•   
  •   
 
 
 

Okuma Azores ZXP 4000H Fragen zur Wartung

Loup de mer

nicht Herr noch Knecht
Registriert
22 Juli 2007
Beiträge
2.572
Ort
Güstrow
Moin liebe techaffinen Naffen,

nachdem ich nun aus Norge zurück bin und das erste mal meine im Titel genannte Rolle dabei hatte, wollte ich sie mir auch mal von innen angucken.
Vor der Fahrt hatte ich nur mal gecheckt, ob die Bremsscheiben ordentlich gefettet sind (das waren sie), aber das Gehäuse nicht aufgemacht.
Heute nun sollte es so sein und ich verzweifelte gleich an der Demontage des Rotors:
Rotor.jpg
Die "Messinghülse" im Foto habe ich im Guten nicht demontiert bekommen. Es sieht aus wie Gewinde, lässt sich jedoch auch mit etwas Kraft weder drehen (rechts o. links rum) noch schieben. Gibt es da Erfahrungen bei euch?
Außerdem noch ein Tipp für alle DIY-Warter: die Mutter hat Linksgewinde!!

Da ich den Rotor also nicht abgekriegt habe, habe ich mir nur über den Seitendeckel Zugang verschafft:
Torx Größen.jpg
Das sind die passenden Torx-Größen dafür.

Nachdem der Deckel ab war, stellte ich fest, dass Okuma ab Werk zwar gefettet hatte, aber es nach meinem Geschmack und für den Einsatz im Salzwasser ruhig etwas mehr hätte sein dürfen. Ritzel sah ziemlich trocken aus. Davon habe ich leider kein Foto gemacht - sorry, vergessen.
Also habe ich großzügig mit Cal´s Grease geschmiert...
gefettet.jpg
...alles wieder zusammengebaut - und bin jetzt sicher, dass dem nächsten Norwegeneinsatz nichts im Wege steht.

Aber wie oben schon gefragt, weiß jemand, wie die Messinghülse entfernt wird um den Rotor von der Rolle zu nehmen?
 
Nein, du musst nur die Achse durch herausdrehen der Kreuzschlitzschraube entfernen. Warum hast du das Getriebe so zugekleistert? Von dem Fett kannst du mehr als die Hälfte wieder entfernen.
 
Nein, du musst nur die Achse durch herausdrehen der Kreuzschlitzschraube entfernen. Warum hast du das Getriebe so zugekleistert? Von dem Fett kannst du mehr als die Hälfte wieder entfernen.
Genau so ist es.
Wie warst Du mit der Rolle zufrieden?
Ich missbrauche im Augenblick die 4.000er zum Hecht und Zanderfischen.
 
Meine Frau hatte die Rolle kürzlich am Romsdalfjord dabei. Hat auch die Quälerei beim Speedpilken gut überstanden.
 
Eine ausgezeichnete Anleitung findest Du unter "ultimateangling.co.za" . Oder Du googelst "Okuma Azores - z55s anleitung" und läßt übersetzen, zwar etwas größer aber baugleich .
 
Moin Männers :a010:

und Danke für eure Hilfe. Ich hatte gestern noch Außerhaus-Termin, deshalb erst jetzt die verspätete Reaktion.
du musst nur die Achse durch herausdrehen der Kreuzschlitzschraube entfernen.
Jepp, hab ich jetzt begriffen. Es schien mir nur nicht logisch, dass ich diese Hülse nicht abbekomme weil ich sie lt. Parts-List auch als separates Teil bestellen kann. Siehe Part "412" (Spool bushing):
Okuma Azores ZXP-4000H Zeichnung 200dpi.jpg
Falls es auf dem Foto schlecht zu sehen sein sollte, gern nochmal (siehe unten) als PDF (habe ich online nicht in ordentlicher Qualität gefunden, daher meins eingescannt)

Warum hast du das Getriebe so zugekleistert? Von dem Fett kannst du mehr als die Hälfte wieder entfernen.
Du hast ja Recht! Da ich den Kram aber aus Mangel an Wissen nicht komplett zerlegen und punktuell schmieren konnte, bin ich nach dem Motto "Wer gut schmeert, der gut fährt" vorgegangen. Geschätzt würde ich sagen, sind da jetzt max. 2g Fett drin - und wenn es 1g zuviel sind... door schitt de Hund up.
Also auch alle Metalloberflächen mit dünnem Fettfilm behandelt, Gehäusefugen vor dem Zusammenbau... besser zuviel als zuwenig :zwinker:.

