Austausch über Lachs+Mefo Angeln - in Flüssen und Fjord

Hochsommer im Mai in Norwegen! Die Temperaturen sind echt verrückt, ich hoffe wirklich auf eine ordentliche Regenperiode in den nächsten Wochen. Für uns geht’s Mitte Juni an die Orkla, eigentlich sollte der Zug da in vollem Gang sein. Bei den Wasserständen wird das aber wieder schwierig…
 
So, da ist auch die blaumeise wieder😎

Eine Frage: kennt jemand dieses Teil hier und hat damit Erfahrung? https://www.angelplatz.de/rhino-0-70mm-12-claw-connector-inline-lure-l-1-50cm-15kg--hz1044
In der Tat hat man ja zum Teil auf MeFos enorm viele Fehlbisse, und die Bissausbeute soll damit auf 70% Anlandung (oder so) erhöht werden.
Das Teil speziell nicht, aber für Meerforelle gibt es sowas ähnliches aus Plastik/Gummi... Wurde mir in Dänemark empfohlen... Die Position Köder Drilling wird verändert und die Bissausbeute wird tatsächlich erhört..
 
Das mit den Aussteigern hatten wir schon mal vor einem Jahr mit vielen Beiträgen ab
gehabt. Ich denke man muß auch wirklich unterscheiden, wie und wo man auf MeFos in Norwegen angelt. An den Küsten in D und DK ist
die Angelei meist identisch, in Norwegen hast du halt andere Gewässer. Ich angel halt gerne in Straumen und Unterläufen von Flüssen,
da ist das Fischen nicht mit dem Angeln im Stillwasser vergleichbar. Da würde ich wegen Faktor Strömung und immer vielen Hindernissen
im Wasser auf Mono setzen. Dort verlieren andere Angler deutlich mehr Fische mit Geflecht, auch in einer optimalen Kombi.

Da kommt es meist nicht so sehr auf Distanzwürfe an, sondern dort fischt man Spots/potent. Standorte ab. Beim Anhieb auf kürzere
Distanzen kann man mit der Geflechtschnur einfach zu schnell sein und hämmert beim Anhieb den Blinker aus dem Maul, weil der Fisch
ihn noch gar nicht richtig packen konnte. Bester Köder / Rute ist für mich da die Fliegenrute oder Spinnrute mit Sbiro und Fliege.
Wir nehmen fast ausschließlich kleine, bis kleinste Fliegen, meist auf Einzelhaken 8-14, dort geht der orangene Bachflohkrebs extrem gut,
mit dem haben MeFo und Dorsch die Mäuler voll. Eine Alternative bei Strömung ist noch die Hitch oder V fly, die an der Oberfläche driftend
gefischt wird und wo MeFo und Lachs volle Pulle draufknallen, da gibt es aber viele Fehlbisse, bei 14/16er Haken.
Bei Blinkern nehme ich auch meist kleinere, oft mit Einzelhaken und drei Sprengringen, damit sich derBlinker nicht so verkeilen/aushebeln kann,
habe dort aber viel mehr Aussteiger wie mit der kleinen Fliege, da ist ein Aushebeln selten.

Im Stillwasser kommt es auch darauf an, ob man schleppt oder vom Ufer fischt. Vom Ufer wieder so grob unterscheidend, ob es die
normalen Felskanten mit relativ steilem Abfall nach dem Blasentang oder flache Buchten z. B. an Fjordenden sind. In den flachen Buchten
können sie halt überall stehen, da sind Distanzwürfe oft entscheidend und da ist für mich Geflecht unschlagbar. Mit der Sbiro Rute eine
kleine Fliege oder Fischfetzen rausdonnern und langsam einleiern ist da oft das beste. An den steileren Ufern und beim Schleppen am Ufer nehme
ich dann doch wieder lieber Mono, allein schon weil da oft Pollacks auch auf 20-30 Meter Distanz den Blinker nehmen und dann ufernah Richtung
Grund schießen, da hatten wir oft viele Abrisse an Felsen etc. Aber auch ufernah an den steileren Stücken ist oft die Fliege super.

