Moin, moin Jan77. :?
Das Problem, das Du mit Deiner Holden hast, hatte ich im ersten Jahr mit meiner Frau auch (Wir fahren seit 14 Jahren an den Spindsfjord!), zumindest, was die erste Woche betraf.
Vorausschicken muß ich erst, daß meine Frau nur widerwillig mit mir nach Norwegen fuhr ("Ist das dort nicht zu einsam? Es soll dort doch so oft regnen" usw.). Inzwischen ist sie zum Norwegen-Fan geworden. Die Winterdiskussion in vielen Familien, wohin die nächste Sommerreise gehen soll, hat sich bei uns erledigt.
Wie kam meine Frau nun zum Angeln? In der ersten Woche hockte sie nur im Bug des Bootes, las und beguckte sich die Landschaft. Einmal hatte ich einen Plattfisch an der Angel. Ich gab sie ihr schnell in die Hand (Ich mußte mich angeblich dringend um eine andere Angel kümmern!). "Da ist ja was dran!" Meine Antwort: "Hol' ihn rein! Ich kann im Moment nicht!" - und sie landete ihren ersten Fisch. Nun war der Bann gebrochen. Seitdem ist sie die eifrigste und erfolgreichste Anglerin in unserem Boot. Nur mit dem Abhaken und Töten hat sie immer noch ihre Schwierigkeiten. Allerdings, wenn es darum geht einen untermaßigen Fisch zu befreien, bemüht sie sich mit chirurgischer Präzision und Ausdauer, den Fisch zu retten.
Nach einigen Jahren wiederholte sich der Vorgang, als unser schon erwachsener Sohn erstmals mit uns an den Spindsfjord fuhr. Wir hielten ihn und er sich für den typischen Anti-Angler (Computer-Freak). Auch mit ihm hatten wir Erfolg. Inzwischen hat er sogar seine Sportanglerprüfung abgelegt!
Er brachte neue Angelideen ins Boot, auf die ich bis dahin nicht gekommen war.
Auch das Problem mit dem "Pieseln" kommt mir bekannt vor. Wir haben auch das gelöst. Wenn der entscheidende Moment gekommen ist, wird die Lenzschaufel hergeholt, und die anderen müssen dann lauthals singen. So schallen dann (manchmal auch unanständige) Lieder über den Fjord. :D
Gruß
Trollo