Lachsangeln Vancouver Island, BC

29.8. 2025; Victoria

Ein viertaegiger Angelmarathon stand bei mir am letzten Wochenende an. Die Familie eines alten Schulfreundes kam ein paar Tage zu uns. Mein Freund Christian war schon vormals hier in Victoria gewesen und hatte auch damals schon gerne mit mir geangelt obwohl er eigentlich kein richtiger Angler ist. Aber er segelt gerne, ist gerne auf dem Wasser und hat immer dieses unbeschreibliche Anfaengerglueck beim Angeln! Sein 24 jaehriger Stiefsohn Gabriel dagegen ist ein Vollblutangler und war total heiss auf Lachsangeln. Und so hatte ich mir Freitag und Samstag freigemacht um die beiden mit raus aufs Meer zu nehmen. Ich verfolgte schon die ganze Woche die Windvorhersagen ganz genau und auch die Fangberichte der hiessigen Anglerkommune. Meine Windapps sagten windige Tage voraus und die Lachsdichte vor unserer Kueste nahm nun auch Tag fuer Tag ab. Die Sockeyes (Rotlachse) waren nun schon alle durch und auch wieder gesperrt. Die Pink nahmen wohl schon merklich ab und bei den Chinooks ueberwogen nun auch die weissfleischigen die aus den unteren Frasernebenfluessen Harrison, Chilliwack und dem Capilano River stammten. Diese grossen weissen Chinooks waren immer das Zeichen des Chinookrun Endes – danach kamen keine weiteren Chinookstaemme. Die Cohos duerften aber immer zahlreicher werden.

Donnerstag Abend beschloss ich Christian und Gabriel ganz frueh morgens zur Victoria Waterfront mitzunehmen. Einmal sollte dort der Wind am wenigsten sein und ausserdem hatte ein Freund am Donnerstag Abend vor Sooke nur wenig Erfolg gehabt. Wir waren 5:30 Uhr an der Bootrampe und mussten uns sogar noch etwas Zeit lassen mit dem Losfahren weil es noch sehr dunkel war. Aber wir mussten auch nicht weit fahren sondern nur ein paar hundert Meter vor die Marina. Wir legten noch die Krabbenfalle aus und dann starteten wir das Angelabenteuer. Ich erklaerte vor allem Gabriel wie das ganze Geraet funktionierte und was zu erwarten waere.

Keine 5 Minuten waren die Ruten fertig an den Downriggern eingehaengt, als die Backbordrute loswippte und ausloeste. Ich sprang sofort hin und hieb an und fuehlte guten Widerstand und drueckte die Rute dem voellig verdutzten Christian in die Hand. “Was soll ich jetzt machen?” fragte er noch unglaeubig aber der Fisch gab ihm schon die Antwort denn er riss schon ein gutes Stueck Schnur von der Rolle und Christian musste fest zupacken das ihm nicht die Rute aus der Hand gerissen wurde. Ich ermahnte ihn den Fisch schwimmen zu lassen und erst in die Kurbel zu greifen wenn er stehen blieb. Machte er auch gut und er hielt die Schnur stramm als der Fisch umdrehte. Dann kurbelte Christian den Fisch langsam heran. Noch eine kurze weitere Flucht aber sonst blieb der Fisch eigentlich sehr faul. Gabriel schaute sich dieses Schauspiel ganz aufgeregt an.

Dann waelzte sich der Fisch einmal an der Oberflaeche und wir sahen das das ein richtig Grosser war. Jetzt nur keinen Fehler machen. Heimlich wuenschte ich Gabriel haette sich die Rute geschnappt – jetzt drillte der Nichtangler den vielleicht groessten Lachs auf meinem Boot dieses Jahr. Aber Christian machte das gut. Gabriel und ich hatten mitterweile alle Ruten und Downrigger aus dem Wasser geholt und unsere Bootsnachbarn im Halbdunkeln hatten auch mitgekriegt was los war und machten grosse Boegen um unser Boot um uns Platz zu geben. Der Fisch war jetzt dicht am Boot aber bockte noch und stand zu tief zum Keschern. Christian fing die kurzen Sprints gut auf und machte ordentlich Druck. Ich hatten den beiden eingeschaerft, dass sie die Lachse eher hart drillen sollten – das Risiko eines Fischverlusts durch zu viel Druck war wesentlich kleiner als das beim zu leicht drillen. Dann kam Christian’s Fisch ploetzlich zur Oberflaeche hoch aber ich dachte nicht er waere schon fertig und reif zur Landung aber dann war da eine Sekunde mit der Moeglichkeit und so steckte ich den Kescher blitzschnell vor den Kopf des Lachses und er erschrak und schoss direkt hinein. Haha, geschafft! Ueberlistet! Christian fragte noch unglaeubig ob ich ihn haette. Ich grinste ihn an; “Ein toller Fisch!”. Ich wusste schon, dass der hier weit ueber die noch bis 31.8. geltende Maximalgroesse von 80 cm (knapp 20 Pfund) ging. Den mussten wir wieder freilassen aber fuer ein Foto musste er noch kurz herhalten. Ich liess Christian die Haende nass machen und holte den Lachs aus dem Kescher und drueckte ihn in seine Haende. “Festhalten!” Voellig verbluefft und erstaunt ueber seinen grossen Fang stand er mit dem Fisch ein paar Sekunden da bis Gabriel ein paar Fotos geschossen hatte. Nur kurz bewunderten wir diesen Brocken und dann verschwand er schon wieder ueber die Bordwand. Jetzt wurde es laut und wir johlten und klatschten uns ab. Gabriel meinte das das wieder so typisch fuer Christian waere – keine Ahnung vom Angeln und trotzdem er fing wieder den Ausnahmefisch. Das war wohl schon auf einigen derer Urlaubstouren so gewesen. Ich gab ihm recht, dieser Chinook waere schwer zu toppen. Aber wir fingen ja gerade erst an!

Inzwischen erlebten wir einen herrlichen Sonnenaufgang – die Sonne blutrot durch einen feinen Schleier von Waldbrandrauch in der oberen Atmosphaere. Es war nun eine ganze Bootsflotte hier vor Ort und den Lachsen auf den Fersen. Aber wenn wir dachten das es nun nach unserem 5-Minuten Erfolg nur so krachte, dann hatten wir uns schoen getaeuscht. Die Lachse waren zickig. Einmal ruckte noch eine Rute los und Gabriel war diesmal zuerst an der Rute und brachte einen guten Pink ans Boot. Der ging mit denn wir wollten heute Abend Fisch essen. Dafuer sollte es aber mindestens noch einer der kleineren Arten sein. Und fuer das grosse Fischgelage am Sonntagabend brauchte ich noch einen etwa 15 Pfund schweren Chinook. Wir waren also nicht bloss zum Spass hier draussen!