Ich habe 3 extrem angelverrückte norweg. Freunde. Einer von Ihnen angelt wirklich JEDEN Tag im Jahr mit einer 6-8er Einhandrute von Sept. bis Mai
im Fjord (Bindalsfjord)…und er fängt extrem gut. Er ist jetzt wirklich kein Poser, der ungefragt Bilder und Videos anderen zeigt, auf Nachfrage zeigt er mir dann
immer seine Highlights mit der GoPro Kopfkamera, jedes Jahr MeFos von 80-90cm in Wurfweite vom Ufer. Je nach Gewässer braucht man oft
nicht diese Distsnzwürfe. An der Fliege (fast nur kleine Einzelhaken wie Mini Shrimps und roter Gammarus) hat er ca. 20% Aussteiger, nicht mehr.
Bin so 2-3 Tage jedes Jahr mit ihm unterwegs und darf da extrem viel lernen!

Ich denke halt, dass MeFo angeln in Norge vielschichtiger und diverser als beim reinen Küstenangeln ist. Mono oder Geflecht ist
oft Glaubensfrage und auch Bequemlichkeit. Ich habe in meinem Bus wenn ich an der Küste rumfahre immer so 6-8 Ruten dabei,
je nachdem wo es auf was geht. 2 Blinkerruten 20-30 Gr mit Mono und Geflecht, eine lange 40-60 Gr. Rute mit Sbiro und Geflecht,
eine 40-80 Gr. Blinkerrute für evtl. Lachse in Straumen, 2 Einhandfliegenruten in 5 und 8 und eine 2 Hand in 8/9. Ein wenig Gaga???
Jaaaaa…!😊😀 Stark reduziert tun es natürlich auch nur 2 Ruten😀
 
Hochsommer im Mai in Norwegen! Die Temperaturen sind echt verrückt, ich hoffe wirklich auf eine ordentliche Regenperiode in den nächsten Wochen. Für uns geht’s Mitte Juni an die Orkla, eigentlich sollte der Zug da in vollem Gang sein. Bei den Wasserständen wird das aber wieder schwierig…

… wird sicher ein schwieriges Jahr! In der Region in der Du mit Kjell Deinen ersten Lachs gefangen hast, ist extremes Niedrigwasser
und der wenig Schnee vom Winter ist schon weg😳🤮. Das heißt dann, ohne längere Regenzeit kein/schlechtes Lachsangeln.
Die Orkla und die Nebenflüsse wird es sicher auch getroffen haben, ist ja nicht weit auseinander. Ich wünsche Euch viel Glück
und Petri Heil, viele Grüße an den Rest Eurer Truppe…😊👍
 
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So, da ist auch die blaumeise wieder😎

Eine Frage: kennt jemand dieses Teil hier und hat damit Erfahrung? https://www.angelplatz.de/rhino-0-70mm-12-claw-connector-inline-lure-l-1-50cm-15kg--hz1044
In der Tat hat man ja zum Teil auf MeFos enorm viele Fehlbisse, und die Bissausbeute soll damit auf 70% Anlandung (oder so) erhöht werden.
Mit der Spinnrute auf Forellen jeglicher Art (ich war 20 x in Island dafür) nutze ich bei grösseren und schwereren Spinnködern 3 Sprengringe vor jedem Drilling. Das ist schon von Vorteil bei den Sprüngen und aushebeln allgemein. Ähnlicher Effekt wohl wie das zum Verkauf stehende Teil. Foto von letzter Woche;-)

20240510_200738.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank für eure guten und informativen Rückmeldungen; ja, die drei Sprengringe werden es wohl werden.
Mein „Problem“ waren bisher immer weniger Aussteiger im Drill, als quasi Fehlattacken mit kurzer Berührung, Haken nicht gefasst.
Ist ja sowieso ein reines Wunder, dass man es in so einem Urläubchen schafft, überhaupt ein paar MeFos zu erwischen 😀
 
Fehlattacken hat man relativ häufig wenn die Forellen eigenlich nicht richtig wollen und den Köder nur mal wegstubsen.

Ich habe bei den meisten Bissen, die dann auch hängen, fast immer Anstupser vor dem eigentlich Biss. Wenn man z.b. von der Raubfischangellei auf Zander und Hecht kommt, heisst es sich Anfangs erstmal etwas umstellen und nicht bei jedem Kontakt blitzschnell anhauen, sondern weiterkurbel und dann nen Spinnstopp. Meistens nimmt der Fisch dann erst richtig und hängt.

Ich fische mit geflochtener Schnur, hab ne gute Rute und schlage beim Meerforellenangeln so gut wie gar nicht mehr an. Die Fische haken sich trotzdem sehr gut von selbst.

Gruss
Smolt
 
Genau, Spinstop ist vor allem tödlich bei jeglichen sinkenden Ködern, die dann flattern beim Fallen. Das können div Blinker oder auch sinking Jerkbaits sein wie Wander oder Flutterstick (schade gibts den nicht mehr) oder ähnliches sein. Schlüsselreiz bei unentschlossenen Nachläufern.
 
