cohosalmon
Stammnaffe
29.8. 2025; Victoria
Ein viertaegiger Angelmarathon stand bei mir am letzten Wochenende an. Die Familie eines alten Schulfreundes kam ein paar Tage zu uns. Mein Freund Christian war schon vormals hier in Victoria gewesen und hatte auch damals schon gerne mit mir geangelt obwohl er eigentlich kein richtiger Angler ist. Aber er segelt gerne, ist gerne auf dem Wasser und hat immer dieses unbeschreibliche Anfaengerglueck beim Angeln! Sein 24 jaehriger Stiefsohn Gabriel dagegen ist ein Vollblutangler und war total heiss auf Lachsangeln. Und so hatte ich mir Freitag und Samstag freigemacht um die beiden mit raus aufs Meer zu nehmen. Ich verfolgte schon die ganze Woche die Windvorhersagen ganz genau und auch die Fangberichte der hiessigen Anglerkommune. Meine Windapps sagten windige Tage voraus und die Lachsdichte vor unserer Kueste nahm nun auch Tag fuer Tag ab. Die Sockeyes (Rotlachse) waren nun schon alle durch und auch wieder gesperrt. Die Pink nahmen wohl schon merklich ab und bei den Chinooks ueberwogen nun auch die weissfleischigen die aus den unteren Frasernebenfluessen Harrison, Chilliwack und dem Capilano River stammten. Diese grossen weissen Chinooks waren immer das Zeichen des Chinookrun Endes – danach kamen keine weiteren Chinookstaemme. Die Cohos duerften aber immer zahlreicher werden.
Donnerstag Abend beschloss ich Christian und Gabriel ganz frueh morgens zur Victoria Waterfront mitzunehmen. Einmal sollte dort der Wind am wenigsten sein und ausserdem hatte ein Freund am Donnerstag Abend vor Sooke nur wenig Erfolg gehabt. Wir waren 5:30 Uhr an der Bootrampe und mussten uns sogar noch etwas Zeit lassen mit dem Losfahren weil es noch sehr dunkel war. Aber wir mussten auch nicht weit fahren sondern nur ein paar hundert Meter vor die Marina. Wir legten noch die Krabbenfalle aus und dann starteten wir das Angelabenteuer. Ich erklaerte vor allem Gabriel wie das ganze Geraet funktionierte und was zu erwarten waere.
Keine 5 Minuten waren die Ruten fertig an den Downriggern eingehaengt, als die Backbordrute loswippte und ausloeste. Ich sprang sofort hin und hieb an und fuehlte guten Widerstand und drueckte die Rute dem voellig verdutzten Christian in die Hand. “Was soll ich jetzt machen?” fragte er noch unglaeubig aber der Fisch gab ihm schon die Antwort denn er riss schon ein gutes Stueck Schnur von der Rolle und Christian musste fest zupacken das ihm nicht die Rute aus der Hand gerissen wurde. Ich ermahnte ihn den Fisch schwimmen zu lassen und erst in die Kurbel zu greifen wenn er stehen blieb. Machte er auch gut und er hielt die Schnur stramm als der Fisch umdrehte. Dann kurbelte Christian den Fisch langsam heran. Noch eine kurze weitere Flucht aber sonst blieb der Fisch eigentlich sehr faul. Gabriel schaute sich dieses Schauspiel ganz aufgeregt an.
