early bird
65°42'41" 11°54'53"
Schöner Bericht vielen Dank dafür
Hast du paar Angaben zu deinem Boot (komplettes Bild Daten etc)des was man erkennen kann sieht sehr gut aus
Gruß Volker
Das Boot ist ein Werftbau nach meinen Vorstellungen von einer Alubootswerft aus Kleve (Coenen Yachts). Rumpfmaße 6 m x 2,4 m, mit vollständigem Spanten- und Stringerverbau auch oberhalb der Wasserlinie und integriertem 110-Liter-Tank. Plattenstärke der Bodenplatten 5 mm und durchgehender 10 mm Kiel. Das Boot ist mit mehreren getrennten Schotts ausgestattet, so dass auch bei Rumpfschaden noch ausreichend Auftrieb besteht (wenn es nicht wie bei der Titanic zugeht).
Der Fahrstand ist als kleine Kabine mit Chemieklo ausgebaut (Tagestouren mit gemischter Crew), die Oberseite des Fahrstandes liegt ca. 85 cm über dem Innenboden und kann als Arbeitstisch und zum Fische filetieren genutzt werden. Der Hauptmotor ist am Bracket montiert (spart Platz im Boot) und leistet 130 PS. Zusätzlich ist ein Schubmotor mit 10 PS mit getrenntem Tank und separater Steuerung montiert. Dazu gibt es 2 Batterien, so dass alle entscheidenden Systeme gedoppelt sind. Das war mir für die Ausfallsicherheit auf See sehr wichtig.
Die Windschutzscheibe und Beleuchtung kann geklappt werden, so dass das Boot auf dem Trailer mit gekröpften Traversen und niedrigen Rollen 198 cm hoch ist und somit noch mit unter 2 m Höhe im günstigeren Tarif auf die Fähre geht.
Das Boot ist mit der ganzen Ausstattung zwar etwas schwerer, ca. 1,3 to leer, aber sehr stabil. Durch die im Vergleich zu Kaasboll größere Breite liegt das Boot auch bei mehreren Personen auf einer Seite mit wenig Krängung und sehr ruhig im Wasser und kommt besser in Gleitfahrt. Maximalgeschwindigkeit mit drei Personen und Ausrüstung sind 36 Knoten, ruhige Marschfahrt zwischen 25 und 30 Knoten.
Das Ganze ist natürlich mit Echolot und Kartenplotter sowie mit diversen Fest- und Verstellrutenhaltern für Transport und Angeln ausgestattet.
Zur Sicherheit habe ich zusätzlich eine kleine Rettungsinsel für 4 Personen an Bord.
Meine Entscheidung, mit dem eigenen Boot zu fahren, hatte vor allem Sicherheitsaspekte zum Anlass. Die Leihboote in Norwegen waren leider nicht immer gut in Schuss und wenn ich mich auf dem Atlantik befinde, brauche ich das Gefühl, mich auf mein Gerät verlassen zu können und immer ein Notfallsystem bei Ausfall in der Hinterhand zu haben. Zudem läuft vieles routinierter mit dem eigenen Boot und ich weiß recht gut, welche Wetterverhältnisse ich der Konstruktion zumuten kann.
Daneben erleichtert das Boot natürlich auch den Transport des Bootszubehörs, welches ansonsten die Kofferraumkapazität schnell sprengen würde.
Da ich Bilder im Augenblick nur von Außen habe, ist noch der Konstruktionsentwurf der Innenaufteilung angefügt.
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