Matthias92
Stammnaffe
- Registriert
- 1 November 2016
- Beiträge
- 409
Moin moin,
Wir waren dieses Jahr zum ersten Mal in Norwegen vom 10.08-17.08 am Knarrlagsund bei Helge. Wir sind zu viert gereist, wobei wir aber nur zwei Angler waren.
Angekommen sind wir nach der Anreise über Hirtshals-Larvik am frühen Nachmittag bei sehr bescheidenem Wetter. Starkregen und 9m/s Wind...
Nichtsdestotrotz haben wir erstmal das Haus bezogen und die Gerätschaften klar gemacht.
Wir waren sowas von totmüde, aber der Wind lies nach und wir konnten unsere Vorfreude nun endlich in Köder baden umwandeln.
Die erste Ausfahrt ging in geschützte Bereiche um dem Pollack nachzustellen an der leichten Spinnrute.
Ein paar Pollacks konnten wir auch direkt erwischen und die ersten 5 Kilo Filet lagen in der Kühltruhe.
Es waren nicht die größten, aber fürs Erste war es genau das richtige um den Norwegendurst zu stillen.
Nächsten morgen ging es dann ausgeschlafen bei wenig Wind auf Seehecht.
Vorerst ein paar Makrelen als Köder gefangen und dann rüber nach Froya.
Dort angekommen haben wir uns direkt in die Schlange von Booten hinten angestellt und die Montagen in die Tiefe geschickt. Es lies nicht lange auf sich warten und die ersten Bisse kamen, jedoch sehr sehr vorsichtig.
Der erste Fisch der hing ging auf den ersten Metern bei mir verloren, jedoch konnte mein Cousin den ersten Seehecht ins Boot bringen mit 90cm. Zwei weitere gesellten sich im Laufe des Vormittags dazu und dann lief gar nichts mehr. So beschlossen wir erstmal die Fische zu versorgen um Nachmittags dann einen neuen Anlauf in andere Ecken zu starten.
So ging es abends dann raus durch den Sund zum 144er Berg. Da war aber tote Hose und ich muss ehrlich sagen es ist ganz schön schwer Fisch zu finden, wenn man noch nicht in Norwegen war und nicht genau weiß wo man in dieser riesigen Wasserwüste anfangen soll.
So entschlossen wir uns einfach mal die ganzen Berge zu probieren und endeten am Leuchtturm Flesa und hatten schon die Hoffnung verloren, als mein Cousin beim hochkurbeln einen Seelachs drauf bekam. Ab dann wussten wir Pilker dran und kurbeln, kurbeln, kurbeln.
Und dann war es um uns geschehen. Wir fischten auf einen Schwarm in 100m Tiefe und konnten ein paar Fische erwischen, die spektakuläe Fluchten hinlegen, wenn man das mit der normalen Süßwasserangelei vergleicht. Nach ein paar Fischen haben wir den Schwarm dann verloren und beschlossen das Camp anzufahren, weil der Fisch auch noch versorgt werden musste.
Am nächste morgen ging es dann direkt zum Leuchtturm und wir kurbelten uns die Arme lahm. Die Kiste füllte sich dann auch gut mit Seelachsen. Der größte ging dann mit 90cm ans Band. Der macht schon richtig Lunte :D
Kommenden Morgen sind wir dann um 5 Uhr hoch und direkt aufgebrochen zum Leuchtturm. Es war schon ordentlich windig und deshalb waren wir auch wohl die einzigen vor Ort. Nun ja nach zwei Stunden war die Kiste voll und ich wollte den Pilker hochkurbeln, damit wir zum Camp zurück können. Da stieg im Mittelwasser ein Fisch ein und ich wusste das ist ein Großer. Die Flucht von knapp einer Minute bestätigte mir das. Nach einem Drill mit weiteren Fluchten kam dann ein Köhler von 115cm und 22 Pfund an die Oberfläche. Ich war sowas von aufgelöst und platt was da ans Band gegangen ist. Einfach nur der Wahnsinn.
Am Nachmittag war dann Schlafen angesagt, weil es wieder gestürmt hat.
Die Truhe füllte sich so schonmal ganz gut. 60 Kilo konnten wir ja mitnehmen, da wir 4 Leute waren. Luft war da aber noch.
Deshalb ging es nächsten Morgen gleich nochmal zum Leuchtturm, weil wir jetzt richtig infiziert waren und das gestrige wiederholen wollten.
Nach zwei Stunden war die Kiste also wieder voll mit Köhlern bis 80cm.
Voller Erstaunen mussten wir auch feststellen wie gierig Möwen wirklich sind. Ein Köhler von 40cm, den die Mantelmöwen nichtmal in die Luft tragen konnten, verschlang eine und konnte nicht einmal mehr den Kopf nach unten strecken, da der Schwanz des Fisches noch aus dem Schnabel schaute. Ein Bild für die Götter. Die anderen Möwen haben natürlich direkt versucht den Fisch aus dem Schlund zu ziehen.
