Wind on Leader (WOL)

Hätte mich auch gewundert wenn hier nicht das letzte hunderttausende Teil heraus geholt würde 😃
Wir sind unverbesserliche Tüftler und Bastler, und manchmal kommen eben richtig coole Sachen dabei raus, welche auch in der Praxis einen klaren Nutzen bringen. Für solche Spitzfindigkeiten bin auch ich immer und überall gerne zu haben. Einfach auch weil es Spass macht und diesem Forum einen echten Mehrwert bringen kann.

@Roy - 'Brummelbock-Spleiß' 😅
Kannst du uns diesen Spleiss bitte mal ganz genau systemanalysieren. Ich frage für einen Freund...:a010::biglaugh:
 
so, bevor ich mich wieder an WoL - diesmal mit Fredis Tool für die Servings- mache, habe ich Spleissungen der anderen Art gemacht.
500lb ist da schon was ganz anderes als 50lb (glücklicherweise habe ich noch 200lb hollow im Zulauf).... Die üblichen Verdächtigen verlangen in der Zwischenzeit schon ein kleines Vermögen für Assisthaken (sieht man vom Ali ab). deshalb Bastelstunde Zuhause, einfacher geht's nicht.
 

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nein, zu eingespleissten Haken habe ich noch nix gefunden. wie geht das?

(hab bisher geknotet und mit bobbinwindings experimentiert, anknoten geht schneller)
 
Durchs Ör und dann mit der Hakenspitze durch die Hohlschnur, dann abbinden oder abschmelzen…
 
Hier mal eine Methode um einen Doppelt-Assist-Hook zu erstellen, nur gespleißt und ein Hilfsknoten. Ausgangspunkt ist das Abschneiden der Hollow (200lbs) auf 4x die Länge (+ ein bisschen), die die Schnur im fertigen Zustand haben soll.

Im 1. Bild sind 3 Punkte mit Filzstift markiert. Die beiden unteren sind die Einstechpunkte der Spleißnadel für jeweils einen Loop. Der obere Punkt ist der gemeinsame Austrittspunkt.
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Bild 2. zeigt die benötigte Spleißnadel.
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Bild 3. zeigt die Situation kurz vor Einziehen des Loops.
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Bild 4. ein Loop ist gespleißt. Das überstehende Ende am Austrittspunkt kann man der Schönheit wegen Kürzen, eine Funktion hat das nicht.
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Bild 5. der 2. Loop ist in Angriff genommen. Bevor man die Haken einschlauft, zieht man die Schnur durch den Befestigungsring und sichert dann mit einem einfachen Knoten. Der hat zwei Funktionen. Einmal kann der Ring nicht verrutschen und bleibt in der Mitte. Zum zweiten verhindert er, dass der Loop durch vorsichtiges und langsames Ziehen aus der Hollow sich herausziehen kann. Bei Last hat er keine Funktion, die übernimmt dann die Spleißung.
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Bild 6. Der Haken wird befestigt.
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Bild 7. fertig
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Gruß Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
eben versucht. bei 200lb hollow gedoppelt (Schnur in Schnur) geht es mit meinen Haken nicht, komme nicht in den inneren Hohlkern. mit Knoten sieht es so aus...

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Moin, bin mal wieder fasziniert von der WOL. Denn Winterzeit ist Bastelzeit für mich. Aber ich habe mal eine Frage. Wie nutzt ihr das Vorfach genau. In welchen Längen und Stärken für Norwegen auf Butt. Reichen 5m Vorfach oder sollte es doch lieber länger öder kürzer sein? Und wenn ich das richtig verstanden habe, hat das Vorfach keinerlei Einfluss auf die Köderführung? Das währen so meine Fragen an euch Experten. Und dann noch die Befestigung an die Hauptschnur. Nimmt man da einfach den Allbridge Knoten?
 
ich nehme 2m hollow und 5-8m Mono. man kann auch 2-3m nehmen, aber ich bin eher faul und schneide öfter das aufgeraute Ende vom Mono ab (entwerfen von Fischzähnen oder mechanische Beanspruchung). bei längeren Vorfächer muss ich seltener tauschen bzw. kann öfter abschneiden.

das wol hat ne eingespleisste Schlaufe zum anknüpfen an die Hauptschnur. da kommt ne Schlaufe mittels biminitwist hin.

die beiden Schlaufen werden mittels Catspaw Knoten verbunden.
 
Ich denke in Norwegen ist die Länge in Bezug auf die Pufferwirkung nicht sehr kritisch. Ich verwende daher ein 5m langes WOL, Material abriebfest, und gute Dehnung, nicht zu dick, 0.6mm, maximal 0,8mm. Allerdings verwende ich noch ein kurzes weiteres Vorfach von ca. 1m aus dickerem Material der Fischzähne wegen.

Verbindung zwischen Braid und WOL ist der PR-Knoten (hier im Forum auch "Bodenseefischer"-Knoten genannt, der auch ein leicht bedienbares Tool verkauft). Das habe ich lange und gründlich getestet und in keinem Fall gab es einen Abriss im Knoten oder die Braid wäre von der Mono gerutscht. Der Knoten hat deshalb wohl annäherend 100% Tragkraft; außerdem ist er sehr dünn. Das erlaubt auf eine PE2 als Hauptschnur bei allen Angelarten überzugehen. Diese haben meist eine Tragkraft (ich teste immer, wenn eine neue Spule angebrochen wird) von > 12Kg, so dass bei maximaler Bremse von 6Kg ausreichend Reserven vorhanden sind. Und je dünner desto leichter können die Köder sein.

