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Wer hat Rat? Hitra und Echolot voller Fisch aber nix beisst!

Dirk73

Stammnaffe
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Hallo, ich war vor 2 Wochen für 1 Woche das erste Mal auf Hitra (Fjellvaer Gjestergard). Direkt vor dem Hafen vom Vermieter habe ich ein paar schöne Dorsche gefangen. Nun wollte ich das gute Wetter nutzen und eine Ausfahrt nach Svissaflua an den 16m Berg. Ich versprach mir von der Stelle ein paar ordentliche Fänge. Als ich am Spot angekommen war, zeigt mein Echolot auch Fisch an. Aber ich konnte keinen einzigen fangen. Ich habe wirklich alles versucht:
- über den Spot driften
- über dem Spot mit Bugmotor stehen
- schwere Gummifische (200g Schroyber)
- mittelschwere Gummis (65g Savage Gear Sandeel)
- schwere und mittelschwere Pilker (400g, 200g, 130g)

Ich konnte mir nicht erklären, warum bei so einem vollen Echolot keine Fische beissen.
Jetzt wollte ich hier mal hören, ob von euch jemand eine Idee hat, was ich hätte noch versuchen können? Wie hättet ihr an meiner Stelle
gefischt? Ich habe euch mal ein Bild vom Echolot am Spot reingestellt.

Ich würde mich sehr über Tipps freuen, denn im Sommer fahre ich mit unserer Angeltruppe nochmal nach Hitra. Dann allerdings nach Kvenvaer. Alle übrigen Mitreisenden sind dann auch das erste Mal auf Hitra.

Vielen Dank für Eure Tipps!!
IKPB5282.JPGNJZY4239.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Dirk,

das ist doch mal eine schöne Fragestellung.

Zum Echolotbild: Aufgrund der nahezu nicht vorhandenen Drift war ja da trotzdem Bewegung im Wasser. Da wir aber nichts zu Empfindlichkeit, Einstellungen usw. wissen ist es schwierig eine Diagnose zu stellen, um welche Fische es sich handelt.

Ich würde beim Bild 1 auf Zappler tippen, die aufgrund der nicht vorhandenen Drift relativ deutlich dargestellt werden. Auch bei den Zapplern kommt es vor, dass man außer mit dem Köfivorfach keinen ans Band bekommt.
Das die Fische auf normale Pilker nicht beißen wäre auch für Hering typisch... Da wäre meiner Meinung nach aber eher ein "Ball" auf dem Echolot. Bei der Kombination Dorsch und Hering fängt man oft auch nur mit echten Hering die Dorsche.

Bild 2 wär ich jetzt eigentlich eher beim Dorsch.

Was man auf jeden Fall versuchen kann:

- Köderfischvorfach
- Naturköder -> reicht oft ein Stück Hering am Pilker o. ä.

Trotzdem schießen sich die Fische manchmal auf eine Beutegröße ein. Wir hatten es einmal in Nordnorwegen, da haben die großen Köhler bis über den Meter sich auf kleine Garnelen usw. eingeschossen. Das Einzige was fing war ein Gummimak mit nachleuchtender Spitze. Alle anderen Sorten etc. brachten nicht einen Biss.

Dorsche schießen sich auch oft auf Heringe oder Zappler in einer bestimmten Größe ein, da fängt dann nur das Original.

Wir haben uns auch schon öfter bei solchen Bilder schwer getan, aber Naturköder oder der ein oder andere Joker brachten dann noch die Wende

Bin gespannt was hier der Rest interpretiert.
 
@hecht99 - ich bin hier deiner Meinung.
Im Bild 1 sehe ich auch nur Köhler der Größenordnung um 15cm.
Das "Problem" bei der Darstellung liegt in der geringen Wassertiefe. Würde die Aufnahme eine 150m hohe Wassersäule abbliden, wären die Köhler entsprechend ca. bis 1m lang.
Bild 2 schätze ich auch auf Dorsch, allerdings auch klein und beißfaul. Da hätte der 65g Sandeel eigentlich was bringen können... oder ein 40g Pilker :p075:
 
Moin Dirk

Frage: hast du nur an dem Berg geangelt? Bei 16m Wassertiefe, wenn nichts beißt, würde für mich bedeuten, einen neuen Standort zu suchen...verstehe ich es richtig, dass du auf 16-20 m mit 200 bis 400 gr Pilkern hantierst 🫣? Ganz schön heftig. Da würde ich mich gerne Loup de mer anschließen mit leichten Fanggerät diese Spots zu beackern (also nur auf die angezeigten Tiefen bezogen, versteht sich), nach spätestens 30 min ohne Fisch weiter fahren.