Dann waelzte sich der Fisch einmal an der Oberflaeche und wir sahen das das ein richtig Grosser war. Jetzt nur keinen Fehler machen. Heimlich wuenschte ich Gabriel haette sich die Rute geschnappt – jetzt drillte der Nichtangler den vielleicht groessten Lachs auf meinem Boot dieses Jahr. Aber Christian machte das gut. Gabriel und ich hatten mitterweile alle Ruten und Downrigger aus dem Wasser geholt und unsere Bootsnachbarn im Halbdunkeln hatten auch mitgekriegt was los war und machten grosse Boegen um unser Boot um uns Platz zu geben. Der Fisch war jetzt dicht am Boot aber bockte noch und stand zu tief zum Keschern. Christian fing die kurzen Sprints gut auf und machte ordentlich Druck. Ich hatten den beiden eingeschaerft, dass sie die Lachse eher hart drillen sollten – das Risiko eines Fischverlusts durch zu viel Druck war wesentlich kleiner als das beim zu leicht drillen. Dann kam Christian’s Fisch ploetzlich zur Oberflaeche hoch aber ich dachte nicht er waere schon fertig und reif zur Landung aber dann war da eine Sekunde mit der Moeglichkeit und so steckte ich den Kescher blitzschnell vor den Kopf des Lachses und er erschrak und schoss direkt hinein. Haha, geschafft! Ueberlistet! Christian fragte noch unglaeubig ob ich ihn haette. Ich grinste ihn an; “Ein toller Fisch!”. Ich wusste schon, dass der hier weit ueber die noch bis 31.8. geltende Maximalgroesse von 80 cm (knapp 20 Pfund) ging. Den mussten wir wieder freilassen aber fuer ein Foto musste er noch kurz herhalten. Ich liess Christian die Haende nass machen und holte den Lachs aus dem Kescher und drueckte ihn in seine Haende. “Festhalten!” Voellig verbluefft und erstaunt ueber seinen grossen Fang stand er mit dem Fisch ein paar Sekunden da bis Gabriel ein paar Fotos geschossen hatte. Nur kurz bewunderten wir diesen Brocken und dann verschwand er schon wieder ueber die Bordwand. Jetzt wurde es laut und wir johlten und klatschten uns ab. Gabriel meinte das das wieder so typisch fuer Christian waere – keine Ahnung vom Angeln und trotzdem er fing wieder den Ausnahmefisch. Das war wohl schon auf einigen derer Urlaubstouren so gewesen. Ich gab ihm recht, dieser Chinook waere schwer zu toppen. Aber wir fingen ja gerade erst an!
Inzwischen erlebten wir einen herrlichen Sonnenaufgang – die Sonne blutrot durch einen feinen Schleier von Waldbrandrauch in der oberen Atmosphaere. Es war nun eine ganze Bootsflotte hier vor Ort und den Lachsen auf den Fersen. Aber wenn wir dachten das es nun nach unserem 5-Minuten Erfolg nur so krachte, dann hatten wir uns schoen getaeuscht. Die Lachse waren zickig. Einmal ruckte noch eine Rute los und Gabriel war diesmal zuerst an der Rute und brachte einen guten Pink ans Boot. Der ging mit denn wir wollten heute Abend Fisch essen. Dafuer sollte es aber mindestens noch einer der kleineren Arten sein. Und fuer das grosse Fischgelage am Sonntagabend brauchte ich noch einen etwa 15 Pfund schweren Chinook. Wir waren also nicht bloss zum Spass hier draussen!
Nach dem Pink war dann aber absolut Beisspause. Auch keiner auf den vielen Nachbarbooten machte irgendwelche hektischen Anstalten. Irgendwann beschloss ich das hier abzubrechen und zur 5 km vor Victoria liegenden Constance Bank zu fahren. Da trieben sich immer paar Lachse herum und vielleicht hatten die noch Hunger. Nach 10 Minuten waren wir da. War ziemlich wellig dort, aber machbar. Zwei oder drei andere Boote schleppten schon in der Gegend. Die Flutstroemung war ziemlich stark und liess und nur langsam gegen die Stroemung voran kommen. Wir versuchten es erst ganz oberdrauf aber als da nichts ging zog ich uns zur Kante zum Tiefen hin. Dort bekamen wir einen Biss und Gabriel brachte nach kurzem Drill einen halbstarken Chinook zum Boot. Ein typischer 5 pfuendiger Fresslachs. Aber mit dem Pink zuvor koennte das fuer ein Fischmahl fuer 7 Leute ausreichen. Also ging der mit. Hoffnungsvoll schleppten wir weiter. Aber es kam nichts mehr und es wurde ziemlich rauh. Also packten wir wieder ein und fuhren vor einen anderen Kuestenabschnitt vor Victoria.
