Gummifisch

vs1400jens

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14 Februar 2008
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Hi zusammen,
:]

Ich fahre mit einer Gruppe (von Verrückten) am 21.06.08 eine Woche nach Farsund zum Fischen.

Was haltet ihr von Gummifischmontagen?
Wie groß sollten die Gummifische sein?
Wie schwer die Bleiköpfe?
Wie sollte die Monatge aussehen?

Für Tipps bin ich dankbar.

Petri Heil
Jens
 
AW: Gummifisch

Wie du weisst, fängt der eine damit der andere wieder mit was anderem!
Jeder hat seine Vorlieben!
Aber eigentlich finde ich Gummifischen gut und auch interessant!
Aber es stellt sich die frage auf welchen Fisch du wert legst ??
Beim Heilbutt kannste eben nicht den 10 gr. Kopf nehmen mit nen 5 cm Gummi !
Da muss schon der Giant Jig Head her! oÄ
Sonst geht es auf Pollack schon recht gut mit Gummifisch oder Twister.
Wir haben da 10 - 15 Gr. Köpfe genommen und dazu passende Gummis!
Aber wie immer ...... Jeder wie er mag!!
Und die meinungen gehen da AUCH wie immer sehr weit auseinander!
AUSPROBIEREN AUSPROBIEREN AUSPROBIEREN!!!
Dorsch geht ja auch gerne mal auf Gummi - JAPANROT !!

Gruß ANGELZICKE
 
AW: Gummifisch

Moin,
Gummifisch ist eine "neuere" alternative zum pilken und Naturköderfischen und jeder hat seine eigenen Geheimwaffen oder vorlieben, mit welchem Köder er gern fischt.
Für Farsund würde ich in den Fjorden zumindest keine zu grossen Gummifische fischen und auch im Meer nicht über 15 cm hinaus gehen. Köpfe um die 80 bis max 150 gramm wäre mein Tip.

Gruss aus Hamburg
Matthias
 
AW: Gummifisch

Hi,

ich kann dir nur empfehlen mit Gufis zu fischen ! Macht Spass, ist fängig und schon den Geldbeutel und die Nerven da man viel weniger Hänger hat als mit Pilker.
Pollacks und auch Dorsche lassen sich sehr gut mit kleinen Modellen um 8cm Länge fangen, Gewicht 10-30 Gramm. Achte beim Jigkopf auf stabile Haken, ein 85er Pollack macht ganz schön Dampf und kann durchaus einen Haken aufbiegen...

Montage ist ganz einfach:
a) hauptschnur (30er mono) - Karabinerwirbel - Gufi am Jigkopf

b) Hauptschnur - darauf bleiolive - Karabinerwirbel - Vorfach um 1.50 - Einzelhaken mit grossem Twister
gerade diese Montage lässt sich weit werfen und auch gut schleppen und der Twister schwebt praktisch schwerelose im Wasser

Gruss Kopyto
 
AW: Gummifisch

Hi,

ich kann dir nur empfehlen mit Gufis zu fischen ! Macht Spass, ist fängig und schon den Geldbeutel und die Nerven da man viel weniger Hänger hat als mit Pilker.
Pollacks und auch Dorsche lassen sich sehr gut mit kleinen Modellen um 8cm Länge fangen, Gewicht 10-30 Gramm. Achte beim Jigkopf auf stabile Haken, ein 85er Pollack macht ganz schön Dampf und kann durchaus einen Haken aufbiegen...

Montage ist ganz einfach:
a) hauptschnur (30er mono) - Karabinerwirbel - Gufi am Jigkopf

b) Hauptschnur - darauf bleiolive - Karabinerwirbel - Vorfach um 1.50 - Einzelhaken mit grossem Twister
gerade diese Montage lässt sich weit werfen und auch gut schleppen und der Twister schwebt praktisch schwerelose im Wasser

Gruss Kopyto

kann Kopyto nur zustimmen,nur würde ich auch noch Jigköpfe bis zu 100 gr. mitnehmen u. Gufis in den entsprechenden Größen :baby:

:]Gruß Friesenfischer
 
AW: Gummifisch

also wir fischen hier am romsdalfjord recht erfolgreich mit 20 bis 30 gr jigköpfen und 9 cm gummifischen auf pollack und dorsch
wenn die köhler flach stehen und die drift nicht zu stark ist auch diese


das ganze an einer 0.25er mono
 
AW: Gummifisch

Jigköpfe in jeder Größe...

