Berge richtig anfahren

MrMarv

Stammnaffe
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Moin zusammen, ich habe mich schon öfter gefragt, wie man Unterwasserberge am besten anfährt. Stört es die Fische überhaupt, wenn man auf so ein 15 Meter Berg einfach direkt mitten drauf fährt?
 
Zu deiner letzten Frage kannst du einige Beiträge hier finden. Die meisten sagen JA!!!
Sowas hab ich selbst auch schon mehrfach erlebt.
Bei 25 m Wassertiefe von weiter draußen vor die Küste gefahren und dann entlang der Küste getrieben - jeder Wurf ein Treffer oder zumindest ein Biss. Und weil es so gut geklappt hat, es aber schon spät war, genau entlang der Drift zurück gebrettert - nix mehr da. Nicht ein einziger Biss mehr.
Und vor allem Pollacks nehmen einem das besonders übel.
 
Moin zusammen, ich habe mich schon öfter gefragt, wie man Unterwasserberge am besten anfährt. Stört es die Fische überhaupt, wenn man auf so ein 15 Meter Berg einfach direkt mitten drauf fährt?
Berg anfahren: beim ersten Mal mit größerem Abstand zum Berg das Boot anhalten und auf dem Plotter die Richtung der Drift prüfen. Passt sie - alles schick und schön und über den Berg treiben lassen. Wenn nicht, einfach so VOR den Berg stellen, dass die Richtung parallel zu der vorherigen Richtung liegt und eben genau über den Berg geht. Ist manchmal etwas fummelig und erfordert Geduld von Kapitän und Mannschaft, zahlt sich aber aus.
Drift zu Ende? - AUßENRUM zurück zum Startpunkt.

Kommt natürlich immer wieder vor, dass das nach kurzer Zeit nicht mehr ganz passt, weil der Wind oder die Strömung gedreht hat.
Aber vernachlässigt auf keinen Fall den tieferen Bereich um den Berg herum. Da geht meist auch so einiges!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und hier Teil 2

 
Hab ich mir schon fast so gedacht. Danke für deine Tipps! Im April wird das mal so probiert, mal sehen ob es besser läuft als die letzten Male
 
Geduld ist das Wichtigste dabei!
 
Die Frage die öfters vorkommt: Beeinflusst das Echolot im flacheren Wasser das Beißverhalten der Fische?
 
Die Frage die öfters vorkommt: Beeinflusst das Echolot im flacheren Wasser das Beißverhalten der Fische?
Ich glaube es ist immer eine Mischung aus Faktoren (Nahrung, Fressaktivität, Strömung, Driftgeschwindigkeit,....).
Generell kann das Echolot negativ Einfluss nehmen, allerdings lasse ich fast immer laufen. Der direkte Überblick auf welcher Tiefe gerade Fisch steht und in welcher Menge gleicht IMO negativen Einfluss mehr als aus.

Außerdem, wiederholt man identische Drift mehrfach, dann lassen die Fänge in vielen Fällen mit der Zeit nach. Unabhängig davon, ob man Echo abschaltet, oder nicht. Also dürften es andere Störfaktoren sein, die größeren Einfluss haben - nicht zuletzt die Angelaktivität selbst.
 
Außerdem, wiederholt man identische Drift mehrfach, dann lassen die Fänge in vielen Fällen mit der Zeit nach. Unabhängig davon, ob man Echo abschaltet, oder nicht. Also dürften es andere Störfaktoren sein, die größeren Einfluss haben - nicht zuletzt die Angelaktivität selbst.
Was auch nicht zu unterschätzen ist bei gleicher Drift: die Fische sind oft einfach weggefangen. Bei größeren Dorschen sind an kleineren Köhlerschwärmen halt nur Trupps mit ner Hand voll Dorschen am Berg unterwegs. Sieht man gut auf dem Echolot wenn unterm Schwarm ein paar Sicheln zu erkennen waren, bei der zweiten Drift noch 2 und dann sind die Sicheln oft komplett verschwunden.
Pollack ähnlich, wobei der ohne jetzt der Pollackprofi zu sein bei uns bisher am ehesten auf Angeldruck bzw falsches Bootfahren (durch Welle bedingt) reagiert.
 
Echolot ist gänzlich unverfänglich aber auch latent nutzlos, da es nicht den befischten Bereich abdeckt.

Aber so kann man wenigstens eine adäquate bathymetrische Karte aufzeichnen (QuickDraw o.Ä.).

