Ostfriesen am Björnafjord 3

Ostfriesenaal

Stammnaffe
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31 Dezember 2016
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Ostfriesland
Moin liebe Angelfreunde!

Nun ist es schon Oktober und die Zugvögel sind schon in den Süden geflogen, doch unsere kleine Gruppe war noch gar nicht im Norden!

Höchste Zeit das zu ändern ;-)

Am Samstag nächste Woche geht es los und wir fahren einmal mehr an den Björnafjord zu unserem Lieblingsvermieter Daq. Allerdings werden wir dieses Mal in seiner neu renovierten Ferienwohnung übernachten, über die ihr euch auch schon auf ein kleines Resümee freuen dürft.

Da ich die ganze Zeit von dem "Wir" schreibe, wird es Zeit zu verraten, wer dieses Mal mit dabei ist. Einige aus unserer Reisegruppe wollten in der ersten Jahreshälfte schon in den hohen Norden Norwegens fahren, weswegen neben mir zuerst nur unser Präsi, mein Vater dem Vize sowie einer der Zwillinge Schlemmer reisen wollten. Schnell stieß das angelbegeisterte Vater-Sohn-Duo Karlo und Björn dazu, um ihre ersten Norwegenerfahrungen zu sammeln und so waren wir schon wieder zu sechst.

Eventuell wird den aufmerksammen Leserinnen und Lesern das "wollten" beim Thema Nordnorwegen aufgefallen sein. Leider hatte sich das Onboardings zu lange hingezogen, weswegen ihnen der Flieger direkt vor der Nase weggeflogen war. Da wir unserem Smootje und Schlummer nun wirklich kein Jahr Norwegenabstinenz zumuten wollten, wurden wir direkt eine Achtergruppe.

Zielfisch wird dieses Jahr der Seehecht sein (und natürlich andere Fische beim Naturköderangeln), wobei wir es auch auf jeden Fall auf Pollack probieren werden. Es wäre super, wenn jemand einen Tipp hat, bei welcher Tiefe wir es auf die Bronzebarren versuchen sollen. Das wird das erste Mal sein, dass wir so spät im Jahr Norwegen besuchen.

Ansonsten ist die Vorfreude groß und wir hoffen auf brauchbares Angelwetter (also nicht zu windig, der Rest lässt sich mit Kleidung kontern). Das nächste Update wird es wohl am kommenden Freitag geben bevor die Reise losgeht. Danach wird der tägliche kleine Livebericht folgen. Viel Spaß beim Lesen ;-)

Beste Grüße und ein dickes Petri

Michael



PS: Wie üblich werde ich mir am letzten Tag eine norwegische Spezialität mitnehmen. Nach Fiskepudding und Fiskeboller bin ich mir aber nicht sicher, was ich ausprobieren soll. Falls ihr einee Idee habt, würde ich mich freuen.
 
Moin und viel Erfolg und Spaß.
Pollack ist schlecht zu sagen. Wir haben die 2016 schon an der Oberfläche rauben gehabt, da liefen Hechtwobbler und flach geführte Gufis oder Blinker. An Felswänden ist es immer einen Versuch wert, dann den Gufi absinken lassen und suchen. Unser Vermieter 2016 sagte er hat einen Gast der nimmt 5g Köpfe, dann dauert das Absinken halt 5 Minuten, aber er hat ja Zeit. Von daher wäre mein Tipp, Gufis nehmen (ich würde mehr wie 5g wählen) und dann mit den 2-4 Mann im Boot verschiedene Tiefen abfischen. So ist die Chance am höchsten die aktuelle Tiefe zu finden. Ob ihr dann verschiedene Gewichte nehm oder unterschiedlich lang sinken lasst, müsst ihr schauen. Aber ich würde von oben anfangen und nach unten weiter suchen.
 
Wünsche euch eine gute Anreise und beste Bedingungen vor Ort.
 
Moin Leute!

Wie versprochen melde ich mich vor der Abreise morgen noch einmal.

Heute hatten wir uns alle versammelt, um die Autos zu beladen. Damit sparen wir morgen sicherlich eine gute Viertelstunde, um uns vor dem Ferienverkehr etwas zu schützen (drückt die Daumen, dass wir allen Staus und Unfällen entkommen). Danach gab es Kaffee/Tee und Kuchen, wobei wir uns gegenseitig nicht nur an all die Dinge erinnerten, die wir vielleicht vergessen haben könnten (nicht das da noch viel Platz im Auto wäre), sondern auch mögliche Fänge diskutierten. Ihr kennt das.

