Alle Jahre wieder

Diesmal hab ich für euch die Kamera mitgenommen und ein paar Bilder gemacht, leider ist die Qualität nicht so doll, mal
gucken, wo da das Problem liegt, ich hatte eigentlich nichts verstellt oder verändert.
Eigentlich schnell erklärt, ...ab 2,5 m Tiefe macht sich der dann geringere Rotlichtanteil bemerkbar, ...ein Weißabgleich könnte dann den fehlenden Rotlichtanteil nicht gänzlich ausgleichen. Und falls du mit Rotfilter arbeitest, klaut der dir Licht für den Fokus. Im Flachwasser und mit viel Licht möglichst mit Tele arbeiten bringt die besten Ergebnisse für Ottonormalverbraucher. :wink:

Na dann noch schöne Tage, ...macht Spaß, mitzulesen. :laola:
 
Hi Matu, ja mit den Farben ist mir schon klar, das könnte man ja nachträglich noch bearbeiten, mir geht es um die Schärfe, die bei einigen Bildern fehlt.

Das Problem ist hier aktuell, dass wir leichte Bewölkung haben und natürlich auch in unterschiedlichen Tiefen Tauchen, da fehlt mir die Muße, die Erfahrung und die Geduld und letztlich auch die Brille Unterwasser, irgendwas an den Einstellungen zu ändern.
 
Frohes neues Jahr!
Es läuft gerade Demon Slayer im TV, ich glaube da hat das "Glücksschwein" auch schon mal einen Auftritt gehabt, falls nicht, dann sollten die es engagieren.😁😂
Schade das es mit den Fischen nicht geklappt hat, aber bei so einer Meldung wäre wohl fast jeder hier auch heiß gewesen und hätte den Plan geändert. Schön das Euer Boot jetzt passt, aber zum Verständnis, habt ihr jetzt das Boot mit dem der erste geworben hatte?

Noch ein paar schöne Tage und wir warten dann auf einen tollen Fangbericht mit vielen Fangbildern. 🙂
 
aber zum Verständnis, habt ihr jetzt das Boot mit dem der erste geworben hatte?
Nein. Der erste, Mohamed fishing charter, hat mit "blue marlin" geworben und wir sind mit dem Boot "Alhamdulilla" gefahren. Der Kampfstuhl ist ein Eimer und auch sonst passte die Beschreibung nicht, vom Zustand ganz abgesehen.

Der Zweite bingo fishing charter, hat mit dem ersten nichts zu tun. Er hat nur Bilder von dem Boot, mit dem er fährt.
 
Ok, danke für die Erklärung. War halt nicht sicher ob es so gemeint war oder ob er die "Blue Marlin" hat und der Mohamed hat einfach das Bild für seine Seite "ausgeliehen".
Auf jeden Fall schön das es jetzt passt.
 
