Neues Gebiet - wie vorgehen?

Bei Gummi voll zu
Den Winkel der Rute beachten.Nicht zu steil stellen.Und gut sichern.
Bei Köderfisch etwas offener .Da kann es auch sein dass ein zweiter Biss kommt
 
Moin moin

Egal ob Hitra, Bergen oder Rognsund, wenn du eine Seekarte in der Hand hast, ohne Land sieht erstmal alles irgendwo gleich aus. Vom Grundgedanke ist es auch so. Unterschiede fangen an bei Gezeitenstrom, Windanfälligkeit und und.

Erstmal wissen was möchte ich eigendlich fangen, sagen wir Schellis.
Also ziehe mal eine Kopie von der yseekarte und mach mal alles Schwarz was flacher 20 Tiefer 45 Meter ist.
Natürlich stehen die auch mal flacher und Tiefer....aber darum geht es jetzt nicht.
Also alles Geschwärzt suppi.
Jetzt mal Absprünge zwischen 30 und 45 m wo es steil war und dann flacher wird gelb anmahlen.

Jetzt nimm mal an Heilbutt, da wo du Sandflächen vermutest malst hellblau gestrichelt, da wo du weist wo Sand und es leicht auchmal Hügelig ist ohne Kraut, mahlst vollblau. Da wo jetzt Grün geworden ist da ist dein Angelplatz.
Ist aber wirklich nur Kurzfassung. Gdht noch viel zu verfeinern, so machst du das mit den Vorlieben der Dorsche, der Köhler, und so weiter Leng Lumb, Rotbarsch, je mehr wissen du gesammelt hast je genauer stehst du auf dein Fisch..

Auch ist es vom Vorteil wenn ihr , du, das Boot richtig Treiben lassen könnt, also nicht 15 Grad schräg am Angelplatz immer vorbei sondern mittendurch. Dieses macht sehr sehr viel aus.
 
Wenn du wie oben beschrieben jetzt einen Platz gefunden hast wo du sagen wir mal, 200 m oder mehr richtig treiben kannst, zum Heili, ist das mein Angelplatz. Wenn dieser Platz 30m breit und 300m lang ist von west nach Ost
Bringt es nichts ihn bei Nordwind abzuangeln. Also auch immer schauen lohnt es sich bei den jetzt herschenden Winden, oder in 2 Std. Aufkommenden winden diese anzufahren.
So sollte man anfangen Seekarten zu lesen. Natürlich giebt es im Netz alles bis in meinen Augen tollen unterwasseransichten fast schon 3 D. Zeigen mir auch immer wieder Angler. Kann mir die Seiten aber nicht merken, will es auch nicht. Ich bevorzuge die Methode im Gedanken mahle ich mir die Seekarte im Fanggebiet grün, da bleibt manchmal 20, meist aber 5% nur vom Gebiet übrig wo die Fische sind, da bin ich meist 20 bis 30min beschäftigt.
Um die Treibrichtung mit der Tiede und den Windrichtungen der nächsten 10 Std ca. Mir auszumahlen, so weiss ich ob ich eine Stelle überhaupt anfahren kann heute, oft sieht man das es auch mal unnütz ist dort zu Angeln, dan Angelt man eben was anderes, das kann myn alles schon zu Hause vor den Urlaub sich mal 10 Tage hintereinander mit den Wetterbericht, ausrechnen. Oft kommen da Tatsachen raus wo man sich fragt, ups evtl. Etwas Windanfällig. Oder für die dort üblichen Windrichtungen die da vorherschen, ist das grosse Angelgebiet, jetzt ganz schön klein geworde.
Wenn ich jetzt die Treibrichtung auf den restlichen 20 oder 5 % von oben lege.
Bleiben nur noch 5 oder 1...2% über....so schnell wird eine Seekarte...zu einer Fangkarte ganz klein.