Außerdem stellten wir fest, dass uns wohl ein gutes Lüftchen über den Skagerrag drücken wird. Aber in Norwegen scheint uns der Wind wohl einigermaßen in Ruhe zu lassen.

Nun wird noch geduscht und ein Brötchen für morgen vorbereitet, bevor wir das Sandmännchen grüßen.. Um 5:30 Uhr sind die ersten hier und es geht los.

Ich melde mich Sonntag wieder nach ein paar Würfen mit der Spinnfischrute. Euch bis dahin ein schönes Wochenende!

@Kai: Danke für die Tipps!
 
Moin Leute!
Mitlerweile sind wir in Norwegen angekommen. Das war eine Fahrt!
Dank zeitlichem Losfahren und guter Organisation kamen wir mit dem Auto gut durch Deutschland und Dänemark. Es sah zwischenzeitlich sogar so aus, als hätten wir 5 Stunden zu vertrödeln. Doch dann kam die SMS: Abfahrt der Fähre glatte 2 Stunden früher, da uns ein Sturm erwartete. 110km/h waren angesagt! Damit hatten wir nach einem guten Mittagessen auch nur noch eine Stunde, in der uns der Wind in das Gesicht bließ.
Nach dem Boarding stellten wir fest, dass wir sogar ein kleines Upgrade erfahren hatten und uns zwei Außenkabinen mit großen Bad erwarteten.
Mit solidem Schaukeln ging die wilde Fahrt los und wir tranken ein paar Bier auf den Kabinen. Kartenspielen musste ersteinmal ausfallen, da die Kabinen für uns acht doch zu klein dafür waren und auf den Decks überall Menschen lagen, die nach Christiansand wollten (der Grund des frühen Abfahrens war eine Fahrt über Christiansand, dann Stavanger und Bergen. Alles sturmbedingt). Dieser wütete auch immer mehr am Boot, was wohl zu einigen gefüllten Kotztüten geführt haben dürfte. Zum Glück nicht bei uns.
Da wir alle recht müde waren, sind die ersten sechs direkt in die Kojen gehopst, wärend Schlemmer und ich noch ein kleines Bierchen auf dem Oberdeck genießen wollten. Der Wind war allerdings mehr als kräftig. Eignetlich mag ich ein ewnig Wind, der an meinem Bart zieht, doch da konnte ich kaum einen Schritt vor dem anderen setzen.
Letztlich wurden wir alle mehr oder minder sanft in den Schlaf geschaukelt. Am nächsten Morgen plünderten wir dann das Frühstücksbuffet und spielten im Anschluss Karten. Ein oder Zwei Bier wurden auch noch getrunken (von den nicht Fahrern natürlich), denn wir wollten ja nicht über das Einfuhrlimit kommen. Um 17 Uhr waren wir dann in Bergen. Die Verspätung war ebenfalls auf die geänderte Route der Fähre zurück zu führen.
Um 19:30 Uhr waren wir dann endlich bei unserer Hütte angekommen. Zum Gummifischen war es schon zu spät, denn nach der obligatorischen Einführung in das Haus und Boote sowie der Übergabe eines kleinen Bierkorbs für Dag wurden die Autos entladen, das Haus bezogen und die Ruten für morgen vorbereitet. Nun sind wir fertig (in mehr als einer Beziehung) und es wird Zeit für das Bett. Morgen früh klingelt um 6 Uhr schon der Wecker, damit wir keine Minute auf Fjord verpassen.
Auf Fotos müsst ihr noch etwas warten. Die kommen ab morgen.
Beste Grüße und eine gute Nacht!
 
Moin liebe Mitleser!

Heute hatten wir die erste Ausfahrt. In finsterer Nacht um 6 Uhr klingelten die Wecker und wir setzten uns, nachdem sich alle mehr oder mehr weniger motiviert aus dem Bett gequält hatten, an den gedeckten Frühstückstisch.

Nach einem zünftigen Mahl wurden die Boote beladen und um acht Uhr begann der Spaß mit den ersten Strahlen der Sonne.

