cohosalmon
Stammnaffe
10.8. – 14.8. 2024; Bamfield – Barkley Sound
Tag 3
Nachdem wir trotz widrigem Wetter bei Austin and Cree ganz ordentlich gefangen hatten, herrschte in der gesamten Truppe Einigkeit die selbe Stelle bei etwas weniger Wind am naechsten Tag nochmal zu versuchen. Mir graute zwar etwas vor der langen Anfahrt aber die Aussicht auf fette Lachse milderte die Schmerzen. Es wurde eine ungemuetliche Fahrt aber nicht so schlimm wie gestern. Die grosse Flotte bearbeitete wieder die etwas geschuetztere Innenseite. Wir sahen da auch unsere anderen 3 Boote am Werke. Noch hatte keiner was gefangen. Ich war am Steuer und wurde mutig; “Lass uns gleich mal die Aussenseite probieren!”. Vielleicht 2 oder 3 andere Boote trieben sich dort herum und einen sahen wir auch schon in Drill. Hier musste doch was gehen! Hier kamen die Lachse zuerst an wenn sie von draussen auf Land trafen. Ich fuhr uns dicht unter die Klippen und warnte meine Crew auf der Hut zu sein weil das unbekanntes Territorium fuer uns alle war und wer weiss wie ungenau die Karte war. Wir fischten 15 und 20 m tief in ca. 30m tiefem Wasser. An einigen Kanten wurde es knapp und der Grund kam bis auf 20m hoch. Wir sahen eine Menge Fischsicheln und auch Futterschwaerme auf dem Echo. Es roch foermlich nach Fisch. Dave fischte wieder mit Koederfisch. Ich machte sogar den 3. Downrigger in der Mitte fertig und fischte dort mit der Flash Fly. Ian suchte sich erst einen Blinker aber wechselte nach 15 bisslosen Minuten zu einem glow-weissem Squidimitat.
Kaum war das im Wasser, riss es seine Rute brutal zurueck und der Fisch zog schon Schnur von der Rolle bevor Ian ueberhaupt hinkam. Wow, das war mal ein Biss! Dave und ich hatten nun 2 andere Ruten herauszuholen und ich hielt noch die Bootssteuerung im Auge. Hektische Momente an Bord. Ians Fisch machte 2 gute Fluchten aber jetzt gewann er stetig an Schnur. Kurz vor dem Boot buechste der Lachs noch einige Male aus Aber dann sackte Dave ihn ein. Ein kurzer aber unheimlich tiefer und fetter Chinook, 16-17 Pfund. Klasse. Ruckzuck gingen die Koeder wieder ins Wasser und keine 10 Minuten spaeter riss es wieder an Ians Rute. Gibt’s doch nicht, meinte er und ich erinnerte ihn das Dave heute kalt bleiben wuerde! Wir lachten und konzentrierten uns dann wieder auf den Drill. Nach einem gutem Kampf musste sich ein weitere schoener Teenage Chinook ergeben. Damit war Ian nun heute am Limit fuer Chinooks und fuer den Trip ueberhaupt (2 pro Tag, 4 im Besitz). Ian steuerte nun und ich und Dave bewachten die Ruten. Ian fand die Stelle an der wir die Bisse bisher hatten – eine Schwelle zwischen zwei Riffen mit etwas tieferem Wasser rechts und links. Ian zog immer wieder eine 8 ueber die Stelle und es schien jedes Mal wenn wir die Schwelle ueberquerten; baeng, Biss. Dave war der naechste Drillkandidat. Ein leichtes Ruckeln an seiner Rute liess uns aufpassen – Dave wartete noch – dann ein harter Ruck und die Schnur loeste aus dem Clip. Rumms, Rute krumm und Dave am Fisch. Wieder ein sportlicher Drill mit einigen wilden Fluchten. Heute waren die Lachse gut drauf. So vergass man auch das das Wasser immer noch ziemlich wackelig war. Dave brachte einen feinen 18-19 Pfuender in das Boot. Der groesste fuer uns bisher.
