UL-Angeln von der Küste auch erfolgreich?

Ich freue mich natürlich sehr, wenn ich an der UL-Rute auch mal einen größeren Fisch fange als Grundeln und Mini-Barsche!

So ist es auch gewesen: Auf ne kleine rote Gummimade biß in der Vergangenheit ein großes Rotauge und eine kapitale Schleie von ca. 2,3 kg direkt unter einer Betonwand einer Hafenähnlichen Anlage (ehemalige Anlegestelle für Personenschifffahrt).

In Norge kann ich mir vorstellen, mit UL auf Sandaale zu angeln, die man später als Köder nehmen kann. Ist das Wetter und der Seegang zu rauh um rauszufahren und geht vom Felsen wegen starken Gischt und Überspülung auch nichts, kann man immer noch vom geschützten Steg oder an einer Molenwand auf Kleinfische angeln.

Sozusagen als Plan C...man fängt bestimmt Fischarten, die man vorher noch nie gesehen hat und hat dann beim späteren Zusammensitzen was interessantes zu erzählen....IMG_20251026_074035.jpgIMG_20251026_085730.jpgIMG_20251026_074153.jpgIMG_20250619_065823.jpgIMG_20250619_072545.jpg
 
Hallo, liebe Gemeinde,

ich wollte doch mal fragen, ob jemand von euch auch das UL-Angeln mit kleinsten Ködern (2.00" bis 2,20") und leichten Bleiköpfen bis 4 gr. ca. in Norwegen auf welche Fischarten ausübt.
Normal macht man das ja im Süßwasser auf Grundel, Barsch, Forelle, Döbel und manche Friedfischart....

Hat diese Form der Ultraleicht-Angelei auch im Meer seine Reize? Man liest vom Angeln in Norwegen ja fast nur von schwerem und schwerstem Gerät zum Fang von Riesenfischen, auch aus größeren Tiefen.
Wenn man sich Köderfische fangen will oder wenn man was in Bratpfannengröße fangen will, wäre das UL-Tackle dazu genau richtig, oder?

Bin mal gespannt, wer außer mir (bisher nur im Süßwasser) auch im Salzwasser UL-Angelt und welche Erfahrungen ihr damit bisher gemacht habt.
Mit Bleiköpfen von 4gr kann man wirklich nur etwas rumspielen, ich selber angel mit Bleiköpfen um die 10g und ca. 5cm Gummifische
in ca. 20-25m Wassertiefe auf Plattfische, nicht UL aber alles ca. im Limit einer Barschrute.
Pollack, Leng und Dorsch als Beifang und da Sandboden überhaupt kein Problem im Drill,
mit den 4gr limitierst Du dich aber auf eine Tiefe wo durch das klare Wasser meistens nur kleine Fische sind.

Meerforellen funktioniert natürlich mit 4g und UL, die sind aber nicht überall und und die Gebiete teilweise (durch das Lachsangelverbot) geschützt,
aber wenn Du das entsprechende Revier hast funktioniert das.
Kleine Wobbler, Blinker etc. in der Gewichtsklasse, kannst Du alles benutzen.

Ich baue mir übrigens immer einen Anker aus Stein/Seil, wenn Du so leicht fischen möchtest, macht jede Drift das Vorhaben unendlich schwierig.
 
Also ich nutze wie auch schon in anderen Fäden beschrieben teilweise leichte Ruten (aber keine UL), um mit kleinen
und kleinsten Blinkern halt 6 Gr Blinker oder Minispinner, oder 2-3 cm Wobbler zu werfen. Sowohl vom Ufer, als auch
vom Boot. Meist auf Meerforelle und nur an mir schon bekannten Stellen. An diesen Stellen ist meist wenig Blasentang
und bekommt auch mal einen Dorsch, selten Pollack drauf. Ich nehme eine 30 Jahre alte Sportex mit 5-20 oder 5-15 WG mit 2,70 m
mit durchgehender Aktion und 0,20, manchmal 0,18 Mono und 0,08 bis max. 0,012 mm Geflecht. Damit habe ich auch an den
richtigen Stellen wirklich große Fische gefangen, der Blank ist so wie eine 7er oder 8 er Fliegenrute, die ja einiges bändigen kann
und durch die Aktion einiges wegfedert. Anders kann man schlecht Kleinköder werfen, die im Sommer oft extrem fängig sind.

Den Vorteil einer UL gegenüber meiner eben beschriebenen Kombi würde ich nur sehen, wenn die Fische hinter Brut an der
Oberfläche her sind, die oft nur 1 cm lang ist. Das Risiko der UL einen besseren Fisch drauf zu kriegen, sehe ich als sehr hoch an,
es sei denn Du angelst auf Sicht z. B. in Flachbereichen oder Häfen. UL als Selbstzweck wird viele Fische verangeln. Auch meine
beschriebene Kombi hat Grenzen und Stellen, wo ich auch deutlich kräftigere Ruten nehme …

Generell kann man Kleinstköder schon sinnvoll und erfolgreich nehmen… bestes Beispiel sind Fliegen, bei denen ich oft
mit 0,8 bis 1,0 cm sehr gut Meerforellen und Dorsch im Sommer fange, wenn sie kleine Flohkrebse und andere Nymphen fressen.
Die Fliegenrute hat dann je Stelle eine 0,18 bis 0,22 Monospitze…
 
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Wenn man wirklich UL Fan ist, wie es beim TE der Fall zu sein scheint, kann man es ja mal ausprobieren.

Das Spinnfischen auf Pollack mit „richtigem“ (in Anführungszeichen!) Gerät ist in Norwegen aber soooo schön und erfolgreich, dass ich persönlich das vorziehen würde. Dafür fahre ich ja auch so weit gen Norden.
So ein Pollack auf den Gummifisch, ob vom Boot oder Ufer, ist einfach immer wieder etwas schönes.
 
Danke für eure weiterführenden Beiträge!
Ich gehe mal davon aus, das UL-Angeln in Ufernähe nicht immer überall an Norwegens möglich ist und das es auch stark von Strömungen und Windverhältnissen abhängig ist.
Sehr wahrscheinlich wird es auch nur auf wenige Locations beschränkt und ebenfalls von der Tageszeit und dem Wetter abhängig sein.

So wie ich hier im Kanal und im Fluß auf Barsche, Grundeln und Friedfische mit 2.0" er und 2.2" er Gummiködern angle, kann ich durch eure Hinweise das so nicht aufs Meer übertragen....

Ich muß das UL-Angeln an den Küsten von Dänemark und Südnorwegen eben mit ganz anderen Augen sehen und ebenfalls geeigneteres Gerät verwenden, das für mich dann auch Salzwasserfest sein muß.

Habe bei uns im Main-Donau-Kanal zuerst Grundeln am gröbsten Gerät gefangen, bis ich die für mich als Zielfische entdeckt habe und dann seit letztem Jahr für UL-Tackle zum Kunstköderangeln entschieden.

Selbstverständlich habe ich auch Meerforellengeignetes Spinn-Tackle, das für den Einsatz in der See vom Ufer besser geeignet ist als die UL-Combo bis 5, 6 gr. Wg., welche ich hierzulande einsetze....
 
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