Mfg Kaschi
 
Wie Kaschi schon angesprochen hat ist ein heißer Spot manchmal durch Wind und Strömung in der Summe null wert.
Ich selbst versuche in einem neuen Revier mir erstmal klar zu machen was die zu erwartenden Fischarten sind und was ich angeln möchte.
Zum Beispiel möchte ich Dorsch angeln,dann schau ich mir auf der Karte Tiefen zwischen vielleicht 25-60m an.
Bei Heilbutt Tiefen von 20-50m,Seelachs auf tiefen Unterwasserbergen,Leng in Rinnen zwischen 120 und 180m usw.
Dann ist es,und darauf kommt es eben an,wichtig,das deine Driftrichtung bedingt durch Wind und Strömung einen von dir ausgesuchten Spot an genau diesem Tag,in diesem Moment wo du dort bist lohnenswert machen zu beackern.
Im Prinzip genau so wie Kaschi es oben erklärt hat,das ist kein Hexenwerk,man muss sich nur die Zeit nehmen um zu studieren.
Was das Wetter dann vor Ort draus macht,bzw. du aus dem Wetter ist ne ganz andere Geschichte.
 
Vorausgesetzt ist aber. Man besorgt sich vorher eine Seekarte von dem Gebiet. So mach ich das immer.
 
Hier mal ein Beispiel anhand einer Seekarte.

https://kart.gulesider.no/m/D0X3Y

Angenommen du vermutest auf diesem 160 m Berg Seelachse oder gar Rotbarsche.
Windrichtung und Drift in der Summe kommen aus Nord.
Du glaubst nicht wie schnell du da drüber bist ohne zählbaren Erfolg.Bei der Rotbarschangelei ist eher ein langsames Driften von Vorteil.
Beim Seelachsangeln kann es etwas flotter sein,aber auch bei der Wind-und Strömungsrichtung bist du in wenigen Momenten über deinen Spot hinweggefegt.
Sinnvoll wäre hier eben von Südwest nach Nordost oder andersherum zu treiben um den Spot ohne Hektik voll abfischen zu können.
Es gibt sicherlich noch bessere Beispiele,wollte es nur mal kurz andeuten.
 
Also grundsätzlich schaue ich mir am Angeltag vor der Tagesplanung das Wetter an (zB yr.no) dabei ist das Wichtigste, der Wind und die Windrichtung. Danach richtet sich was Sinn macht wo man hinfahren kann. Im Prinzip kann man sagen, wenn man offshore angeln kann, fängst du dort die besseren, grösseren Fische, auch die Menge ist vor der Küste mit Ausnahmen besser. Natürlich muss man auch den sichern Rückweg einplanen.
Sollte der Wind sagen wir mal bei 2m/s liegen ist das optimal (ausser Heilbutt*). Da kannste quasi alles gut befischen..
Jetzt kommen auch noch Faktoren der Wassertemperatur/Trübheit hinzu. Ist das Wasser grad im Fjordbereich oder auch in den Schären zu Warm (im Jahresmittel)
heisst der Weg zum Fisch ebenfalls offshore..Dazu muss man sich allerdings schon vor Ort paar Infos einholen.Da gibts kaum ne Regel , Jahrhundertsommer sag ich da mal..

Allerdings klingst du ja eher danach mal was in die Kiste zu bekommen und wahrscheinlich auch dann eben einpaar verschiedene Arten u das auf selbsterabeiteten Spots . Dabei klingen deine zwei favorisierten Arten als gut machbar in dem Zeitraum. Allerdings stellt sich Erfolg auch nur mit der richtigen Angelmethode ein. Sonst kann man die Seekarte lesen wie man will..Die von mir bevorzugte ist auch die "gulesider" dazu musst aber online kommen. Gibt aber auch Apps, die eben kein Netz erfordern.(Die ganzen laminierten Papierkarten kann man zur Sicherheit haben) Aber im Gps/Plotter/Smartphonzeitalter, naja..Ja is eigentlich simpel steht alles da-Tiefe ,Tiefenlinien, Untiefen u Gewässergrundbeschaffenheit mehr brauchste nicht..

