Moin,
ich hörte heute zufällig Teile eines Gespräches zwischen ein paar gerade einigen Wuselkram filetierenden Petri-Jüngern mit. Der Wuselkram, sprich: viel zu kleine Fische, regt mich schon lange nicht mehr auf; es ist halt ein Naturgesetz, das der Teufel in der Not Fliegen frisst. Obwohl ich das bestimmt nicht so toll finde, kann ich das aber doch zumindest irgendwie nachvollziehen und verstehen.
In dem Gespräch ging's ganz beiläufig darum, wieviele "Systeme" + Pilker der eine oder der andere bisher "verheizt" hatte. Der eine hatte nach knapp einer Woche Urlaub angeblich nur noch drei von zehn mitgebrachten Paternoster-Systemen, hatte demnach also schon sieben "verheizt" und machte sich Sorgen darüber, wie er mit dem Rest auskommen sollte. Der andere hatte "reichlich auf Lager" und auch bisher "nur" erst fünf verloren. Der Dritte im Bunde hatte auch schon "so einiges verballert", machte sich aber darüber keine grossen Gedanken, weil er "garantiert genug" dabei hat.
Sowas muss in den Ohren eines jeden Gerätehändlers natürlich wie himmlisches Harfenspiel klingen. Mir dagegen kommt da immer noch die Galle hoch, obwohl ich das Lied schon seit Jahren nicht mehr hören mag.
Es ist immer die gleiche Leier: Paternoster mit fünf-sechs-sieben Fliegen an viel zu dünner Schnur und mit viel zu kurzen Abständen zwischen den Fliegen werden in Richtung Grund abgelassen. Von Leuten, die durchweg alle gerne ihren "Traumfisch" an die Angel bekommen würden, wenn man denn schon mal ganz nach Norwegen gereist ist und die deutschen Makrelen fanden diese Systeme ja auch ganz toll und soviele Fliegen wie möglich kann ja bestimmt nicht schaden. Einzeln und serienweise kommen dann Fischlein in's Boot und vereinzelt auch mal ein solider Fisch. Irgendwann mal gibt's dann mal etwas was der Angler oben an der Rute nur als einen kurzen kleinen Ruck registriert, wenn überhaupt, und das halbe oder das ganze Paternoster samt Pilker ist plötzlich futsch. Grosses Stirnrunzeln & Kopfgekratze und saftige Flüche in Richtung Paternoster-Produzent: "Das Sch...ding war doch ganz neu ! Wie kann das denn einfach so abreissen !? Nagelneue fünfziger Schnur !"
Unterm dem Boot zerfetzen derweil zwei-drei-vier solide Köhler gerade die Reste des System's und versuchen wie irre die Haken abzuschütteln. Die, bei denen der Haken sperrig sitzt, werden qualvoll verludern. Wieviele schöne Fische jedes Jahr auf diese Weise elend in Norwegens Gewässern verludern ... es dürften Tausende und Abertausende sein. Wievielen Paternoster-Benutzern jedes Jahr schöne Fische entgehen, von denen sie meist noch nicht einmal etwas ahnen ... es dürften Tausende und Abertausende sein.
Oben auf dem Boot knüpft der Norwegen-Neuling ein neues System an, das zwei Minuten später auch gleich wieder futsch ist, weil der Schwarm Grossköhler immer noch unterm Boot jagt. Wieder Kopfgekratze und zornesrote Flüche in Richtung Gerätehändler ... und qualvoll verendende Fische.
Aber woher auch soll der, der noch nie die Kraft eines zB 5 kg oder 10 kg - Köhlers erfahren hat, wissen, das schon zwei bloss umbei 3 kg Köhler, die aus gegenläufigen Richtungen in's Makrelen-Paternoster oder den Dorschfliegen-Weihnachtsbaum rasen, 50-er Schnur problemlos sprengen ... was man oben bloss als einen kleinen Ruck registriert. Zwei 10 kg-Köhler fetzen ein Makrelen-Paternoster aus dem Stand auseinander, wie zwei Elefanten eine Wäscheleine.
Wenn ich für meinen Teil es auf kapitale Köhler abgesehen hätte (will meine Frau aber nicht in der Küche haben), würde ich ja alles mögliche dranhängen, aber eines der marktüblichen Paternoster ganz bestimmt nicht. Vielleicht mal einen einzelnen Aufhänger min. 1 m über dem Hauptköder. Aber nicht in der Absicht, zwei Kapitale auf einen Streich zu landen, sondern wegen des Neid-Effekts auf beissfaule Fische.