Nach dem Pink war dann aber absolut Beisspause. Auch keiner auf den vielen Nachbarbooten machte irgendwelche hektischen Anstalten. Irgendwann beschloss ich das hier abzubrechen und zur 5 km vor Victoria liegenden Constance Bank zu fahren. Da trieben sich immer paar Lachse herum und vielleicht hatten die noch Hunger. Nach 10 Minuten waren wir da. War ziemlich wellig dort, aber machbar. Zwei oder drei andere Boote schleppten schon in der Gegend. Die Flutstroemung war ziemlich stark und liess und nur langsam gegen die Stroemung voran kommen. Wir versuchten es erst ganz oberdrauf aber als da nichts ging zog ich uns zur Kante zum Tiefen hin. Dort bekamen wir einen Biss und Gabriel brachte nach kurzem Drill einen halbstarken Chinook zum Boot. Ein typischer 5 pfuendiger Fresslachs. Aber mit dem Pink zuvor koennte das fuer ein Fischmahl fuer 7 Leute ausreichen. Also ging der mit. Hoffnungsvoll schleppten wir weiter. Aber es kam nichts mehr und es wurde ziemlich rauh. Also packten wir wieder ein und fuhren vor einen anderen Kuestenabschnitt vor Victoria.

Hier empfing uns wenigstens wieder glattes Wasser. Und es sollte sich auch fischmaessig wieder was tun. Kurz nach Einsetzen der Ruten riss die eine sofort aus dem Clip und Gabriel schnappte sich schnell die Rute. Das war was Besseres! Der nahm sogar ein bisschen Schnur. Nahe dem Boot katapultierte sich der Lachs auch noch einen Meter voll aus dem Wasser. Whooaa! Das musste ein Coho sein. Und richtig, als er dann erschoepft neben dem Boot lag, erkannten wir einen unmarkierten schoenen Coho, 7-8 Pfund, schon mit dem Ansatz einer Hakennase. Wir hakten den schoenen Fisch gleich im Wasser wieder ab. Klasse! Und keine 10 Minuten spaeter zog dann die andere Rute ab – auch ein guter Fisch. Auch der machte ordentlich Betrieb und stellte sich bald als ein besserer halbwuechsiger Chinook heraus. Der hatte schon so 8-9 Pfund auf dem Rippen – vielleicht haetten wir besser auf den hier gewartet statt den Kleineren von Constance Bank mitzunehmen. Naja, zu spaet jetzt. So durfte der auch wieder schwimmen. Wir fingen auch noch einen Pink und verpassen in den naechsten 1.5h noch mehrere Bisse. Es war wenigsten mal wieder Leben an den Ruten.

Dann zog ich uns direkt an der Hafenmole entlang. Die Spaziergaenger und Touristen schauten uns gespannt zu und es waere schoen gewesen, denen einen Grossfischdrill vorzufuehren. Aber kein Lachs wollte mitspielen. Gabriel versuchte sogar mit der Pilkrute wenigstens einen Felsenbarsch oder Ling zu haken aber auch die waren nicht interessiert heute. Und so packten wir schliesslich ein. Eine Rute war noch draussen und dort riss es ploetzlich nochmal hart und loeste sofort den Clip aus. Bekam Gabriel noch seine Chance auf einen Grosschinook heute? Er schnappte sich die Rute und fuehlte noch eine Sekunde guten Widerstand aber dann war er auch schon wieder weg. Mist! Aber wir hatten ja noch morgen! Die Krabbenfalle hatte leider nur kleine und lauter Weiber drin. Schade!

Von Freunden, die heute auch in Sooke angeln waren, erfuhr ich dann, dass es gar nicht windig gewesen waere. Seltsam, meine beiden sonst so verlaesslichen Wind-Apps hatten sich heute vertan. Die Wind-App von Christian, die er in Europa zum Segeln verwendete und auch Nordamerika abdeckte, stimmte genau. Und nach der sollten wir auch morgen in Sooke wenig Wind haben. Daher beschloss ich morgen wieder weiter nach Westen zu gehen.A1.JPGA2.JPGA3.JPGA4.JPG
 
30.8. 2025; East Sooke

Heute fuhren Christian, Gabriel und ich zur Cheanuh Marina in East Sooke. So ganz traute ich Christian’s Wind App noch nicht – meine zeigten immer noch gut Wind fuer heute – seins kaum Wind. In der Beecher Bay in East Sooke konnte man sich immer noch gut vor dem Wind verstecken und auch innerhalb der Bucht den einen oder anderen Lachs abfassen. Aber das stellte sich als unnoetig heraus denn schon beim Krabbenfalleauslegen sahen wir nur ruhiges Meer vor uns. Ich fuhr uns ruckzuck vor Beechey Head, einer in die Juan de Fuca Strait einragende Felsnase, wo bei Flut immer wandernde Lachse vorbeizogen. Auf dem Weg sah Gabriel die Fontaene eines Buckelwals in der Ferne. Ich ueberlegte noch ob ich naeher heranfahren sollte fuer die beiden, aber vielleicht wuerde der Wal auch noch von selber naeher kommen und wir muessten nicht unseren Angelbeginn verspaeten. Wir setzten unsere beiden Schleppruten ein und harrten nun der Dinge. Es blieb erst einmal ruhig bis dann ein laestiger Schwarm Mini-Cohos durchzog und immer wieder unsere Koeder belaestigete. Ich war schon drauf und dran abzubrechen als die Blinkerrute ploetzlich ausloeste und sich tief verbog. Das war ein richtiger Fisch! Gabriel war sofort dabei und hieb nochmal kraeftig an. Dann raste der Fisch davon. Und was fuer eine Flucht der hinlegte! Im Nu waren 100m Schnur von der Rolle und Gabriel zog die Bremse fester. Ich winkte schon paar nahen Booten aufzupassen.

Dann blieb der Fisch endlich stehen und Gabriel gewann etwas Schnur zurueck. Aber nach wenigen Sekunden kriegte der Fisch seinen zweiten Wind und zog wieder ab. Das musste ein Grosser sein! Ich holte alles Andere aus dem Wasser heraus um kein Hindernis im Wasser zu lassen. Wieder stoppte der Fisch und Gabriel begann zu kurbeln. Da sah ich einen Ruck in der Rute, ich gab Vollgas am Schleppmotor und hiess Gabriel zu kurbeln wie ein Besessener – alles umsonst, der Lachs war ausgestiegen. Das gibt’s doch nicht! So ein Pech. Gabriel war schon ein bisschen geknickt. Den haetten wir alle gerne mal gesehen. Schelmig meinte Christian nur was wir denn fuer einen Aufstand machten; war doch ganz einfach gewesen, gestern den Grossen zu landen! Gabriel schuettelte nur vielsagend den Kopf. Naja, weiter ging es. Wir blieben noch eine ganze Stunde in der Gegend aber ausser den Mini-Cohos ging nichts mehr. Komisch das die Pinks schon ganz verschwunden sein sollten? Letztes Wochenende konnte man sich nicht retten vor den Pinkbissen!?

