Lachssaison 2023

Moritz98

Moritz98

Stammnaffe
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Ludwigsfelde
Ein herzliches Hallo an alle Dänemarkfans und die, die es noch werden wollen. Nachdem gerade in 2022 das Thema Lachsangeln in Dänemark immer mehr in den Fokus rückte und die Lachssaison heute beginnt, dachte ich mir, ich mache mal einen Thread explizit für dieses Thema auf. Wer dachte zum Lachsangeln muss man weite Reisen nach Kanada, Alaska und Co. antreten, der ist weit gefehlt. Mittlerweile gibt es auch in Dänemark viele Gewässer mit einem super Lachsbestand, der durch jahrelange Arbeit, Besatzmaßnahmen und strenge Entnahmequoten aufgebaut wurde. Ich für meinen Teil wurde durch diverse Youtube Videos auf die Angelei aufmerksam und fuhr gleich über Himmelfahrt im letzten Jahr nach Dänemark und beangelte die Brede Å, Kongeå und Sneum Å (wahrlich nicht die Topgewässer in DK). Nach einer wirklich fordernden Woche konnte ich am letzten Angeltag auch einen kapitalen Lachs fangen. Wahrscheinlich auch dank der vielen Tipps vom Member Mefoschreck, der das hier leider nicht mehr lesen bzw. bereichern kann. Nach diesem Urlaub bin ich jedenfalls angefixt und fahre dieses Jahr gleich wieder auf Lachsjagd.
Mein Pan ist es, in diesem Thread einen Wissensaustausch aufzubauen und allgemeine Infos zu teilen. Ich denke gerade für Neulinge ist es hilfreich, Informationen zu den gesetzlichen Vorgaben, Ködern, Gewässern und nützlichen Internetseiten zu finden. Also haut in die Tasten...
 

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Ich beginne gleich noch mit den Dingen, die man vor Angelbeginn beachten sollte, sprich den nötigen Lizenzen und weiteren Besonderheiten. Zunächst muss man den dänischen Sportangelschein erwerben. Diesen kann man hier online kaufen: Sportangelschein kaufen
Des weiteren benötigt man die Lizenz für das Gewässer welches man beangeln möchte. Teilweise kann man mit einer Lizenz auch mehrere Gewässer befischen. Die optimale Seite zum Kauf der Gewässerlizenzen ist folgende: Fiskekort.dk - für Vereine, Bäche und Seen
An der Skjern muss man meines Wissens nach auch noch ein Lachskontingent erwerben, da ich dort noch nicht gefischt habe, bin ich mir aber auch nicht 100% sicher.
Weiterhin ist es wichtig, die Vorschriften zum beangeln der Gewässer einzuhalten. Es muss beispielsweise an allen Gewässern Widerhakenlos gefischt werden. Zudem gibt es Abschnitte, an denen nicht geangelt werden darf. Um diese Abschnitte zu finden, gibt es zu allen Gewässern Karten in Google Maps, die man auf den Websites der Angelverbände oder auf fiskekort findet. In diesen Karten sind auch die Parkplätze eingezeichnet, auf denen man das Auto abstellen kann. Ich habe diese Karten wirklich lieben gelernt, da man sich einfach den Parkplatz am ausgesuchten Abschnitt aussucht und direkt mit Google Maps anfahren kann.
 
Die Bilder sehen fantastisch aus! Von welcher Å sind die? Ist ja nicht sehr breit und wohl auch nicht allzu tief. Was für Gerät setzt Du da ein?
 
Die Bilder sind von der Brede und der Sneum Å. Tatsächlich sind die Flüsse bis auf die letzten Km Richtung Mündung nicht sehr breit. Die Bereiche Richtung Mündung finde ich auch nicht sehr attraktiv, da sie meist sehr kanalähnlich aussehen. Weiter im Landesinneren schlängeln sie sich dann schön natürlich durch die Landschaft, wie man auf den Bildern sieht. Die durchschnittliche Tiefe würde ich auf eher flach einschätzen, aber es gibt auch immer tiefe Rinnen und gerade die Kurven sind häufig ausgespült und somit auch Hot Spots. Gefischt habe ich mit einer Meforute von Daiwa mit 40g Wurfgewicht und einer 4000er Rolle mit Geflechtschnur. Man fischt im Schnitt Köder mit 20-25g stromab. Von daher sollte auch eine etwas leichtere Meforute passen.
 