Dave rief ueber Funk unsere anderen Boote hierher die bis jetzt an der Innenseite noch nicht viel gefangen hatten. Und Ross und Mark waren Minuten spaeter schon am Fisch neben uns. Auch Carl und Brad sahen wir bald mit krummen Ruten auf Deck. Es war voll AN! Bei uns war ich nun endlich mal dran. Zuerst ein Zittern der Rutenspitze und dann ein ungeduldiges Ziehen. Ich dachte erst ein Shaker oder Klein-Chinook und kurbelte den geringeren Widerstand kompromisslos ans Boot um den Koeder wieder freizukriegen aber neben dem Boot erkannte ich das es ein mittlerer Coho war. Klasse! Der ging mit! Daraufhin setzte auch Ian wieder seine Rute ein da er ja auch noch 2 Coho behalten durfte heute. Aber wieder war es meine Rute und die Flash Fly die den naechsten Biss produzierte und nach dem Anschlag ging die Post ab.
Es ist immer wieder ein Genuss wenn man so einen Grosslachs drillt. Und besonders wenn man den Drill entspannt geniessen kann, weil an so einem Tag wie heute weiss man, falls der Fisch verloren geht, kriegt man bald die naechste Chance. Aber dieser blieb haengen und ich landete eine feinen vielleicht 16 pfuendigen Chinook. Ian packte bald noch einen richtig guten Coho von vielleicht 8 oder 9 Pfund dazu. Die Fischbox war schon rappelvoll und der Deckel ging kaum noch zu. Dave verlor noch einen Grosse und wir liessen noch etwa ein halbes Dutzend kleinere und mittlere Chinooks bis 10 oder gar 12 Pfund frei. Als Dave mal wieder einen Lachs drillte liess ich meine Rute noch drin um einen Doppelbiss zu provozieren und tatsaechlich ruckte meine Rute ploetzlich los. Aber nach dem Anschlag merkte ich das das kein Chinook war. Ein fetter Felsenbarsch kam zu Tage. Der durfte zur Abwechslung auch mit.
Kaputt von der Anstrengung aber gluecklich und ausgedrillt, beschlossen wir abzubrechen. Wir wollten etwas tiefer im Sound an einer Geheimstelle von Dave nochmal auf Lingcod probieren. Dave hatte da im Juni eine neue Methode entwickelt bei der man einen Gummifisch dicht ueber Grund halb schleppt halb driftet. Dave machte Ian ein gleiches Geraet fertig und ich steuerte das Boot. Die Bedingungen waren nicht ideal wegen des staerker werdenden Windes aber Dave erwischte letztendlich noch einen gut massigen Ling. Ian hatte nur einige untermassige Lings und einen brauchbaren Felsenbarsch. Dann machten wir Schluss im Anbetracht einer langwierigen Schlacht-und Filetieraktion vor uns.
Zurueck am Resort waren alle Kollegen fleissig mit Fischverarbeitung beschaeftigt. Heute hatten alle gut gefangen. Brad hatte den groessten des ganzen Trips mit 25,5 Pfund erwischt. Ein toller Lachs! Ross und Mark hatten einmal einen Felsenbarsch am Haken auf den sich ein 20 pfuendiger Lingcod stuerzte und nicht wieder losliess bis er im Kescher lag. Superfang! Unsere Freunde auf dem Guideboot waren wieder 7-8 Meilen Offshore gefahren und hatten viele Cohos aber nur kleinere Chinooks gefangen. Sie waren diesmal seefest geblieben aber waren nicht so zufrieden mit ihrem Fang. Man sieht, auch Guides machen nicht immer alles richtig.
Nach dem Abendbrot fuhren Brad’s und mein Boot nochmal zu einer Sonnenuntergangstour und diesmal vor das Cape Beale, was letztes Jahr so fischreich war. Aber hier war das Wasser wieder truebe und waermer und kein Lachs weit und breit zu sehen. Und das Meer war unfreundlich rau. Morgen sollte es windstill werden und die Rufe nach einer Tour zur ersten Offshore Bank wurden laut. Mal sehen….