Gewichte müssen nur zur Rute passen, ansonsten ist das
"Gummifischangeln" vom Ufer und auch vom Boot aus sehr
interessant und fängig !


Gruß
Heiko
 
AW: Gummifisch

Danke für die zahlreichen Antworten und die guten Tipps

:--
 
AW: Gummifisch

Moin Moin,


Ich hab Köpfe bis 250 gr. dabei und Fische fast ausschließlich den Kopyto in 12, 15 und 23 cm in verschiedenen Farben.

Montage wie oben schon beschrieben als Einzelköder am Einhänger an 1 - 1,5 Mtr. Mono und dann auf jeden Fall ein geflecht.


Das ganze kann mahr als erfolgreich sein :]

Viel Glück

TOM
 
AW: Gummifisch

a) hauptschnur (30er mono) - Karabinerwirbel - Gufi am Jigkopf


Mono als Hauptschnur:?:? verstehe wer will.

Ich kann mit guten gewissen jeden hier zu einer dünnen geflochtenen Raten.

Kopyto - Welchen Vorteil versprichst Du Dir von der mono ???


MFG

THOMAS
 
AW: Gummifisch

Welchen Vorteil versprichst Du Dir von der mono ???


weniger aussteiger aufgrund der gewissen dehnung einer mono!

geht natürlich auf kosten der direkten führung

hier am roms fischen wir sehr viel mit monofilen schnüren, meist sogar mit 0,25er

auf jeden fall haben beide schnüre ihre vor und nachteile und auf jeden fall ihre daseinsberechtigung
 
AW: Gummifisch

Im Bereich von bis zu umbei 50 - 60 Metern mache ich meist auch mit Mono rum (hier am Roms) aber selten mal mit 0.25-er Mono, das wäre mir dann doch etwas zu sehr sportlich, weil die Dehnung dann zu sehr zu Buche schlägt - manchmal weiss man dann erstmal eine ganze Weile nicht, ob man einen Fisch dran hat, oder den ganzen Fjord. Bei o.40-er Mono kann man da schon wesentlich brutaler zur Sache gehen. Aber jeder nach seinem Geschmack. Einen 15 kg Köhler möchte ich jedenfalls nicht so gerne an auf 60 Meter Tiefe an 0.25-er Mono haken. Das wäre wie U-Boot an Schnürsenkel = hoffnungslos, wenn man nicht stundenlang drillen will.
 
AW: Gummifisch

da stimm ich dir zu
bei den köhlern hab ich ne 0,30er drauf, welche angeblich 11 kg hält

aber bei köhlern aus 60m fische ich ja auch selten mit den kleinen gummis

die 25er hab ich drauf wenn es im flachen auf dorsch geht, oder an den wänden auf pollack
 
AW: Gummifisch

@ Mattes
Was meinst Du eigentlich mit " kleine Steilwand " ? Öfter mal gelesen, nie so richtig einsortiert bekommen.
 
AW: Gummifisch

Sorry Leute, aber was ich hier und in diversen anderen Freds dieses Forums zum Thema "Gerät zum Gummifischangeln" lese, ist teilweise hanebüchener Unsinn.

Das Fischen mit Gummifischen auf Raubfische wurde ursprünglich für das Süßwasserfischen auf Hecht, Zander, Barsch & Co. entwickelt.