Das Makrelenangeln hätte nur leichter sein können, wenn die Fische freiwillig ins Boot gehopst wären. Die Minithuns waren auch in allen Größen vertreten. Die meisten in perfekter Ködergröße, doch ein paar verdienen den Thunfisch wirklich. Danach probierten wir es mit den Gummis, doch neben ein paar kleinen Anfassern konnte nur ein Pollack verhaftet werden. Dafür meldete sich ein Kalmar bei uns, den wir mit Freuden in unseren Eimer einluden.

An unserer altbewerten Köhlerecke waren leider keine Seelachse anzutreffen. Doch der erste Leng war etwas zu gierig.

Danach probierten wir mehrere Stellen aus, doch nur Lengs verirrten sich an unsere Ruten. Ein weiterer Pollack konnte später noch verhaftet werden.

Aufgrund eines Lengs wird es wohl mal wieder Zeit, unsere alte "Meter-Regel" zu erwähnen. Schon seit einigen Jahren gilt bei uns: "Wer metert muss in den Fjord!"

Ein Leng knackte diese, für uns magische Grenze, einmal mehr. Der glückliche Gewinner war dieses Mal unser Vize. Zurück im Hafen, nachdem der Vize mit zitternden Händen (Angst oder Kälte...keine Ahnung) und einem Metermaß sein Bad bestätigte, begann die Verwertung der Fische. Während wir den ersten Fischchen aus ihren Schuppen halfen, tauchte der Vize auch schon in Badehose auf und maschierte todesverachtend in den Fjord und schaffte es sogar, einige Schwimmzüge zu tun. Damit sind die Maßstäbe für alle weiteren Meterfische gesettzt! Wer jetzt metert muss ersteinmal begründen, warum es der Alte ins wahrlich kalte Nass schaffte und man selbst nicht. Großartig!

Selbst wenn unsere Fänge heute keine neuen Rekorde knackten, war es eine tolle Ausfahrt. Die Aussicht mit Schnee auf den Bergspitzen und den herbstlich gefärbten Bäumen war wunderschön und auch das Wetter quälte uns nicht.

Erwähnenswert ist wohl noch, dass im Onarheimsfjord das Uboot nicht mehr da ist. Zumindest schipperte eines durch den Lukksund und fuhr an uns vorbei. Ein Anblick, den man nicht täglich hat.

Morgen wird das wohl ganz anders aussehen, denn es steht Regen an. Vor 14 Uhr soll es nicht trocken werden. Das nutzen wir natürlich direkt, um 2 Stunden länger zu schlafen.

Zum Abendbrot gab es heute übrigens Grillgut aus der Pfanne mit einem Nudelsalat. Der mitlerweile eingesetzte Dauerregen verhinderte das Grillen, aber nach der gestrigen kalten Küche und dem anstrengenden Tag brauchten wir eine solide Stärkung.

Die Bilder folgen wie immer später.

Auf besonderem Wunsch gehen dieses Mal noch Grüße nach Schiffdorf. Schlummer benimmt sich einigermaßen für seine Verhältnisse ;-)
 
Moin liebe Petrijünger!

Heute startete der Tag deutlich gemütlicher!

Um acht war das Frühstück angesetzt und somit waren wir erholter und beinahe ausgeschlafen. Dafür mussten wir feststellen, dass wir nicht nur regelmäßige Regenschauer bis Dauerregen hatten, sondern auch eine mehr als steife Briese wehte. Da wir lieber vorsichtig sind als auf Wellen zu reiten und in den Fjord zu landen (zumindest ohne Meterfisch), blieben wir ersteinmal in der Hütte und das Filetierteam wurde zum Einkaufen geschickt. Wir haben schließlich sonst selten die Chance, weil wir in der Einkaufszeit eher Fische verwerten.

