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Fosen Sommer 2025 - Ent(d)e gut, alles gut

Moin zusammen,
nach der ganzen Feierei geht es heute wieder aufs Wasser. Wetter sieht Bombe aus. Sind noch etwas unschlüssig, ob es nochmal auf die Kommunistenjagd gehen soll oder alternativ auf Leng und Lump mit Naturköder. Wir werden sehen, wo uns die Welle so hinträgt. Bis später, die Fosanier 😊
 
alles Gute nachträglich dem Geburtstagskind, viel skit fiske und Spaß auf Fosen, ja Fosen hat schon was spezielles.
 
Auch von mir alles Gute und noch ein paar schöne Tage wünsche ich euch.:a015::a020:
 
Moin, wünsche noch einen schönen Urlaub und viel Petri Heil. Der eine ist mit seinem Norwegen Urlaub fertig und der andere ist noch voll dabei 😭
 
So, da sind wir mit dem Update, ausgeschlafen und gestärkt. Ein erstes Aufwachen und ein erster Blick aus dem Fenster bewahrheitete den schon befürchteten Wetterwechsel. Waren wir gestern noch bei schönstem Wetter und in leichter Kleidung auf dem Wasser gewesen (bei mehr als 20 Grad waren Sonnencreme und keine Floatis angesagt) können wir heute von ergiebigem Regen und stetig zunehmendem Wind sprechen. Aber egal, mal schauen was der Tag so bringt…
Nach der Geburtstagsfeierei und dem ein oder anderen Gläschen ging es gestern Vormittag wieder aufs Wasser. Zuerst noch einmal die Jagd auf die Kommunisten eröffnen. Also wieder kurbeln was das Zeug hält. Erste Fahrt, zwei waren dabei, leider klein. Also weiter, nächste Runde, zwei bessere. Mareiko parallel einen schönen dicken mit dem Pilker überlistet.

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Dann allerdings war Schluss, es hagelte Haie ohne Ende. Zwar wunderschön anzusehen, aber leider sehr lästig und wahrlich nicht unser Zielfisch. Also ein Ortswechsel. Ran an den Leng, kurzer Stopp auf frische Köderfische, das lief zum Glück ganz hervorragend und es wanderten noch zwei schöne Pollis mit in die Bütt.
An der Lengstelle angekommen ließen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes treiben und hatten ein paar schöne Bisse. Am Ende hatten wir beide unseren Leng, nicht die größten, aber für ein leckeres Essen reicht es auf jeden Fall.
Fazit des Tages: Nicht ganz viel Fisch aber ein wunderschöner Angeltag mit viel Sonne und wie immer tollen Eindrücken aus dem Zusammenspiel von Sonne, Wolken, Bergen und Meer.

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Zu später Stunde und als Abschluss dann noch unser obligatorisches Zweierlei Sashimi vom Pollack.

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Liebe Wobblers, hättet ihr nicht das schlechte Wetter auf den Lofoten lassen können? 😊
Gestern bei uns hier in Fosen wettertechnisch Totalausfall, Sturm und Regen in allen Variationen: ergiebiger Regen senkrecht, manchmal auch waagerecht und auch ein bisschen diagonal. Egal, wir haben die Regenpausen genutzt und sind raus in die Natur. Die Pfifferlinge sind in diesem Jahr wirklich zum Suchen da, waren wir doch von den letzten Jahren verwöhnt von der Pilzschwemme. Ein paar Waldhimbeeren hatten wir auch noch gefunden, da lässt sich was leckeres zaubern. Verhungern müssen wir nicht, ist doch erstaunlich wie weit man mit den Mahlzeiten aus Selbstgefangenen und Selbstgesuchten kommt. Es fehlt nur noch ein Bierdosenbaum, dann könnten wir autark überleben. 😂

