muss dann die Gesamtübersetzung, also die Kombination aus Getriebeübersetzung und dem Hebel aus Kurbelarm und Radius der Schnurpackung, dem Einsatzzweck entsprechen. Je schwerer der Köder desto kleiner die Gesamtübersetzung.
Wenn man alles das abgeklärt und entsprechend seiner Prioritäten und Vorlieben festgelegt hat, hat man objektive Kriterien an der Hand, wonach man das jeweilige Modell dann messen kann.
Gruß Dieter