N’Abend Leute,
Auch heute war ich wieder draußen am Wasser und habe trotz Niedrigwasser Schnüre, Spinner und Wobbler gewaschen.
An meinem „Waschbären-Look“ konnte ich heute nicht mehr arbeiten

, denn die Sonne versteckte sich eigentlich durchgängig hinter Wolken, die aber leider zu dünn und schwach waren, um doch etwas von dem ersehnten Regen zu bringen.

Dabei hätte es die Natur (und nicht nur die Auen hier) eigentlich dringend nötig. Die Temperatur war mit 17-18°C für Mitte Oktober immer noch sehr mild, ein laues Lüftchen wehte dazu, eigentlich „undänisch“ schwach

, denn normal kann man die Tage mit unter 5m/s hier im Jahr an max. 2 Händen abzählen.
Dieses Mal habe ich mir wieder die Strecke zwischen der Eisenbahnlinie und „Bröns Mölle“ vorgenommen, die mir vorgestern die Spitze „demoliert“ hatte

und auch dort habe ich für Euch ein paar Bilder geschossen. Auf vielen davon ist deutlich zu sehen, wie elend niedrig der Wasserstand ist.
Aber ich habe ja gesagt, dass ich lahme Ausreden nicht als Vorwand gelten lasse, dann nicht fischen zu gehen, so dass ich zumindest sagen
„Er hat sich redlich bemüht!“
Im Folgenden nun ein paar Bilder von der viel mit Schilf und teils auch Schwarzerlen bewachsenen Strecke unterhalb von Bröns Mölle.
Dass hier zeigt, was bei dem Niedrigwasser ständig passiert, dass man nämlich mehr als "Mähmaschine" des Krauts in der Au arbeitet als als "Fangmaschine"
Und da ich mich redlich bemüht habe, wurde ich wieder mal belohnt mit einem schön gefärbten 48er MeFo-Milchner!
Den hatte ich sogar „gespottet“

, als ich mich mal für 5 min am Ufer hingesetzt hatte und dann an der einen Bewuchskante immer mal Wellenbewegungen sah, die ich für nicht normal ansah. Also mal gezielt angeworfen und beim ersten Versuch schon hing der Fisch!
15 min später hatte ich sogar noch eine MeFo der Kategorie 60+ am Band, die leider nur ganz knapp hing und die ich dann kurz vor dem Kescher dann beim letzten „um-sich-schlagen“ dummerweise noch „verdaddelte“

, so dass danach ein paar nicht druckreifen Ausdrücke den Kühen auf der nächsten Wiese in den Ohren klingelten


Nun gut, nicht jeder Fisch kommt bis in den Kescher und wenn ich richtig gesehen habe, war das sowieso ein
schon stark gefärbter Rogner, den ich dann eh wieder released hätte.
Erstens verlieren Rogner, wenn sie schon stark gefärbt sind, einen Teil ihres guten Geschmacks, weil sie viel Fett beim Aufbau des Rogens schon verbrauchen (mehr als die Milchner) und sie für den Fortbestand des natürlichen Bestandes (an der Bröns Au
wird nicht besetzt!) wichtiger sind als die Milchner. Ein Experte von DTU Aqua in DK hat mir mal versichert, dass ein Verhältnis von 1 Milchner zu 5 Rognern vollkommen ausreicht für eine gesunde & vollstandige Befruchtung des Rogens.
Insofern entnehme ich Rogner in den Auen nur noch, wenn sie max. leicht gefärbt sind.
Auf jeden Fall war es mal wieder ein schöner Tag am Wasser mit einem zählbaren Ergebnis, dass mich wieder motiviert hat.
Mal schauen, was die nächsten Tage bringen.
