Trocknungszeit vor dem Einfrieren? Möglichkeiten?

Hab selber schon gesehen, daß die fertigen Filets erst mal für längere Zeit in einen Eimer mit Süßwasser geworfen worden sind. Salzwasser ist dort nicht verfügbar, Meer ist 150m weit weg, warum oder Zweck hab keine Ahnung- wir machen es immer so die Antwort?! jeder wie er will.
 
Das Fischfleisch an sich sollte doch kein bzw kaum Salz enthalten, oder? Wenn dem so ist, wird das bloße Fleisch ohne Schutz, also nach dem filetieren und häuten, beim Kontakt mit Salzwasser der Osmose ausgesetzt werden. Vllt geschieht es in vernachlässigbaren Mengen. Interessant ist das dennoch ob und wie stark dieser Effekt auftritt. Bisher liest man lediglich von persönlichen Eindrücken und Erfahrungen, also sehr subjektiv.

Beim oben verlinkten Artikel von @didda wird behauptet das Fisch wäre salzig. Dann nehmt doch einen rohen Fisch und trinkt das Meerwasser dazu - der Fisch ist nicht als salzig wahrnehmbar, wogegen das Wasser sehr wohl.
 
Das Fischfleisch an sich sollte doch kein bzw kaum Salz enthalten, oder? Wenn dem so ist, wird das bloße Fleisch ohne Schutz, also nach dem filetieren und häuten, beim Kontakt mit Salzwasser der Osmose ausgesetzt werden. Vllt geschieht es in vernachlässigbaren Mengen. Interessant ist das dennoch ob und wie stark dieser Effekt auftritt. Bisher liest man lediglich von persönlichen Eindrücken und Erfahrungen, also sehr subjektiv.
Les mal #24.
 
Ich meine, die Osmose sollte der Logik nach in beiden Fällen auftreten- sowohl beim Meereswasser als auch beim Leitungswasser, denn die Salzkonzentration im Fisch ist in beiden Fällen ungleich Wasser
 
die Osmose sollte der Logik nach in beiden Fällen auftreten- sowohl beim Meereswasser als auch beim Leitungswasser, denn die Salzkonzentration im Fisch ist in beiden Fällen ungleich Wasser
Völlig korrekt!
Salzgehalt im Meerwasser ca. 3,5%
Salzgehalt im Filet ca. 1,5%
Salzgehalt im Süßwasser ca. 0%
-> Bei Lagerung von Fischfilets im Salzwasser erfolgt der osmosebedingte Flüssigkeitstransport vom Filet ins Wasser (mehr Fisch in 18kg :a020:)
-> Bei Lagerung von Fischfilets im Süßwasser erfolgt der osmosebedingte Flüssigkeitstransport vom Wasser ins Filet (weniger Fisch in 18kg :a045:)
Das ist auch sehr gut bei Makrelenfilets zu sehen, die im Süßwasser gelagert/gewaschen werden. Deren Fleischoberflächen werden grau und es ist auch ein deutlicher Unterschied tastbar.
 
Stimmt es mit 1,5%? Erscheint mir sehr viel zu sein. Man sollte es doch deutlich schmecken? Der Faktor soll mE so um 10 liegen.
Bei der Atlantiküberfahrt hat sich ein verrückter Forscher seinen Bedarf an Wasser ausschließen durch Verzehr vom rohen Fisch gedeckt, weil er eben nur sehr wenig Salz enthält. Bei 1,5 % wäre das über Tage nicht möglich. Vllt irre ich mich aber.
 
Es gibt verschiedene Arten von Salzen, bzw. Mineralstoffen. Die schmecken bei weiten nicht alle salzig, so wie wir es schmecken. Auch unser Süßwasser enthält einiges davon, wenn auch in geringerer Konzentration als im Zellgewebe.
Würde man nur destilliertes Wasser (ohne Mineralstoffe/Salze) trinken, würde es auf Dauer auch dem Zellgewebe schaden.
Auch bei normalem Wasser, muss der Mineralstoffverlust durch die Nahrung ausgeglichen werden.

Deshalb sollte man ja auch lieber mal ein Bier trinken, um den Verlust an Mineralstoffen zu kompensieren :a015:
Bleibt nur noch die Frage - sollte man seine Filets in Bier waschen, und kann man das hinterher noch trinken...

Schönes Wochenende 😎
 
Um sie danach mühsam wieder zu trocknen...:wink:
... naja, "mühsam" find ich in diesem Fall sehr "relativ".
Alles was die meisten hier dafür aufwenden, ist ein Rost/Sieb/Kiste/... und Zeit.
Zeit sollte im Urlaub normalerweise reichlich vorhanden sein, noch dazu weil man während dieser Zeit
ja auch viele andere Dinge erledigen kann...

Und ich finde es durchaus nachvollziehbar das viele von uns hier mit höchster Akribie vorgehen,
wenn man mal betrachtet was wir so alles aufwenden und tun bis das Filet überhaupt mal in der Kiste landet!
Da finde ich die gehörten Variationen, wer, wie, ob überhaupt seinen Filets reinigt, noch sehr überschaubar...