Mittlerweile hat fast jeder Norwegenfahrer diverse Gufis in seinen Kisten. Teils, weil er bereits gute Erfahrungen im Salzwasser mit diesen Ködern gemacht hat und teils, weil er immer wieder liest, wie gut mit diesen Kunstködern gefangen wird, und da will man sich natürlich nicht um die guten Fangaussichten bringen und den Trend mitmachen.

Das da immer wieder Einsteiger Fragen zum Thema haben, ist nur natürlich. Diesen Leuten dann zum Beispiel den Einsatz einer 0,25er Monofilen zu empfehlen, ist mit Verlaub fahrlässig und nebenbei auch unter "fachlichen" Gesichtspunkten einfach nur unsinnig. In die gleiche Richtung laufen Empfehlungen, die ich sogar in den Unterlagen von Reiseveranstaltern finde, die den Einsatz einer 0,08 mm "schwachen" (ich vermeide hier ganz bewusst den Ausdruck "starken") geflochtenen Schnur empfehlen.
Ich unterstelle Niemandem, andere Kollegen bewusst in die Irre zu führen. Anscheinend gibt es eine Unmenge an Halbwissen, das dann wieder an die Kollegen hier im guten Glauben weiter gegeben wird.

Erst die Einführung der geflochtenen Schnur hat im Süßwasserbereich das Fischen mit Gummiködern entscheidend weiter entwickelt. Die Möglichkeit, einen Kunstköder trotz großer Entfernung zur Rute mit Gefühl zu führen, im Falle eines Bisses den Anschlag bis ins Maul des Räubers (das beim Hecht z.B. auch noch extrem hart ist!) durch zu bringen wurde erst durch den Einsatz geflochtener Schnur möglich und sinnvoll.
Ich kenne heute viele Raubfischangler, die die Monofile völlig aus ihrem Gerätepark gestrichen haben.
Dabei hat die Industrie in ihrem Bestreben nach Marktanteilen ihren Produkten immer größere Tragkräfte angedichtet, die auch über die so genannten "Fachzeitschriften" bedenkenlos dem Endverbraucher, nämlich uns Anglern, vorgegaukelt werden.
Ich werde nicht müde, es zu schreiben: Bei den allermeisten geflochtenen Schnüren sind die Tragkraftangaben gelogen! Damit nicht genug sind bei den meisten Produkten auch die Durchmesserangaben reine "Werbeangaben", die ebenfalls ins Reich der Fabel gehören!
Der Hersteller der sehr guten (aber leider auch entsprechend teueren) Stroft GTP macht das schon seit Jahren nicht mehr mit. Er gibt keine Durchmesser mehr an und die angegebenen Tragkräfte entsprechen (wie bei einigen wenigen Produkten von Mitbewerbern) tatsächlich der Realität.

Wir sollten daher nie wenn es um geflochtene Schnüre geht, Durchmesserangaben diskutieren sondern immer von erforderlichen Tragkräften für die jeweilige Angelmethode reden.

Geflochtene Schnüre sind deutlicher sichtbar als Monofile!

Eine nicht zu widerlegende Tatsache.
Dies führt dazu, dass in extrem klaren Gewässern (z. B. den Talsperren des Ruhrverbandes im Sauerland) Vorkehrungen nötig sind, damit der wobblererfahrene Hecht(der u. U. bereits mehrfach auf Wobbler "geschleppt" und anschließend releast wurde) erneut auf Kunstköder beißt.
Welche Möglichkeiten es gibt und wie die Montagen aussehen könnt ihr ausführlich in meinen Berichten im DAF lesen:

http://www.deutschland-angeln.de/showthread.php?t=5869

http://www.deutschland-angeln.de/showthread.php?t=5828

Diese "Erfahrungen", die Hechte und Zander in ihrem Leben sammeln, werden in der Regel bei Salzwasserfischen nicht entstehen können. Nicht, weil deren IQ geringer ausfällt, sondern aus dem schlichten Grund, weil Salzwasserfische in den seltensten Fällen releast werden.
Trotzdem gibt es Gründe, die gegen die Verwendung von extrem starken geflochtenen Schnüren beim Salzwasserfischen sprechen. Da ist zunächst die große Angriffsfläche, die bei starker Drift dazu führt, dass leichte Köder aufgrund zu dicker Schnur nicht mehr den Grund erreichen, bzw. ihn erst im schrägen Winkel zum Boot erreichen, was natürlich nicht erwünscht ist. Weiterhin führt eine zu dick gewählte Schnur dazu, dass ein kleiner Gummifisch, z.B. 10 cm lang, versehen mit einem leichten Jigkopf, z.B. 20 Gramm, nicht mehr erfolgreich präsentiert werden kann.
Die dicke, steife Schnur engt dann logischerweise eine natürliche Bewegung des kleinen Gummifisches stark ein.
Ein weiterer Schwachpunkt der geflochtenen Schnüre liegt in ihrer großen Empfindlichkeit gegenüber scharfen Kanten, wie sie gerade im Bereich fängiger Muschelbänke, bzw. an Steinkanten zu finden sind. Hat die Geflochtene in diesen Bereichen regelmäßig Grundkontakt, wird sie schnell beschädigt und reißt bei der kleinsten Belastung! Letztlich muss auch der deutlich höhere Preis der Geflochtene bei den Nachteilen aufgeführt werden, kostet sie doch schnell den dreifachen Preis einer guten Monofilen.

Nun gut, die Nachteile hätten wir besprochen, was soll uns denn nun dazu bewegen, trotzdem mit Geflochtener zu fischen?

Ein Wort: Kontakt!

Nur die dehnungsarme Geflochtene ist in der Lage, alle wichtigen Informationen an den Angler weiter zu leiten. Jeder Grundkontakt wird gemeldet, jeder Fischkontakt kommt im Arm des Anglers an. Ein harter oder ein weicher Grund, alles wird vom erfahrenen Angler festgestellt, wenn der Gufi an einer geflochtenen Schnur angeboten wird.
Der nächste Grund für ihren Einsatz: Aufgrund der geringen Dehnung kommt der Anschlag durch, während er an einem monofilen "Gummiband" über die große Entfernung wirkungslos verpufft.
Und der letzte Grund: Aufgrund ihrer deutlich längeren Haltbarkeit relativiert sich der Anschaffungspreis wieder deutlich!

Was ist zur Gefahr des Ausschlitzens aufgrund der geringen Dehnung zu sagen?

Kann man nicht ganz von der Hand weisen. Da die Geflochtene aber ihre empfindlichen Seiten hat, gibt es ein einfaches aber sehr effektives Mittel, die Geflochtene vor Beschädigung zu schützen und gleichzeitig etwas gegen das Ausschlitzrisiko zu unternehmen: Man schaltet ein paar Meter monofile Schnur vor die Geflochtene!
Einfach und effektiv. Der direkte Grundkontakt wird vermieden, ein kleiner Puffer wird eingebaut und wer glaubt, die deutlichere Sichtigkeit der Geflochtenen vergrämt die Räuber, tut gleich noch etwas, um dieses Risiko auszuschalten!

Nun wird in den seltensten Fällen nur mit einer Schnur auf Räuber gefischt. Das passende Gerät für die Gufi-Angelei umfasst eine Rolle und auch eine passende Rute. Die Rolle muss in der Lage sein, geflochtene Schnur so aufzuspulen, dass sich die Klänge nicht gegenseitig beschädigen, zumal sie sehr stramm aufgespult werden muss. Hier hilft dem Kunden allemal ein Beratungsgespräch mit dem Händler seines Vertrauens. Ein paar Euros mehr ins Gerät zu investieren lohnt sich in vielen Fällen. Die etwas teureren Modelle an Stationärrollen sind in der Regel in der Lage, Geflochtene so aufzuspulen, wie es nötig ist. Die ganz billigen Stationärrollen überleben den ersten Norwegenurlaub in der Regel eh nicht und doppelt gekauft ist teuer gekauft.