Christian meinte, vielleicht sollten wir vor die naechste Insel fahren die wir im Westen liegen sahen. Secretary Island? Auch ne gute Stelle bei Flut. Ok, sagte ich, “Wenn Du Experte ne Eingebung hast, muessen wir der folgen!”. Schwupps war alles eingepackt und 10 Minuten spaeter stoppten wir bei der Insel vor der Insel. Ein paar Boote waren da auch unterwegs und einer schien auch gerade im Drill. Schon mal gutes Zeichen. Ich machte noch einen Dummy Flasher an die eine Seite um noch mehr Aufmerksamkeit auf unser Boot zu ziehen und dann fingen wir an eine Acht-Schleife vor der Insel zu ziehen. Und es dauerte nicht lange bis der erste Biss kam. Gabriel war gleich dabei und drillte einen feisten Gegner. Er stellte sich als feiner Coho raus. Ein Blick auf die Fettflosse – keine dran! Klasse, ein keeper! Schnell schaufelte ich den Kerl in den Kescher. Feiner Fisch! Und dann ging es munter weiter und wir nickten versoehnlich zu Christian dessen Anfaengergluecksriecher uns hierhergefuehrt hatte. Der naechste Coho – etwas kleiner, aber wieder markiert. Ging auch mit. Dann mal ein Pink. Der schwamm bald wieder. Und so ging das Beisen im Viertelstundentakt weiter – fast abwechselnd mal ein Pink und dann wieder ein Coho. Hin und wieder auch mal ein kleinerer Chinook von der gleichen Groessenordnung wie die Pinks und Cohos. Interessanterweise waren die meisten Cohos markiert heute. Da musste ein Stamm aus einem Fluss mit Hatchery gerade durchziehen. So eine Quote hat man selten!

Auch Christian durfte nun hin und wieder mal an eine Rute. Wir hatten auch ein paar Doppelbisse konnten aber niemals beide landen. Viele gingen im Drill wieder verloren. War aber eine unterhaltsame und spassmachende Angelei und Gabriel insbesondere war voll in seinem Element. Er hatte jetzt auch das ganze Geraet voll im Griff. Aber wir brauchten noch einen guten Chinook fuer das Sonntagsmahl. Der fehlte uns noch in der Sammlung. Und dann war es ploetzlich soweit. Ein Biss wie eigentlich jeder zuvor aber beim Anschlag zog es ploetzlich Gabriel fast die Rute aus der Hand. Aha, jetzt galt es! Vollkonzentriert drillte Gabriel diesen Lachs. Ich machte das Boot wieder landungsklar und half hin und wieder mit dem Motor die Spannung an der Schnur zu wahren. Den duerfen wir nicht verlieren und hoffentlich war er nicht wieder zu gross. Gluecklicherweise waren gerade weit und breit keine anderen Boote im Weg und so konnte Gabriel den Fisch rennen lassen. Der Fish zog nicht so weit wie der heute Morgen aber machte auch ordentlich Radau. Nach einiger Zeit sahen wir ihn hinter dem Boot kreuzen. Ein schoener Teener, genau was ich fuer Sonntag brauchte!

Noch ein paar bange Momente als er das nun sehr langsam dahintuckernde Boot ueberholen wollte und unter dem Boot durchschwamm. Gabriel parierte aber allen Finessen und schon bei der ersten Bootsanaeherung sackte ich ihn ein. Geschafft! Gewonnen! Ich schwuppte den Brocken ins Boot und wir drei freuten uns ueber diesen schoenen 14-15 Pfuender. 76 cm und damit legal, klasse! Jetzt war auch Gabriel gluecklich und ueber seinen schmerzhaften Verlust von heute Morgen hinweg. Relaxt angelten wir noch ein Stuendchen weiter. Es passierte nicht mehr viel. Es waren eben nur noch vereinzelte Chinooks unterwegs. Ich war froh das wir noch einen erwischt hatten und wuenschte ein paar kaemen noch nach, denn ich hatte morgen und uebermorgen noch weitere hoffende Gaeste.

In der Krabbenfalle waren wieder alles nur Weiber. Was war denn da los? Am Schlachttisch von Cheanuh Marina war noch gut Betrieb – meist Coho und Pinks, Chinooks wurden rar. Christian und Gabriel hatten ihren Spass die Fischreste den wartenden Robben hinzuwerfen und zuzugucken wie die sich darum balgten. Alles in Allem, zwei gelungene und erfolgreiche Angeltage.

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@ Cohosalmon: das Kompliment gebe ich gerne zurück. Deine Berichte sind immer sehr kurzweilig und unterhaltsam geschrieben. Auch der aktuelle Bericht wieder. Man meint beim Lesen wirklich, dass man live dabei ist.
Filetieren wäre im Preis inbegriffen gewesen. Aber da bin ich eigen tatsächlich. Die Guides wollen nach nem langen Tag verständlicherweise nach Hause und filetieren dann schnell schnell und nicht so sauber. In der Email von Bon Chovy stand, dass sie Kühlboxen und Gelpacks verkaufen. Da bin ich davon ausgegangen, dass die auch Vakuumier- und Gefriermöglichkeiten haben. Das einzige was die haben ist ne sehr kleine uralte Truhe, wo die Bait Anchovies und die Gelpacks drin waren. Da hat der Guide auch seinen Chinook rein getan. Damit war die Truhe dann voll. Auf Nachfrage sagte der Guide, dass sie einfrieren der Fische generell nicht anbieten.
Ich habe gerade meinem Kumpel ne graved gebeizte Pinkseite vorbeigebracht. Da haben wir ausgemacht, dass wir den Trip nächstes Jahr wiederholen wollen. Mein Kumpel meinte, er würde gerne mal Vancouver Island sehen und dass von Vancouver aus viele Fähren oder Wasserflugzeuge ins Umland gehen. Als Lufthansamitarbeiter hat er wohl die Möglichkeit, vergünstigt einen Flug zu buchen. Die Fähre geht wohl auch mehrmals am Tag.
 
Vergiss die Fähre! Wasserflugzeug ist geil und wenn du die Zeit rechnest auch nicht so teuer! Das ist ein Erlebnis, also unbedingt das Wasserflugzeug!
 
Vergiss die Fähre! Wasserflugzeug ist geil und wenn du die Zeit rechnest auch nicht so teuer! Das ist ein Erlebnis, also unbedingt das Wasserflugzeug!

Wenn du mit Gepäck reist, relativiert sich das "nicht so teuer".

Für nen Tagestrip aber sicher ne Variante. Grade wenn man downtown wohnt und vom Coal Harbour startet... 👍
 
@ Cohosalmon: das Kompliment gebe ich gerne zurück. Deine Berichte sind immer sehr kurzweilig und unterhaltsam geschrieben. Auch der aktuelle Bericht wieder. Man meint beim Lesen wirklich, dass man live dabei ist.
Filetieren wäre im Preis inbegriffen gewesen. Aber da bin ich eigen tatsächlich. Die Guides wollen nach nem langen Tag verständlicherweise nach Hause und filetieren dann schnell schnell und nicht so sauber. In der Email von Bon Chovy stand, dass sie Kühlboxen und Gelpacks verkaufen. Da bin ich davon ausgegangen, dass die auch Vakuumier- und Gefriermöglichkeiten haben. Das einzige was die haben ist ne sehr kleine uralte Truhe, wo die Bait Anchovies und die Gelpacks drin waren. Da hat der Guide auch seinen Chinook rein getan. Damit war die Truhe dann voll. Auf Nachfrage sagte der Guide, dass sie einfrieren der Fische generell nicht anbieten.
Ich habe gerade meinem Kumpel ne graved gebeizte Pinkseite vorbeigebracht. Da haben wir ausgemacht, dass wir den Trip nächstes Jahr wiederholen wollen. Mein Kumpel meinte, er würde gerne mal Vancouver Island sehen und dass von Vancouver aus viele Fähren oder Wasserflugzeuge ins Umland gehen. Als Lufthansamitarbeiter hat er wohl die Möglichkeit, vergünstigt einen Flug zu buchen. Die Fähre geht wohl auch mehrmals am Tag.
Wenn Ihr das wiederholt, plant mal noch nen Tag, am besten einen Wochenendtag bei mir mit ein. Ich nehme Euch auch gerne mal mit obwohl ich mich niemals in die gleiche Liga wie Bon Jovy einordnen wuerde. Aber ich braeuchte lange Vorwarnung weil ich jetzt schon Sommerplaene fuer naechstes Jahr mache.
 