Spinnstop mit Blinker ist sinnvoll, macht ihr das auch mit Spinnern?
Das funzt nicht so gut. "Normale" Spinner wo es flach ist oder man flach fischt. Öfter nutze ich Jigspinner wie ASP (seit sehr langer Zeit), genau deswegen weil man variabel fischen kann, auch sehr tief und der auch in der Absinkphase rotiert, da das Spinnerblatt frei am Heck sich bewegen kann
 
Spinnstop mit Blinker ist sinnvoll, macht ihr das auch mit Spinnern?

... im Stillwasser nehme ich oft 2er Meps auf Mefo, Fjord oder Seen mit MeFo. Da er leicht ist, kann das sinnvoll sein, er trudelt ab, spielt aber sicher
nicht so gut wie ein länglicher Sandaal Blinker oder Tropfen Blinker wie der Mozzi... da bringt es mehr. In Flüssen in tiefen Zügen und tiefen Gumpen
ist das Flying Condom für mich DER Top Spinnköder, wo möglich immer nur mit der Strömung geführt. Er läuft da langsamer und kontrollierter als ein Blinker.
Ich nutze sie von 15 Gr. bis zu 50 Gr. (bekommt man in Irland). In einem tiefen Gumpen spiel er bei Spinnstop ein wenig, mit der Strömung ist es
nicht sinnvoll. Im Meer haben wir damit auch schon Lachse gefangen, in Straumen auch ein Top Köder...
 
Das funzt nicht so gut. "Normale" Spinner wo es flach ist oder man flach fischt. Öfter nutze ich Jigspinner wie ASP (seit sehr langer Zeit), genau deswegen weil man variabel fischen kann, auch sehr tief und der auch in der Absinkphase rotiert, da das Spinnerblatt frei am Heck sich bewegen kann

... den ASP hatte ich bisher noch nicht für "voll" genommen. Wo nimmst Du ihn denn? Im Stillwasser oder in Flüssen? Auf Forellen, MeFo, Lachs?
 
unschlagbar. Mit der Sbiro Rute eine
kleine Fliege oder Fischfetzen rausdonnern und langsam einleiern ist da oft das beste.
Du schreibst häufiger von Fetzen am Jigkopf oder hier einfach am Haken… auf so was habe ich bisher ja noch so gut wie nie was (beim aktiven Fischen) gefangen….
Fiel mir nur auf.
 
Ich bin beim Fischen im Meer oder im Stillwasser an Land von Spinnern vollständig weg. Die Teile laufen mir, und ich glaube den Fischen oft auch, einfach zu langweilig und eintönig.
Da gibt es heute wirklich abegefahrene Köder. Gerade was Harbaits angeht kann man sich da richtig ausleben und die Köderbewegung, -Geschwindigkeit extrem varieren, je nach dem wie die Fische oder man selber gerade drauf ist.

Gruss
Smolt
 
Ich bin beim Fischen im Meer oder im Stillwasser an Land von Spinnern vollständig weg. Die Teile laufen mir, und ich glaube den Fischen oft auch, einfach zu langweilig und eintönig.
Da gibt es heute wirklich abegefahrene Köder. Gerade was Harbaits angeht kann man sich da richtig ausleben und die Köderbewegung, -Geschwindigkeit extrem varieren, je nach dem wie die Fische oder man selber gerade drauf ist.

Gruss
Smolt

… ich probiere auch immer gerne was neues aus, so wie pacmanfish den ASP gezeigt hat. Was nimmst Du denn für welche?
Bin immer für neue Anregungen zu haben und probiere sie dann auch gerne …😀 Das ist ja auch die Primäridee vom Austausch,
jeder hat halt nur seinen eigenen, kleinen Erfahrungsdunstkreis. Überraschende Ausnahme wie schon ein paar mal geschrieben,
der 2er Meps beim Schleppen in einem See, bei dem sie beim Aufstieg durchmüssen und er eine Woche bei 3 Personen der beste Köder war,
warum auch immer?! Auch nehme ich gerne den Mozzi, den ich vor ca. 30 Jahren bei einem anderen Angler gesehen hatte und der auf
Forellen in den norweg. Seen super war, auch auf MeFos im Stillwasser und Fluss, habe auch viele Lachse damit gefangen.
Topfarbe für mich kupfer und silber mit einem großen roten Punkt… warum auch immer…?😊
 
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