Zurück in good (c)old Germany.
Ich kann euch sagen, nie wieder...
Naja, ganz so schlimm war es nicht, aber wenn der Abschluss (Rückflug) wieder doof ist, dann
ist die ganze tolle Urlaubserinnerung dahin.
Aber erst noch zu den Tagen davor.
Mittwoch war Tauchtag, wir wollten vor den Flügen genug Zeit an Land haben, weniger wegen
Luft und Druck, sondern eher, um unsere Tauchklamotten ordentlich zu trocknen.
Es war alles wie immer, wir waren pünktlich an der Tauchbasis unser Equipment lag auch parat,
so ging es dann kurze Zeit später aufs Boot zum Spot. So riesige Auswahl haben die hier nicht
an Spots, kurze Fahrt und wir waren da. Beim montieren der Flasche hatte meine Frau schon ein
leichtes Zischen gehört, also Regulator ab, Dichtungen kontrolliert und wieder dran, Zischen war weg.
dann ins Wasser, sie konnte durch ihren (geliehenen) Atemregler nicht Atmen, es kam Wasser rein.
also wieder ans Boot, Regler wechseln, neuer dran, wieder ne undichte Stelle an einer Verbindung,
also noch nen neuen Regler, jetzt zwar nur noch 180 bar auf der Flasche, aber endlich konnte es
losgehen.
Die üblichen Tierchen hier und da und dann haben wir auch endlich die erste Wasserschildkröte des
Urlaubs gesehen.
Viele andere größere und kleiner Wasserlebewesen haben wir auch noch gesehen.



Damit war das Tauchen hier im Watamu Marine Park abgehakt und es blieb noch eine Angelausfahrt
am letzten vollen Tag, für neue Erlebnisse.
Transfer wie immer 6.10 Uhr an der Hotelrezeption, wir waren pünktlich, der Fahrer auch und los gings
zum Boot. Auf der Fahrt erzählte uns der Kapitän schon, dass er am Vorabend nach Jigging Spots auf
der Seekarte geguckt hat und er auch etwas gefunden hat, da werden wir nicht lange trollen, sondern
gleich hinfahren. Angenehme Welle, kaum Wind und wenig Strömung, vielleicht klappt es ja heute mal
mit dem Fisch. Am ersten Spot angekommen, reichte wirklich bei wieder 50-60m Wassertiefe ein 130g
Wolfram-Jig. Paar Mal rauf und runter und.... nichts. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass sofort etwas
passiert und ein kapitaler Grouper oder sonstwas einsteigt, der Kapitän war enttäuscht und wollte schon
umsetzen, als ich dann einen zaghaften Biss hatte und ein recht kleiner Red Snapper zügig hochgekurbelt
werden konnte. Schöner Speisefisch für nen Singlehaushalt, naja, wenigstens ein richtig geangelter Fisch.
Naja das war es dann wirklich. wir haben an verschiedenen Stellen gejiggt, diverse Jigs ausprobiert, auch
nochmal die Kaburas, diesmal reichten 150 - 180g, aber es kam weder Geknabbere noch ein richtiger Biss.
Hier und da habe ich es auch mal mit Werfen probiert, nicht lange und nicht ausdauernd, aber ich habe es
probiert. Aber auch da ohne wirklichen Erfolg. Mittlerweile war es 11.00 Uhr, ich hatte für den letzten Trip nur
nen Halbtagstrip gebucht, der Kapitän meinte, dass es jetzt Zeit wäre zurück zu fahren, er aber gerne noch
mit uns einen größeren Bogen Fahren würde und deshalb erst 1-2 Stunden später im Hafen sein würde,
wenn das ok ist. Wir hatten keine Einwände und packten unser Angelzeug zusammen und die Crew ihr Zeug
wieder aus. 8 Ruten mit Ködern und 2 mit Teasern wurden ausgelegt und ab ging die Fahrt.
Zwischenzeitlich hab ich mal auf die Anzeigen des "Armaturenbrettes geschaut und traute meinen Augen
kaum, da standen doch beim Verbrauch bei etwa 7 Knoten Fahrt 20,6 l/h. Wenn der also zum Trollen
10 Stunden so durch die Gegend fährt, dann sind da mal ganz locker 200 Liter verbrannt. Oha, teurer Spaß.

Wir hatten schon nicht mehr an irgendeinen Fisch geglaubt, auf einmal springt der 2. Kapitän auf und schnappt
sich eine Rute, im gleichen Moment löst sie am Outrigger aus und die halbe Portion wird mit einem Ruck 2m
auf dem Boot nach hinten versetzt. Er hat sich glücklicherweise nicht verletzt und die Rute festgehalten, dann
gings an den Drill. War ordentlich Schnur draußen und ich sollte das alles wieder einleiern. Nagut, dazu waren
wir ja auch mitgefahren, nach knapp 10 Minuten hatte ich den Sail am Boot, der Bootsmann zog sich Hand-
schuhe an und wollte Kopf und Segel fürs Foto über die Wasseroberfläche halten, als er schon meinte, dass
der Fisch nicht mehr kann. Hmm, seinem Urteil habe ich da vertraut, und wir holten den Sail an Bord. Etwa 30kg
sollte er haben, meinte der Kapitän. Es war also noch ein ordentlicher Abschluss unserer Angelausfahrten.
Wie sie den Fisch dann nach Hause bekommen wollten, fragte ich den Kapitän, das werde ich schon sehen,
meinte er lächelnd.