Liebe Foristi, mal wieder ein Lebenszeichen von mir aus Kenia.
Ich hatte die letzten Tage recht viel Zeit, darüber nachzudenken, ob ich diesen Bericht überhaupt weiterführe und ob es ähnliche Berichte von mir in Zukunft geben wird. Das hat verschiedene Gründe, zum einen, ist hier nicht wirklich viel passiert, zumindest im Hinblick auf die Angelei und zum anderen hat mich das Verhalten vieler Gäste hier und auch die Videos eines anderen Beitrages dazu angeregt, mein eigenes Verhalten zu überdenken.
Ich will euch nicht zu sehr mit meinen Gedanken langweilen, ein paar oberflächliche Einblicke möchte ich euch dennoch geben, wem das "zu viel des Guten" ist, der kann den nächsten Abschnitt einfach überspringen, am Ende schreibe ich noch etwas zu den letzten Tagen.
Bei meinen letzten (Angel-)Urlauben habe ich gemerkt, dass Angler vielleicht eine recht große Klientel sind, verglichen mit den normalen Touristen sind wir jedoch eine verschwindend kleine Gruppe. Deshalb ist es schwierig, die Richtigen, die Guten, die erschwinglichen und letztlich erfolgreichen Ziele zu finden. Alle bisherigen Ziele, waren mehr oder weniger Empfehlungen von Angelfreunden, die ich dann an meine Bedürfnisse angepasst hab, diesmal wollte ich ein Ziel ausprobieren, um es vielleicht empfehlen zu können. Dies ging leider in die Hose. Popping und Jigging sind hier so gut wie unbekannt, auch wenn die Kapitäne dir erzählen, dass man auf ihren Booten alles machen könnte. Ja könnte, ich könnte den ganzen Tag werfen, aber der Kapitän weiss weder wo er nach dem (Ziel-)Fisch suchen soll, noch wie er sein Boot dann zu stellen hat.
2016 bis 2021 war ich da in einer Lodge, da schienen die Kapitäne es irgendwie im Blut zu haben, wie man es machen muss, hier in Kenia ist das anders. Meine Intention, diese Berichte zu schreiben, war immer, Interessierten zu zeigen, wie es vor Ort ist, ggf. was es kostet und womit man rechnen kann. Niemals habe ich einen Vorteil davon gehabt, wenn ich etwas positiv erwähnt habe und ich habe auch immer die eventuell negativen Dinge erwähnt. Es ging mir nie darum, irgendwem zu zeigen, "mein Haus, mein Boot, mein Urlaub", um mich irgendwie darzustellen. Natürlich fände ich es auch schön, einen solchen Urlaub von irgendwem bezahlt zu bekommen und trotzdem würde sich meine Einschätzung/Einstellung nicht ändern, abgesehen davon, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit keinen interessiert, was ich schreibe. Ich sehe hier so viele Leute, die sich präsentieren, die mit Stativ durch die Gegend laufen, um irgendwelche Insta-Storys aufzunehmen oder irgendwas zu promoten. Ich könnte ... . Diese ganzen Influencerzecken, die nichts wirklich machen, hängen mir zum Hals raus. Ich mache mir mit dieser, meiner Meinung sicher keine Freunde, aber es ist halt meine Meinung. Mir geht es nicht um Leute, die anderen Anleitungsvideos zu irgendwas präsentieren, aber sich vor die Kamera stellen und Angeln, Schminke oder Hotels präsentieren, die natürlich tausendmal besser sind, als alles andere, dazu noch rumlaufen wie eine Litfaßsäule, das hängt mir zum Hals raus. Dafür Geld kassieren oder sonstige Vergünstigungen und dann keine reale, sondern eine natürlich geschönte Wertung im Sinne des Produktes abgeben, ist für mich das allerletzte. "Lasst uns die Welt täglich ein kleines Stück besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben." Vielleicht einfach mal mehr miteinander und weniger verarsche und Selbstverliebtheit, Arroganz und Respektlosigkeit.
Diese Selbstverliebtheit, Ignoranz und Arroganz erlebe ich hier im Urlaub mehr denn je. Habe nur ich da eine falsche Wahrnehmung? Warum zählen Werte wie Anstand und Respekt nicht mehr? Natürlich ist die Einstellung "wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht" als Text witzig, aber für mich der völlig falsche Ansatz. Ich möchte da jetzt auch nicht mehr drüber schreiben, weil es mich sehr stark aufregt, vielleicht regt es den ein oder anderen aber zum Nachdenken an und wer Lust hat, kann natürlich per Nachricht mit mir nach dem Urlaub drüber diskutieren.

