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Auch (meiner Meinung nach) zweifelhaft das kranker Fisch überhaupt in den Handel darf. Das öffnet dann natürlich die Tür dafür auch toten Fisch unterzumischen. Das sind ganz schnell mal diverse Millionen extra.
.... Hast du in deiner aktiven Zeit in den Schlachtereien erlebt, dass du bereits toten Fisch angeliefert bekommen hast, den du dann weiterverarbeitet hast? Dies interessiert mich wirklich, kann mir nämlich nicht vorstellen, das dies bei all den Kontrollmechanismen die es in der Verarbeitung gibt, der Standard ist.
Alle Fische, bei dennen eine Krankheit diagnostiziert wurde, nur als Tierfutter zu entsorgen und nicht zu essen, halte ich persönlich für problematisch.
Nicht alle Fische zeigen Krankheitssymptome. Die Krankheiten sind nicht auf den Menschen übertragbar.
Bei den vorkommenden Krankheiten handelt es sich vorwiegend um PD (ähnlich wie Diabetis beim Menschen), CMS (Herzerkrankung) und Kiemenerkrankungen. Ist also nichts irgendwie ekelig, wenn diese Fische geschlachtet werden. (....nur sollten sie natürlich noch leben, bevor sie verarbeitet werden).
Generell scheint die Massentierhaltung, in diesem Fall die norwegische Lachszucht ja nicht besonders populär zu sein. Wildfisch, Elchfleisch, Eigenanbau und Selbstversorgung werden da als Alternativen angeboten.
Finde ich alles richtig und gut, wer die Möglichkeiten hat, sollte sie auf jeden Fall nutzen, - leider kommt bei mir dabei aber etwas Zweifel auf, ob dies tatsächlich ausreicht um weltweit alle Menschen mit genug Nahrung zu versorgen. - um industrielle Nahrungsmittelproduktion wird man nicht drum rum kommen, auch nicht um die Probleme ("Skandale"), Herausforderungen, Möglichkeiten, die sie mit sich bringt.
Kaum einer beschäftigt sich damit wie und warum Lebensmittel industriell produziert werden. Einig sind sich alle, wenn mal wieder ein "Skandal" in den Medien auftaucht, dass das alles "grosser Mist" ist.
Ziemlich einfach (aber natürlich auch wichtig), ist es da immer die Probleme zu benennen, oder wenn die "Kacke" mal wieder am dampfen ist mit dem Finger drauf zu zeigen. Profit-Gier wird als Hauptgrund-Nummer 1 aufgeführt.
So richtig interessant wird`s für mich dann aber bei der Frage: "Was kann man man tun? Welche realistischen Alternativen gibt es um alle Leute satt zu bekommen?" Da hört`s dann bei den meisten auf, entweder wird pessimistisch resigniert oder die Frage dezent ignoriert.
Cool finde ich immer die Leute, die mögliche Lösungen bringen und im besten Fall auch Schritt für Schritt verwirklichen. Da gibt es jede Menge Beispiele für, in die richtige Richtung gehen, interessiert nur die wenigsten.
Ich persönlich bin ziemlich froh das die Nahrungsmittelproduktion (....in diesem Fall Industrielle Produktion von Lachsen) in so einem reichen Land wie Norwegen abläuft.
Eben gerade weil sie dadurch nicht völlig unkontrolliert abläuft, nicht ausnahmslos von geldgeilen Umwelt-ignoranten betrieben und von der schweigenden Bevölkerung einfach so hingenommen wird (....auch wenn es immer wieder so hingestellt wird).
Zu dem hat man einfach mal die ökonomischen Ressourcen die Technologie und Produktionsmethoden in die richtige Richtung weiterzuentwickeln.
Letzendlich ist das natürlich noch ein politisches Ding, inwieweit man sowas steuert.
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Heute gibt`s bei mir mal keinen Fisch zum Abendbrot, - sondern gute deutsche Bratwurst 😋,
mit Schweinefleisch aus deutscher Massentierhaltung.
Gruss
Smolt