Tag 3
Nachdem wir trotz widrigem Wetter bei Austin and Cree ganz ordentlich gefangen hatten, herrschte in der gesamten Truppe Einigkeit die selbe Stelle bei etwas weniger Wind am naechsten Tag nochmal zu versuchen. Mir graute zwar etwas vor der langen Anfahrt aber die Aussicht auf fette Lachse milderte die Schmerzen. Es wurde eine ungemuetliche Fahrt aber nicht so schlimm wie gestern. Die grosse Flotte bearbeitete wieder die etwas geschuetztere Innenseite. Wir sahen da auch unsere anderen 3 Boote am Werke. Noch hatte keiner was gefangen. Ich war am Steuer und wurde mutig; “Lass uns gleich mal die Aussenseite probieren!”. Vielleicht 2 oder 3 andere Boote trieben sich dort herum und einen sahen wir auch schon in Drill. Hier musste doch was gehen! Hier kamen die Lachse zuerst an wenn sie von draussen auf Land trafen. Ich fuhr uns dicht unter die Klippen und warnte meine Crew auf der Hut zu sein weil das unbekanntes Territorium fuer uns alle war und wer weiss wie ungenau die Karte war. Wir fischten 15 und 20 m tief in ca. 30m tiefem Wasser. An einigen Kanten wurde es knapp und der Grund kam bis auf 20m hoch. Wir sahen eine Menge Fischsicheln und auch Futterschwaerme auf dem Echo. Es roch foermlich nach Fisch. Dave fischte wieder mit Koederfisch. Ich machte sogar den 3. Downrigger in der Mitte fertig und fischte dort mit der Flash Fly. Ian suchte sich erst einen Blinker aber wechselte nach 15 bisslosen Minuten zu einem glow-weissem Squidimitat.
Kaum war das im Wasser, riss es seine Rute brutal zurueck und der Fisch zog schon Schnur von der Rolle bevor Ian ueberhaupt hinkam. Wow, das war mal ein Biss! Dave und ich hatten nun 2 andere Ruten herauszuholen und ich hielt noch die Bootssteuerung im Auge. Hektische Momente an Bord. Ians Fisch machte 2 gute Fluchten aber jetzt gewann er stetig an Schnur. Kurz vor dem Boot buechste der Lachs noch einige Male aus Aber dann sackte Dave ihn ein. Ein kurzer aber unheimlich tiefer und fetter Chinook, 16-17 Pfund. Klasse. Ruckzuck gingen die Koeder wieder ins Wasser und keine 10 Minuten spaeter riss es wieder an Ians Rute. Gibt’s doch nicht, meinte er und ich erinnerte ihn das Dave heute kalt bleiben wuerde! Wir lachten und konzentrierten uns dann wieder auf den Drill. Nach einem gutem Kampf musste sich ein weitere schoener Teenage Chinook ergeben. Damit war Ian nun heute am Limit fuer Chinooks und fuer den Trip ueberhaupt (2 pro Tag, 4 im Besitz). Ian steuerte nun und ich und Dave bewachten die Ruten. Ian fand die Stelle an der wir die Bisse bisher hatten – eine Schwelle zwischen zwei Riffen mit etwas tieferem Wasser rechts und links. Ian zog immer wieder eine 8 ueber die Stelle und es schien jedes Mal wenn wir die Schwelle ueberquerten; baeng, Biss. Dave war der naechste Drillkandidat. Ein leichtes Ruckeln an seiner Rute liess uns aufpassen – Dave wartete noch – dann ein harter Ruck und die Schnur loeste aus dem Clip. Rumms, Rute krumm und Dave am Fisch. Wieder ein sportlicher Drill mit einigen wilden Fluchten. Heute waren die Lachse gut drauf. So vergass man auch das das Wasser immer noch ziemlich wackelig war. Dave brachte einen feinen 18-19 Pfuender in das Boot. Der groesste fuer uns bisher.