Hier empfing uns wenigstens wieder glattes Wasser. Und es sollte sich auch fischmaessig wieder was tun. Kurz nach Einsetzen der Ruten riss die eine sofort aus dem Clip und Gabriel schnappte sich schnell die Rute. Das war was Besseres! Der nahm sogar ein bisschen Schnur. Nahe dem Boot katapultierte sich der Lachs auch noch einen Meter voll aus dem Wasser. Whooaa! Das musste ein Coho sein. Und richtig, als er dann erschoepft neben dem Boot lag, erkannten wir einen unmarkierten schoenen Coho, 7-8 Pfund, schon mit dem Ansatz einer Hakennase. Wir hakten den schoenen Fisch gleich im Wasser wieder ab. Klasse! Und keine 10 Minuten spaeter zog dann die andere Rute ab – auch ein guter Fisch. Auch der machte ordentlich Betrieb und stellte sich bald als ein besserer halbwuechsiger Chinook heraus. Der hatte schon so 8-9 Pfund auf dem Rippen – vielleicht haetten wir besser auf den hier gewartet statt den Kleineren von Constance Bank mitzunehmen. Naja, zu spaet jetzt. So durfte der auch wieder schwimmen. Wir fingen auch noch einen Pink und verpassen in den naechsten 1.5h noch mehrere Bisse. Es war wenigsten mal wieder Leben an den Ruten.
Dann zog ich uns direkt an der Hafenmole entlang. Die Spaziergaenger und Touristen schauten uns gespannt zu und es waere schoen gewesen, denen einen Grossfischdrill vorzufuehren. Aber kein Lachs wollte mitspielen. Gabriel versuchte sogar mit der Pilkrute wenigstens einen Felsenbarsch oder Ling zu haken aber auch die waren nicht interessiert heute. Und so packten wir schliesslich ein. Eine Rute war noch draussen und dort riss es ploetzlich nochmal hart und loeste sofort den Clip aus. Bekam Gabriel noch seine Chance auf einen Grosschinook heute? Er schnappte sich die Rute und fuehlte noch eine Sekunde guten Widerstand aber dann war er auch schon wieder weg. Mist! Aber wir hatten ja noch morgen! Die Krabbenfalle hatte leider nur kleine und lauter Weiber drin. Schade!
Von Freunden, die heute auch in Sooke angeln waren, erfuhr ich dann, dass es gar nicht windig gewesen waere. Seltsam, meine beiden sonst so verlaesslichen Wind-Apps hatten sich heute vertan. Die Wind-App von Christian, die er in Europa zum Segeln verwendete und auch Nordamerika abdeckte, stimmte genau. Und nach der sollten wir auch morgen in Sooke wenig Wind haben. Daher beschloss ich morgen wieder weiter nach Westen zu gehen.



Ein viertaegiger Angelmarathon stand bei mir am letzten Wochenende an. Die Familie eines alten Schulfreundes kam ein paar Tage zu uns. Mein Freund Christian war schon vormals hier in Victoria gewesen und hatte auch damals schon gerne mit mir geangelt obwohl er eigentlich kein richtiger Angler ist. Aber er segelt gerne, ist gerne auf dem Wasser und hat immer dieses unbeschreibliche Anfaengerglueck beim Angeln! Sein 24 jaehriger Stiefsohn Gabriel dagegen ist ein Vollblutangler und war total heiss auf Lachsangeln. Und so hatte ich mir Freitag und Samstag freigemacht um die beiden mit raus aufs Meer zu nehmen. Ich verfolgte schon die ganze Woche die Windvorhersagen ganz genau und auch die Fangberichte der hiessigen Anglerkommune. Meine Windapps sagten windige Tage voraus und die Lachsdichte vor unserer Kueste nahm nun auch Tag fuer Tag ab. Die Sockeyes (Rotlachse) waren nun schon alle durch und auch wieder gesperrt. Die Pink nahmen wohl schon merklich ab und bei den Chinooks ueberwogen nun auch die weissfleischigen die aus den unteren Frasernebenfluessen Harrison, Chilliwack und dem Capilano River stammten. Diese grossen weissen Chinooks waren immer das Zeichen des Chinookrun Endes – danach kamen keine weiteren Chinookstaemme. Die Cohos duerften aber immer zahlreicher werden.
Donnerstag Abend beschloss ich Christian und Gabriel ganz frueh morgens zur Victoria Waterfront mitzunehmen. Einmal sollte dort der Wind am wenigsten sein und ausserdem hatte ein Freund am Donnerstag Abend vor Sooke nur wenig Erfolg gehabt. Wir waren 5:30 Uhr an der Bootrampe und mussten uns sogar noch etwas Zeit lassen mit dem Losfahren weil es noch sehr dunkel war. Aber wir mussten auch nicht weit fahren sondern nur ein paar hundert Meter vor die Marina. Wir legten noch die Krabbenfalle aus und dann starteten wir das Angelabenteuer. Ich erklaerte vor allem Gabriel wie das ganze Geraet funktionierte und was zu erwarten waere.