Stark in Mode gekommen ist die Verwendung von Low Profile Baitcasterrollen. Übersehen wird dabei meist, dass diese Rollen nur in Ausnahmefällen salzwasserfest sind. Einen Guide, der die Rollen von Sponsoren "hinterhergeworfen" bekommt, wird das weniger stören. Jemand, der sein Geld sauer verdienen muss, der trotzdem bereit ist, 250,- Euro für eine gute Baitcasterrolle zu investieren, wird es möglicherweise schon stören, wenn die Rolle nach zwei, drei Jahren im Salzwasser nicht mehr nutzbar ist.
Ich fische diese Rollen ebenfalls gerne, aber ausschließlich im Süßwasser!

Stationärrollen der 4000er und 5000er Größe, in Preisklassen von etwa 100,- bis 200,- Euro besitzen in der Regel die erforderlichen Eigenschaften, um auch im Meer mit Gummifischen und Geflochtener den Räubern nachzustellen.

Als Geflecht sollte dabei eine Schnur dienen, die etwa eine Tragkraft von 8 bis 15 kg besitzt. Als Vorschnur kann eine FluoroCarbon eingesetzt werden (in der feineren Variante z.B. eine 0,33er von Byron), oder auch eine ganz normale Monofile, deren Stärke passend zum übrigen Gerät zwischen 0,35 und 0,50 mm liegen kann.
Vom Einsatz einer 0,25er monofilen Hauptschnur rate ich hier in aller Deutlichkeit ab. Es macht nicht nur keinen Sinn, es ist geradezu fahrlässig, wird doch der Abriss eines nur mittelgroßen Räubers geradezu provoziert!

Passend zur Schnur und Rolle muss die Rute gewählt werden. Gummifischangeln erfordert grundsätzlich eine schnelle Rute! Schnell bedeutet in diesem Fall, dass die Rute nach dem Wurf schnell wieder in ihre gerade Ausgangslage zurückkommt. Ein anderer Ausdruck für schnell ist steif. Nur die Kombination aus dehnungsarmer geflochtener Schnur und einer schnellen Rute macht wirklich Sinn. Nur dann wird wirklich alles, was vorne am Gufi passiert auf direktem Weg an den Angler weiter gemeldet. Dazu gehört Erfahrung. Jede Menge Erfahrung! Die Sache will geübt werden und braucht Geduld.

Und bei dieser Gerätezusammenstellung wird jetzt auch klar, dass eine 0,25er Monofile bei dieser Angelei nichts zu suchen hat. Schnur, Rolle und Rute muss zu einer Einheit werden und den verlängerten Arm des Anglers darstellen. Zu einer 0,25er Mono passt eine parabolische Rute. Ihr Einsatz macht Sinn beim Barsch- oder Forellenangeln.

Im Salzwasser hat dieses Gerät nichts verloren. Dort muss jederzeit mit kapitalen Fischen gerechnet werden. Und diesen sind wir es schuldig, sie waidgerecht zu entnehmen. Ein Drill, der wegen zu schwachem Geräteeinsatz über Gebühr lange dauert ist nicht waidgerecht und fügt den Fischen unnötigen Stress zu.
Ich sage das in aller Deutlichkeit, weil wir Angler es den Gegnern der Fischerei immer wieder leicht machen, uns anzugreifen.
Das muss nicht sein, wenn einige einfache Regeln beachtet werden.

So, und nun werden gleich ganz viele "Spezialisten" kommen, die das alles viel besser wissen und völlig anders sehen. Das stört mich nicht im Geringsten, ich musste aber meine Meinung zu diesem Thema mal etwas ausführlicher darstellen.
 