Jetzt zum eigentlichen Tagesgeschehen.
Jetzt musste ich erstmal gucken, wo ich überhaupt aufgehört hatte, ist am Telefon etwas unhandlich.
Die Schildkrötenstation war leider oder gott sei dank, leer, also keine kranken oder aufzupeppelnden verletzten Tiere da, ist aber auch aktuell nicht die Zeit dafür. Also sind wir mit dem Tuktuk in die Innenstadt, da fing es doch wirklich an zu regnen, naja vielleicht 20 Tropfen, also nichts wirklich schlimmes.
Das Angelgeschäft haben wir nochmal besucht, weil jemand von euch doch das "Angebot" sehen wollte.
Naja, ich sag mal, sehr überschaubar.
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Danach sind wir wieder zum Italiener vom Anreisetag, mal einen gutes Espresso trinken und dort haben wir einen Deutschen kennengelernt, der in Watamu ein Restaurant hat. Er hat uns ein paar Einblicke gegeben, politisch und sozial, war interessant, Details würden aber diesen Rahmen sprengen.
Wieder zurück, Ruhe und Strandtag.
Am nächsten Tag fischen. Jiggen und Popperruten gepackt und rauf aufs Boot, ich hatte mal wieder mit der Verdauung zu kämpfen, aber diesmal andere Richtung. Aber alles gut, es war mit Medikamenten auszuhalten.
Zuerst trolling, das alte Spiel, erst Kunstköder und nebenbei paar Köderfische fangen, dann Livebait. Nix.
Wir hatten ordentlich Wind, knapp an 30 km/h und dementsprechend Welle. Ich könnte ja nebenbei Werfen, wurde mir empfohlen, naja ringsherum Wassertiefen über 300m und kaum Struktur, was sollte passieren, zumindest würde ich keinen Köder verlieren. Ich bin also aufs vorderdeck geraspelt und habe dort geworfen, wenige Würfe mit Popper probiert, aber durch die Welle war eine vernünftige Köderführung nicht möglich, also auf stickbait gewechselt, aber auch da nichts, ich hab es dann abgebrochen. Meine Frau meinte, ihr sei vom Bildermachen schon schlecht geworden.
Das Deck bietet eigentlich genug Platz zum werfen, allerdings ist in der Mitte ein Fensterchen, etwas erhöht, welches beim "balancieren" doch sehr störte.
Also weiter trollen, ohne Erfolg. Die anderen Boote hatten auch keinen Erfolg, da kamen wir an einer Stelle an, wo viele Boote der Einheimischen standen, die mit Handleine angelten. Einer präsentierte ganz stolz einen guten, vielleicht 15kg schweren YFT, also runter die Jigge und probieren was geht. Es ging nichts. Wir hatten eine Driftgeschwindigkeit von teilweise 4 Knoten, 450g Jiggewicht reichten nicht, um bei 60m Wassertiefe den Boden zu erreichen. Der Kapitän versuchte dann noch gegenzusteuern, aber es brachte alles nichts. Mittlerweile waren die anderen Boote auch verschwunden und wir versuchten es zum Abschluss noch mit Trolling.
Mit Fischfetzen verzierter Kunstköder brachte dann den einzigen richtigen Fisch des Tages. Ein ordentlicher Wahoo, mein größter bisher, aber dieser jetzt an der Trollingrute, brachte auch nur gut 2 Minuten Drill.

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Zurück in den Hafen, Transfer ins Hotel, duschen und Feierabend.
Am Montag war wieder Tauchen angesagt, übliches Prozedere, um 6.00 Uhr aufstehen, um 7.00 Uhr Frühstück, um 8.00 Uhr in der Tauchbasis.
Schöne Tierchen gesehen und eine Unmenge an Fisch war unterwegs, einfach gigantisch, leider bewölkter Himmel und wieder viel Wind, aber unter Wasser 28°C.

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Heute war wieder ein Ruhetag, ich hatte es ja eingangs geschrieben, dass ich Zeit hatte nachzudenken, morgen ist wieder Tauchen dran und am Donnerstag ist dann noch eine Halbtagsangelausfahrt geplant. Freitag geht es dann wieder Richtung Heimat, über Malindi und Nairobi, dann Zwischenstop in Kairo sollten wir am Samstag gegen 14.15 Uhr wieder in Deutschland sein.
Ich lasse von mir hören.
 
Vielen lieben Dank,

zum einen für Deine Gedanken, zum anderen das Du Dir die Mühe mit den Bildern vom Laden gemacht hast. Ich weiß nicht genau was ich erwartet habe, aber das kommt in die Nähe, allerdings sind auch Markennamen vereinzelt zu sehen. Man merkt aber dass nicht die Angeltouristen das Ziel sind.

Mir persönlich gefällt an Deinen Berichten gerade das sie auch das negative nennen. Ich meine Du warst es der letztes Jahr auch seine Eindrücke vom Restaurant mit den Europäern in Begleitung geschildert hat. Das ist hängen geblieben, da es auch gut zeigt wie die Lage der Einheimischen einzuschätzen ist. Es tut gut wenn es nicht nur die geschönten Berichte gibt, die das drumherum ausblenden. Ich verstehe aber auch das die Motivation zum Schreiben fehlt wenn es anglerisch nicht viel zu berichten gibt, daher hatte ich letztes Jahr auch keinen Norwegen Bericht geschrieben. Wobei es schon einen Unterschied gibt, denn bei exotischen Zielen, wie bei Dir, ist auch das (den meisten unbekannte) drumherum interessant. Wie schön Norwegen ist braucht man hier kaum jemanden erklären.
 