Nachmittags haben wir uns in Naturköderangeln mit ganzen Fischen probiert um eventuell auf einem großen Plateau einen Butt ans Band zu bekommen. Als mein Cousin eingeschlafen ist und von einem Hänger wieder wach geworden ist, der im Abriss endete, entschieden wir uns das Boot in ein Bett umzutauschen und fuhren wieder ins Camp.
Nächsten morgen war nämlich Wind von 2m/s vorhergesagt und deshalb sollte es nochmal auf Seehecht gehen. So ging ausgeschlafen gegen 10 Uhr los nach Froya, nachdem wir genügend Makrelen als Köder zusammen hatten. An dem Tag hat man auch wieder gemerkt, was kleine Komponenten an der Montage für einen Unterschied machen können. So fischte ich mit grünen Leuchtschläuchen und großen grünen Oktopus. Mein Cousin hatte einen roten Leuchtschlauch mit kleinem Oktopus.
Lange Rede kurzer Sinn. Es landeten 12 Seehechte in der Kiste, wobei 10 auf die Karte des grünen Leuchtmaterials ging. Wir fischten beide in der gleichen Tiefe in der gleichen Art und Weise. Es war aber nichts zu ändern :D
Seehechte kamen ins Boot um die 90cm im Schnitt. 4 Fische davon über einen Meter und ein Seehecht mit 105cm und 18 Pfund. Der hat auch schon ordentlich Druck gemacht.
Ein Traum war dann das Filetieren dieser Fische. Ich habe noch nie einen Fisch gesehen mit so einer guten Fleischausbeute.
Am Nachmittag stellten wir das Fischen dann vorerst ein, weil die Truhen voll waren.
Jedoch war am Mittwoch windstille und wir überlegten dann doch eine Ausfahrt auf Rotbarsch zu probieren. Dies endete aber nur in Haie, Haie, Haie.
So beschlossen wir endgültig Feierabend zu machen und säuberten Boot, Tackle und co.
Abschließend kann ich sagen, dass der Urlaub ein voller Erfolg war. Nach den ersten zwei Tagen hatte ich meine Zweifel, ob wir unser Pensum voll bekommen aber die Zweifel wurden dann recht schnell beseitigt.
Die Natur hier oben ist einfach der Wahnsinn und man kommt einfach so richtig schön runter vom Alltag.
Das Wetter war seehr sehr durchwachsen mit sehr viel Regen und Wind. Wir haben aber jede Stunde genutzt, in der der Wind es zugelassen hat. Der Regen war uns egal.
Wir kommen auf jeden Fall wieder. Sehr wahrscheinlich im Frühjahr 2018, da wir jetzt vollkommen vom Norwegenvirus angesteckt wurden.
Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen. Bei Fragen haut einfach in die Tasten
Liebe Grüße
Matthias
Wir waren dieses Jahr zum ersten Mal in Norwegen vom 10.08-17.08 am Knarrlagsund bei Helge. Wir sind zu viert gereist, wobei wir aber nur zwei Angler waren.
Angekommen sind wir nach der Anreise über Hirtshals-Larvik am frühen Nachmittag bei sehr bescheidenem Wetter. Starkregen und 9m/s Wind...
Nichtsdestotrotz haben wir erstmal das Haus bezogen und die Gerätschaften klar gemacht.
Wir waren sowas von totmüde, aber der Wind lies nach und wir konnten unsere Vorfreude nun endlich in Köder baden umwandeln.
Die erste Ausfahrt ging in geschützte Bereiche um dem Pollack nachzustellen an der leichten Spinnrute.
Ein paar Pollacks konnten wir auch direkt erwischen und die ersten 5 Kilo Filet lagen in der Kühltruhe.
Es waren nicht die größten, aber fürs Erste war es genau das richtige um den Norwegendurst zu stillen.
Nächsten morgen ging es dann ausgeschlafen bei wenig Wind auf Seehecht.
Vorerst ein paar Makrelen als Köder gefangen und dann rüber nach Froya.
Dort angekommen haben wir uns direkt in die Schlange von Booten hinten angestellt und die Montagen in die Tiefe geschickt. Es lies nicht lange auf sich warten und die ersten Bisse kamen, jedoch sehr sehr vorsichtig.
Der erste Fisch der hing ging auf den ersten Metern bei mir verloren, jedoch konnte mein Cousin den ersten Seehecht ins Boot bringen mit 90cm. Zwei weitere gesellten sich im Laufe des Vormittags dazu und dann lief gar nichts mehr. So beschlossen wir erstmal die Fische zu versorgen um Nachmittags dann einen neuen Anlauf in andere Ecken zu starten.
So ging es abends dann raus durch den Sund zum 144er Berg. Da war aber tote Hose und ich muss ehrlich sagen es ist ganz schön schwer Fisch zu finden, wenn man noch nicht in Norwegen war und nicht genau weiß wo man in dieser riesigen Wasserwüste anfangen soll.
So entschlossen wir uns einfach mal die ganzen Berge zu probieren und endeten am Leuchtturm Flesa und hatten schon die Hoffnung verloren, als mein Cousin beim hochkurbeln einen Seelachs drauf bekam. Ab dann wussten wir Pilker dran und kurbeln, kurbeln, kurbeln.