Neben Kartoffeln für morgen und Reeker für zu Hause wurden einige Kleinigkeiten besorgt und auf der Rücktour machten wir noch eine kleine Fotosession bei einem Wasserfall. Die Landschaft will schließlich genossen werden ;-)

Zurück in der Wohnung beschlossen einige zu Ruhen, während andere Gummis an ihre Ruten machten. Wir erhofften uns zwar ein wenig Action, doch das Aufregendste war ein Hänger in einem Seil, dass wir erst nach 20 Minuten Drill als solchen identifizieren konnten. Die kräftigen Wellen und das weite Spiel des Seils ließen mich etwas zu lange hoffen. Wir probierten es auch noch mit einer kleinen Ausfahrt in unserer Bucht, doch selbst da kamen die langen Wellen an und wir riskieren lieber weniger als zu viel. Zwar hätten wir auch weiter in die Bucht vor unserer Wohnung fahren können, doch da war gefühlt jeder Meter mit einem Krabbenkorb versehen und daran einen Köder zu verlieren macht uns mindestens genauso unglücklich wie die Krebsfischer. Am Ende verzogen wir uns ohne Fänge zurück in die Wohnung, um einen wärmenden Tee zu trinken. Danach starteten wir mit Verstärkung erneut einen Versuch, um den Flossenträgern hinterher zu stellen.

Dieses Mal versuchten wir es nicht nur von unserem Steg, sondern warfen auch von der Kaimauer der Fischfabrik zu unserer linken (nur nach vorherigen Fragen). Unser jüngstes Mitglied hatte direkt beim zweiten Wurf einen kleinen Pollack an seinem Spinner, der sich jedoch beim Landen befreien konnte. Damit wechselten alle vom Gummi zum Metall, denn auch die Alten sind lernfähig, doch gab es nur einige wenige Anfasser, die nicht zu Fishch führten. Damit waren wir dann mit dem Angeln für heute durch und der Tag blieb fischfrei.

Zurück in der Wohnung begann unser Smutje mit dem Kochen eines einmalig leckeren Bami Goreng, das zu unserem anktuellen Suppenkoma führte. Nun ist es sogar eine Anstrengung zum Bier zu greifen. Dafür war das Essen klasse.

Jetzt steht die eine oder andere Runde Karten und Bier an, sobald wir uns aufraffen können. Bilder kommen dann später.

Bis dahin viel Spaß beim Lesen.



PS: Gestern Abend erlaubte sich der Vize noch einen Gag und legte ein Gummihäufchen in die Dusche. Der beschuldigte Schlemmer war nicht ganz glücklich über die Vorwürfe, bis er den Haufen sah :-D
 
Moin Leute!
Heute begann unser Frühstück mal wieder früh um 6 Uhr, doch nach dem Ausfalltag waren wir mit großer Motivation dabei. Selbst die größten Morgenmuffel unter uns hätten fast gelächelt.
Um 7:30 Uhr waren dann auch die Boote beladen und der Angelspaß ging los. Das Wetter hätte nicht großartiger sein können. Der Wind war nur ein laues Lüftchen und die Sonne schien, nachdem sie die Berge überwunden hatte, den ganzen Tag. Vermutlich hat der ein oder andere sogar einen kleinen Sonnenbrand.
Die Makrelenschwärme mussten wir am Anfang erst suchen, doch dann ging es schnell. Neben ein paar ansehnlichen Minithuns für die Pfanne (Frau Vize wird sich freuen), waren wieder großartige Köder dabei. Leider war "Suchen" auch das Stichwort des Vormittags. Wir wollten Seehecht befischen, doch da, wo wir sie vermuteten, waren sie in der Wassersäule nicht anzutreffen. Auch Lengs konnten nicht überzeugt werden, auch wenn wir ein paar klassische Stellen ausprobierten, um unsere Motivation zu verbessern.
Erfolgreich waren wir erst wieder, als wir es auf Pollack anlegten (vielleicht kennt ihr die kleine gemauerte Wand in der Nähe des Luksunds). Schöne Küchenpollacks verirrten sich an den pinken Gummis und schon war der Bann gebrochen. Bei den nächsten Driften auf Naturköder wurden ein paar schöne Lengs und die ersten Seelachse verhaftet.
Die letzten Stunden verzogen wir uns dann an unsere Erfolg garantierende Seelachsecke, bei der wir neben ein paar schönen Köhlern auch Leng und Schellfisch antrafen. Besondere Erwähnung verdient unser Präsi. So krum war seine Rute wohl noch nie. Die Bremse schrie und der Drill dauerte wohl eine halbe Stunde. Dann waren sie da: Drei! stattliche Köhler und sogar die größten des Tages. Fast hätte sich der alte Mann sogar eine Pause gegönnt. Aber dafür fängt er zu gern
;)

Leider haben wir es mit unserer Ausfahrt etwas übertrieben und wir sind erst um 20 Uhr mit dem Filetieren fertig geworden. Gemetert hat leider keiner von und damit blieb das Vitamin D Bad in der Sonne das einzige für heute. Morgen werden wir das natürlich ändern
;)

Zu Abend gab es ein leckeres Fischcurry mit Seelachs, der so zart war, wie nur irgendwie möglich.
Fotos folgen, ihr ahnt es schon, später. Bis dahin einen schönen Abend euch!
 