Es ist ja oben schon einiges geschrieben worden über Unterwasserberge, Rinnen, Kanten ect ..auch nicht schlecht sollen solche sogenanten Kelpwälder grad auf Pollack sein. Da du ja ein Lighttackler zu sein scheinst, sollten genau das deine ersten Spots sein, und die werden einfach abgefischt, egal zu welcher Tageszeit. Die Spots in näherer Umgebung werden ersteinmal beackert. Sollte der Erfolg zunächst ausbleiben, trotz Echos auf dem Lot, denkt man am Folgetag mal über Gezeitenströmungen nach passt das zeitlich an und probiert es auf neue..usw

Ja u Seehecht wollteste ja auch noch ...:a0155: mit dem steh ich auf Kriegsfuß:aerger:, dazu kann ich dir nix sagen:ergibmich:...aber hier
Code:
https://www.norwegen-angelforum.de/index.php?threads/seehechtmontagen.59401/
findeste einiges dazu..

Was auch gut geht- auf jagende Möven oder andere Wasservögel zu achten, dort gibts auch für euch was für die Fischkiste. Der beste Fischindikator überhaupt.:a020:

* zur Heilbuttangellei darf ruhig etwas mehr Trift sein, da meist geringe bis sehr geringe sandige Tiefen befischt werden und dazu noch mit groben ,schweren Zeugs..:wave:
 
Frau und ich fahren dieses Jahr im April wieder mal nach Hidra in den Süden Norwegens und wir haben auch einen Plan.
Die Voraussetzung dafür war intensivstes Studium der entsprechenden Seekarten und raus gekommen ist folgendes:
1. Alle vorhandenen Plateaus markiert. Vermutete Fischarten: Auf den Plateaus Seelachs, eventuell Pollack, an den Kanten Pollack
2. Ins Auge stechende vorhandene Kanten im und um den Fjord bzw. Hidrasund markiert. Vermutete Fische: Pollack, vom Boot aus angeworfen mit Gummiköder
3. Vorhandene Feinsand- und Grobsandflächen (FS, CS) markiert. Vermutete Fische: Plattfische, befischt Abends mit Plattfischmontagen und Reker
4. Unterwasserberge im flachen Wasser. Vermutete Fischarten: Wittling
5. Fischen im Freiwasser. Vermutete Fischarten: Hering, Makrele (falls um diese Zeit vor Ort)
6. Vorhandene Muschelbänke (Sh) und steinige Untergründe (St, R) markiert (Vorsicht, erhöhte Hängergefahr). Vermutete Fischart: Dorsch, befischt mit den üblichen Methoden
7. Sogenannte Hotspots aus den Reiseunterlagen (come2norway) ins GPS gehackt
8. Fängige Hotspots wie das Listaplateau notiert und vermerkt, dass es aus Sicherheitsgründen nur bei Windstille oder schwachem Ostwind anfahrbar ist, Entfernung 10 km, ausgewiesenes Gebiet mit gefährlichen Wellen ist zu queren. Siragrunnen gar nicht ins Kalkül gezogen.
9. Vermutete Strömungsrinnen (zwischen 2 Inseln) notiert und dort auf des Beste hoffend
10. Verschiedene Blinker und Wobbler zum Kanten-Schleppen und Abends vom Steg am Haus
11. Laminierte Seekartenausschnitte (A3, A4) angefertigt
12. Köder in allen Farben, Formen und Materialien bis max. 200 g besorgt, Angelgerödel (Light Tackle) vervollständigt, kein Bock auf schweres Naturköderangeln im tiefen Wasser (max. 60m), somit Lumb und Leng sowie Rotbarsch als Zielfisch schon mal ausgeschlossen und nur als willkommener Beifang geplant
13. Wasserfestes Handy mit allen Notrufnummern sowie mindestens 2 voneinander unabhängige GPS mit Seekarten und Autorouting an Bord
14. Notfallsender (SPOT 3), Driftsack
15. Neue Trockenanzüge und Automatikwesten
16. Fernglas an Bord
17. Vitamin C - Tabletten a 1000 mg gegen schwere Seekrankheit (3 x täglich, ich hoffe inständig, dass das was bringt), kein Kaffee, keine Salami, Schinken, Käse zum Frühstück
Was habe ich noch vergessen? :a0155:
Ich denke, von meiner Seite aus kann ich nicht mehr viel tun in der Vorbereitung, vor Ort ist eh alles anders. Meine größte Sorge ist, dass der Motor vom Elephantboot mitten auf dem See schlapp macht und dazu auch noch das Wetter bedrohlich wird, was in Norge ja schnell passiert. Alles andere findet sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mlast, einen kleiner Jägermeister kann nicht schaden:zwinker:
Ein Kompass kann nich schaden.
 