Ohne Ladungssicherung, einfach drauf.
Das war es dann eigentlich schon, Freitag ist schnell erzählt, wir mussten leider schon um 10.00 Uhr aus
unserem Zimmer raus, haben aber ein Ersatzzimmer bekommen, unser Transfer zum Flughafen ging erst
um 18.00 Uhr. Wir haben also nochmal nen kurzen Ausflug in den Ort gemacht, dann zum Mittagessen und
dann ein kleines Nickerchen gemacht, die nächsten Stunden sollten anstrengend genug werden. Der Fahrer
war pünktlich und in knapp 30 Minuten Fahrt waren wir in Malindi am Flughafen. Gepäck abgeben, kurz warten
und 5 Minuten vor der geplanten Abflugzeit hob unser Flieger Richtung Nairobi ab. So einfach und entspannt
kann es gehen. In Nairobi gelandet wurden wir von der Security am Terminalausgang gefragt, wo wir denn
hinwollen, zum Terminal 1C Abflug nach Kairo, der "Beamte" lachte nur, das Terminal ist noch geschlossen,
der Flug geht doch erst in 8 Stunden. Klar, das wusste ich, dass wir 8 Stunden warten müssen, aber nicht, dass
die angeblich das Terminal zuschließen. Wir sind erstmal ins Restaurant, nen Happen essen.
So gegen 23.00 Uhr tat sich etwas am Terminaleingang und wir konnten das Gebäude betreten. Wir hätten
lieber draußen bleiben sollen, eine Halle mit 500 Passagieren und gefühlt 30 Sitzplätzen und Check In Zeit war
in 2 Stunden. Scheisse. Also Warten. Tick, Tick, Tick, die Zeit wollte nicht vergehen, endlich war es Zeit zum
Check in, wir saßen direkt vor dem Schalter, also immer Pole Pole, so wie die Afrikaner selbst. Doch dann kam
der Schock. Die Angestellte am Schalter hatte unsere Koffer genügsam markiert und aufs Band befördert, als
sie meinte, das Rutenrohr kann nicht mit. Ich hatte auf einmal riesige Augen und etwas Puls. Sie müsse mit
ihrer Vorgesetzten sprechen, diese kam und meinte, sie nehmen kein Sportgepäck mit. Ich sagte, wir sind mit
der gleichen Airline und der gleichen Maschine von Deutschland nach Kenia gekommen, warum geht das nicht
auf dem Rückweg auch. Sie wollte mit dem Frachtgutführer sprechen. Dauerte alles ewig. Eigentlich wollten wir
in der Lounge noch ein paar Stunden schlafen, das ging jetzt nicht mehr. Nach ewigem verbalen hin und her
meinte der "oberste Chef" er müsse das Gepäckhandbuch runterladen, das dauert aber ne Weile es wären 1600
Seiten. Ich fragte ihn dann, ob er die dann auch noch lesen will, er hat mich zum Glück nicht verstanden.
Schlussendlich wurde festgestellt, dass mein Rutenrohr mit 2,08m zu lang wäre und nur 2,0m erlaubt seien, das
dies aber nirgendwo stehe. Da das Rohr aber nur 15 kg, statt der erlaubten 23kg wiegt, würde er die Augen
zudrücken und wir könnten fliegen.
Ok, erste Hürde geschafft. Dann sollte laut Flugplan Abflug um 4.20 Uhr sein, Ankunft mit Zwischenstop in Kairo
sollte um 13.55 Uhr sein. Parkplatz war gebucht bis 17.00 Uhr, um 19 Uhr waren wir zum Geburtstag eingeladen.
Wird knapp. Abflug war dann gegen 6.00 Uhr, entsprechend verspätet auch die Ankunft in Kairo, war aber nicht
schlimm, der Weiterflug hatte auch Verspätung. um 17.02 wurden die Türen des Flugzeuges in Berlin geöffnet,
um 18.00 Uhr sind wir vom Flughafengelände gefahren (ohne Nachzahlung im Parkhaus), um 19.15 Uhr waren
wir zu Hause und um 20.15 Uhr saßen wir auf der Party.
Kenia ist wunderschön, aber ich glaube wir fliegen das nächste Mal irgendwo anders hin. Auf jeden Fall mit ner
anderen Airline.
Jetzt soll Peter erstmal nen Angelbericht im März schreiben, vielleicht finde ich irgendwann nochmal den Weg
nach Lamu und dann nur zum Angeln.
Zur Ausrüstung brauche ich dieses Jahr nichts schreiben, war die gleiche wie letztes Jahr, plus die Kaburajigs,
Wir hatten eigentlich versucht unser Gepäck etwas zu reduzieren, hat aber irgendwie nicht geklappt.
Falls Fragen auftauchen, nur raus damit, mir fällt jetzt nicht weiter ein, was euch interessieren könnte.
Dies soll es erstmal gewesen sein, das nächste Mal melde ich mich dann wahrscheinlich von den Andamanen
der Trip ist für März 25 geplant, mal sehen, was das wird, es kommt fast wöchentlich ne Flugplanänderung.