Moin liebe Leute!

Heute morgen waren die Gesichter aller beim Frühstück etwas zerknittert. Selbst bei den Jungen unter uns.

Auch draußen war es nicht so angenehm, denn es wehte uns eine stramme Briese um die Ohren, bei der die Böen zwischendurch sogar 39km/h erreichten. Nach kritischer Überprüfung der Wellen wagten wir es dennoch, über den Fjord zu driften.

Driften ist dabei das Stichwort, denn auch wenn die Wellen überraschend harmlos waren, pustete der Wind uns stellenweise mit mehr als 2 Knoten über die Fische. Dabei konnten wir die Makrelen noch recht leicht überreden, Schwieriger wurde es bei den anderen Fischen. Pollacks trafen wir erst nach dem Ansteuern eines Möwenschwarms an, doch sie interessierten sich nur für unsere Pilker. Nebenbei meldete sich noch ein stattlicher Köhler. Im Anschluss fuhren wir verschiedene Angeslstellen an, unter anderem auch die Köhlerecke, doch dank der Drift hatten wir mehr Hänger als Fische.

Über den Tag angelten wir an allen möglichen Stellen, doch so richtig konnten wir keine gute Drift ansetzen, um Flossenträger ins Boot einladen. Dafür hatten wir eine sehr große Palette an Arten. Neben Makrele, Pollack und Köhler hatten wir auch Lumb, Kalmar und Rotbarsch. Dazu schien die Sonne wie im Sommer, doch dank des Winds mussten die Floatinganzüge anbleiben. Aber in den windfreien Eccken kamen wir doch ein wenig ins schwitzen, selbst wenn die Fänge bescheiden blieben.

Genießen konnten wir dafür einmal wieder die weiten Wasserflächen und wunderschönen Berge, die in weiter Ferne mit Schnee und Eis gekrönt waren. Ein nicht unwichtiger Anteil des Erholungsfaktors unserers Urlaubs!

Zurück im Hafen wurde der gefangene Fisch verwertet, während unser Jüngster vom Steg Pollacks auf Sicht befischte. Mit Erfolg!

In der Zeit, in der wir die Fische filetierten, fing er glatte drei verwertbare Küchenpollacks! Das war schon irgendwie deprimierend, wie er schneller Fische fing, als acht Mann auf dem Fjord.

Zu Abend gab es dann deutsche Küche mit Kartoffelsalat und Bockwurst. Ein kleiner Rest Curry vom Vortag zur Abwechslung war aber auch dabei.

Nun gibt es einen kleinen Umtrunk und die Karten werden verteilt. Bilder folgen gewohnt zuverlässig etwas später.
 
Ja, Uferangeln bringt’s eben😀
Interessant fände ich, ob es zu der Zeit gute Plattfische gibt?
 
Moin liebe Mitleser!

Auch heute erwartete uns ein leckeres Frühstück mit Spiegeleiern. Leider fühlte sich unser Schlemmer nicht gut und mochte nicht einmal etwas essen. Selbst auf die Ausfahrt verzichtete er.

Wir anderen waren mit dem ersten Morgengrauen auf dem Fjord und stellten den Makrelen hinter her. Schließlich brauchten wir Köder ;-) Das anschließende Befischen auf Pollack blieb so erfolglos wie das Angeln an der Köhlerecke. Die Drift war bei letzterer einfach zu stark. Stattdessen fuhren wir einige andere Spots an und konnten schnell die ersten Flossenträger eintüten. Leng, Köhler, Pollack, Rotbarsch und Schellfisch landeten auf der Planke.


Dann fuhr das andere Boot in den Lukksund um dort nach den Lengs zu suchen. Unser Vize schlug auch direkt zu. Mit 1,24m hat er nicht nur gemetert, sondern einen neuen Gruppenrekord aufgestellt. Aber das war ihm nicht genug. Während wir anderen bescheiden blieben und nur 80er bis 90er Lengs fingen, fing er gleich zwei weitere Meterlengs!