Wie warst Du mit der Rolle zufrieden?
Ich war nur in Westnorwegen und wollte sie eigentlich mehr zum Spinnangeln auf Pollack einsetzen. Aber meine Kinder und mein Angelkumpel waren mehr auf große Fische (Leng und Seehecht) aus. Das Wetter war auch gut genug dazu.
Also blieb nur die Stegangelei morgens oder abends. Das größte dabei waren Makrelen 40...45cm. Die hat sie natürlich klaglos gemeistert.
Wie sie sich also im harten Drill schlägt, kann ich (noch) nicht beurteilen. Jedenfalls waren jetzt nach 11 Tagen Norwegen beim Öffnen keinerlei Salz- oder Korrosionsspuren zu erkennen.

Eine ausgezeichnete Anleitung findest Du unter "ultimateangling.co.za" . Oder Du googelst "Okuma Azores - z55s anleitung" und läßt übersetzen, zwar etwas größer aber baugleich .
Das war DER hilfreichste Beitrag :a020:! Daher möchte ich einmal die von dir gemeinte, gut bebilderte Anleitung (aus Südafrika) und hier noch ein wie ich finde, sehr aufschlussreiches Video (ca. 23´).

Ich denke, wir haben hier jetzt einen schönen Thread produziert, der jeder "DIY-Rollenwartungskraft" weiterhelfen kann. Ich danke euch :a020:
 

Anhänge

  • Okuma Azores ZXP-4000H Zeichnung.pdf
    93,4 KB · Aufrufe: 34
Gibt eigentlich keinen Grund die Hülse abzunehmen. Da ist nichts dran zu warten.
Sicherlich beläuft die mit der Zeit kann aber poliert werden, auch wenn die auf der Achse steckt.
Habe es noch nicht getestet, gehe davon aus das die mit Loctite gesichert ist. Wenn dann kräftig erhitzen.
Würde ich nicht machen, weil Reste des Loctite innen in der Buchse fest sind und man Probleme bekommt
die Hülse wieder aufzustecken. Die Fummelei, das alles zu entfernen und anschließend zu polieren, dauert länger als die ganze Wartung....
Mach dir keine unnötige Arbeit.

Prüfe lieber, ob man die beiden Buchsen im Schnurlauf (316 und 316-1) gegen Kugellager tauschen kann.
Bei meiner ZXP8000 waren ein Kugellager und eine Buchse verbaut. Die Buchse konnte gegen ein Kugellager ausgetauscht werden. Gleiches maß wie das andere Lager. Keine weiteren Justierungen mit Passscheiben notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Wolfgang,
der Schnurlaufaufbau ist gleich bei der 4.000er, wie auch bei den anderen Größen.
Hat ein Kugellager und eine Kunststoffbuchse.
 
Hallo Thomas,
genau so ist es, Du kannst die schwarze Buchse gegen ein Kugellager wie vorhanden tauschen, das meinte Wolgang.
Schau mal in den Okuma Azores Thread, da hatte auch Marcel genug veröffentlich zu der Rolle.
 
Noch zur Info,
die 16.000er ist bis auf die Bremseinheit und der Rotorgröße mit der 8.000er identisch!
Bei der 16.000er sind die Bremsscheiben in der Spule kleiner und die außerhalb größer.
Weiter passt die Spule der 8.000er auch auf die 16.000er, nur umgekehrt funktioniert dies wegen der Rotorgröße nicht.
 
Hallo zusammen,

ich würde meine gebraucht erworbene Azores vor dem Einsatz gern auch warten. Mit den Anleitungen hier traue ich mir dies auch zu. Was benötige ich an "Pflegeprodukten"? Ich habe in einem anderen Thema gelesen, dass bei Stationärrollen ein weiches Rollenfett genügt und nicht noch mit Öl oder anderen Fetten gearbeitet werden muss. Stimmt das?
 
Getriebe - Teile werden gefettet, wohingegen meines Wissenstands bewegliche Teile wie Bügelarm und Schnurlaufröllchen geölt werden.
Demnach brauchst du neben Fett auch ein Rollenöl.
Ich benutze mittlerweile liquimolly Marine fett und skandex reelx Öl.
 
Ich benutze Äronix Heißlagerfett M2 100ml und Äronix High-Flon PTFE-Öl 100ml.
 
Getriebe - Teile werden gefettet, wohingegen meines Wissenstands bewegliche Teile wie Bügelarm und Schnurlaufröllchen geölt werden.
Demnach brauchst du neben Fett auch ein Rollenöl.
Ich benutze mittlerweile liquimolly Marine fett und skandex reelx Öl.

Die Info, dass ich nur Fett benötigen würde, hatte ich diesem Thema aus den Beiträgen #4 und #5 entnommen. Kann ich natürlich aber auch falsch verstanden haben und das Öl für die besagten Teile notwendig ist.

Für mich ist leider noch nicht ganz klar, ob für die Bremsscheiben und Getriebeteile das gleiche Fett wie bspw. das Cal's Universal Reel & Star Drag Grease verwenden kann. Und dann gibt es bei diesem Fett ja auch noch eine "light"-Variante.
 
Oben