Noch eine Frage: zu welcher Gezeitphase hast du dort geangelt? Oft ist es so, dass kurz nach Scheitelpunkt Hochwasser die Fische in Freßpause gehen. Fische sind ersichtlich auf dem Echolot, aber keine Aktivität zu erkennen (wie von dir beschrieben). Am besten 2 Std vor Hochwasser bis ca 1 Std nach HW versuchen.
 
Das gleiche Problem hatten wir auch mal. Weder KöFi, fetzen, pilker oder GuFi haben was gebracht. Dann hat einer rote Makks probiert, und die Ruten haben sich durchgebogen.
 
Bei dem ersten Bild und kein Fisch mache ich es immer so, dass ich beim nächsten Durchgang die Empfindlichkeit reduziere.
Steht sie auf 8, dann auf 5 runter (nur Beispielzahlen, nicht festnageln:) ). Wird dann kein Fisch angezeigt, dann Stelle wechseln, da vermutlich eher klein.
Wenn dann immer noch was angezeigt wird, muss man wie oben geschrieben paar andere Sachen probieren.
 
Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten!

@Godöy
Ich habe nicht nur auf dem Berg geangelt, sondern auch im Umkreis davon in Wassertiefen bis 70-80m. Überall wurde Fisch angezeigt. Es herrschte sehr starke Unterströmung, daher habe ich versucht mit den schweren Pilkern auf Grund zu kommen. Ich hatte den Bugmortor in Ankersperre und sobald ich den Köder herunter ließ, wurde er gleich weggetrieben. Habe auch versucht in die Andrift zu werfen um auf Tiefe zu kommen wenn der Pilker am Boot vorbei kam. Aber die Strömung war so stark, dass selbst die 400g PIlker (die ich nicht geworfen habe) weg getrieben wurden. Die ganz leichten Pilker habe ich daher nicht genommen, da ich das für aussichtslos gehalten habe.
Heringsschwärme waren auch in der Nähe. Hatte ich nicht fotografiert. Es war eine ziemlich große Wolke bei 20-40m über 80m tiefem Wasser. Da habe ich auch versucht mit den großen Pilkern einen Biss zu bekommen. Hat aber nicht geklappt.
Da ich nur mit den Spinnruten unterwegs war, hatte ich keine Naturködermontagen dabei.
Ich weiß leider nicht mehr, welche Gezeitenphase war. Könnte man noch an Hand der Uhrzeit und Datum herausbekommen. Wenn ich es richtig sehe, war zu der Zeit gerade Flut.
Den Tipp mit den roten Makks werde ich mir auch merken. Die hatte ich nicht mit. Die übrigen Dorsche vor der Anlage habe ich bei 20-40m Tiefe mit 65g Sandeel und 130g Schroyber Seelachs gefangen.CBLY3218.JPGIMG_7714.JPGIMG_7736.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das normale Echolotbild ist ja keine photorealistische Darstellung der Verhältnisse unter Wasser. Es ist errechnet aus einem Signal, was nach unten als Kegel abgestrahlt wird. Je tiefer es ist, desto größer ist die Fläche am Grund welche abgetastet wird. Bei 30m Wassertiefe hat der Kegel am Grund auch glaube schon einen Durchmesser von 30m. Was also rechts auf dem Echolot erscheint muss nicht unbedingt unter dem Boot passieren, kann im schlechtesten Fall 15m links oder rechts vom Boot sein.
 
...ja, das ist mir bewusst. Ich habe auch mit den leichteren Pilkern und Gummifischen in alle Richtungen geworfen.
 