AW: Gummifisch

Ich fische jetzt auch seit einigen Jahren regelmäßig mit Gummies in Norge. Dabei kann ich mich inhaltlich meinem Vorredner teilweise anschließen (auch wenn ich den Ton doch etwas ruppig finde ...), denke aber, dass letztendlich jeder zumindest im Fjord durchaus seinen eigenen "Stil" und seine eigene Montage finden kann. Das wird schon seinen Grund haben, wenn die Jungs vor Ort so fischen, wie sie fischen. Grundsätzlich kann man im Fjord aber sicher viel weniger falsch machen, als dies beim Gummifischen im Süßwasser der Fall ist.
Ich benutzte jedenfalls am liebsten ´ne 270er-Rute zwischen 40 und 80 WG und ´ner 4000er Rolle auf der ich ca. 5-7 kg tragendes Geflecht fische. Aus meiner Sicht ganz klarer Vorteil gegenüber ´ner Mono: Gaaaaaaanz toller Kontakt zum Köder. Ich fische z.B. sehr gern in Tiefen zwischen 5 und 20 Metern. Hier kannst Du mit der Geflochtenen nicht nur jeden Stein ertasten, du spürst geradezu, wie die Dorsche den Gummifisch einsaugen. Ich habe hier selten harte Bisse gehabt, sondern zumindest beim Dorsch fast ausschließlich "Schlürfer". Und das ist irre spannend und macht unheimlich Spaß. Releasen von kleinen Fischen ist hierbei übrigens auch kein Problem.
Die Köpfe liegen im Flachen bei mir zwischen 15 und 40 gr, abhängig von Strömung und Tiefe, Gummies in allen möglichen Farben zwischen 8 und 15 cm.
Ein Vorteil dieser wirklich sehr einfachen Kombi ist für mich, dass ich diese auch zum Speedfischen auf Köhler einsetzen kann. Muss eben nur das Gummi gegen nen leichten Pilker austauschen. Die Köhler, die ich dabei in den letzten Jahren verloren habe, kann ich an einer Hand abzählen. Dazu ist ja schließlich die Bremse da. Die regelt das dann schon.
Geht´s an Steilwänden auf Pollack und Köhler, dann gehe ich mit den Gewichten auch schon mal bis 80 gr rauf, auch hier abhängig von der Drift.

Auf alle Fälle eine Angeltaktik, die ich nicht mehr missen möchte. Eine wunderbare Alternative zum Tiefseefischen und wer das mal an einem windstillen sonnigen Abend oder Morgen in Norge vielleicht auch nur für ein bis zwei Stunden gemacht hat, der weiss, was Urlaub ist ...:baby:

By the way... 47 Tage noch:D:D:D
 
AW: Gummifisch

So, und nun werden gleich ganz viele "Spezialisten" kommen, die das alles viel besser wissen und völlig anders sehen.

Toller Beitrag, norge-novize, für den ich mich besonders bedanke.:baby: Hat er mir doch bestätigt, dass ich mit meiner Geräte-Abstimmung voll und ganz richtig liege.

Ich glaube auch nicht, dass Du große Widersprüche ernten wirst - weil Deine Ausführungen schlicht stimmig und schlüssig sind.

Orti
 
AW: Gummifisch

auch wenn ich den Ton doch etwas ruppig finde ...

Und ob du's glaubst oder nicht: Das ist genau so von mir gewollt!;<

Ich kann es nicht mehr akzeptieren, dass Fragen von Einsteigern mit der größten Selbstverständlichkeit völlig unsinnig beantwortet werden. Dabei kann ich zur Not noch damit leben, dass die falschen Antworten dazu führen, dass die fragestellenden Einsteiger wenig bis nichts fangen.

Garnicht leben kann ich aber mit der Tatsache, dass unsinnige Empfehlungen von Kollegen, denen ich ausdrücklich keine bösen Absichten unterstelle, dazu führen, dass lebende Individuen, nämlich unsere Zielfische, unnötig leiden müssen.
Genau da hört für mich der Spaß auf und da scheue ich auch keinen "ruppigen Ton", um auf Missstände aufmerksam zu machen!

Wir betreiben ein wunderbares Hobby, für mich schlicht und ergreifend das schönste Hobby der Welt. Aber nie dürfen wir vergessen, dass unsere Beute aus lebenden Tieren besteht, denen eine angemessene Behandlung zusteht.
Unsinnige Risiken einzugehen, indem mit viel zu feinem Gerät gefischt wird, schließt sich eigentlich von selbst aus.