Gruß
Holger
 
Viele Dinge des Trocknens, die hier vorgestellt wurden, kommen mir sehr bekannt vor, weil wir sie über die Jahre auch ausprobiert, bzw. praktiziert haben. Seit etwa 8 Jahren verarbeiten wir die Filets nun ganz anders. Die lediglich abgetropften Filets kommen in 1,2 l Gefrierschalen, Deckel drauf und ab in den Frost. Nach etwa 24 Stunden, wenn neue Filets einzufrieren sind, nehmen wir die vorgefrorenen Filets aus den Gefrierschalen raus, stecken sie in die Vakuumtüten und vakuumiert. Die Gefrierschalen ausspülen, neue Filets rein und ab in den Frost. Das ganze hat für uns folgende Vorteile: 1. Ich kann die Portionsgrößen gut definieren, 2. Kein Verbrauch mehr von Küchenpapier 3. Es kann keine Flüssigkeit in das Vakuumiergerät gezogen werden. 4. Die Tüten können deutlich kleiner sein, als bei frischen Filets. 5. Die Filets sind besser Stapelbar, da sie eine Quaderform nach dem gefrieren haben. Passen optimal hochkant in die üblichen Styroboxen. 6. Erhebliche Zeitersparnis, obwohl der Fisch zweimal angefasst werden muß. 7. Weniger Platzbedarf, da Gefrierboxen ineinander gestapelt transportiert werden, Weniger Gefrierbeutel, keine Saugschutz und viel weniger Küchenrollen benötigt werden
 
Habe ich auch schon mal so gemacht, Nachteil ist aber, dass man ca. 10 und mehr Gefrierschalen mitnehmen muss. Klappt aber hervorragend.:a020:
 
Viele Dinge des Trocknens, die hier vorgestellt wurden, kommen mir sehr bekannt vor, weil wir sie über die Jahre auch ausprobiert, bzw. praktiziert haben. Seit etwa 8 Jahren verarbeiten wir die Filets nun ganz anders. Die lediglich abgetropften Filets kommen in 1,2 l Gefrierschalen, Deckel drauf und ab in den Frost. Nach etwa 24 Stunden, wenn neue Filets einzufrieren sind, nehmen wir die vorgefrorenen Filets aus den Gefrierschalen raus, stecken sie in die Vakuumtüten und vakuumiert. Die Gefrierschalen ausspülen, neue Filets rein und ab in den Frost. Das ganze hat für uns folgende Vorteile: 1. Ich kann die Portionsgrößen gut definieren, 2. Kein Verbrauch mehr von Küchenpapier 3. Es kann keine Flüssigkeit in das Vakuumiergerät gezogen werden. 4. Die Tüten können deutlich kleiner sein, als bei frischen Filets. 5. Die Filets sind besser Stapelbar, da sie eine Quaderform nach dem gefrieren haben. Passen optimal hochkant in die üblichen Styroboxen. 6. Erhebliche Zeitersparnis, obwohl der Fisch zweimal angefasst werden muß. 7. Weniger Platzbedarf, da Gefrierboxen ineinander gestapelt transportiert werden, Weniger Gefrierbeutel, keine Saugschutz und viel weniger Küchenrollen benötigt werden

Ob nun besser oder schlechter sowie schneller, sein mal dahingestellt. Eins hat diese Methode diesen ganzen Trocknungsorgien voraus, die Qualität der Filets wird so mit Sicherheit viel besser sein. Ich habe das schon mal an anderer Stelle geschrieben, wenn ich so manchen vollen Kartoffelsack bei 12°-13° und teilweise noch mehr da stundenlang baumeln sehe, hab ich da oft so meine Zweifel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben 24 von den Teilen mit, passen gestapelt problemlos in unseren blauen Fileteimer mit dem wir die Filets vom Hafen ins Haus bringen. Damit nehmen die Gefrierschalen keinen zusätzlichen Stauraum bei An- und Abreise in Anspruch.
 
Nicht schlecht. Kaufst du pro Angler 6 Sets á 3 Dosen => ergibt ca. 18kg Füllvermögen (bisschen Luft ist immer) => Exportziel erreicht! :a020:
Deckel rauf und einfrieren - fertig.
Warum nimmst du die wieder raus und vacuumierst sie? Bzw. wieviele Angler seid ihr?
In den Dosen sind sie doch besser geschützt als in Folie? ...und noch besser stapelbar?
 
Wir sind in Familie unterwegs, also zwei oder drei Leute und da bräuchten wir ca 54 Büchsen, too much. So kommen wir mit 24 super klar. Zum Vakuumieren nutzen wir starke Kunststoffschläuche. Bisher gab es da nie Problem und den Rottis stutzen wir vor dem Frost die Flossen mit speziellen Scheren
 
Zum Abtrocknen:
Ich arbeite nach dem Ausnehmen komplett trocken, nur das Filet (meist mit Haut) wird kurz abgespült, mit dem, was aus der Leitung kommt, also idR Süßwasser.

Beim Wickeln in Frischhaltefolie muss das Filet nicht trocken sein; grobes Abtropfenlassen genügt. Noch ein Vorteil der Wickeltechnik.
 
Die lediglich abgetropften Filets kommen in 1,2 l Gefrierschalen, Deckel drauf und ab in den Frost. Nach etwa 24 Stunden, wenn neue Filets einzufrieren sind, nehmen wir die vorgefrorenen Filets aus den Gefrierschalen raus, stecken sie in die
Das ginge ja eigentlich auch mit Wickeltechnik… das würde das „Formen” erleichtern.
Prima Tipp, muss ich mal ausprobieren.
 
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