Und dann war es um uns geschehen. Wir fischten auf einen Schwarm in 100m Tiefe und konnten ein paar Fische erwischen, die spektakuläe Fluchten hinlegen, wenn man das mit der normalen Süßwasserangelei vergleicht. Nach ein paar Fischen haben wir den Schwarm dann verloren und beschlossen das Camp anzufahren, weil der Fisch auch noch versorgt werden musste.
Am nächste morgen ging es dann direkt zum Leuchtturm und wir kurbelten uns die Arme lahm. Die Kiste füllte sich dann auch gut mit Seelachsen. Der größte ging dann mit 90cm ans Band. Der macht schon richtig Lunte :D
Kommenden Morgen sind wir dann um 5 Uhr hoch und direkt aufgebrochen zum Leuchtturm. Es war schon ordentlich windig und deshalb waren wir auch wohl die einzigen vor Ort. Nun ja nach zwei Stunden war die Kiste voll und ich wollte den Pilker hochkurbeln, damit wir zum Camp zurück können. Da stieg im Mittelwasser ein Fisch ein und ich wusste das ist ein Großer. Die Flucht von knapp einer Minute bestätigte mir das. Nach einem Drill mit weiteren Fluchten kam dann ein Köhler von 115cm und 22 Pfund an die Oberfläche. Ich war sowas von aufgelöst und platt was da ans Band gegangen ist. Einfach nur der Wahnsinn.
Am Nachmittag war dann Schlafen angesagt, weil es wieder gestürmt hat.
Die Truhe füllte sich so schonmal ganz gut. 60 Kilo konnten wir ja mitnehmen, da wir 4 Leute waren. Luft war da aber noch.
Deshalb ging es nächsten Morgen gleich nochmal zum Leuchtturm, weil wir jetzt richtig infiziert waren und das gestrige wiederholen wollten.
Nach zwei Stunden war die Kiste also wieder voll mit Köhlern bis 80cm.
Voller Erstaunen mussten wir auch feststellen wie gierig Möwen wirklich sind. Ein Köhler von 40cm, den die Mantelmöwen nichtmal in die Luft tragen konnten, verschlang eine und konnte nicht einmal mehr den Kopf nach unten strecken, da der Schwanz des Fisches noch aus dem Schnabel schaute. Ein Bild für die Götter. Die anderen Möwen haben natürlich direkt versucht den Fisch aus dem Schlund zu ziehen.
Nachmittags haben wir uns in Naturköderangeln mit ganzen Fischen probiert um eventuell auf einem großen Plateau einen Butt ans Band zu bekommen. Als mein Cousin eingeschlafen ist und von einem Hänger wieder wach geworden ist, der im Abriss endete, entschieden wir uns das Boot in ein Bett umzutauschen und fuhren wieder ins Camp.
Nächsten morgen war nämlich Wind von 2m/s vorhergesagt und deshalb sollte es nochmal auf Seehecht gehen. So ging ausgeschlafen gegen 10 Uhr los nach Froya, nachdem wir genügend Makrelen als Köder zusammen hatten. An dem Tag hat man auch wieder gemerkt, was kleine Komponenten an der Montage für einen Unterschied machen können. So fischte ich mit grünen Leuchtschläuchen und großen grünen Oktopus. Mein Cousin hatte einen roten Leuchtschlauch mit kleinem Oktopus.
Lange Rede kurzer Sinn. Es landeten 12 Seehechte in der Kiste, wobei 10 auf die Karte des grünen Leuchtmaterials ging. Wir fischten beide in der gleichen Tiefe in der gleichen Art und Weise. Es war aber nichts zu ändern :D
Seehechte kamen ins Boot um die 90cm im Schnitt. 4 Fische davon über einen Meter und ein Seehecht mit 105cm und 18 Pfund. Der hat auch schon ordentlich Druck gemacht.
Ein Traum war dann das Filetieren dieser Fische. Ich habe noch nie einen Fisch gesehen mit so einer guten Fleischausbeute.
Am Nachmittag stellten wir das Fischen dann vorerst ein, weil die Truhen voll waren.
Jedoch war am Mittwoch windstille und wir überlegten dann doch eine Ausfahrt auf Rotbarsch zu probieren. Dies endete aber nur in Haie, Haie, Haie.
So beschlossen wir endgültig Feierabend zu machen und säuberten Boot, Tackle und co.
Abschließend kann ich sagen, dass der Urlaub ein voller Erfolg war. Nach den ersten zwei Tagen hatte ich meine Zweifel, ob wir unser Pensum voll bekommen aber die Zweifel wurden dann recht schnell beseitigt.
Die Natur hier oben ist einfach der Wahnsinn und man kommt einfach so richtig schön runter vom Alltag.
Das Wetter war seehr sehr durchwachsen mit sehr viel Regen und Wind. Wir haben aber jede Stunde genutzt, in der der Wind es zugelassen hat. Der Regen war uns egal.
Wir kommen auf jeden Fall wieder. Sehr wahrscheinlich im Frühjahr 2018, da wir jetzt vollkommen vom Norwegenvirus angesteckt wurden.
Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen. Bei Fragen haut einfach in die Tasten
Liebe Grüße
Matthias
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