Es ist noch garnicht lange her, drei Jahre vielleicht, da habe ich im AB vehement für den Einsatz von Stahlvorfächern beim Raubfischangeln auf Hecht argumentiert.
Die Anfeindungen kamen von allen Seiten. Natürlich kann man Hechte trotz ihrer 600 scharfen Zähne ohne Stahlvorfach fangen. Aber dann nicht wegen des Weglassens, sondern trotzdem! Es bleibt unsinnig und fahrlässig und stellt für mich kein waidgerechtes Verhalten dem Fisch gegenüber dar. Heute plädieren meine damaligen Argumentationsgegener (Veit und andere) vehement für das Stahlvorfach.
So ändern sich die Zeiten.

Es geht mir nicht darum, Recht zu bekommen. Fairer Umgang mit der Kreatur sollte für uns alle, die wir den Angelsport lieben, oberstes Gebot sein. Dann können uns auch in Zukunft die vielen Gegner der Angelei, deren Zahl leider eher noch steigt, nichts anhaben.
Der unfaire Umgang mit der Kreatur, noch dazu in einigen Foren der Öffentlichkeit dargelegt, liefert unseren Gegnern jedoch ständig neue Munition. Wenn meine Postings dazu beitragen, dass einige Zeitgenossen anfangen, darüber mal nachzudenken, ist viel gewonnen.
 
AW: Gummifisch

Ein entscheidender Faktor für die Wahl der Schnurstärke ist natürlich die Wahl der Rute und der Rolle und die Bedeutung von "waidgerechtem Fischen".
Was nützt es, mit einer 25er Geflochtenen (Tragkraft 18kg) zu fischen, wenn die Rute einen max. Druck von 5 kg auf den Fisch ausüben kann ? Ist es waidgerecht, einen Fisch so lange gegen eine zugeknallte Bremse kämpfen zu lassen, bis er aufgibt ? denn erst dann kann ich die Rute zum Einsatz bringen.
Davon abgesehen bedeutet der Unterschied zwischen einer 25er und einer 12er Schnur eine Erhöhung des Ködergewichtes von z.B. 50 gr auf 200 gr, um in etwa gleichwertig fischen zu können.
Natürlich empfehle ich einem Neueinsteiger (so er sich denn als Neueinsteiger outet) keine 08er Whiplash und eine Baitcastrolle/rute. Aber für denjenigen, der die Erfahrung in der Angelei mitbringt, ist diese Kombination eine runde Sache.
Ich habe diese Kombi 10 Tage auf Hitra gefischt. Dabei u.a. 4 Köhler von 14 kg, 12 kg und 11 kg gefangen. Keinen Fisch durch Schnurbruch verloren. Keinen Drill länger als üblich ausgedehnt. Natürlich mit einem Monofilen Vorfach gefischt......

(Dieses Statement soll nicht das oben geschriebene widerlegen, sondern nur meine Sichtweise der Dinge verdeutlichen)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Gummifisch

Norbert, ich kann in deinem Posting keinen Widerspruch zu meiner Meinung erkennen. Ich denke, wir wissen, wovon wir reden!

Natürlich ist die gesamte Zusammenstellung des Tackles entscheidend. Natürlich muss die Schnurtragkraft passend zur Rute und Rollenbremskraft gewählt werden. Und selbstverständlich werden erfahrene Gufi-Angler das Tackle leichter wählen, als jemand, der zum ersten Mal diese schöne Methode ausprobieren will. Das gilt im Süßwasser genauso, wie bei der Meeresangelei.

Ich wehre mich lediglich gegen die Tatsache, dass gerade Fragen stellenden Einsteigern oftmals Gerät empfohlen wird, mit dem im Süßwasser auf Forellen und Barsche gefischt wird. Das ist einfach falsch und nicht waidgerecht.
 
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