Wenn Ihr das wiederholt, plant mal noch nen Tag, am besten einen Wochenendtag bei mir mit ein. Ich nehme Euch auch gerne mal mit obwohl ich mich niemals in die gleiche Liga wie Bon Jovy einordnen wuerde. Aber ich braeuchte lange Vorwarnung weil ich jetzt schon Sommerplaene fuer naechstes Jahr mache.
Wow, Mega! Dein Angebot freut mich sehr. Da komme ich gerne drauf zurück. Ich spreche mal mit meinem Kumpel und melde mich dann bei dir. Was ist denn die beste Angelzeit vom Monat her deiner Meinung nach?
Und wenn ich mir deine Fänge so anschaue, dann brauchst du dich hinter Bon Chovy nicht verstecken 😉
Aber natürlich gibt es beim Angeln - wie du schon gesagt hast - gute und schlechte Tage. Das ist Fischen und daher liebe ich das so. Selbst wenn nichts geht ist es immer ein schöner Tag am oder auf dem Wasser.
 
Also August ist hier im Sueden der Insel die beste Lachszeit im Meer. Da sind alle Arten vor Ort (Pinks nur jedes ungerade Jahr) und Chinook offen zum Behalten (bis 80 cm). Mai kann auch sehr gut sein - dann allerdings noch die kleineren Winterlachse aber dafuer auch gute Heilbuttchancen an Tagen mit passender Gezeit. September kann fantastisch sein - allerdings sind Chinooks dann selten aber dafuer ohne max Groesse. Dafuer feiste und viele Coho im Sept. Und nicht mehr so voll ueberall.
 
31.8. 2025; Sooke

Der dritte Tag meines Angelmarathons stand an. Diesmal hatte ich Sven und seinen 12 jaehrigen Sohn Konstantin mit auf dem Boot. Die beiden hatten schon eine grosse Reise entlang der Kueste vom Festland BC und Vancouver Island hinter sich. Sven hatte mich schon vor Monaten mal angeschrieben und nach Ratschlaegen gefragt, wie er seinen Sohn an einen oder noch besser mehrere Lachse kriegen koennte. Ich hatte ihm fuer die Saison passend ein paar Tipps und Vorschlaege gemacht und die beiden dann natuerlich auch auf mein Boot zum Meeresangeln eingeladen. Dafuer bot sich das lange Wochenende Ende August an, fuer das wir 2 Tage Lachsangeln vor Sooke ausgemacht hatten.

Auf ihrer 3 woechigen Reise vorher erlebten die beiden viel und sahen spektakulaere Ecken dieser Kueste. Sven schickte mir einen Link zu einem Reise-Blog auf einer mir bis dahin unbekannten Reise App (Find Penguins) mit welcher ich deren Reisefortschritt, Abenteuer und auch Angelerfolg klasse verfolgen konnte. Leider stellte sich die Lachsangelei an Fluessen und Baechen als sehr schwierig heraus. Einmal war es noch sehr trocken und viele Fluesse hatten noch zu wenig und zu warmes Wasser als das die Lachse da hineinziehen koennten. Und an dem Nordinselfluss auf den ich gewettet haette das sie was fangen, dort stellte sich heraus, dass die Elterngeneration der Pinks vor zwei Jahren wegen Duerre nicht zum Laichen gekommen waren und daher die diesjaehrige Generation praktisch ausfiel. Das wusste ich auch nicht. Statt Lachs fing Konstantin an der Cluxewe Muendung mit grosser Ausdauer fette Seeskorpione und einen Dolly Varden Saibling. Einen Pink hatte er wohl kurz an der Fliege dran gehabt, aber der schlug sich wieder los. Dann hatten sie noch Pech das eines ihrer Ziele an der Westkueste wegen Waldbraenden nicht erreichbar war. Am Campbell und Quinsam River fingen die beiden dann aber endlich ihre ersten Lachse, auch wenn sie der Schwarzbaer hin und wieder von ihrer Stelle vertrieb.

Waehrend die beiden so durch die Kuestenwaelder zogen, rappelte es hier vor Victoria so richtig im Meer und ich wuenschte die ganze Zeit die beiden waeren zuerst zu mir gekommen. In der Woche vor ihrer Ankunft nahmen dann die Fangerfolge auf den hiessigen Booten merklich ab und die zwei Touren mit Christian und Gabriel bestaetigten den abnehmenden Trend. Aber ich war mir sicher das wir zumindest Etwas fangen wuerden. Verwoehnt von Massenfaengen waren die beiden ja nicht auf ihrer bisherigen Tour. Aber das bestaetigte wieder was ich immer wieder sage wenn mich Touristenangler kontaktieren: Lachse fangen ist nicht einfach. Im Gegenteil, fuer Touristen ohne Boot und einem kurzem Zeitfenster ist Lachse fangen eine sehr komplizierte und unberechenbare Aufgabe. Das haengt erst einmal von der Saison ab – Lachse sind fuer Touristen natuerlich am leichtesten im Suesswasser erreichbar. Aber dort sind sie eben nur eine kurze Zeit im Jahr und dieses Zeitfenster ist von Fluss zu Fluss verschieden – von Regen/Wasserstand aber auch von der Lachsart abhaengig. Und selbst in wasserstandsregulierten Systemen wie dem Campbell River koennen die Lachse mal ein Jahr 2 Wochen frueher oder spaeter in den Fluss kommen. Solche zeitlichen Aenderungen koennen durch Bedingungen im Pazifik verursacht werden, die keiner der besten Wissenschaftler auf dem Schirm hat. Damit wird eine Flussangelreise immer zu einem Gluecksspiel. Und ausser Lachsen sind in den meisten naehrstoffarmen Kuestenfluessen und Baechen nicht viele andere lohnenswerte Angelziele.

Und selbst wenn man die Aufstiegszeit der Lachse gluecklich abgepasst hat, ist das Lachse fangen im Fluss zum Teil aeusserst frustrierend und gewoehnungsbeduerftig. Wie die meisten von Euch wissen, fressen Lachse nicht mehr im Fluss. Damit sind die ganzen Fangstrategien die sonst fuer alle Angelarten gelten – Nahrung imitieren, Fressverhalten lernen, naturgetreu anbieten etc – praktisch ungueltig fuer die Lachsangelei im Fluss. Man kann stundenlang vor einem Schwarm stehen und den Fischen alles in der Koederbox vor den Maeulern entlang fuehren und nichts. Kann einen verrueckt machen! Und dann, ploetzlich und voellig unergruendlich warum, schnappt dann einer zu. Reiner Reflex – oder Aggressionsbiss. Aber einige Angler haben da schon verzweifelt abgebrochen und aufgegeben. Es kann natuerlich auch mal anders gehen wenn ein frischer Schwarm vom Meer einzieht und viele aggressive Milchner dabei sind. Dann kann es auch mal Sternstunden mit Biss auf Biss geben. In der Regel ist das allerdings selten.