Moin Thomas! Ich finde es richtig toll, dass du uns an euren Eindrücken teilhaben lasst. Die Kombination mit den Möglichkeiten an Land finde ich spannend und vermittelt mehr als „nur“ das Angeln in irgendeinem Land auf dem Globus - es ist oft so viel mehr möglich und man(n) nutzt die Gelegenheit allzu oft nicht - wo man doch schon mal da ist und es so leicht wäre eine Verknüpfung zu initiieren. Auch wenn‘s jetzt nicht DER Angeltrip schlechthin war, scheint ihr mir insgesamt doch einen ereignisreichen, spannenden Urlaub zu haben. Natürlich gibt es immer mal etwas, dass einem stört - aber man ist ja auch Gast in einem fremden Land - so what.
Für die gesundheitlichen Probleme wünsche ich Dir gute Besserung. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Da freue ich mich schon auf meine drei Wochen Kenia im März - mal sehen, ob ich mich für eine Berichterstattung aufraffen kann.
 
Zurück in good (c)old Germany.

Ich kann euch sagen, nie wieder...
Naja, ganz so schlimm war es nicht, aber wenn der Abschluss (Rückflug) wieder doof ist, dann
ist die ganze tolle Urlaubserinnerung dahin.
Aber erst noch zu den Tagen davor.
Mittwoch war Tauchtag, wir wollten vor den Flügen genug Zeit an Land haben, weniger wegen
Luft und Druck, sondern eher, um unsere Tauchklamotten ordentlich zu trocknen.
Es war alles wie immer, wir waren pünktlich an der Tauchbasis unser Equipment lag auch parat,
so ging es dann kurze Zeit später aufs Boot zum Spot. So riesige Auswahl haben die hier nicht
an Spots, kurze Fahrt und wir waren da. Beim montieren der Flasche hatte meine Frau schon ein
leichtes Zischen gehört, also Regulator ab, Dichtungen kontrolliert und wieder dran, Zischen war weg.
dann ins Wasser, sie konnte durch ihren (geliehenen) Atemregler nicht Atmen, es kam Wasser rein.
also wieder ans Boot, Regler wechseln, neuer dran, wieder ne undichte Stelle an einer Verbindung,
also noch nen neuen Regler, jetzt zwar nur noch 180 bar auf der Flasche, aber endlich konnte es
losgehen.
Die üblichen Tierchen hier und da und dann haben wir auch endlich die erste Wasserschildkröte des
Urlaubs gesehen.
Viele andere größere und kleiner Wasserlebewesen haben wir auch noch gesehen.
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Damit war das Tauchen hier im Watamu Marine Park abgehakt und es blieb noch eine Angelausfahrt
am letzten vollen Tag, für neue Erlebnisse.
Transfer wie immer 6.10 Uhr an der Hotelrezeption, wir waren pünktlich, der Fahrer auch und los gings
zum Boot. Auf der Fahrt erzählte uns der Kapitän schon, dass er am Vorabend nach Jigging Spots auf
der Seekarte geguckt hat und er auch etwas gefunden hat, da werden wir nicht lange trollen, sondern
gleich hinfahren. Angenehme Welle, kaum Wind und wenig Strömung, vielleicht klappt es ja heute mal
mit dem Fisch. Am ersten Spot angekommen, reichte wirklich bei wieder 50-60m Wassertiefe ein 130g
Wolfram-Jig. Paar Mal rauf und runter und.... nichts. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass sofort etwas
passiert und ein kapitaler Grouper oder sonstwas einsteigt, der Kapitän war enttäuscht und wollte schon
umsetzen, als ich dann einen zaghaften Biss hatte und ein recht kleiner Red Snapper zügig hochgekurbelt
werden konnte. Schöner Speisefisch für nen Singlehaushalt, naja, wenigstens ein richtig geangelter Fisch.
Naja das war es dann wirklich. wir haben an verschiedenen Stellen gejiggt, diverse Jigs ausprobiert, auch
nochmal die Kaburas, diesmal reichten 150 - 180g, aber es kam weder Geknabbere noch ein richtiger Biss.