Wer er aber unbedingt trotzdem mit vielen Aufhängern an die Sache Grossköhler rangehen will, sollte zumindest min. 80-er Schnur verwenden, mit mindestens einem Meter Abstand zwischen den Aufhängern. Finde ich. Das verbessert die Chance, Kapitale auch zu landen, ungemein. Und erspart vielen schönen Fischen ein elendes Ende.
ich hörte heute zufällig Teile eines Gespräches zwischen ein paar gerade einigen Wuselkram filetierenden Petri-Jüngern mit. Der Wuselkram, sprich: viel zu kleine Fische, regt mich schon lange nicht mehr auf; es ist halt ein Naturgesetz, das der Teufel in der Not Fliegen frisst. Obwohl ich das bestimmt nicht so toll finde, kann ich das aber doch zumindest irgendwie nachvollziehen und verstehen.
In dem Gespräch ging's ganz beiläufig darum, wieviele "Systeme" + Pilker der eine oder der andere bisher "verheizt" hatte. Der eine hatte nach knapp einer Woche Urlaub angeblich nur noch drei von zehn mitgebrachten Paternoster-Systemen, hatte demnach also schon sieben "verheizt" und machte sich Sorgen darüber, wie er mit dem Rest auskommen sollte. Der andere hatte "reichlich auf Lager" und auch bisher "nur" erst fünf verloren. Der Dritte im Bunde hatte auch schon "so einiges verballert", machte sich aber darüber keine grossen Gedanken, weil er "garantiert genug" dabei hat.
Sowas muss in den Ohren eines jeden Gerätehändlers natürlich wie himmlisches Harfenspiel klingen. Mir dagegen kommt da immer noch die Galle hoch, obwohl ich das Lied schon seit Jahren nicht mehr hören mag.
Es ist immer die gleiche Leier: Paternoster mit fünf-sechs-sieben Fliegen an viel zu dünner Schnur und mit viel zu kurzen Abständen zwischen den Fliegen werden in Richtung Grund abgelassen. Von Leuten, die durchweg alle gerne ihren "Traumfisch" an die Angel bekommen würden, wenn man denn schon mal ganz nach Norwegen gereist ist und die deutschen Makrelen fanden diese Systeme ja auch ganz toll und soviele Fliegen wie möglich kann ja bestimmt nicht schaden. Einzeln und serienweise kommen dann Fischlein in's Boot und vereinzelt auch mal ein solider Fisch. Irgendwann mal gibt's dann mal etwas was der Angler oben an der Rute nur als einen kurzen kleinen Ruck registriert, wenn überhaupt, und das halbe oder das ganze Paternoster samt Pilker ist plötzlich futsch. Grosses Stirnrunzeln & Kopfgekratze und saftige Flüche in Richtung Paternoster-Produzent: "Das Sch...ding war doch ganz neu ! Wie kann das denn einfach so abreissen !? Nagelneue fünfziger Schnur !"
Unterm dem Boot zerfetzen derweil zwei-drei-vier solide Köhler gerade die Reste des System's und versuchen wie irre die Haken abzuschütteln. Die, bei denen der Haken sperrig sitzt, werden qualvoll verludern. Wieviele schöne Fische jedes Jahr auf diese Weise elend in Norwegens Gewässern verludern ... es dürften Tausende und Abertausende sein. Wievielen Paternoster-Benutzern jedes Jahr schöne Fische entgehen, von denen sie meist noch nicht einmal etwas ahnen ... es dürften Tausende und Abertausende sein.
Oben auf dem Boot knüpft der Norwegen-Neuling ein neues System an, das zwei Minuten später auch gleich wieder futsch ist, weil der Schwarm Grossköhler immer noch unterm Boot jagt. Wieder Kopfgekratze und zornesrote Flüche in Richtung Gerätehändler ... und qualvoll verendende Fische.
Aber woher auch soll der, der noch nie die Kraft eines zB 5 kg oder 10 kg - Köhlers erfahren hat, wissen, das schon zwei bloss umbei 3 kg Köhler, die aus gegenläufigen Richtungen in's Makrelen-Paternoster oder den Dorschfliegen-Weihnachtsbaum rasen, 50-er Schnur problemlos sprengen ... was man oben bloss als einen kleinen Ruck registriert. Zwei 10 kg-Köhler fetzen ein Makrelen-Paternoster aus dem Stand auseinander, wie zwei Elefanten eine Wäscheleine.
Wenn ich für meinen Teil es auf kapitale Köhler abgesehen hätte (will meine Frau aber nicht in der Küche haben), würde ich ja alles mögliche dranhängen, aber eines der marktüblichen Paternoster ganz bestimmt nicht. Vielleicht mal einen einzelnen Aufhänger min. 1 m über dem Hauptköder. Aber nicht in der Absicht, zwei Kapitale auf einen Streich zu landen, sondern wegen des Neid-Effekts auf beissfaule Fische.
Wer er aber unbedingt trotzdem mit vielen Aufhängern an die Sache Grossköhler rangehen will, sollte zumindest min. 80-er Schnur verwenden, mit mindestens einem Meter Abstand zwischen den Aufhängern. Finde ich. Das verbessert die Chance, Kapitale auch zu landen, ungemein. Und erspart vielen schönen Fischen ein elendes Ende.