Selbst ein durchschnittlicher HW Transducer hat bei 20 Metern Wassertiefe grade mal einen Durchmesser von 8 Metern.

Als ich noch an die natürliche Driftrichtung gebunden war hab ich das meistens so gemacht:Screenshot 2025-02-14 at 17.13.27.png

Selbst jetzt wo ichs mir aussuchen kann mache ich das noch ähnlich, wenn ein Bereich gut läuft drifte ich die gleiche Richtung immer hin und her. Später verlege ich dann auf die andere Seite bzw. zum Schluss nochmal mitten drauf.
Screenshot 2025-02-14 at 17.21.44.pngScreenshot 2025-02-14 at 17.21.59.pngScreenshot 2025-02-14 at 17.28.37.png

Ich find so ein Angelplatz ist ein bißchen wie ein Rubbellos, dass nicht nur in der Mitte einen Gewinn-Code haben kann.
Alles immer schön systematisch freirubbeln ;-)
 
Selbst ein durchschnittlicher HW Transducer hat bei 20 Metern Wassertiefe grade mal einen Durchmesser von 8 Metern
... heißt aber nicht, dass außerhalb der 8m Unterwasser Ruhe ist. Kegelwinkel wird über die Dämpfung berechnet, ich meine, bei -3dB Dämpfung ist der Kegel "zuende".
 
Echolot ist gänzlich unverfänglich aber auch latent nutzlos, da es nicht den befischten Bereich abdeckt.

Aber so kann man wenigstens eine adäquate bathymetrische Karte aufzeichnen (QuickDraw o.Ä.).

Selbst ein durchschnittlicher HW Transducer hat bei 20 Metern Wassertiefe grade mal einen Durchmesser von 8 Metern.

Als ich noch an die natürliche Driftrichtung gebunden war hab ich das meistens so gemacht:Anhang anzeigen 297662

Selbst jetzt wo ichs mir aussuchen kann mache ich das noch ähnlich, wenn ein Bereich gut läuft drifte ich die gleiche Richtung immer hin und her. Später verlege ich dann auf die andere Seite bzw. zum Schluss nochmal mitten drauf.
Anhang anzeigen 297663Anhang anzeigen 297664Anhang anzeigen 297665

Ich find so ein Angelplatz ist ein bißchen wie ein Rubbellos, dass nicht nur in der Mitte einen Gewinn-Code haben kann.
Alles immer schön systematisch freirubbeln ;-)
Sehr interessant, danke
 
Was auch nicht zu unterschätzen ist bei gleicher Drift: die Fische sind oft einfach weggefangen. Bei größeren Dorschen sind an kleineren Köhlerschwärmen halt nur Trupps mit ner Hand voll Dorschen am Berg unterwegs. Sieht man gut auf dem Echolot wenn unterm Schwarm ein paar Sicheln zu erkennen waren, bei der zweiten Drift noch 2 und dann sind die Sicheln oft komplett verschwunden.
Pollack ähnlich, wobei der ohne jetzt der Pollackprofi zu sein bei uns bisher am ehesten auf Angeldruck bzw falsches Bootfahren (durch Welle bedingt) reagiert.
Definitiv, sinkt die Zahl der beißfreudigen Fische wenn erstmal einige entnommen wurden. Allerdings haben wir uns bei Arbeit mit der Schleppkamera oft gewundert wie viele Pollack am Platz ist und trotzdem keine Bisse kamen.

Nicht zu unterschätzen auch der Faktor "Futterneid" ein paar aktive Fische haben sicherlich auch das Potential Artgenossen zu triggern, bzw sind diese aktiven Fische weggefangen, dann kann es ganz schnell still werden.

Bei der Fischerei mit Juksa muss man ja darauf achten immer mindestens eine Maschine in Betrieb zu haben, um den Fisch unter dem Boot zu halten.
Hier scheint die Unruhe im Wasser eher positiv zu sein. Ist ja allerdings häufig auch Fischerei in größeren Tiefen und ohne nennenswerte Unterwasserstruktur drumherum.
 
Hab ich mir schon fast so gedacht. Danke für deine Tipps! Im April wird das mal so probiert, mal sehen ob es besser läuft als die letzten Male

Im April könnten die flachen Berge unter Umständen z.B. auf Pollack nicht unbedingt der Bringer sein. Einige kleinere Fische kann man da wahrscheinlich antreffen, die größeren Exemplare stehen da aber in der Regel noch auf den Laichplätzen bei 60 -70 m Tiefe,
Ist natürlich von Region zu Region und Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich.

Gruss
Smolt
 
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