Oder man verschreibt sich einer anderen Methode, die allerdings nicht Jedermann’s Geschmack ist; das ist das sogenannte Flossing. Damit spekuliert man ueberhaupt nicht mehr auf eine Bissreaktion des Lachses sondern laesst sein langes Vorfach so geschickt durch die Stroemung treiben, dass es sich im Maul der atmenden Lachse verfaengt und dann der durchgezogene Haken aussen am Maul haengenbleibt. Ist auch nicht einfach diese Technik zu meistern und es gehoert viel Geschick und Gewaesserkenntnis dazu. Allerdings hat das mit der traditionellen Idee einen Fisch zum Anbeissen zu verleiten nichts mehr zu tun. Eher verwandt mit dem Reissen eines Fisches – frueher kannte man das von der Skrei-Angelei in Norwegen oder in der Ostsee. Oder eben wie Jagen: an die Beute anschleichen, anpeilen und den Abzug druecken. Daher ist das Meeresangeln auf die noch fressenden Lachse generell einfacher wenn man denn ein Boot zur Verfuegung hat und gute Stellen kennt. Frueher gab es viele Bootsverleihe auf Vancouver Island die dieses Unterfangen fuer Touristen einfacher gemacht hatten. Jetzt kenne ich nur noch 2 Stellen mit Motorbootsverleih: Pedder Bay Marina vor Victoria und Moutcha Bay Resort im Nootka Sound. Letzteres nicht ganz billig, aber dafuer top Boote.

Da Sven und Konstantin mit ihrem Camper auf einem Campingplatz in Sooke standen, verabredeten wir uns gleich an der Sunny Shores Marina in Sooke. Nach einer kurzen Begruessung ging es gleich los. Wir legten noch die Krabbenfalle aus in der Hoffnung dem Krabbenkloster voller Nonnen hier tief im Sooke Inlet zu entgehen. Dann duesten wir vor Secretary Island wo es ja gestern ziemlich gut lief. Hoffnungsvoll liessen wir die zwei Schleppruten runter und ich erklaerte den beiden das Geraet und Bedienung. Und von da an brauchte ich mich auch im Prinzip nicht mehr darum kuemmern. Konstantin hatte das alles ganz schnell raus und bediente das Geraet bald wie ein Experte. Die ersten Bisse liessen aber auf sich warten. Gestern fing die Beisszeit ja auch erst tief in die Flut hinein an. Die ersten Zuppler kamen von Mini-Cohos. Konstantin war super konzentriert und kriegte die vorsichtigen Zupfer alle mit und rettete so wohl einigen der Winzlinge das Leben.

Dann tauchte ploetzlich ein Buckelwal hinter dem Boot auf und schwamm dicht an unserem Boot vorbei Richtung offshore. Der war wohl auch auf Suche nach Futter und Action. Und so liess ich mich inspirieren und schleppte langsam auch in tiefere Gefilde. Erst eine ganze Weile spaeter und weiter draussen kam der erste richtige Biss und Konstantin drillte gekonnt seinen ersten Meereslachs ans Boot; ein Pink! Also ein paar davon waren also immer noch da. Ich wollte heute aber nur Fische mitnehmen die eventuell verletzt waren. Der hier liess sich prima wieder freilassen. Sven wollte auch keine Lachse behalten – sie waren ja schon am Ende ihrer Tour und er hatte nicht vor Lachs mit nach Deutschland zu nehmen.

Nach diesem Anfang ging nun regelmaessig was auf unsere Koeder. Mal auf die flachere Rute, mal tiefer. Es war ein bunter Mix aus Cohos und Pinks oder kleinen Chinooks. Die Cohos zogen flach und waren aggressiv und rissen hart an den Ruten. Aber so richtig grosse Exemplare waren noch nicht dabei. Einmal half ich Konstantin sein Geschirr wieder einzubringen, da rappelte die andere Rute los und Sven schnappte sich die Rute. Der machte schon etwas mehr Alarm und sprang auch einmal. Als Sven ihn neben dem Boot hatte, sah ich das einer der Haken hinten im Kiemenbogen hing und eine Blutfahne herauszog. Ein banger Blick zur Fettflosse: Gott sei Dank, keine dran! Den konnten wir mitnehmen. Waere schade gewesen den wieder reinschmeissen zu muessen. Ein feiner vielleicht 8 pfuendiger Coho! Sven fuehlte sich ein bisschen schuldig das er den bisher groessten Lachs nun selber gefangen hatte. Aber Konstantin nahm es sportlich.

Weil wir einige Lachse um uns herum springen sahen, machte Konstantin seine Fliegenrute fertig und Sven haengte eine pinke Lachsfliege ans Vorfach. Das Ganze schleppen wir nun hinten durch die Mitte des Bootes raus. Die Fliege fluppte dann so 10 m hinter dem Boot an der Oberflaeche herum. Und ploetzlich riss es auch richtig hart an der Fliegenrute und Konstantin liess alles fallen und liegen und sprang hin. Inzwischen schraubte sich schon ein richtig fetter Coho bestimmt einen ganzen Meter aus dem Wasser und waelzte sich wild an der Oberflaeche. Whoaa, jetzt wuerde ein richtiger Tanz an der Fliegenrute beginnen, dachte ich! Aber leider hatte der Coho im Sprung den Haken irgendwie abgeschuettelt. Schade! Der waere sicher ueber 10 Pfund gegangen. Vielleicht kam ja noch einer an die Overflaeche. Aber nun fanden die Moewen die Fliege und attackierten sie staendig. Ich hatte Angst das eine Moewe am Haken haengenbleiben wuerde und machte eine beschwerte Fliege dran die vielleicht 1-2 m tief lief. Daran hatten wir aber kaum noch Action.

Dafuer gingen aber immer noch regelmaessig Pinks oder Cohos auf die Downriggerruten und Konstantin hatte Spass an den Drills. Wir liessen alle Lachse wieder frei. Ein grosser Chinook wollte heute aber nicht anbeissen. Aber eine Kuriositaet sollte noch kommen; nach einem beherzten Biss kam ein seltsames Wesen an die Oberflaeche. Wir schauten uns fragend an was das wohl waere. Sven kurbelte es heran – eine Tauchente! Die war doch tatsaechlich 20 m tief getaucht und hatte sich unseren Kunstkoeder geschnappt! Gluecklicherweise hing der Haken nur lose im Fluegel und ich konnte den Vogel schnell befreien. Sachen gibt’s! Am fuehen Nachmittag machten wir dann Schluss. Ich wollte heute der ganzen deutschen Gesellschaft ein grosses Fischgelage liefern und musste noch einiges vorbereiten und natuerlich das Boot saeubern und entsalzen. In der Krabbenfalle fanden wir wieder nur Weiber. Das gibt es doch nicht! Waren die Maennchen ausgestorben!? Vielleicht muessten wir es morgen mal flacher probieren.