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Außer jagen und sammeln kann man im Notfall auch einkaufen und durch Zufall stießen wir bei der Suche nach einer Räucherlachsquelle auf einen Fischverkauf in Vallersund. Ziemlich unscheinbar und optisch nicht als Verkaufsstätte zu erkennen wagten wir uns auf das Gelände und traten durch die einzige Tür. Dahinter verbarg sich wirklich eine Verkaufstresen sowie eine Kasse. Die dort stehende Glocke beherzt zwei-, dreimal kräftig geschwungen, kam die freundliche Dame aus der Halle zu uns. Was wir denn wollten, naja, das wussten wir auch nicht so genau. Auf die Gegenfrage was sie denn hätten kam ein lockeres alles. Allerdings keinen Lachs, sondern verschiedenste Krustentiere. Leicht überfordert orderten wir ein Pfund Kaisergranat, wir wollen mal etwas Neues probieren. Und so konnten wir drei schöne Tierchen unser eigen nennen.

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Zu Hause flott eine Zubereitungsidee gegoogelt und dann frisch ans Werk. Knöpfe vom Körper lösen, Hinterleib in der Mitte teilen, Pfanne erhitzen und rein mit den drei Freunden. 4 Minuten von jeder Seite angebraten und raus aus der Pfanne, kleingehackten Knoblauch, Zitronenscheiben und -saft, Chilischeiben rein in die Pfanne, anschwitzen und die Tierchen übergießen.

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Dazu Quetschkartoffeln vom Blech und Gurkensalat mit Gurken aus dem heimischen Garten. Bombe!

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Den Laden suchen wir auf jeden Fall nochmal auf, allerdings mit mehr Bargeld als beim letzten Mal, die Kartenzahlung hat nämlich nicht funktioniert.
 
Rückblick auf den gestrigen Tag.
Das Wetter lässt sehr zu wünschen übrig, Wind und Regen ließen eine Ausfahrt nicht zu. Um aber trotzdem ein wenig frische Luft zu schnuppern und etwas fischiges auf den Tisch zu bekommen machten wir uns auf die Makrelen vom Land aus zu jagen. Eine Regenpause genutzt und ab dafür. Leichtes Gepäck und ran ans Wasser. Zum Glück waren sie da, zügig konnten wir 7 schöne Makrelen erbeuten und kamen trockenen Fußes rechtzeitig vor dem nächsten Guss nach Hause.
Einen fette Makrele verwandelte sich alsbald in die geliebte Ceviche, die anderen wurden räucherfein einvakuumiert.

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Den restlichen Tag verbrachten wir mit Kochen und Spielen, ist schließlich Urlaub.
Tortellini gefüllt mit Pulled Entenbrust auf Pfifferlingen, als Dessert ein Trifle aus Himbeeren, einer fluffigen Mischung aus Kesam und Sahne und einem Topping aus karamellisierten Croûtons.

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So kann man es aushalten.
Nebenbei haben wir noch einen Krustentierfond aus den Karkassen der Kaisergranate gekocht, der bildet bald die Basis für das nächste Essen…

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Jetzt warten wir auf ein trockenes Fenster um vom Wasser aus angreifen zu können.
 
Fischtechnisch gibt es von uns nicht viel zu berichten. Wir haben gestern dem Regen getrotzt und sind aufs Wasser. Welle war zu Beginn noch recht ordentlich, ließ aber später nach, ebenso der Regen. Aber Regen und Welle waren nicht unser Problem. Sind ziemlich erfolglos einige Stellen abgeklappert und nach gut 5 Stunden hatten wir 7 Fische eingesammelt. 2 Pollack, 1 Seelachs, 1 Knurrhahn, 1 Makrele, 1 Wittling und 1 Leng. Heute ist mehr Wind und mehr Regen, was uns eine Ausfahrt unmöglich macht. Werden versuchen, gleich nochmal ein Regenfenster zu nutzen und den Pfifferlingen nachzustellen. Gekocht wird später auch noch, dazu dann später mehr.
 
