Die Ideale Fischgröße für die Küche

Eisbär

Machdeburjer
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Heinz Krügel Stadion Magdeburg
Fast jeder Angler freut sich, wenn er einen großen Fisch fängt, ihn gut präsentieren kann und dann auch noch gut verwerten kann.

Da ich schon über 20 Jahre nach Norge fahre, habe ich schon viele gute Fische gefangen und habe schon einige gute Fotos und brauche das nicht mehr. Wenn die großen gebissen haben, konzentriert sich mein Ziel eher auf das schonende Fangen, um den großen wieder überlebensfähig reinzusetzen. Oft schmecken die richtig großen Brummer nicht mal mehr so gut und ich will sie nicht haben.
Deshalb habe ich auch so meine "Wunschgrößen" bei verschiedenen Fischarten. Da meist recht gut gefangen wird, kann ich mir diese aussuchen, denn alles, was gefangen wird, kann ich sowieso kaum mitnehmen.
Manchmal passiert es aber, dass ein Fisch mitmuss, weil er so verletzt ist, dass ich ihn nicht wieder reinsetzen kann.
Natürlich habe ich auch meine Mindestmaße, die größer sind, als es irgendwelche Vorgaben in D oder Norge vorschreiben.

Dorsche bevorzuge ich von 70-90 cm
Köhler von 60-80 cm
Heilbutt von 80-100 cm
Pollack von 70-90 cm
Leng und Lumb wird nur in Norge gegessen. Den will meine Frau nicht in der Küche haben.

Wie seht ihr das Thema?
 
Sehe ich auch so, die grossen fürs Foto, die kleinen zurück und die mittleren in die Küche.
Gerade beim Seelachs finde ich die 90 aufwärts oft trocken, die kleineren um 60/70cm sind da aus der Pfanne deutlich saftiger.
Leng mag ich auch sehr gerne, da sollten die 90/100cm haben, sonst ist "nichts dran". Bei den Feuerwehrschlauch-Lengs hätte ich Angst, dass sie tranig schmecken. Bis 1.20 waren die aber immer sehr lecker.
Seehecht ist auch so um 80/90cm top, mehr muss der nicht haben.
 
Interessantes Thema,

was aber nicht immer ganz einfach zu lösen ist. Große Dorsche und Köhler stehen (oder legen die erste Flucht ins Tiefe hin) ja (je nach Jahreszeit) auch öfter mal tiefer wie 80m Wassertiefe, da ist ein sinnvolles zurücksetzen nicht mehr möglich. Wenn wir in Nordnorwegen sind haben wir uns meist auf einen Tag Offshore auf Großdorsch und Großköhler beschränkt und danach eher in Richtung Butt bzw. flacher stehende Dorsche, die gut released werden können. Und dann kann man sich in der Tat die liebste Filetiergröße raussuchen.
Für mich die liebsten Größen:
Dorsch 60-80 cm
Heilbutt bis ca. 1,00m
Köhler 60-70cm
Pollack 60-80cm
Das ich aber in den hohen Norden fliege und dann gezielt an Großdorsch und Köhler vorbeiangeln soll ist für mich persönlich jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Deshalb meist eine Zwischenlösung.

Wenn man dann wirklich die Finger von den Großen lassen kann dann würde ich mir wahrscheinlich ein anderes Revier suchen und die verdächtigen der Reihe nach einfach abangeln. Dann wäre aber meiner Meinung nach Mittelnorwegen besser geeignet (und nein, das heißt nicht das man dort nur kleine Fische fängt):Bayer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Fast jeder Angler freut sich, wenn er einen großen Fisch fängt, ihn gut präsentieren kann und dann auch noch gut verwerten kann.