Danke euch allen!:a010: - das reicht mir erstmal
ist ne Menge zusammengekommen... Klasse, dass ihr euch bei uns unbekannten Kollegen so Mühe gebt und hilfsbereit seid!

Genau, wir werden relativ leicht angeln. Dauert zwar noch ewig bis dahin, aber ich werde euch berichten wie es gelaufen ist...

Gruß
Ingo
 
Um das Thema Seekarte nochmal aufzugreifen...

Kennt jemand einen Trick, wie ich eine Seekarte in sehr hoher Auflösung abspeichern kann - sodass ich sie in a3 ausdrucken kann und trotzdem alles erkenne?
Ich habe mir paar markante stellen über kart.kystverket.no markiert.

Danke!
 
ich denke es wäre nicht schlecht wenn du einen pdf-creator hast, womit du sie als pdf drucken kannst, so lassen sie sich für später abspeichern und bearbeiten...ich habe das mit Norgeskart immer so gehandhabt, allerdings ist das seit der Umstellung/Erneuerung der Seite nicht mehr so super gut machbar wie es mal war.
 
Nehme doch Gulesider da sind die Seekarten auc vorhanden und besser zu drucken. Obwohl das ja sowieso nichts mehr zum Navigieren ist wenn eine Kopie gemacht worden ist. Das nur als Hinweis ohne Wertung.
 
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ...Bitteschön. :wave:

Seekarte Print.jpg


PS: Der Rest ist selbst erklärend. :wink:
 
@Matu danke für den Hinweis, das ist perfekt...wusste noch nicht das es bei kystverket jetzt so funktioniert
 
Ein paar interessante Sachen wurden hier gesagt.
Selbstverständlich schaut man sich im Vorfeld mal die Seekarten an und sucht sich ein paar "heisse" Stellen aus.
Aber wie sagte schon john Lennon: life is what happens when you are making other plans
Mir wurde schon ein paar Mal ein Strich durch die sorgfältige Planung gemacht.
Man sollte doch schon sehr flexibel sein und auf Wind und Drift reagieren können.
Ein Hotspot kann ein Coldspot sein, wenn die Driftrichtung nicht stimmt.

Zum Pollackangeln: Das mache ich ohne Karte. Da geht nichts über suchen. D.h. Du fährst an die Küste oder an Inseln (sehr nahe !) und machst ein paar Würfe.
Wenn ihr zu zweit so 5 Würfe gemacht hat und nix geht, fährst du 100m weiter. und so kannst du dich vorarbeiten und Strecke machen.
Wenn die Pollacks da sind, dann beissen sie auch. Es bringt also nix 100 Würfe an der gleichen Stelle zu machen ohne Biss.
Ich rede jetzt immer vom leichten Gummifischangeln.

übrigens gulesider kann man auch offline speichern und dann so auf dem Boot ohne Internet gebrauchen.
 
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