Hallo Moritz,

da ich seit 40 Jahren Bachangler bin und wie Du weißt auch viele Wochen
im Jahr in Norwegens Bächen und Flüssen auf Lachs angle, würde ich Dir den Rat
geben, bei so kleinen Auen wenn möglich nur Strom aufwärts und nicht abwärts zu
werfen und zu laufen. Du kommst nicht so schnell ins Sichtfeld des Fisches. Lachse flüchten nicht so schnell wie eine Forelle, reagieren aber nicht mehr. Bach aufwärts
hast Du die Chance, einen stehenden Fisch zu sehen, bevor er Dich wahrnimmt und
kannst generell auf kürzere Distant präziser werfen. Ein guten Gumpen würde ich auch
erst Stück für Stück immer weiter von unten nach oben abwerfen, dann mit grossem
Bogen herum laufen und dann von oben versuchen, ggf. mit einem Wobbler. In Norwegen angeln die meisten auch 90% stromab. Wenn Du mit einigen einen Beat teilst,musst Du so fischen. Wenn man alleine ist fange ich stromauf ca 3 x mehr als stromab… In diesen kleinen Auen sind ggf 20-25 Gr zu schwer und laut?! Mit 15 Gr stromaufwärts
wäre es bei diesen kleinen Bächen denke ich genug, schwerer evtl in einem Pool…
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich werfe stromauf und fische mit der Strömung runter. Der Lachs beißt doch eher auf etwas, was an ihm zackig vorbeischwimmt, als auf etwas was langsam auf ihn zukommt, oder?
 
Moritz98 schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich werfe stromauf und fische mit der Strömung runter. Der Lachs beißt doch eher auf etwas, was an ihm zackig vorbeischwimmt, als auf etwas was langsam auf ihn zukommt, oder?
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… Du hattest vorher geschrieben, dass Du mit 20-25 Gr stromab fischt, daher meine Empfehlung…Der Lachsbiß kann bei extrem
schnell geführten Köder erfolgen, manchmal aber auch auf sehr langsam, taumelnde Blinker. Habe schon einen Wobbler an seinem
Standort ca. 1 Stunde gehalten, bis er dann entnervt drauf gebissen hat. Man sollte variieren, eher schneller bei > 10 Grad Wasser
Temperatur, darunter eher etwas langsamer …
 
Die Frage war, was man letztlich unter stromab versteht. Stromab werfen und gegen die Strömung fischen oder stromauf werfen und mit der Strömung fischen...?
 
Danke für die Infos. Spannendes Thema. Im Fluss werfe ich meistens auch nur Stromauf und führe dann, mit der Strömung, den Köder im Bogen stromab.
 
hemingway66 schrieb:
Danke für die Infos. Spannendes Thema. Im Fluss werfe ich meistens auch nur Stromauf und führe dann, mit der Strömung, den Köder im Bogen stromab.
Zum Vergrößern anklicken....
… ja, dann macht ihr es halt instinktiv richtig😊. Wenn Du in Norwegen am Lachsfluss stehst, werfen zu 95% die Angler im 90 Grad oder
45 Grad Winkel wie beim Fliegenfischen zum anderen Ufer, dann geht der Blinker immer stromab gegen die Strömung. Natürlich fängt man
dabei auch Fische. Aber an tiefen oder besonders schnellen Stücken kommst du gerade mit der Strömung näher zum Fisch, auch noch wichtig
bei Temperaturen unter 10 Grad. Topköder stromauf ist für mich der Flying Kondom oder der Mozzi, die langsamer laufen als der typische
Lachsblinker und man kann sie leichter auswählen als stromab Blinker …
 
Ja, das war ein Hammer Teil! 😍
Ich war auch beim Saisonstart an der Skjern Au. Mit Spinner war es sehr zäh. Der ging komischerweise gar nicht gut. Aber mit etwas Ausdauer hats dann doch geklappt 😉
In 1 1/2 Tagen 25 Stunden gefischt. Mir tut immer noch alles weh 😂

@Jeg Norge
In DK musst du Stromab laufen.
 