Hier und da habe ich es auch mal mit Werfen probiert, nicht lange und nicht ausdauernd, aber ich habe es
probiert. Aber auch da ohne wirklichen Erfolg. Mittlerweile war es 11.00 Uhr, ich hatte für den letzten Trip nur
nen Halbtagstrip gebucht, der Kapitän meinte, dass es jetzt Zeit wäre zurück zu fahren, er aber gerne noch
mit uns einen größeren Bogen Fahren würde und deshalb erst 1-2 Stunden später im Hafen sein würde,
wenn das ok ist. Wir hatten keine Einwände und packten unser Angelzeug zusammen und die Crew ihr Zeug
wieder aus. 8 Ruten mit Ködern und 2 mit Teasern wurden ausgelegt und ab ging die Fahrt.
Zwischenzeitlich hab ich mal auf die Anzeigen des "Armaturenbrettes geschaut und traute meinen Augen
kaum, da standen doch beim Verbrauch bei etwa 7 Knoten Fahrt 20,6 l/h. Wenn der also zum Trollen
10 Stunden so durch die Gegend fährt, dann sind da mal ganz locker 200 Liter verbrannt. Oha, teurer Spaß.

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Wir hatten schon nicht mehr an irgendeinen Fisch geglaubt, auf einmal springt der 2. Kapitän auf und schnappt
sich eine Rute, im gleichen Moment löst sie am Outrigger aus und die halbe Portion wird mit einem Ruck 2m
auf dem Boot nach hinten versetzt. Er hat sich glücklicherweise nicht verletzt und die Rute festgehalten, dann
gings an den Drill. War ordentlich Schnur draußen und ich sollte das alles wieder einleiern. Nagut, dazu waren
wir ja auch mitgefahren, nach knapp 10 Minuten hatte ich den Sail am Boot, der Bootsmann zog sich Hand-
schuhe an und wollte Kopf und Segel fürs Foto über die Wasseroberfläche halten, als er schon meinte, dass
der Fisch nicht mehr kann. Hmm, seinem Urteil habe ich da vertraut, und wir holten den Sail an Bord. Etwa 30kg
sollte er haben, meinte der Kapitän. Es war also noch ein ordentlicher Abschluss unserer Angelausfahrten.
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Wie sie den Fisch dann nach Hause bekommen wollten, fragte ich den Kapitän, das werde ich schon sehen,
meinte er lächelnd.

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Ohne Ladungssicherung, einfach drauf.

Das war es dann eigentlich schon, Freitag ist schnell erzählt, wir mussten leider schon um 10.00 Uhr aus
unserem Zimmer raus, haben aber ein Ersatzzimmer bekommen, unser Transfer zum Flughafen ging erst
um 18.00 Uhr. Wir haben also nochmal nen kurzen Ausflug in den Ort gemacht, dann zum Mittagessen und
dann ein kleines Nickerchen gemacht, die nächsten Stunden sollten anstrengend genug werden. Der Fahrer
war pünktlich und in knapp 30 Minuten Fahrt waren wir in Malindi am Flughafen. Gepäck abgeben, kurz warten
und 5 Minuten vor der geplanten Abflugzeit hob unser Flieger Richtung Nairobi ab. So einfach und entspannt
kann es gehen. In Nairobi gelandet wurden wir von der Security am Terminalausgang gefragt, wo wir denn
hinwollen, zum Terminal 1C Abflug nach Kairo, der "Beamte" lachte nur, das Terminal ist noch geschlossen,
der Flug geht doch erst in 8 Stunden. Klar, das wusste ich, dass wir 8 Stunden warten müssen, aber nicht, dass
die angeblich das Terminal zuschließen. Wir sind erstmal ins Restaurant, nen Happen essen.
So gegen 23.00 Uhr tat sich etwas am Terminaleingang und wir konnten das Gebäude betreten. Wir hätten
lieber draußen bleiben sollen, eine Halle mit 500 Passagieren und gefühlt 30 Sitzplätzen und Check In Zeit war
in 2 Stunden. Scheisse. Also Warten. Tick, Tick, Tick, die Zeit wollte nicht vergehen, endlich war es Zeit zum
Check in, wir saßen direkt vor dem Schalter, also immer Pole Pole, so wie die Afrikaner selbst. Doch dann kam
der Schock. Die Angestellte am Schalter hatte unsere Koffer genügsam markiert und aufs Band befördert, als
sie meinte, das Rutenrohr kann nicht mit. Ich hatte auf einmal riesige Augen und etwas Puls. Sie müsse mit
ihrer Vorgesetzten sprechen, diese kam und meinte, sie nehmen kein Sportgepäck mit. Ich sagte, wir sind mit
der gleichen Airline und der gleichen Maschine von Deutschland nach Kenia gekommen, warum geht das nicht
auf dem Rückweg auch. Sie wollte mit dem Frachtgutführer sprechen. Dauerte alles ewig. Eigentlich wollten wir
in der Lounge noch ein paar Stunden schlafen, das ging jetzt nicht mehr. Nach ewigem verbalen hin und her
meinte der "oberste Chef" er müsse das Gepäckhandbuch runterladen, das dauert aber ne Weile es wären 1600
Seiten. Ich fragte ihn dann, ob er die dann auch noch lesen will, er hat mich zum Glück nicht verstanden.
Schlussendlich wurde festgestellt, dass mein Rutenrohr mit 2,08m zu lang wäre und nur 2,0m erlaubt seien, das
dies aber nirgendwo stehe. Da das Rohr aber nur 15 kg, statt der erlaubten 23kg wiegt, würde er die Augen
zudrücken und wir könnten fliegen.
Ok, erste Hürde geschafft. Dann sollte laut Flugplan Abflug um 4.20 Uhr sein, Ankunft mit Zwischenstop in Kairo
sollte um 13.55 Uhr sein. Parkplatz war gebucht bis 17.00 Uhr, um 19 Uhr waren wir zum Geburtstag eingeladen.
Wird knapp. Abflug war dann gegen 6.00 Uhr, entsprechend verspätet auch die Ankunft in Kairo, war aber nicht
schlimm, der Weiterflug hatte auch Verspätung. um 17.02 wurden die Türen des Flugzeuges in Berlin geöffnet,
um 18.00 Uhr sind wir vom Flughafengelände gefahren (ohne Nachzahlung im Parkhaus), um 19.15 Uhr waren
wir zu Hause und um 20.15 Uhr saßen wir auf der Party.