So stelle ich mir den Herbst vor, hier ist er angekommen. Soviele Ausfalltage hatten wir noch nicht mal im März. Und da reden alle über Erderwärmung, schlanke 10 Grad und Pisselregen. Das nenne ich Sommer in Norwegen.IMG_1404.jpeg
 
Tja, es ist wie es ist und nach dem Ausfalltag ist vor dem Ausfalltag. Kräftiger Wind, böiger Regen, Sonnenschein, es war von allem etwas dabei. Angelbar vom Boot aus war es allerdings nicht. Also bleibt ein Weg in die Wälder, die Nasen auf Pilze getrimmt und ein Versuch auf Makrele vom Ufer aus.
Die Sache mit den Makrelen war so eher naja, eine wurde es am Ende.
Bei den Pilzen waren wir etwas erfolgreicher, da gab es eine schöne Mischung. Vor allem die Steinpilze am Wegesrand haben überrascht.

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Abends gab es Besuch und wir hatten leckere Räuchermakrelensuppe vorbereitet, die wärmt Leib und Seele und ist einfach nur lecker.

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Dann noch ein Klopfen an der Tür, Peter unser Campguide hat uns für morgen zu seinem Geburtstag eingeladen. Das wird bestimmt eine Sause.
Und morgen früh, wenn die Wettergötter nicht noch zu sehr würfeln, könnte eine Ausfahrt anstehen, wir huldigen noch dem Rumgott und harren im Trommeln der Regentropfen der Dinge, die da noch kommen mögen.
 
Jedwede Zigarette auf der Terrasse gleicht grad einem Vollbad, somit spart man sich die tägliche Dusche
 
So, da sind wir wieder. Wie erwartete gab es heute einen Ausfalltag, der war aber nicht in erster Linie der gestrigen Feier, sondern in vor allem dem Wetter geschuldet. Es gab wie an so vielen Tagen in diesem Urlaub viel Regen und noch mehr Wind. Auch wenn die Köpfe zusätzlich schwer waren vom Sliwowitz der unterschiedlichsten Früchte (unter anderem Aprikose aus dem heimischen Garten von Peter), die Party war wieder eine Wucht. Verwöhnt mit den leckersten Köstlichkeiten diente der Schnaps auch der Völkerverständigung. Egal ob polnisch, tschechisch oder slowakisch, am Ende konnt man sich mit allen unterhalten 🤣.

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Aber vor der Party gab es endlich mal wieder einen Angeltag. Um 09.30 aufs Wasser, den Wellen getrotzt und ab in den Koet, gut geschütztes Angeln ist dort fast immer möglich, man muss nur über die freie Strecke bis zum Fjordeingang kommen.

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Unterwegs mehrere Stopps, alles probiert, Pollack, Makrele, Dorsch, Sellachs, komplette Nullnummer. Also weiter ging es. Wenigstens Makrelen müssen wir doch finden. Im Schneckentempo durch den Koet getuckert, hier und dort erfolglos probiert bis endlich… ja endlich gab es Makrelen. Kleine Pilker von 15 und 20 Gramm hatten wir dran und rumpel, da waren sie. Makrelen, parallel waren wir plötzlich mit drillen beschäftigt. Dann kamen die Dorsche, leider Kinderstube, alle durften wieder schwimmen.
Bei zunehmender Tiefe von circa 40 Metern auf schwereres Gerät gewechselt, nix…
Also neue Drift, neuer Versuch. Erst wieder die Makrelen, dann kleine Dorsche und plötzlich rumms, da waren die großen. Jedes Ablassen ein Treffen, kaum am Grund, Rute krumm, schöner Dorsch für die Bütt. Mehrfach immDoppeldrill, einer schöner als der andere. Aber nur auf die ganz kleinen Pilker, alles schwerere Gerät wurde verächtlich verschmäht. Also weiter mit Spinnrute und Minipilker. Am Ende hatten wir 15 Dorsche und 8 Makrelen als wir und auf den Heimweg um auch passend zur Party fertig zu werden.

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Noch schnell ein kleiner Snack, selbstgesammelte Steinpilze mit den nicht verangelten Rekern zu Spaghetti.

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Endlich mal wieder ein toller Angeltag, auch wenn Dorsch für den Sommer gar nicht auf unsere Wunschliste stand, das Fleisch war fest und es gab kaum ungeliebte Mitbewohner, also alles super!
Und machbare Party, nachts um 00.30 gab es doch wirklich noch ein wenig Nordlichter zum Staunen, ein rundherum perfekter Tag.

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