Einen Einfluss des WOL auf die Köderführung habe ich nicht feststellen können. Das ist auch unwahrscheinlich, weil bei den üblichen Ködergewichten die Dehnung des WOL dafür zu gering ist.

Gruß Dieter
 
Für mich kommt an erster Stelle der PR in Frage, ein gut gebunder PR - Knot sollte immer die erste Wahl sein, WOL s werden meist beim Trollinfischen da es da nicht so auf den Auftrieb, bzw. die auftreibende Wirkung des Hohlgefechts ankommt. Wir haben es mehr mals getestet, eine am WOL geführte Naturködermintage treib schneller auf und nimmt mehr Schnur, als eine PR-Verbindung... ( Außerdem ist ein PR-Knoten in längstens 5-8 min gebunden, und so einiges am Geld gespart )

WOL s sind bei mir als Backup in der Angelkiste, und werden auch nur verwendet wenn nach einem Abriss ein PR-Knoten binden, auf dem Boot wegen Wetter und Wellen nicht möglich ist..

Das ist wie alles andere meist beim Anglen auch sich eine Subjektive Aussage von mir die aus erleben Erfahrungen resultiert, also bitte nicht überbewerten...
 
Moin.
Meine WOL sind auch alle "dual wall", also doppelwandig, so wie Micha das im Post #120 sehr ausführlich beschrieben hat.

Ich habe mal die Tragfähigkeit des WOL an sich getestet:
Dazu habe ich ein etwa 3m langes Stück Mono an beiden Enden mit nem ca 1m langen WOL angefertigt.
(Material ist 1,0mm Haruna Seamaster und 60LB Toro Tamer.)
Den Übergang von Hollow auf Mono überwickle ich mit nem PR und Geflochtener, weil man so einen sehr schlanken Übergang erhält der bombenfest sitzt.

Das Resultat:
Die Zugversuche habe ich bei 30kg abgebrochen, weil das für mich mehr als ausreichend ist.

Allerdings macht es einen sehr großen Unterschied wie man die geflochtene Hauptschnur an das WOL anbindet!

Ich habe als Braid die Daiwa Evo+ in 0,26mm bzw PE #3 mit angegebenen 19,8kg genutzt.
Mit Albright "nach Buttkrone" hatte ich dabei tatsächlich die geringste Tragkraft von unter 10kg.
Mit Bimini bricht die Braid bei 15kg.
Im Vergleich dazu kommt die Evo+ "klassich" mit PR tatsächlich auf 20kg - also nahezu ohne Tragkraftverlust.
(Alle Versuche habe ich 3x gemacht, aber die Ergebnisse lagen alle sehr dicht zusammen.)
 
Danke für deine wie ich meine sehr ausführliche Testreihe,

die Profis unter den Meeresanglern nutzen ein WOL meist als Backup wenn nach Schnurverlust schnell was angeknüpft werden muss. Wenn auch der eine oder andere Shop die WOL ´s als das No Plus Ultra anpreist, für mich nur eine Option nach Schnurbruch bei starken Seegang. Mein selbst gebundener Bobbinknoten, oder noch besser Ferdis Supperknoten sind für mich immer erste Wahl.

Also üben, und selber binden spart Geld und ist mit Sicherheit efektiver was Tragkraft und Auftrieb angeht als jedes WOL ...
 
bin ich der einzige der von längeren Vorfächern wieder weg gekommen ist? im Zweifelsfall habe ich ein paar meter dickere abriebsfeste Hollow( mein favorit ist Cortland, Tightline ist auch super, JB ist ok, kommt mir aber nicht mehr ins haus, kostet das gleiche, ist bei gleicher realer tragkraft dicker und lebt nicht so lange) als Schlagschnur(spätestens im gleichen durchmesser wie Mono hält das 100%) und dann einfach relativ kurze vorfächer aus Stahl, Titan oder Mono(am leichten gerät lieber dünnes titan, fein und Zahnsicher) am mittleren gerät darf es Mono sein, sonst Stahl(für leng 80er stahl als Mundschnur, system aus Mono). hatte mit mono schon viele abrisse die es nicht hätte geben dürfen, sehr viel mehr als mit Geflecht, wenn man mit 60kg ono und 20kg Hauptschnur angelt ist es egal(auch dann reißt bei Bimini, Spleiss ode PR nicht selten die Mono). deshalb wenn schlagschnur dann geflochten, als puffer dienen rute und moderne Bremsen ohne Anlaufwiederstand. nd als Vorfach eben am liebsten Metall
 
ich verwende so gut wie kein stahl. auf Hecht nutze ich FC oder Mono als Hauptschnur, daran mittels Albright ein 30cm Vorfach 60-100lb, je nach Köder.

im Salzwasser - und hier nur vertikal - nutze ich WoL mit mindestens 5m Mono. (30-100lb, meist 55-60lb). Für mich top, weil die Kids nicht so aufpassen und falls beim Landen der Fisch mal unters Boot kommt, ist die empfindliche Geflochtene schon auf der Spule. die Mono steckt eine ruppigere Behandlung gut weg.

zum Spinnfischen nute ich 2-5m Mono, ebenfalls mittels Albright oder SC-Knoten mit Rizzuto Finish.
 
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