Da ich schon über 20 Jahre nach Norge fahre, habe ich schon viele gute Fische gefangen und habe schon einige gute Fotos und brauche das nicht mehr. Wenn die großen gebissen haben, konzentriert sich mein Ziel eher auf das schonende Fangen, um den großen wieder überlebensfähig reinzusetzen. Oft schmecken die richtig großen Brummer nicht mal mehr so gut und ich will sie nicht haben.
Deshalb habe ich auch so meine "Wunschgrößen" bei verschiedenen Fischarten. Da meist recht gut gefangen wird, kann ich mir diese aussuchen, denn alles, was gefangen wird, kann ich sowieso kaum mitnehmen.
Manchmal passiert es aber, dass ein Fisch mitmuss, weil er so verletzt ist, dass ich ihn nicht wieder reinsetzen kann.
Natürlich habe ich auch meine Mindestmaße, die größer sind, als es irgendwelche Vorgaben in D oder Norge vorschreiben.

Dorsche bevorzuge ich von 70-90 cm
Köhler von 60-80 cm
Heilbutt von 80-100 cm
Pollack von 70-90 cm
Leng und Lumb wird nur in Norge gegessen. Den will meine Frau nicht in der Küche haben.

Wie seht ihr das Thema?


Sehe ich ähnlich...

Doch ich würde bis auf den Heilbutt überall 10-15 cm abziehen...
Was größer ist und nicht zurück gesetzt werden kann wird natürlich sinnvoll verwertet,dass gebe ich vor Ort gerne ab...

Gruß Marko
 
Bei Seehecht habe ich noch keine Erfahrungen. Ich hatte wirklich noch nie einen. Dieses Jahr geht es im August nach Sula, nur wegen dem Seehecht. Du würdest also auch da die großen oberhalb 90cm nicht mitnehmen?

Naja, Seehecht lässt sich halt leider auch oft nicht wirklich zurücksetzen...

Seehecht haben wir die Erfahrung gemacht das man sie nicht zu lange in der Gefriertruhe lassen sollte. Beim Hautabziehen nicht den letzten Rest von der Haut schaben und übers Filet mit dem Rücken des Filetiermessers die lockere weiche Schicht abstreifen, dann ist er in der Küche ein Gedicht (ähnlich wie bei Küchenwelsen im Süßwasser.)
 
Naja, Seehecht lässt sich halt leider auch oft nicht wirklich zurücksetzen...

Seehecht haben wir die Erfahrung gemacht das man sie nicht zu lange in der Gefriertruhe lassen sollte. Beim Hautabziehen nicht den letzten Rest von der Haut schaben und übers Filet mit dem Rücken des Filetiermessers die lockere weiche Schicht abstreifen, dann ist er in der Küche ein Gedicht (ähnlich wie bei Küchenwelsen im Süßwasser.)
Was würdest du davon halten, beim Seehecht die Haut dran zu lassen?
 
Bei Seehecht habe ich noch keine Erfahrungen. Ich hatte wirklich noch nie einen. Dieses Jahr geht es im August nach Sula, nur wegen dem Seehecht. Du würdest also auch da die großen oberhalb 90cm nicht mitnehmen?

Seehecht kann man nicht zurück setzen sie vertragen den Druckunterschied sehr schlecht.
 
jepp, wenn seehecht dran ist, muss der mit. in den Frost kommen die bis max. 90cm, die größeren werden frisch gebraten.

das "braune zeug" am filet sollte nicht zu viel sein, das versuche ich immer gut zu trimmen. Wenn die haut dran bleibt, dann nicht lange einfrieren. Seehecht wird bei uns deshalb als erstes zuhause verzehrt.
 
Mal wieder zum Ursprungsthema.
Es kommt manchmal vor, dass ich einen großen Seelachs habe, den ich nicht behalten möchte. Wenn er nicht tief geschluckt hat und die Blase nicht raus ist, setze ich ihn wieder rein. Manchmal schafft er es aber nicht mehr und kommt nicht runter. Sollte ich das feststellen, habe ich einen Kescher im Boot und sammle ihn wieder ein.
 
Was würdest du davon halten, beim Seehecht die Haut dran zu lassen?
Musst du dann aber schuppen. Die Dinger haben sehr große Schuppen und weiche Haut, da muss das Werkzeug stumpf sein.
Und:
das "braune zeug" am filet sollte nicht zu viel sein, das versuche ich immer gut zu trimmen. Wenn die haut dran bleibt, dann nicht lange einfrieren. Seehecht wird bei uns deshalb als erstes zuhause verzehrt.
mit Haut würde ich die auch nur frisch im Urlaub essen. Das "braune zeug" wird im Frost schnell tranig. Frau und Kinder haben mir schon ein Mitbringverbot ausgesprochen.
 
