Spritverbrauch Boot auf See

Andreas91

Stammnaffe
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7 Januar 2020
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Hallo,

Mal nen Frage zum Thema Spritverbrauch.

Wir haben diesmal ein 20ft Kværnø-Boot mit 70 PS. ich wollte mal grob schätzen was an Sprit verbrauchen werden.

Ich habe mal geguck wo unsere Spots sind habe mal grob gepeilt das wir zwischen 250-300km fahren ( wenn wir 8-9 Tage jeden Tag raus kommen würden)

Laut ersten googlen kann man mit 0,3L/KM rechnen. Würde bedeuten 90 L Sprit.

Jetzt bin ich etwas stutzig geworden.

Wir hatten davor 22-23ft Boot, mal mit 100PS mal mit 140PS.

Da haben wir glaube ich Locker 180-210L Sprit verblasen.


1. Ist das plausibel?
2. Darf man nicht unterschätzen das man immer wieder die Drift neu ansetzt?
3. Motor Aus oder im Leerlauf laufen lassen?
4. Entspannt zum Spot oder eher in den Gleitflug kommen um Wiederstand zu reduzieren?
5. Unterschied warme oder kalte Jahreszeiten?
 
Mein Boot Kaasbøll 590 mit 90PS Mercury benötigt bei Gleitfahrt (35 Km/h bei 3.500 U/Min.) ca.. 15L/h. Das entspricht 0,48 L/Km.
Da war ich allerdings alleine auf dem Boot und es herrschte Ententeich. Da euer Boot etwas größer und schwerer ist, könnte ich mir vorstellen,
dass der Verbrauch auch höher als bei mir sein wird. Die 0,3L/Km kann man meiner Meinung bei dieser Bootsgröße nur bei Schleichfahrt erreichen.

Ich persönlich lasse den Motor immer laufen, auch am Spot. Erstens werden die Batterien vom Motor und der Bordelektronik geladen und zweitens gibt es nichts blöderes, wenn der Motor nicht mehr anspringt.
 
Bzgl. Geschwindigkeit halte ich es ähnlich wie beim Autofahren, das ich den Gashebel nie voll auf Anschlag stelle, sondern nur bis maximal ca. 80%. Das sollte den Verbrauch reduzieren, und macht im Speed nicht arg viel aus.
Den Motor schalten wir beim Angeln immer ab, außer wir sind nah an einem Felsen (Pollack-Angeln) oder es gibt Schiffsverkehr. Natürlich vorausgesetzt, der Motor macht einen vertrauenswürdigen Eindruck.
 
4. Entspannt zum Spot oder eher in den Gleitflug kommen um Wiederstand zu reduzieren?
Geleitfahrt ist an sich spritsparend, heißt aber nicht, dass man die ganze Zeit Vollgas fährt, sondern das Boot ins Gleiten bringt und dann etwas Gas rausnimmt, aber nur soviel, dass man weiterhin im Gleiten bleibt.
Viel mehr Einflussfaktoren kannste ja schon fast nicht beeinflussen, Bootsgewicht, Wetter, usw. musste ja nehmen wie es kommt.
 
viele Motorenhersteller veröffentlichen in den techn. Unterlagen Tabellen, in denen der Verbrauch je Stunde für verschiedene Drehzahlen angegeben wird; bei optimaler Kombination aus Motorleistung zur Bootsgröße (Wasserverdrängung) kommt man bei ca. 4.000 Umdrehungen auf das optimale Verhältnis Verbrauch je gefahrener Kilometer; beim angegebenen 20ft. Kværnø mit 70PS (moderner 4-Takt, 4-Zylinder?) kann man bei 4.000 U/min mit ca. 10l/h rechnen und legt dabei zwischen 30 und 35km zurück, je nach Zuladung und Wetterlage
ich selbst habe in den letzten 10 Jahren 2 Boote im Süßwasser bewegt: 800kg mit 70PS Suzuki (4-Takt, 4-Zyl.) 10l/h bei 4.000/min und 40km/h; 300kg mit 60PS Honda (4-Takt, 3-Zyl.) 8l/h bei 3.500-3.600/min und 40km/h
 