Und manchmal wollen sie auch einfach nicht zubeißen. Wir hatten schon Situationen, wo wir auf der Suche nach Köderfisch waren und rein gar nichts gefangen hatten.
Als wir dann einen Waterwolf montiert hatten und uns die Aufnahmen anschauten war da alles voller Makrelen...aber sie interessierten sich nicht für unsere Haken.

Manchmal muss mann einfach mit der Ungewissheit leben. Man wird es nicht ergründet bekommen warum es nicht gebissen hat.
 
bei uns wurde zb auch schon ein 2meter heilbutt im 1,5std- drill nicht angezeigt. und wir waren immer genau darüber.
auf das echolot verlassen wir uns fast nie was die fischanzeige angeht,
ausser wenn wir kleinköler suchen. für uns ist es nur eine hilfe die nicht immer stimmt.
 
Mach da keine Wissenschaft von.Hab mal auf Yilvingen(bei Leka) Drei und einen Halben Tag zu zweit nur einen Kleinen Dorsch gefangen.Unser Vermieter hatte schon
Mitleid mit uns.Obwohl ich das Revier kannte,keine Chance.Und dann hat einer den Schalter umgelegt,und die Kiste war voll.Es war alles normal,Drift Wind,Tiefe usw.
3,5Tage war schon Extrem lange,aber das nix beißt hat man mal.
 
Ist das Echolot eventuell auf Bild 1 und 2 falsch eingestellt?
Da steht nix von Chirp 200 kHz.
Das steht allerdings auf dem 3 Echolotbild.
Da hast du ja auch Dorsche gefangen
Gruß
Heiko
 
Das 3. Bild war vom Echolot des Leihbootes. Die ersten beiden von meinem Boot und da war beim1. Bild 145Hz und beim 2. „Hoch Chirp“ eingestellt.
 
Fische zu klein, beißfaul oder Art, die keine großen KuKö mag (z.B. Wittling). Oft ist übrigens ein ganz simpler kleiner Pilker effektiver als diverse Gummischlappen, warum auch immer - aber dann höchstens um die 40-60g
 
Ahoi. Bild 1 und 2 sind ziemlich kleine Fische, ich würde vermuten Kleinköhler. Die Linien sind dünn und dann noch das Verhalten dem Köder so kollektiv nachzusteigen. Hering, Lodde, Stintdorsch und Sandsaal würden das nicht machen.
Die geringe Tiefe spricht auch für kleine Köhler. Meistens hat man natürlich beim Pilken dann trotzdem Kontakte. Auch beim "spielerischen" Interesse am Köder hakt man ja da oft einen. Allerdings hängt das natürlich auch davon ab, wieviel Bewegung man in den Köder legt. Wenn ihr also eher "sachte" pilkt, dann wird verhältnismäßig seltener gehakt.

Drittes Bild kräftige Linien. Die Dorsche kleinerer bis mittlerer Größe. Die Schwärme können manchmal auch gemischt sein, wir haben schon Schwärme von Fischen gleicher Größe gefilmt bei denen Dorsch, Köhler, Pollack und sogar ein Heilbutt kollektiv gejagt haben.
Ähnliches auch bei Kleinköhlern erlebt. Nur Köhler gefangen am Makrelensystem und auf der Schleppkamera später gesehen, dass ca 30% große Heringe und sogar einige Hornhechte mit im Schwarm waren. Die Köhler wären schneller/aggressiver.

Auch haben wir beim Pollackangeln schon totale Beißflaute erlebt, während Kamera und Echo diverse vernünftige Pollack am Platz zeigte.
 
Es dürfte sich bei Begegnungen mit Anglern immer um den Zwergdorsch handeln. Wird aber oft verwechselt.
In geringen Tiefen ja, da werden fast immer Zwergdorsche gehakt, wenn. Wenn als große geschlossene Schwärme 60-70 Meter+ auf dem Echo ist es meistens Stintdorsch, wenigstens bei uns in der Region. Ich habe sie auch schon flacher als 20 Meter gesehen, aber dann meistens in der Dämmerung.

Wegen der Tiefe würde ich es hier sowieso ausschließen, also beide Arten.
Außerdem folgen sie dem Köder nicht so kollektiv und vertikal, meiner Erfahrung nach.
 
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