Keine 5 Minuten waren die Ruten fertig an den Downriggern eingehaengt, als die Backbordrute loswippte und ausloeste. Ich sprang sofort hin und hieb an und fuehlte guten Widerstand und drueckte die Rute dem voellig verdutzten Christian in die Hand. “Was soll ich jetzt machen?” fragte er noch unglaeubig aber der Fisch gab ihm schon die Antwort denn er riss schon ein gutes Stueck Schnur von der Rolle und Christian musste fest zupacken das ihm nicht die Rute aus der Hand gerissen wurde. Ich ermahnte ihn den Fisch schwimmen zu lassen und erst in die Kurbel zu greifen wenn er stehen blieb. Machte er auch gut und er hielt die Schnur stramm als der Fisch umdrehte. Dann kurbelte Christian den Fisch langsam heran. Noch eine kurze weitere Flucht aber sonst blieb der Fisch eigentlich sehr faul. Gabriel schaute sich dieses Schauspiel ganz aufgeregt an.
Dann waelzte sich der Fisch einmal an der Oberflaeche und wir sahen das das ein richtig Grosser war. Jetzt nur keinen Fehler machen. Heimlich wuenschte ich Gabriel haette sich die Rute geschnappt – jetzt drillte der Nichtangler den vielleicht groessten Lachs auf meinem Boot dieses Jahr. Aber Christian machte das gut. Gabriel und ich hatten mitterweile alle Ruten und Downrigger aus dem Wasser geholt und unsere Bootsnachbarn im Halbdunkeln hatten auch mitgekriegt was los war und machten grosse Boegen um unser Boot um uns Platz zu geben. Der Fisch war jetzt dicht am Boot aber bockte noch und stand zu tief zum Keschern. Christian fing die kurzen Sprints gut auf und machte ordentlich Druck. Ich hatten den beiden eingeschaerft, dass sie die Lachse eher hart drillen sollten – das Risiko eines Fischverlusts durch zu viel Druck war wesentlich kleiner als das beim zu leicht drillen. Dann kam Christian’s Fisch ploetzlich zur Oberflaeche hoch aber ich dachte nicht er waere schon fertig und reif zur Landung aber dann war da eine Sekunde mit der Moeglichkeit und so steckte ich den Kescher blitzschnell vor den Kopf des Lachses und er erschrak und schoss direkt hinein. Haha, geschafft! Ueberlistet! Christian fragte noch unglaeubig ob ich ihn haette. Ich grinste ihn an; “Ein toller Fisch!”. Ich wusste schon, dass der hier weit ueber die noch bis 31.8. geltende Maximalgroesse von 80 cm (knapp 20 Pfund) ging. Den mussten wir wieder freilassen aber fuer ein Foto musste er noch kurz herhalten. Ich liess Christian die Haende nass machen und holte den Lachs aus dem Kescher und drueckte ihn in seine Haende. “Festhalten!” Voellig verbluefft und erstaunt ueber seinen grossen Fang stand er mit dem Fisch ein paar Sekunden da bis Gabriel ein paar Fotos geschossen hatte. Nur kurz bewunderten wir diesen Brocken und dann verschwand er schon wieder ueber die Bordwand. Jetzt wurde es laut und wir johlten und klatschten uns ab. Gabriel meinte das das wieder so typisch fuer Christian waere – keine Ahnung vom Angeln und trotzdem er fing wieder den Ausnahmefisch. Das war wohl schon auf einigen derer Urlaubstouren so gewesen. Ich gab ihm recht, dieser Chinook waere schwer zu toppen. Aber wir fingen ja gerade erst an!
Inzwischen erlebten wir einen herrlichen Sonnenaufgang – die Sonne blutrot durch einen feinen Schleier von Waldbrandrauch in der oberen Atmosphaere. Es war nun eine ganze Bootsflotte hier vor Ort und den Lachsen auf den Fersen. Aber wenn wir dachten das es nun nach unserem 5-Minuten Erfolg nur so krachte, dann hatten wir uns schoen getaeuscht. Die Lachse waren zickig. Einmal ruckte noch eine Rute los und Gabriel war diesmal zuerst an der Rute und brachte einen guten Pink ans Boot. Der ging mit denn wir wollten heute Abend Fisch essen. Dafuer sollte es aber mindestens noch einer der kleineren Arten sein. Und fuer das grosse Fischgelage am Sonntagabend brauchte ich noch einen etwa 15 Pfund schweren Chinook. Wir waren also nicht bloss zum Spass hier draussen!