Kenia ist wunderschön, aber ich glaube wir fliegen das nächste Mal irgendwo anders hin. Auf jeden Fall mit ner
anderen Airline.
Jetzt soll Peter erstmal nen Angelbericht im März schreiben, vielleicht finde ich irgendwann nochmal den Weg
nach Lamu und dann nur zum Angeln.

Zur Ausrüstung brauche ich dieses Jahr nichts schreiben, war die gleiche wie letztes Jahr, plus die Kaburajigs,
Wir hatten eigentlich versucht unser Gepäck etwas zu reduzieren, hat aber irgendwie nicht geklappt.

Falls Fragen auftauchen, nur raus damit, mir fällt jetzt nicht weiter ein, was euch interessieren könnte.

Dies soll es erstmal gewesen sein, das nächste Mal melde ich mich dann wahrscheinlich von den Andamanen
der Trip ist für März 25 geplant, mal sehen, was das wird, es kommt fast wöchentlich ne Flugplanänderung.
 
Das Beste kommt immer zum Schluss! :laola:
Schöne Bilder Thomas, noch schönere Erlebnisse und nun nur noch eine störungsfreie Heimreise, ...das wär's.
PS: Wird auch Zeit, dass ihr endlich mal wieder Frost zu spüren bekommt, ...der Urlaub war ja schon unverschämt lange! 😁
 
der Urlaub war ja schon unverschämt lange
Das kommt dir nur so vor, weil ich immer etwas verzögert geschrieben hab.
Wenn man dann noch an- und Abreisetag weglässt, waren es nicht mal 3 Wochen.
Das mit dem Frost ist ja auch nicht so meins, aber wenigstens gibts aktuell hier
auch blauen Himmel.
 
Bin mal gespannt, ob es mit den Flügen nach/von Afrika mal ohne Drama geht, ...das ist so gar nicht meins. Und da ich dich kenne, wird bestimmt schon wieder Zuhause an der nächsten Reise ins Vuvuzela-Land gefeilt, inkl. Flüge.
Und ja, ...3 Wochen sind eigentlich ein Minimum für solche Reisen, aber man wird ja wohl noch :1poke:dürfen! :::Yes:::
 
Und da ich dich kenne, wird bestimmt schon wieder Zuhause an der nächsten Reise ins Vuvuzela-Land gefeilt, inkl. Flüge.
Das ist ja beängstigend, was du dir da so zusammenreimst, ich glaube, ich muss aufhören, hier so viel von mir preiszugeben.
Aber du hast nur zum Teil recht, Afrika ist erstmal Geschichte, vielleicht später irgendwann nochmal an die Westküste.
Das nächste Mal soll es entweder nach Asien oder Australien gehen, aber da steckt die Planung wirklich noch in den Babyschuhen.
Eventuell wird es dann auch nur ein Tauchurlaub und wenn Angeln, dann mit Leihe vor Ort.
 
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