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1.9. 2025; Sooke

Der zweite und letzte Tag mit Sven und Konstantin stand an. Obwohl wir gestern nicht schlecht gefangen hatten, wuenschte ich mir noch eine Steigerung. Vorallem hoffte ich auf wenigstens einen Grosschinook der Konstantin mal so richtig alles abverlangte. Und ab heute, erster September, durfte man auch wieder 2 Chinooks in allen Groessen behalten. Aber ob noch welche da waren, war die grosse Frage!

Wieder slippten wir bei Sunny Shores und wieder ging die Krabbenfalle ins Wasser; diesmal flacher als die letzten Tage. Irgendwo musste doch der Pascha im Harem sein. Dann duesten wir aus dem Sooke Inlet raus. Die Flut war nun schon einiges nach hinten verschoben seitdem ich Freitag angefangen hatte zu angeln. Jetzt hatten wir schon eine Stunde Ebbe am Morgen bevor die Flut auch nur anfing. Und so machte es wenig Sinn schon jetzt vor Secretary Island zu fahren wo die Lachse normalerweise erst bei Flut vorbeikamen. Und so beschloss ich die erste Stunde in der Trap Shack Bucht zu verbringen. Da sollte doch was gehen. So dachten auch ein paar andere Boote und wir gesellten uns dazu. Aber es passierte erstmal nichts. Ploetzlich dachte ich ein grosser Fisch waere in der Naehe gesprungen. Aber dann sah ich einen Delfin der an der Oberflaeche spielte. Dann ein Zweiter. Sven und Konstantin waren begeistert und als ob die beiden Delfine eine Show fuer die beiden vorbereitet haetten, kamen sie an unser Boot heran und spielten, jagten sich vor und unter dem Boot durch, sprangen mehrfach voll aus dem Wasser und einmal klatschte der eine anhaltend mit der Schwanzflosse auf der Oberflaeche zu uns zu. Unglaublich! Eine bessere Delfinshow haette kein Meereszoo einstudieren koennen. Das waren Whitesided Dolphins die ich schon paar Mal dicht am Boot hatte ueber die Jahre aber so eine Spielshow hatte ich auch noch nicht erlebt!

Aber das Angeln blieb erfolglos – ok, fast erfolglos. Einmal ruckelte eine Rute und Konstantin brachte etwas zum Boot. Einen kleinen Yelloweye Rockfish, hier auch Red Snapper genannt. Zwar nichts Brauchbares aber er freute sich ueber dieses farbenpraechtige Exemplar einer neuen Fischart. Der Fisch brauchte dann eine ganze Weile bis er wieder abtauchen konnte – ich dachte schon der Adler wuerde sich ihn holen aber er berappelte sich noch schnell genug. Als die Flut einsetzte und wir immer noch keinen vernuenftigen Biss gehabt hatten, liess ich uns mit der Flut zum Beechey Head weiter oestlich treiben. Die 2-3 km Distanz zur Trap Shack Bucht hatten wir im Nu hinter uns. Dort drehten wir einige Runden aber es bissen nur wieder ein paar Mini-Cohos. Ich wollte schon die Stelle aufgeben als ich wieder etwas neben dem Boot herumschwirren sah; ich konnte es gar nicht glauben, aber die Delfine waren uns auch hierher gefolgt! Und schwirrten und spielten wieder voellig ausgelassen um uns herum. Unfassbar! Wir waren ein Delfinmagnet aber dafuer Fischverschrecker!

Schon etwas unruhig, packten wir bald wieder ein und ich fuhr uns wieder westlich vor Secretary Island. Irgendwo muss doch mal ein dummer Lachs sein! Hier hakten Sven und Konstantin dann auch 2 oder 3 Pinks und Cohos und wieder eine Menge Mini-Cohos. Es sah schon wie ein unproduktiver Tag aus, aber ich wollte noch nicht aufgeben und fuhr zu einer Stelle die manchmal super Faenge produziert, meist waehrend der Flut, aber manchmal auch fischlos ist. Aber ich wollte es mal probieren. Inzwischen hatte sich der leichte Wind auch ganz gelegt und das Wasser war schoen glatt und ruhig. Die zwei Downriggerruten gingen wieder auf Tiefe und ich hatte sogar noch eine dritte Rute in der Mitte ausgelegt, die mit einer Tauchscheibe einen Blinker auf paar Meter tiefer brachte. Die Platzwahl stellte sich sofort als ein Volltreffer heraus. Es rappelte nun alle paar Minuten an einer oder manchmal auch an zwei Ruten gleichzeitig. Konstantin hatte alle Haende voll und Sven hin und wieder auch wenn es Doppelbisse gab. Auch die Fischgroessen stimmten! Konstantin fing richtig schoene Cohos und ein paar fette Pinks. Besonders die Drills an der Mittelrute, an der kein Flasher vor dem Blinker montiert war, waren vom Feinsten. Ohne Flasher konnten die Cohos voll Gas geben und auch springen. Die Kerle gaben auch neben dem Boot noch lange nicht auf und machten das Ganze zu einem Heidenspass! Aber wo war denn mal ein Grosschinook!? Ich schlug Konstantin mal vor die eine Rute bis auf 40 m runterzulassen. Vielleicht waren ein paar Chinooks unter den Cohos? Keine 5 Minuten spaeter ruckte diese tiefe Rute kurz an und loeste gleich aus. Waehrend Konstantin die Rute aus dem Rutenhalter zu holen versuchte, riss der Fisch ihm fast die Rute aus der Hand. Aha, das war ein Grosser! Endlich! Jetzt galt es! Ich spornte Konstantin an; “Jetzt kannst Du zeigen was Du seit gestern gelernt hast! Gib’ alles! Das ist Dein Kapitaler!”. Der Lachs nahm erst einmal richtig Schnur von der Rolle. Konstantin liess ihn gut ziehen und stellte die Bremse gut ein. Sven und ich holten die anderen beiden Ruten ein und auch die beiden Downriggergewichte. So war kein Hinderniss mehr am Boot. Inzwischen gewann Konstantin Schnur zurueck – der Fisch schien auf’s Boot zuzuschwimmen. Ich gab etwas Gas um ihm zu helfen die Spannung zu halten. Bis jetzt alles gut!

Dann zog der Lachs wieder brachial auf und davon. “Das ist ein richtig Guter!” meinte ich. Sven filmte Konstantin’s Drill. Dann sah ich einen Ruck an der Rute… “kurbeln!” rief ich und gab gleichzeitig Gas. Weg, einfach weg. Ach, das war eine Enttaeuschung! Jetzt hatte endlich mal einer der noch ziehenden Grossen zugeschnappt aber dann geht der auch wieder ab! Man konnte die Enttaeuschung in Konstantin’s Gesicht sehen. Das waere die Kroenung gewesen! Ich sagte ihm immer wieder das er nichts falsch gemacht hatte; er hatte den Lachs absolut perfekt gedrillt. Aber man kann beim Trolling eben nicht beeinflussen wo und wie der Haken haengt und Fische gehen immer mal wieder verloren. Gehoert dazu, leider. Aber wir hatten noch eine Stunde und vielleicht kam ja noch einer!