Mein Boot Kaasbøll 590 mit 90PS Mercury benötigt bei Gleitfahrt (35 Km/h bei 3.500 U/Min.) ca.. 15L/h. Das entspricht 0,48 L/Km.
Da war ich allerdings alleine auf dem Boot und es herrschte Ententeich. Da euer Boot etwas größer und schwerer ist, könnte ich mir vorstellen,
dass der Verbrauch auch höher als bei mir sein wird. Die 0,3L/Km kann man meiner Meinung bei dieser Bootsgröße nur bei Schleichfahrt erreichen.

Ich persönlich lasse den Motor immer laufen, auch am Spot. Erstens werden die Batterien vom Motor und der Bordelektronik geladen und zweitens gibt es nichts blöderes, wenn der Motor nicht mehr anspringt.
Puh, wenn ich so wenig Vertrauen in meinen Motor und meine Batterien hätte, würde ich mit dem Boot gar nicht los fahren😳
 
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Puh, wenn ich so wenig Vertrauen in meinen Motor und meine Batterien hätte, würde ich mit dem Boot gar nicht los fahren😳

Na ja, ich habe schon Vertrauen in mein Equipment. Da ich meistens alleine unterwegs bin, ist das für mich ein Sicherheitsaspekt und wenn ich den ganzen Angeltag das Echolot nutze, kommt die 75Ah Batterie auch in den kritischen Spannungsbereich, wo das Echolot nicht mehr ordentlich seine Leistung bringen kann. Wenn ich jetzt noch das Handy lade und noch eine Kühlbox an die Batterie hänge, ist noch schneller Feierabend. Hatte zu Beginn auch immer den Motor am Spot ausgemacht um Sprit zu sparen und um die Ruhe zu genießen. Habe dann mal ein Video von Rainer Korn gesehen, in dem er dazu rät den Motor immer laufen zu lassen. Habe auch schon gelesen, dass manche Vermieter den Urlaubern bei der Bootsübergabe dazu anhalten, den Motor während des Angelns laufen zu lassen. Kann jeder selber entscheiden wie er es handhabt.
Ich lasse ihn laufen.
 
Das mit den 3500-4000 U/min werd ich mal mitnehmen

Da wir am 18.03. im Flatanger ist tendiere ich auch eher richtung Motor laufen lassen.
 
Ich glaube das Thema wird mal wieder zu theoretisch gesehen...

Es kommt hier doch (mal wieder) auf die Angelpraxis an. Wo fischt man (Sund, Straumen usw.)? Fährt man mit dem ablaufenden Wasser mit oder dagegen (Fahrt über Grund)? Welche Art von Angeln betreibt man? Hält man das Boot mit Gegensteuern in der Drift? Wie oft muss man neu ansetzen?
Beispiel aus der Praxis Hatten es z. B. letztes Jahr das wir mit 4 Booten a 3 Leuten unterwegs waren. Ich mein Boot immer auf ca. 3800, die anderen bei der Rückfahrt auch gerne mal Vollgas. 2 Boote haben noch nen längeren Trip bei etwas Welle offshore gemacht. In der Endabrechnung lagen wir alle bis auf wenige Liter beieinander. Der Grund war einfach. Während die anderen Boote einfach längere Driften ansetzten, habe ich die rel. kleinen Futterfischschwärme immer neu angefahren bzw. genau lokalisiert. Das hat man in den Fängen, aber auch im Spritverbrauch recht gut gesehen.
Man darf nicht vergessen das oft auch während des Angelns noch gesucht wird, da mal wieder nen km versetzt usw. Da macht die Fahrt ins Seegebiet vielleicht die Hälfte des zurückgelegten Weges aus.
Lange Driften auf Sandfächen beim Buttangeln bzw. Naturköderangeln im Tiefen ist auch wesentlich Spritsparender wie Spothopping auf Pollack und Co

Motor bleibt bei mir fast immer an. Fischen oft in der Strömung von Straumen und Sund bzw. Offshore. Und da will ich einfach Gefahren minimieren, auch wenn der Motor vorher 100 Mal tadellos anspringt.

