Das mit den Aussteigern hatten wir schon mal vor einem Jahr mit vielen Beiträgen ab
Da fragst du mich gerade was… Hab tatsächlich beim Kauf auf die für mich passende Größe visuell geachtet, aber gar nicht wirklich das geschriebene beachtet. Schätze 8er
www.norwegen-angelforum.de
gehabt. Ich denke man muß auch wirklich unterscheiden, wie und wo man auf MeFos in Norwegen angelt. An den Küsten in D und DK ist
die Angelei meist identisch, in Norwegen hast du halt andere Gewässer. Ich angel halt gerne in Straumen und Unterläufen von Flüssen,
da ist das Fischen nicht mit dem Angeln im Stillwasser vergleichbar. Da würde ich wegen Faktor Strömung und immer vielen Hindernissen
im Wasser auf Mono setzen. Dort verlieren andere Angler deutlich mehr Fische mit Geflecht, auch in einer optimalen Kombi.
Da kommt es meist nicht so sehr auf Distanzwürfe an, sondern dort fischt man Spots/potent. Standorte ab. Beim Anhieb auf kürzere
Distanzen kann man mit der Geflechtschnur einfach zu schnell sein und hämmert beim Anhieb den Blinker aus dem Maul, weil der Fisch
ihn noch gar nicht richtig packen konnte. Bester Köder / Rute ist für mich da die Fliegenrute oder Spinnrute mit Sbiro und Fliege.
Wir nehmen fast ausschließlich kleine, bis kleinste Fliegen, meist auf Einzelhaken 8-14, dort geht der orangene Bachflohkrebs extrem gut,
mit dem haben MeFo und Dorsch die Mäuler voll. Eine Alternative bei Strömung ist noch die Hitch oder V fly, die an der Oberfläche driftend
gefischt wird und wo MeFo und Lachs volle Pulle draufknallen, da gibt es aber viele Fehlbisse, bei 14/16er Haken.
Bei Blinkern nehme ich auch meist kleinere, oft mit Einzelhaken und drei Sprengringen, damit sich derBlinker nicht so verkeilen/aushebeln kann,
habe dort aber viel mehr Aussteiger wie mit der kleinen Fliege, da ist ein Aushebeln selten.
Im Stillwasser kommt es auch darauf an, ob man schleppt oder vom Ufer fischt. Vom Ufer wieder so grob unterscheidend, ob es die
normalen Felskanten mit relativ steilem Abfall nach dem Blasentang oder flache Buchten z. B. an Fjordenden sind. In den flachen Buchten
können sie halt überall stehen, da sind Distanzwürfe oft entscheidend und da ist für mich Geflecht unschlagbar. Mit der Sbiro Rute eine
kleine Fliege oder Fischfetzen rausdonnern und langsam einleiern ist da oft das beste. An den steileren Ufern und beim Schleppen am Ufer nehme
ich dann doch wieder lieber Mono, allein schon weil da oft Pollacks auch auf 20-30 Meter Distanz den Blinker nehmen und dann ufernah Richtung
Grund schießen, da hatten wir oft viele Abrisse an Felsen etc. Aber auch ufernah an den steileren Stücken ist oft die Fliege super.
Ich habe 3 extrem angelverrückte norweg. Freunde. Einer von Ihnen angelt wirklich JEDEN Tag im Jahr mit einer 6-8er Einhandrute von Sept. bis Mai
im Fjord (Bindalsfjord)…und er fängt extrem gut. Er ist jetzt wirklich kein Poser, der ungefragt Bilder und Videos anderen zeigt, auf Nachfrage zeigt er mir dann
immer seine Highlights mit der GoPro Kopfkamera, jedes Jahr MeFos von 80-90cm in Wurfweite vom Ufer. Je nach Gewässer braucht man oft
nicht diese Distsnzwürfe. An der Fliege (fast nur kleine Einzelhaken wie Mini Shrimps und roter Gammarus) hat er ca. 20% Aussteiger, nicht mehr.
Bin so 2-3 Tage jedes Jahr mit ihm unterwegs und darf da extrem viel lernen!
Ich denke halt, dass MeFo angeln in Norge vielschichtiger und diverser als beim reinen Küstenangeln ist. Mono oder Geflecht ist
oft Glaubensfrage und auch Bequemlichkeit. Ich habe in meinem Bus wenn ich an der Küste rumfahre immer so 6-8 Ruten dabei,
je nachdem wo es auf was geht. 2 Blinkerruten 20-30 Gr mit Mono und Geflecht, eine lange 40-60 Gr. Rute mit Sbiro und Geflecht,
eine 40-80 Gr. Blinkerrute für evtl. Lachse in Straumen, 2 Einhandfliegenruten in 5 und 8 und eine 2 Hand in 8/9. Ein wenig Gaga???
Jaaaaa…!😊😀 Stark reduziert tun es natürlich auch nur 2 Ruten😀