Dave rief ueber Funk unsere anderen Boote hierher die bis jetzt an der Innenseite noch nicht viel gefangen hatten. Und Ross und Mark waren Minuten spaeter schon am Fisch neben uns. Auch Carl und Brad sahen wir bald mit krummen Ruten auf Deck. Es war voll AN! Bei uns war ich nun endlich mal dran. Zuerst ein Zittern der Rutenspitze und dann ein ungeduldiges Ziehen. Ich dachte erst ein Shaker oder Klein-Chinook und kurbelte den geringeren Widerstand kompromisslos ans Boot um den Koeder wieder freizukriegen aber neben dem Boot erkannte ich das es ein mittlerer Coho war. Klasse! Der ging mit! Daraufhin setzte auch Ian wieder seine Rute ein da er ja auch noch 2 Coho behalten durfte heute. Aber wieder war es meine Rute und die Flash Fly die den naechsten Biss produzierte und nach dem Anschlag ging die Post ab.
Es ist immer wieder ein Genuss wenn man so einen Grosslachs drillt. Und besonders wenn man den Drill entspannt geniessen kann, weil an so einem Tag wie heute weiss man, falls der Fisch verloren geht, kriegt man bald die naechste Chance. Aber dieser blieb haengen und ich landete eine feinen vielleicht 16 pfuendigen Chinook. Ian packte bald noch einen richtig guten Coho von vielleicht 8 oder 9 Pfund dazu. Die Fischbox war schon rappelvoll und der Deckel ging kaum noch zu. Dave verlor noch einen Grosse und wir liessen noch etwa ein halbes Dutzend kleinere und mittlere Chinooks bis 10 oder gar 12 Pfund frei. Als Dave mal wieder einen Lachs drillte liess ich meine Rute noch drin um einen Doppelbiss zu provozieren und tatsaechlich ruckte meine Rute ploetzlich los. Aber nach dem Anschlag merkte ich das das kein Chinook war. Ein fetter Felsenbarsch kam zu Tage. Der durfte zur Abwechslung auch mit.
Kaputt von der Anstrengung aber gluecklich und ausgedrillt, beschlossen wir abzubrechen. Wir wollten etwas tiefer im Sound an einer Geheimstelle von Dave nochmal auf Lingcod probieren. Dave hatte da im Juni eine neue Methode entwickelt bei der man einen Gummifisch dicht ueber Grund halb schleppt halb driftet. Dave machte Ian ein gleiches Geraet fertig und ich steuerte das Boot. Die Bedingungen waren nicht ideal wegen des staerker werdenden Windes aber Dave erwischte letztendlich noch einen gut massigen Ling. Ian hatte nur einige untermassige Lings und einen brauchbaren Felsenbarsch. Dann machten wir Schluss im Anbetracht einer langwierigen Schlacht-und Filetieraktion vor uns.
Zurueck am Resort waren alle Kollegen fleissig mit Fischverarbeitung beschaeftigt. Heute hatten alle gut gefangen. Brad hatte den groessten des ganzen Trips mit 25,5 Pfund erwischt. Ein toller Lachs! Ross und Mark hatten einmal einen Felsenbarsch am Haken auf den sich ein 20 pfuendiger Lingcod stuerzte und nicht wieder losliess bis er im Kescher lag. Superfang! Unsere Freunde auf dem Guideboot waren wieder 7-8 Meilen Offshore gefahren und hatten viele Cohos aber nur kleinere Chinooks gefangen. Sie waren diesmal seefest geblieben aber waren nicht so zufrieden mit ihrem Fang. Man sieht, auch Guides machen nicht immer alles richtig.
Nach dem Abendbrot fuhren Brad’s und mein Boot nochmal zu einer Sonnenuntergangstour und diesmal vor das Cape Beale, was letztes Jahr so fischreich war. Aber hier war das Wasser wieder truebe und waermer und kein Lachs weit und breit zu sehen. Und das Meer war unfreundlich rau. Morgen sollte es windstill werden und die Rufe nach einer Tour zur ersten Offshore Bank wurden laut. Mal sehen….