Die beiden fingen noch ein paar schoene Cohos und auch noch ein oder zwei Pinks. Dann sah ich auf einmal ein Whale Watching Boot in unserer Naehe anhalten. Nanu, sollte sich etwa ein Wal hier herumtreiben. Ich schaute mich um und ploetzlich sah ich eine Flosse 30 m vor unserem Boot, dann noch eine und noch eine…. Ein ganzer Pott Orcas kam direkt auf uns zu! Sven schnappte sich sein Handy und filmte wie 6 oder 7 Orcase dicht neben und fast schon unter unserem Boot durchschwammen. Was fuer eine coole Show. Ich war auch fasziniert. Ploetzlich sah ich Konstantin aufspringen und zur Steuerbordrute hinhechten. Fish on, und der nahm gleich Schnur. Fuer einen Moment spielte ich mit dem Gedanken ob sich etwa ein Orca in der Schnur verfangen hatte. Aber schnell verwarf ich den Gedanken – wusste ich doch das das mit den sensiblen Orcas nie passiert und Konstantin’s Koerpersprache verhiess auch eher einen 15 pfuendiger Lachs als den viertoennigen Orca. Aber unfassbar, da beisste ein Chinook genau wenn die Orcas drumherum sind! Sven und ich mussten uns von den Orcas losreissen und Konstantin beim Drill helfen. Alle anderen Ruten und Downrigger raus und ihn anfeuern. Er machte das wieder klasse und ich betete innerlich das dieser Fisch haengenblieb. Konstantin parierte die Fluchten sehr gut und gab dann richtig Gas und machte Druck wenn der Fisch stehenblieb.

Bald sahen wir den Silberbrocken, noch tief hinter dem Boot auftauchen. Kein Riese aber ein guter Fisch. Bis in die Haarspitzen war Konstantin konzentriert und sagte auch kein Wort. Sven gab ihm hier und da Tipps und Konstantin wechselte mehrfach die Bootsseite. Langsam bekam er seinen Gegner muede. Als er mal wieder ruhig neben dem Boot stand aber noch ueber einen Meter tief war, hiess ich Konstantin zurueckzutreten und dann kraeftig hochzuziehen. Jetzt kam der Kerl zur Oberflaeche und ich sackte ihn im Kescher ein. Jaaawollll! Wir yahooten los und klatschten uns ab als ich den Fisch ins Boot brachte. Ein schoener Kerl, vielleicht so 13 Pfund schwer. Sven entschied ueberraschend das der Fisch nun doch tatsaechlich mit nach Deutschland kaeme. Also versorgte Konstantin ihn fachmaennisch und dann schoss ein stolzer Papa Sven ein paar Fotos von dem gluecklichen Faenger und fast noch gluecklicherem Skipper! Mann, was fuer eine Erloesung! Der Junge hatte sich den Fisch aber sowas von verdient! Und er war auch sichtlich stolz darauf. Voellig zurecht. Und das mitten in den Orcas. Gibt’s denn sowas!? Wir fischten noch ein paar Minuten weiter aber ich weiss gar nicht ob wir noch was Weiteres gefangen hatten – der Hoehepunkt war erreicht und eigentlich konnte jetzt nichts mehr kommen das das Erlebnis toppen koennte. Bald packten wir dann stolz und zufrieden zusammen. Nach dem langsamen Start heute Morgen hatte dann am Ende alles und noch mehr geklappt. Fantastisch. Und soll ich Euch was sagen? Als wir die Krabbenfalle hochholten waren neben 12 Weibern auch ein grosses Maennchen dabei und ich konnte endlich eine Krabbe mit nach Hause nehmen! Alles richtig gemacht heute!

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Hi, sag mal kommen die beiden Gäste aus dem schönen Frankenland? Ich meine Vereinskameraden zu erkennen.
 
Absolut geniales Angelabenteuer - ein Traumtag - eine absolute Sternstunde - das bleibt für ewig! 👍
 
13.9. 2025; East Sooke

Dieses Jahr scheint die deutsche Anglerschaft British Columbia entdeckt zu haben! Letztes Wochenende verabredete ich mich erneut mit zwei deutschen Anglern, Daniel und Max, die fuer 3 Wochen durch die Kuestengebiete streifen. Sie hatten Lachs auf dem Plan und hatten es schon am Vedder Canal im Fraser Valley probiert, mit maessigem Erfolg. Danach sind sie mit dem Wohnmobil auf die Insel und haben eine Menge Buckellachse im Campbell River mit der Fliegenrute gefangen. Ein paar grosse Chinooks hingen wohl kurz am Haken, konnten aber nicht gelandet werden. Und so kamen sie voller Tatendurst letzten Samstag zu mir. Wir verabredeten uns fuer 6:30 Uhr an der Cheanuh Marina und fuhren von dort vor the East Sooke Kueste. Ich wollte zuerst soweit wie moeglich westlich um dann mit der Flut wieder Stueck fuer Stueck gen Osten zurueckzudriften. Auf dem Weg ueberfuhr ich gleich mal fast einen Buckelwal der ploetzlich 10 m vor dem Boot auftauchte. Aber als wir auf sein Wiederauftauchen warteten, kam nichts mehr. Er hatte wohl auch einen Schrecken bekommen!

Ich fuhr uns zuerst vor den Eingang zum Sooke Inlet; eine Stelle an der wir mit viel Glueck vielleicht doch noch einen der letzten umherschweifenden Chinooks erwischen konnten. Ich sagte den beiden aber das dazu viel Glueck gehoeren wuerde. Aber der Sooke River war noch zu niedrig und warm und so schwirrten die paar hundert Sooke River Chinooks hier irgendwo zwischen Fjordeingang und Flussmuendung herum und vielleicht hatte ja einer Lust zu spielen. Die beiden hatten in Campbell River auch schon eine geguidete Lachsausfahrt auf’s Meer gemacht und waren daher schon mit dem Downrigger und Geraet vertraut. Dort hatten sie ein paar Cohos und einen kleineren Chinook gefangen. Und so brauchte ich auch gar nicht viel erklaeren und zeigen. Die zweite Rute war noch nicht ganz im Wasser als die erste Rute schon losrappelte. Daniel brachte einen guten Coho ans Boot der als Unmarkierter allerdings wieder rein musste. Aber das war mal ein Schnellstart!

Es ging aber leider nicht so weiter und nach einer Stunde versetzte ich vor Secretary Island. Dort wurden wir von ziemlich dichtem Nebel umwoben und merkten erst spaeter das noch etliche andere Boote hier unterwegs waren. Aber hier kam wieder Action. Es bissen in regelmaessigen Abstaenden die Cohos. Aber es war keine typische Beissaktion wie wenn man dick im Schwarm steht. Mal kam ein Biss ziemlich tief und dann 15 Minuten spaeter wieder einer ganz flach. Es waren Cohotrupps unterwegs aber keine Massen und in allen Tiefen. Als wir eine Spinnrute mit Blinker an der Oberflaeche ausbrachten, kamen heftige Bisse daran. Cool zu sehen wie die Spinnrute ploetzlich brutal nach hinten gerissen wurde so dass man fast Angst bekam die Rute koennte dem Halter entweichen. Und dann der Drill an dem leichten Geraet ohne Flasher war nochmal schoener als an den Schleppruten. Max brachten den ersten stattlichen Brocken ans Boot; und der war sogar markiert! Knappe 8 Pfund Silber! Feine Sache.

