Reisebericht Sommarøy 30.4.-8.5. 2024

Tori

Stammnaffe
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18 Januar 2022
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NRW
Liebe Angelgemeinde,

wegen verschiedener Gründe komme ich erst jetzt zum Abschluss meines Reiseberichtes.

Da ich mich immer über schöne Angelberichte und Fotos freue, hier auch mein Bericht zu Aufenthalt auf Sommarøy vom 30.4.-8.5.2024.
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Die diesjährige Truppe setzte sich aus meinem Papa und einem Freund (Martin) zusammen. Für Martin war es trotz viel Angelerfahrung der erste Norwegentrip.
Flug ab DUS über OSL nach TOS war kurzweilig und reibungslos. Wir flogen mit 3 Koffern für Kleidung und Tackle und 3 Kühlkisten mit Getränken und Futter und Handgepäck.
Wir übernahmen den Mietwagen am Flughafen und der Spaß ging los (Kann ich nur empfehlen, Transfers sind nicht günstiger und man hat nen Wagen vor Ort).
Der Schnee lag noch recht hoch, da es zwei Wochen zuvor noch -13 Grad gab.
Bei der Anfahrt bis zur Sommarøy-Brücke trafen wir bereits die ersten Rentiere und Moorschneehühner.
Die Brücke begrüßte uns mit offenen Armen und es fühlte sich wie Heimkommen an. <3
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Mittlerweile waren aber die Temeraturen auf 0-5 Grad gestiegen. Wir stoppten kurz beim Supermarkt nahe der Anlage und versorgten uns mit dem Nötigsten.
Angekommen im Sommarøy Sea Family wurden wir herzlich von Ketil und Geir empfangen und konnten reibungslos das Zimmer im 1. OG beziehen.
Als Boot hatten wir diesmal ein 22ft Gemi, obwohl ich kaum einen Unterschied zu den 19ft Kvaernos merkte.
Wie immer war für mich die Belegung mit 3 Leuten gut, für 4 wäre es mir zu klein.
Wir konnten es kaum erwarten rauszufahren, wollten jedoch auf die Tide warten und in Ruhe das Tackle vorbereiten.
Martin konnte es nicht abwarten und zog mit nem kleinen Blinker direkt vor dem Balkon einen 60er Dorsch fürs Mittagessen aus dem Hafenbecken.
Somit hatten wir fangfrischen Dorsch VOR der ersten Ausfahrt :-D
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Bei der kurzen Einweisung durch Geir erfuhren wir von den aktuellen Fängen auf der KF 12. Der Skrei sei noch da. Es sollte auch ein großer Heilbutt im Bereich KF 11/13 gefangen worden sein.
Wir hatten viel Zeit und die See war ruhig: also ab zur 12. Wir waren heiß wie Frittenfett.
Die erste Ausfahrt war frisch, aber wir genossen es und zeigten Martin das Revier (Papa und ich waren bereits 2016+2022 dort)
Wir fuhren die Kanten und unterschiedlichen Tiefenlinien ab, aber das Echo war leer. Die großen Fische waren nicht da.
Außer ein paar ordentlichen Lumbs und Küchendorsche konnten wir nichts weltbewegendes haken.
Somit gab es Lump am Abend und ein paar Filets für die Fischkisten.
Leider haben wir uns daran etwas überfressen und somit verschwanden die Lumbs von unserer Liste der Zielfische.
Einige waren voll Laich, was uns zur Entscheidung für das Ziel der nächsten Ausfahrt brachte.
Am nächsten Tag (2.Mai) nahmen wir das frühe Hochwasser mit und steuerten in Richtung Westen.
Wir suchten die bewachsenen Flachzonen auf und tasteten die Tiefen 10-30m. Ich hatte mir für diesen Trip vorgenommen ohne Drilling zu fischen und nach den ersten Verlusten, wechselten meine Mitfahrer auch auf Einzelhaken.
Zunächst fielen uns ein Paar "Seelachszeichen" auf dem Echo auf und kurz darauf hatten wir ein paar Köderfische am Band.
Okay, ab damit in die Kiste für die Heilbutt-Jagd und weiter.
Irgendwann war dann das Echo mehr bunt als blau und es hieß Attacke!
Mit weißem 20cm Twister und 60g Kopf ging die Party ab und bei jedem Ablassen ging ein schöner Dorsch ans Band.
Meistens Tangdorsche mit schön rötlichem Ton.
Kumpel Martin konnte mit Blinker und Wobbler auch schöne Seelachse verhaften.
Nach einer gefühlten Stunde waren anderthalb der zwei Kisten voll.
Alles in einer "Drift" - es war gefühlt eine <0,6er und wir bewegten uns sehr langsam.
An fast der gleichen Stelle wie in 2016 konnte ich hier meinen PB Dorsch überbieten.
Ob das jetzt ein Skrei oder ein Küstendorsch ist, überlasse ich den Experten.
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Wir setzen noch einmal neu an, aber der Schwarm war weitergezogen.
Da der Wind zunehmend auffrischte und viel Arbeit auf uns wartete, traten wir die Rückfahrt an.
Nach dem Filetieren und fast 30kg Filet im Froster, stießen wir auf den erfolgreichen Tag an.
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Das übriggebliebene angebratene Filet vom Vortag wurde in Fischfrikadellen verwandelt.
Yummy
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Am nächsten Tag sollte es in eine windmäßig ruhigere Ecke hinter der/den Insel/n gehen.
Dort haken wir tatsächlich ein paar Überraschungen.
Als erstes Ging ein schöner Plattfisch.
Ich konnte auch meinen allerersten Heilbutt auf einen 120g Inchiku fangen. Das hat mir viel Freude gemacht!
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Der kleine (62er) durfte nach kurzer Fotosession und Abschiedskuss wieder schwimmen.
Kumpel Martin fing seinen ersten Steinbeißer auf ein Plattfischsystem mit Fischfetzen.
Und ich noch einen Mini-Leng in 20m Wassertiefe.
Als Menü gab es eine köstliche Fischlasagne mit Reis.
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Mehr als genug Höhepunkte für einen Tag.

Am nächsten Tag war launisches Wetter und die Fische hatten keine Lust zu beißen.
Der letzte Tag hielt sonniges Wetter und ein wenig Süd-West-Wind für uns bereit.
Wir versteckten uns wieder hinter der Insel und hielten uns im Flachen auf.
Hier konnten wir nochmal ordentlich Stonies abräumen!
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Insgesamt 6 Stück von diesem Kaliber.

Ein perfekter Abschluss für eine wunderschöneerfolgreiche Angelreise!
Danke Natur! Danke Norwegen! Danke Sommarøy! Danke Angelteam!

Frisch gestärkt, machten wir noch eine Rundfahrt und ein paar schöne Fotos, die ich euch nicht vorenthalten will.


Ps. Ich habe am ganzen Trip (bei 6 Angeltagen) genau 2 Köder durch Hänger verloren. Vor allem, dank der Einzelhaken.
 
@Tori

Ahoi, Tobi!

Klasse Bericht und tolle Bilder.:a020::a020: - Da kommt Freude auf und mein Fangarm fängt sofort wieder an zu jucken, als hätte ich die Krätze....:biglaugh:

Vielen Dank - und dickes Petri!:a020::angler::flaggen14:
 
@Tori danke für deinen tollen Bericht, die Bilder sind mega geworden! Der Steinbeißer hat fast deinen Finger zwischen den Zähnen 😄

Das waren meine Gedanken mit dem Finger und ein Winzling ist das ja auch gerade nicht.
Danke Tori für den Bericht. 👍

Beste Grüße
Axel
 
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