Nun hatte niemand mehr Mitleid mit ihm, dass er ins eiskalte Fjordwasser maschieren musste. Es tendierte bei einigen sogar in Richtung Schadenfreude...

Viel länger waren wir auch nicht auf dem Wasser, denn später wollte unser Vermieter noch rum kommen, um uns frischen Lachs zum Einkaufspreis vorbei zu bringen.

Davor hatte der Vize aber noch eine Schuld zu begleichen und so zog er, nach einigen obligatorischen Fotos mit den Fängen, seine Badehose an und kam mit Floating um den Schultern zum Hafen. Laut prustend und seufzend tapste er ins Wasser und wie in einem Tauchbecken nach der Saune tauchte er kurz unter. Dann rannte er so gut es der Untergrund und seine kurzen Beine es ermöglichten aus dem Nass, schnappte sich einen Schnaps und verschwand unter Applaus in die Dusche.

Zu Abend wurde dann im Sonnenschein und bei strammer Briese gegrillt und nun warten wir auf unseren Vermieter, um den Lachs zu portionieren. Bilder kommen dann im Anschluss.


@blaumeise: Haben wir nicht probiert. Wäre vielleicht im nächsten Jahr eine Idee
 
Moin liebe Leute!

Die letzte Ausfahrt ist nun hinter uns, die Ruten verpackt und in der Wohnung ist es so warm, dass alle Speckbäuche auf den Sofas versacken.

Aber ich beginne beim Frühstück. Da waren heute alle richtig fertig. Einige konnten gerade 4 Stunden schlafen, da wir gestern noch bis in die Puppen Lachs verpackt hatten (habe etwas als Sashimi probiert, denn besseren und frischeren Lachs kann man nicht kriegen.und er war köstlich). Irgendwer fing beim Frühstücken dann an "Always look on the bright sight" zu summen, worauf plötzlich ein Handy den Song anstimmte und alle mit brummendster Brummstimme mitsangen. Schmerz für die Ohren, aber es kam Leben in die Bude!

Draußen war heute morgen eine wirklich stramme und kalte Briese, die uns mit bis zu 2,5 Knoten über die Makrelen fegte. Entsprechend brauchten wir auch etwas länger, um unsere Köder zu bekommen. Nebenbei meldeten sich noch zwei Pollack. Außerdem gab es noch zwei sehr unschöne Beifänge. Bei dem anderen Boot verfing sich eine übereifrige Jungmöve in den mit Fetzen besetzten Köhlerpaternoster, aus dem sie gut wieder befreit werden konnte. Bei uns tauchte ein Lummen in unser Makrelenvorfach, weil wir wohl den gleich Zielfisch hatten. Auch diesen konnten wir schnell wieder befreien und wir hoffen, dass beide Vögel die Piekser gut überstehen.

Wegen des doch kräftigen Winds und weil das ohnehin nur eine kurze Ausfahrt bis Mittag werden sollte, fuhren wir nicht in den Lukksund. Dafür probierten wir es an verschiedenen windgeschützten Ecken bei uns in der Nähe und konnten ein paar Lengs, einen schönen Küchendorsch und zwei Knurrhähne für die Truhe sammeln. Danach begann das Aufräumen auf der ganzen Anlage, das Verstauen unserer Materialien und das Verarbeiten der Lebensmittelreste zu Pizza.

Später am Abend machen wir die Abrechnung mit unserem Vermieter, bevor es zur Preisverleihung kommt. Wir haben schließlich drei Wanderpokale für je einemal den Dicksten und Längsten Fisch sowie für das Fangen der meisten Arten. Den Dicksten hatte wohl unser Präsi mit einem seiner Köhler aus dem flotten Dreierdrill und den Längsten hat sich der Vize gleich vier Mal erkämpft: Bei den meisten Arten wird das ein spannendes Kopf an Kopf rennen zwischen Schlummer, Karlo und mir. Da immer ein oder zwei von uns täglich eine neue Art holten, ist die Auswertung noch nicht beendet. Spannend bliebt es und ich werde euch später noch ein letztes Update mit Bildern liefern.
 
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