Hast Du schon mal Lumbgulasch probiert?

Ein Gedicht - ansonsten seh ichs genau so.

Einen Großen wenns geht zurücksetzen und die mittleren für die Küche verwerten.
Das gibt für mich den besten Sinn.

Vom Heilbutt 99 cm war ich gebraten dann doch etwas enttäuscht.
Als Carpaccio war er super g´schmackig, aber gebraten wurde das Fleisch strohig, fransig, also kein Gaumenschmaus.

Sollte mal wieder einer einsteigen muß ich mir genau überlegen ob mir der nicht aus den Fingern flutscht :lacher:
 
Wir hatten gestern noch Leng zum Abendessen. Die gaaaanz großen Lengs hatten wir zwar noch nicht, aber bis 1,30 waren schon welche dabei. Gestern gabs dann ein Stück von einem solchen Leng und es war relativ bissfest, aldente sozusagen und das lag sicher nicht an der Zubereitung. Das ist bei anderen Fischen auch der Fall, wenn sie "zu groß" werden. Die von Eisbär genannten Größen sind da schon sehr passend.
Beim Leng ist aber leider das Problem, dass man den nie zurücksetzen kann. Wir haben schon kleine Lengs auf 20 m Tiefe gefangen, denen schon der Magen raushing.

Ich bin mittlerweile auch dabei, die guten Fische für die Küche in die Kiste zu packen und die Brocken schwimmen zu lassen. Vor allem Heilbutt hat mir noch nie geschmeckt, selbst in kleineren Größen. Die fliegen auf jeden Fall wieder rein, vertragen das aber auch am besten.

All die o.g. guten Vorsätze sind aber natürlich davon abhängig, ob bzw. wann man sein "Budget" erfüllt hat. Wenn man bis 2 Tage vor der Abreise noch daran arbeitet, liegen natürlich auch schon einige in der Gefriertruhe, die vielleicht doch etwas größer sind.
Die letzten Jahre war es bei uns zwar immer sehr gut, aber es gab auf den Anlagen immer auch Gruppen, die bei weitem nicht das gefangen haben, was sie mitnehmen dürfen.
 
was ist mit Rotbarsch?
habe bisher nur die kleinen gefangen und im ganzen gegrillt.

Auch Wittlinge, Shellis - gibt es da auch "zu groß"?
 
Wittling und Schellfisch gehn immer mit :biglaugh:

erst beim letzten Mal konnte ich amtliche Rotbarsche fangen,

vorher gabs die nur in Köfigröße. Hab die dann als Training filletiert und mit bischen Zitronensaft beträufelt als Amuse Gueule verspeist

die den Möwen zum Fraß vorzuwerfen war mir zu viel Verschwendung :lacher:
 
Hast Du schon mal Lumbgulasch probiert?

Ein Gedicht - ansonsten seh ichs genau so.

Einen Großen wenns geht zurücksetzen und die mittleren für die Küche verwerten.
Das gibt für mich den besten Sinn.

Vom Heilbutt 99 cm war ich gebraten dann doch etwas enttäuscht.
Als Carpaccio war er super g´schmackig, aber gebraten wurde das Fleisch strohig, fransig, also kein Gaumenschmaus.

Sollte mal wieder einer einsteigen muß ich mir genau überlegen ob mir der nicht aus den Fingern flutscht :lacher:
Heilbutt wird bei mir nur geräuchert. Ich filetiere ihn nicht, sondern schneide Stücke.
Lumbgulasch kenne ich nicht. Wie macht man denn das. Von Küche habe ich keine Ahnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich vertrag keinen geräucherten Fisch mehr, davon krieg ich Sodbrennen - leider.

Gekocht hab ich das Lumbgulasch auch nicht, aber es hat vorzüglich geschmeckt. Das Fleisch war sehr bissfest.

Ich würde das ähnlich wie normales Gulasch zubereiten, aber halt weniger lang köcheln.
 
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