Allerdings waren die meisten wilde – also unmarkierte Cohos und wurden gleich im Wasser wieder abgehakt. Aber irgendwann fing dann Daniel einen noch laengeren aber dafuer schlankeren Coho der auch markiert war. Einmal hatten wir auch einen Doppelbiss von wilden Cohos. Ein Chinook wollte sich aber nicht auftreiben lassen. Nachdem wir einen dritten, etwas kleineren markierten Coho behalten hatten, fuhr ich uns zu unserer letzten Stelle des Tages, zur Trap Shack Bucht. Die Flut hatte mittlerweile auf Ebbe gewechselt und wenn hier noch ein Chinook herumhing dann wuerde er sich nun in dieser Bucht vor der Ebbstroemung abducken. Wir zogen ein paar Schleifen, hatten viel Kraut zu verarbeiten und wollten schon einholen als ploetzlich beide Downriggerruten gleichzeitig loslegten, Daniel’s loeste auch sofort auch und war vollkrumm. Das sah aus wie der letzte Chinook der Saison! Daniel konnte kaum einen Zentimeter gewinnen. Max meinte sie waeren vielleicht verheddert aber das war es nicht, wie sich bald herausstellte. Denn Max’ Fisch liess sich herandrillen waehrend Daniel noch mit vollkrummer Rute einfach dastand. Irgendwas stimmte da doch nicht! Vielleicht ein grosses Kelpstueck? Aber nein, da war auf jeden Fall Leben drin, meinte Daniel. Bald hatte Max einen mittleren Coho am Boot – ein Wilder, der durfte also wieder schwimmen. Damit schloss sich also auch eine Schnurverwicklung aus. Nach und nach brachte Daniel seinen Gegner heran. Etwas Silbriges tauchte auf; also auch nicht der Butt den ich schon heimlich verdaechtigte. Waere auch unwahrscheinlich gewesen so weit ueber Grund wie wir gefischt hatten. Bald sahen wir was los war; ein grosser Coho der sich in das Vorfach eingewickelt hatte und daher halb seitwaerts heran kam. Ein wirklich fetter und grosser Coho, schon mit einem kleinen Laichhaken! Leider wieder wild und damit Entlassungskandidat. Aber wahrscheinlich der Groesste heute und direkt am Ende. Fuer eine Minute hatte ich gedacht wir haetten doch noch den letzten Chinook erwischt! Dann war Schluss und wir fuhren zufrieden zurueck. Das war ein schoener Tag zusammen gewesen, mit einigen Fischen, einigen schoenen Keepern, und glattem Meer!

Max und Daniel blieben noch paar Tage in der Gegend und mieteten sich zwei Tage spaeter an der Pedder Bay Marina noch ein Motorboot mit Downriggern und versuchten ihr Lachsglueck nochmal auf eigene Faust. Ich gab ihnen noch paar Tipps fuer diese Gegend und voila, die beiden haben nochmal ein paar richtige schoene Cohos bis ueber 10 Pfund gefangen. Klasse gemacht, Jungs! Petri Heil!

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22.9. 2025; Sooke

Ich konnte mir kurzfristig den Montag freimachen und somit mal wieder solo auf Lachsjagd ziehen. Ich war etwas zerrissen zwischen zwei Moeglichkeiten: einmal konnte ich natuerlich mit meinem Boot vor Sooke oder East Sooke fahren und mit den Cohos spielen. Dann wiederum hatte ich einen Bericht von Port Renfrew (2h Fahrzeit) bekommen der besagte, dass die Cohos dort am Strand und vor den zwei Flussmuendungen stehen wuerden und sich mit Spinn-und Flugangel fangen liessen. Das waere auch ein Superspass! Aber die lange Fahrerei solo bis dorthin schreckte mich schliesslich von der letzteren Moeglichkeit ab.

Der Stroemungswechsel, immer eine potentiell gute Beisszeit, war erst gegen Mittag und so konnte ich einen faulen Start machen. Kurz nach 10 Uhr war ich auf dem Wasser. Schoen wenn die Bootsrampen wieder zu allen Tageszeiten Platz und Ruhe haben! Dann dueste ich bei grellem Sonnenschein, 22 Grad und kaum Wind vor das Sooke Inlet und zog dort meine Kreise. Es war regelrecht heiss auf dem Boot und am Abend musste ich feststellen, dass ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand zugezogen hatte. Aber ein herrlicher Tag auf dem Wasser – und ich war auch gar nicht boese das es ein fauler Tag wurde. Ich fischte mit 3 Ruten in allen Tiefen von Oberflaeche bis 30 oder gar 40 m runter. Die sporadischen Bisse kamen meist so in 30 m. Cohos sind mit meine liebsten Zielfische. Erstmal sind sie bildschoen; silberblank, und wohlgeformt. Und dann sind sie aggressiv! Die Bisse kamen hammerhart und rissen die Schnur meist gleich aus dem Downriggerclip. Da die Cohos nun auch fast ihre Maximalgroesse erreicht haben, waren einige von 10 plus Pfund mit dabei und lieferten einen tollen Drill ab. Cohos neigen auch gern zum Springen – was spektakulaer aber auch verlustreich ist. Und dann sind Cohos superlecker; tiefrotes Fleisch, eine fantastische Konsistenz und einfach ein Genuss.

Es war kein grosses Beissfest und in 4,5 h fing ich vielleicht 8 oder 9 Fische. Aber es waren ein paar richtig grosse Milchner dabei mit Laichhakenansatz und locker 5 kg auf den Rippen. Leider sind die Groessten meist unmarkiert und damit wieder freizulassen. Aber ich brauchte auch nicht unbedingt eine Menge Fisch sondern ich war zum Spass und zur Erholung hier. Einen wollte ich aber doch gerne mitnehmen; hatte ich doch zuhause Fischessen zum Abendbrot versprochen. Die Mittelrute fischte ich ohne Downrigger; nur mit einer kleinen vorgeschalteten Tauchschaufel und dann einen gruen/chrom Blinker 2 m dahinter. Das lief dann wohl so 2-4 m tief (schaetze ich mal). An dieser Rute wuenschte ich mir einen Biss weil dieses Geraet den maximalen Drillspass versprach. Leider blieb gerade diese Rute lange ganz still aber dann ploetzlich gegen Ende der Tour kam doch noch der Einschlag und die mittelharte Spinnrute machte eine beaengstigende Verbeugung. Wieder kam ein ein herrliches Silberpaket ans Boot – aber wieder unmarkiert. Sollte ich etwa ohne Fisch nach Hause kommen und noch die Truhe pluendern muessen?

Ich fuhr weit raus auf die offene JDF Strasse und dort biss dann doch noch ein 9 pfuendiger markierter Coho. Super athletisches Exemplar. Und was ich jetzt auch bestaetigen kann, auch sehr lecker! Da draussen kam ich auch noch in die Naehe eines Buckelwales den die Whale Watcher wohl uebersehen hatten denn dere Boote donnerten alle vorbei nach Westen. Ich genoss die Ruhe und die unanstrengende Cohoaction und vorallem das ententeichglatte Wasser!

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Ein Traum! 👍
 
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