Holgi
Stammnaffe
Nimm einfach bitte das Flunder Wunder bitte. Das funzt 100% und so gut wie keine Schluckverluste.
Vieles ist ja schon gesagt: Sandgrund, 10-30 m, Köder am besten Watti oder kleiner Markrelenfetzen. Das Wichtigste - und oft ist das der Grund für einen Misserfolg - ist aber das Anbieten des Köders. Schollen brauchen aufgrund ihrer Lebensweise (sind tagsüber oft in den Sand eingegraben, nur die Augen und Nasenlöcher schauen heraus) eine gewisse Zeit, um den Köder wahrzunehmen, ihn zu lokalisieren, hin zu schwimmen und zu packen. Wenn man dann mit halber Fußgängergeschwindigkeit oder mehr über den Platz driftet, gibt es meist keine Bisse.
Falls nicht absoluter Stillstand des Wassers (Kippe zwischen Ebbe und Flut) und Null Wind ist, sollte man immer ankern! Wir verwenden eine ganz einfache Montage mit Durchlaufblei (Sargbelei) und nachlaufendem langen Vorfach (so ca. 1 m), ohne irgenwelchen Schnickschnack. Das ganze wird vom verankerten Boot ausgeworfen und ganz langsam mit längeren Pausen zurückgezuppelt. Dazu kommt meist noch eine tote Rute in den Rutenhalter, die durch das Boot bewegt wird, wenn es an nur einem Anker ganz langsam um den Anker herum pendelt (liegt ja nie völlig still). Bei dieser Rute (gleiche Montage) wird das Blei etwa 30 - 50 cm über dem Grund eingestellt, der Köder schleift dann ganz langsam über den Grund.
Mit diesem Vorgehen fängt man auf geeignetem Untergrund in Norwegen eigentlich immer Plattfische, meist zu etwa 2/3 Schollen und 1/3 Klieschen. Flundern hatte ich in Norwegen noch nie. Auch an Stellen, die beim vorherigen drüberdriften mit der gleichen Montage keinen einzigen Platti gebracht haben. Und das beste ist: je länger man stationär angelt, um so mehr Bisse kommen. Der Duft der Köder lockt offensichtlich mit der Zeit auch Schollen aus dem weiteren Umfeld an. Also bei Plattiangeln immer ankern, das ist zumindest meine Erfahrung, und ich habe in Norwegen schon sehr viele dicke Schollen gefangen. Aus dem gleichen Grund funktioniert Plattiangeln auch vom Steg so hervorragend, wenn die Tiefe und die Grundbeschaffenheit stimmt. Wenn man dann mit dem Boot vor dem Steg entlangdriftet, gibst keine Bisse, könnt ihr mal ausprobieren.