Nach dem Pink war dann aber absolut Beisspause. Auch keiner auf den vielen Nachbarbooten machte irgendwelche hektischen Anstalten. Irgendwann beschloss ich das hier abzubrechen und zur 5 km vor Victoria liegenden Constance Bank zu fahren. Da trieben sich immer paar Lachse herum und vielleicht hatten die noch Hunger. Nach 10 Minuten waren wir da. War ziemlich wellig dort, aber machbar. Zwei oder drei andere Boote schleppten schon in der Gegend. Die Flutstroemung war ziemlich stark und liess und nur langsam gegen die Stroemung voran kommen. Wir versuchten es erst ganz oberdrauf aber als da nichts ging zog ich uns zur Kante zum Tiefen hin. Dort bekamen wir einen Biss und Gabriel brachte nach kurzem Drill einen halbstarken Chinook zum Boot. Ein typischer 5 pfuendiger Fresslachs. Aber mit dem Pink zuvor koennte das fuer ein Fischmahl fuer 7 Leute ausreichen. Also ging der mit. Hoffnungsvoll schleppten wir weiter. Aber es kam nichts mehr und es wurde ziemlich rauh. Also packten wir wieder ein und fuhren vor einen anderen Kuestenabschnitt vor Victoria.
Hier empfing uns wenigstens wieder glattes Wasser. Und es sollte sich auch fischmaessig wieder was tun. Kurz nach Einsetzen der Ruten riss die eine sofort aus dem Clip und Gabriel schnappte sich schnell die Rute. Das war was Besseres! Der nahm sogar ein bisschen Schnur. Nahe dem Boot katapultierte sich der Lachs auch noch einen Meter voll aus dem Wasser. Whooaa! Das musste ein Coho sein. Und richtig, als er dann erschoepft neben dem Boot lag, erkannten wir einen unmarkierten schoenen Coho, 7-8 Pfund, schon mit dem Ansatz einer Hakennase. Wir hakten den schoenen Fisch gleich im Wasser wieder ab. Klasse! Und keine 10 Minuten spaeter zog dann die andere Rute ab – auch ein guter Fisch. Auch der machte ordentlich Betrieb und stellte sich bald als ein besserer halbwuechsiger Chinook heraus. Der hatte schon so 8-9 Pfund auf dem Rippen – vielleicht haetten wir besser auf den hier gewartet statt den Kleineren von Constance Bank mitzunehmen. Naja, zu spaet jetzt. So durfte der auch wieder schwimmen. Wir fingen auch noch einen Pink und verpassen in den naechsten 1.5h noch mehrere Bisse. Es war wenigsten mal wieder Leben an den Ruten.
Dann zog ich uns direkt an der Hafenmole entlang. Die Spaziergaenger und Touristen schauten uns gespannt zu und es waere schoen gewesen, denen einen Grossfischdrill vorzufuehren. Aber kein Lachs wollte mitspielen. Gabriel versuchte sogar mit der Pilkrute wenigstens einen Felsenbarsch oder Ling zu haken aber auch die waren nicht interessiert heute. Und so packten wir schliesslich ein. Eine Rute war noch draussen und dort riss es ploetzlich nochmal hart und loeste sofort den Clip aus. Bekam Gabriel noch seine Chance auf einen Grosschinook heute? Er schnappte sich die Rute und fuehlte noch eine Sekunde guten Widerstand aber dann war er auch schon wieder weg. Mist! Aber wir hatten ja noch morgen! Die Krabbenfalle hatte leider nur kleine und lauter Weiber drin. Schade!
Von Freunden, die heute auch in Sooke angeln waren, erfuhr ich dann, dass es gar nicht windig gewesen waere. Seltsam, meine beiden sonst so verlaesslichen Wind-Apps hatten sich heute vertan. Die Wind-App von Christian, die er in Europa zum Segeln verwendete und auch Nordamerika abdeckte, stimmte genau. Und nach der sollten wir auch morgen in Sooke wenig Wind haben. Daher beschloss ich morgen wieder weiter nach Westen zu gehen.



