Guten Morgen, hier wie angekündigt noch mal eine kleine Nachbetrachtung unseres Urlaubs in Lödingen.
Bei der Ankunft mussten wir leider feststellen, dass sowohl das Haus und auch das Boot nicht gerade im besten Zustand was die Reinigung betraf, von unseren Vormietern hinterlassen wurde. Das war vor 2 Jahren noch ganz anders. Auch die Bootsrutenhalter waren beide abgebrochen. Aber zum Glück war Stein jederzeit erreichbar und er kümmerte sich sofort und veranlasste die nötigen Reparaturen.
Was das angeln betraf wurden unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Ich muss vorab zugeben, dass wir geplant hatten mal gezielter auf Steinbeißer, Leng und Rotbarsch zu gehen. Nach unseren Recherchen lief es in der Gegend nach dem warmen Wetter vor uns nicht so gut. Wir haben auch vor 2 Jahren die Erfahrung gemacht, dass im Verhältnis zwischen Gummi und Naturköder eindeutig Naturköder viel besser funktionierte. Und gleich mal vorab, auch dieses Jahr hatte der Naturköder klar die Nase vorne. Was dieses Jahr auch zu beobachten war, die großen Dorsche waren wieder da. Wir haben sowohl Dorsch und auch Heilbutt jenseits der 1 Meter Marke gefangen. Ein Dorsch bei 30 m Tiefe, die anderen 2 und des Heilbuttes zwischen 100 und 200 m. Auch haben wir nicht die weiten Wege gemacht. Trumpf war wieder einmal die berühmte rote Tonne direkt an der Hafenausfahrt, dann das 70 m Plateau an der roten Tonne vorbei Richtung andere Seite so nach ca. 200-300 m. Weiterhin war der 80 m Berg Richtung Rotvaeret sehr gut und brachte Dorsch, Heilbutt und Leng. Es gab noch eine Stelle genau auf der anderen Seite des Fjordes, oberhalb Richtung Andklakkan bei 66 m begann dort eine sandige Bucht wo wir gute Butt bisse hatten.
Wir haben sowohl mit dem Kveitekiller, Giant Jighead Deadbite und Schleppblei geangelt. Alles so zwischen 300 und 500 g und dass waren mit Abstand die besten Köder. Makrele war etwas besser als Seelachs als Köder, aber auch hier war beides fängig. Mit Gummi wurde auch viel versucht, sowohl aktiv mit RioS und anderen Ködern und auch an der toten Rute mit großen Gummis. Dort waren meist kleinere Dorsche oder Köhler an den Ködern interessiert. Wir haben dann nicht gezielt auf Leng und Rotbarsch geangelt, denn die Aussicht auf große Dorsche und Heilbutt war für uns viel verlockender. Der Inchiku kam öfter zum Einsatz, aber mehr als ein kleiner Butt oder Lumben waren nicht zu fangen. Einen Stoni hätten wir schon sehr gerne gefangen ;(
Zum Ende hin haben wir mit unseren leichten Spinnruten auf Köhler geangelt, das macht natürlich sehr viel Spaß und auch dort kamen wir dicht an die 1 m Marke heran.
Als tote Rute hatten wir eine WFT Never Crack mit einer Fin-Nor Lethal Stationärrolle, eine sehr gute Kombi wie sich herausstellte. Aber auch unsere Abu Garcia Inliner 50 LBS 2,10 m mit der Shimano Dendou Maru 4000 Plays und Prion Inline Boat 30 lbs mit der Daiwa Tanacom 500 waren sehr gut geeignet für das teilweise etwas Tiefere angeln. Am Ende hatten wir so um die 45 kg Filet mit nach Hause genommen, dieses Jahr mal etwas mehr als in den anderen Jahren. Aufgeteilt in 2 Styroporboxen kamen die Filets tiefgefroren zu Hause an, denn wir hatten sowohl bei der Zwischenübernachtung und auch auf der Fähre die Möglichkeit, Gefriertruhen zu nutzen.
Ich kann das Revier, die Unterkunft und auch das Kabinenboot absolut empfehlen. Das Wetter ist natürlich kaum berechenbar, aber wir hatten eher weniger Ausfalltage von Mitte bis Ende August dieses Jahr. Egal ob man mit Familie reist, oder auch ausschließlich nur zum Angeln. Wir haben es nicht als reinen Angelurlaub gemacht, man kann dort gut wandern oder auch mit dem Auto als Ausgangort für weitere Touren nutzen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.
Ich wünsche Allen Besuchern in Lödingen viel Spaß und dicke Fische- Petri Heil.