Kollegen waren das WE auch vor Ort als der Fisch gefangen wurde, hatten selbst aber nur eine kleine Mefo. Ist das korrekt, dass das schon aufsteigende Fische sind?
 
energ1e schrieb:
Ja, das war ein Hammer Teil! 😍
Ich war auch beim Saisonstart an der Skjern Au. Mit Spinner war es sehr zäh. Der ging komischerweise gar nicht gut. Aber mit etwas Ausdauer hats dann doch geklappt 😉
In 1 1/2 Tagen 25 Stunden gefischt. Mir tut immer noch alles weh 😂

@Jeg Norge
In DK musst du Stromab laufen.
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo Energ1e,

ist das eine echte Vorschrift/Gesetz… oder ein „ungeschriebenes Gesetz“? In Norwegen habe ich schon in ca 30 Flüssen gefischt und dort ist halt für ein faires Miteinander die „ungeschriebene Regel“, dass sich bei vielen Anglern auf einer Strecke/in einem Beat die Angler mit Respektabstand oben „anstellen“ und dem Angler vorher folgen… und sich nicht vor ihn reinzwängen. Leider weiss das nicht jeder. Dann laufen alle stromab, auch wg. Fliegenfischern, sonst
haut das ja nicht hin…

Wenn aber auf einer Strecke nichts los ist und man damit niemand stört, kann man genau so nach oben laufen und fischen. Kommt doch jemand in Sichtweite stromab, gehe ich aus dem Wasser und warte, bis er an mir vorbei ist und angel dann wieder. Das funktioniert natürlich nur in Flüssen/ Bächen 15 m Plus Breite… bei kleinen Bächen und Auen hat der Stronab Angler ja dann alles verscheucht. Ansonsten redet man miteinander, wer wohin läuft oder wechselt den Beat.

Da ich den ganzen Sommer ab Mai immer in Norwegen bin, habe ich noch nie in DK auf Lachse geangelt… wohne auch für einen Kurztrip zu südlich … Wirkliche Vorschrift
oder Fairplay Regel, wenn viele unterwegs sind?

Auf alle Fälle dickes Petri Heil zum ersten Saisonlachs👍, meiner muss noch mind. bis zum 15.05. in Norge warten…
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch in Norwegen wird stromab geangelt. D.h. man fängt immer oberhalb des schon auf der Strecke fischenden Anglers an und bewegt sich dann stromabwärts.
Also genau wie in Dänemark.

:p075:

Dazu gibts noch die Regel das wenn andere Angler an die Stelle wollen nach einer gewissen Zeit Platz gemacht wird.

Hab schonmal erlebt das es sich ein paar Landsleute von mir an einem Spot mit CampingStuhl gemütlich gemacht haben und meinten die Stelle wäre jetzt für den Rest des Tages ihre.
Ziemlich uncool. Manche wissen es aber auch nicht besser.

Gruss
Smolt
 
hängt diese Vorgehensweise mit der Art der Fischerei zusammen?

oder welchen tieferen Sinn verfolgt das?
 
Jetzt so grundsätzlich, dass man in Bewegung bleiben muss, oder alleine die Richtung?
Das man in Bewegung bleiben muss rührt daher, dass es ja mit z.B. Ruhepools Spots gibt die wesentlich erfolgsverspechender sind als andere und damit jeder mal da angeln kann und niemand die Plätze blockiert gibts halt die Regelung immer in Bewegung zu bleiben.
 
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