6 Angeltage, 150PS 24ft: 180 Liter, wobei wir das Boot auch mal "ausgefahren" haben.
Gute 5 Tage Angeln, jeden Tag die weiteste Strecke ca. 15km von der Anlage entfernt, Verbrauch ca. 130 Liter bei 19ft Kverno plus 70 PS.

Mit so ca. 20 bis 30 Liter pro Tag kommt man in den meisten Revieren schon recht weit, in einigen Revieren mit weiter Anfahrt tendenziell noch etwas mehr. Alles andere ist für mich blanke Theorie bzw. "Schönrechnerei"

Bei deinen 9 Tagen würde ich schon von 250 Litern ausgehen, Einflussfaktoren haben ja alle schon genügend genannt

PS: Motor und Boot müssen auch zusammenpassen. Untermotorisiert benötigt man auch nochmal mehr Sprit.

Deine ca. 200 Liter vom letzten Mal sehe ich aus der Praxis heraus als realistisch an...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben diesmal ein 20ft Kværnø-Boot mit 70 PS. ich wollte mal grob schätzen was an Sprit verbrauchen werden.
Wir haben bei der Konstellation täglich 15-20 Ltr. Benzin pro Boot verbraten, fuhren nicht über 15 knt und angelten auch vornehmlich mit "Motor aus".
Nach 9 Tagen waren das bei 3 Mann an Bord 175 EUR pro Nase (Benzinpreis war knapp 3 EUR), ...und wir sind eher viel als wenig gefahren.
 
Ich habe auch die Erfahrung, dass du ca. 20-25 L im Schnitt pro Angeltag rechnen kannst. Das kommt bei uns in Loppa (150ps Suzuki und 20ft Kassboll) immer gut hin.
 
Ich bin mit meinem 115 PSer Mercury an einer relativ schweren QuickSilver Pilothouse 605 in Marschfahrt auch bei ca. 20-22 Liter pro Stunde.

Gruss
Smolt
 
Wir haben ein 20 PS Suzuki Motor und angeln im ganzen Foldafjord. Wir kommen bei zwei wochen angeln auf rund 45 Liter völlig ausreichend. 17 Fuß Boot.
 
Das ist alles noch gar nichts, in einem Urlaub vor ca. 17 Jahren, mit der familie ,
zwei kinder, 3 Wochen an einem Fjord in Mittelnorwegen,
Holzboot 18 Fuss mit 15 PS Aussenborder,
in der ganzen Zeit genau 26 Liter Benzin !!!
Ein genialer Urlaub, und genügend Fisch gefangen, zum mit nach Hause zu nehmen.
Ich muss immer noch sagen das Holzboot lag viel besser im Wasser wie manches
Plastikboot heute
 
Wir haben bei der Konstellation täglich 15-20 Ltr. Benzin pro Boot verbraten, fuhren nicht über 15 knt und angelten auch vornehmlich mit "Motor aus".
Nach 9 Tagen waren das bei 3 Mann an Bord 175 EUR pro Nase (Benzinpreis war knapp 3 EUR), ...und wir sind eher viel als wenig gefahren.
So war es bei uns vor zwei Jahren.

Da waren wir auch bei 500 euro nach 9 Tagen.
 
Das ist alles noch gar nichts, in einem Urlaub vor ca. 17 Jahren, mit der familie ,
zwei kinder, 3 Wochen an einem Fjord in Mittelnorwegen,
Holzboot 18 Fuss mit 15 PS Aussenborder,
in der ganzen Zeit genau 26 Liter Benzin !!!
Ein genialer Urlaub, und genügend Fisch gefangen, zum mit nach Hause zu nehmen.
Ich muss immer noch sagen das Holzboot lag viel besser im Wasser wie manches
Plastikboot heute

Was , so viel?
Wir haben 1992 mit 6 Leuten in Norwegen gar keinen Sprit verbraucht.
Wir hatten nämlich nur ein Ruderboot auf dem Binnensee.
 
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