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Heimspiel für Fosen - Midsommar 2024

Agni

Stammnaffe
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27 August 2018
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123
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Georgsmarienhütte
Neues Jahr, neues Glück, wir fahren nach Norwegen!

Endlich hat das Warten ein Ende und wir haben das Auto gepackt. Nach einem ausgiebigen Ausflug nach Dänemark geht es nun in diesem Jahr endlich zum ersten Mal nach Norwegen.

Zum ersten Mal wurden nicht nur der Kofferraum und jeder freie Winkel des Autos beladen, sondern auch eine Dachbox aufgeschnallt. Das wollten wir immer schon einmal ausprobieren und nun haben wir uns probeweise eine Box ausleihen können. Natürlich war es eine super Idee mit Haken. Die Querstreben passten nicht auf unser Dach, also kurzfristig einen passenden Satz bestellt und voila, es sitzt alles an seinem Platz.

Das bedeutet mehr Stauraum. Und das bedeutet entweder, wir können noch mehr (Angel-) Kram mit nach Norwegen nehmen, oder die Fahrtgäste haben ein komfortables Fahrerlebnis.

Ergebnis: irgendwie beides nicht…;-))

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Aber alles Wichtige ist an Bord und die Dachbox ist zu. Es kann losgehen!

Mittags haben wir alles unseren Arbeitstag passend beendet oder unterbrochen, sodass der Abfahrt nichts im Wege steht.

An Bord sind diesmal Mareiko, Jason und ich, die Inga. Elisa hat es in die Ferne verschlagen, 8 Wochen Schüleraustausch in Chile.
Besuch bekommen wir für ein langes Wochenende von Mareikos Kollegen. Dem hat es letztes Jahr so gut gefallen, er kommt wieder. Dafür fliegt Jason eine Woche früher heim, die Arbeit ruft… bleibt eine letzte Urlaubswoche in trauter Zweisamkeit.

So, genug der Vorrede, wir stellen uns jetzt im Stau an und schlagen uns Richtung Puttgarden durchs Verkehrschaos.
 
Sehr amüsante Ouvertüre, viel Spaß und dicke Fische. :flaggen14:
 
Verhungern werdet ihr oder auch nur der Beifahrer, zumindest die nächsten Tage nicht.
Ich wünsch euch viel Spaß und Erfolg und die bsten Bedingungen vor Ort, kommt gut an.
 
Wir sind noch unterwegs.
Nachdem wir gestern eine Fehlentscheidung bei der Stauumfahrung getroffen hatten, sind wir trotzdem gestern Abend mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby übergesetzt. Das kam fast überraschend, waren wir doch in ein Zeitloch gefallen.

In Dänemark ging es dann weiter Richtung Norwegen, über Brücken, durch Tunnel durch die Dunkelheit.

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Wir waren übrigens von deutlich mehr Helligkeit ausgegangen. Aber egal, außer uns waren nicht viele Gestalten auf dem Weg und die Straßen entsprechend frei, fast ein bisschen unheimlich.

In Schweden ging es genauso weiter, entspanntes Fahren über menschenleere Straßen. Eine Toilettenpause entpuppte sich spontan als kulturelle Einlage. Der Rastplatz war Teil des Weltkulturerbes der Steinritzungen von Tanum. Toller Steg, tolle Aussicht… die Ritzungen in den Steinen konnten wir bei einer kurzen Stippvisite leider nicht entdecken. Dennoch ein schöner Bonus.

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Im Vorfeld hatten wir uns schon überlegt, wie wir es beim Zoll machen. Sonst nehmen wir nach der Fähre immer die rote Spur, geben beim Zöllner ein handgeschriebenes Zettelchen ab und zahlen, was uns gesagt wird. Ja, es gibt auch die App, aber wir hatten bisher oft Glück und wohlwollende Zöllner. Also warum an bekannten Mustern etwas ändern?! Zettel geschrieben und am Grenzübergang von Schweden nach Norwegen brav angehalten. Riesiger Parkplatz und außer uns niemand weit und breit.

Gut, um 5.00 morgens will wohl niemand rüber außer uns. Ich habe mir den Zettel geschnappt und bin rein. Das Ziehen der obligatorischen Nummer, kennt bestimmt jeder von der Fleischtheke, habe ich mir gespart. Die einsame Zöllnerin und meine Wenigkeit waren die einzigen Anwesenden. Sie zeigte sich von meinem Auftauchen auch mehr als überrascht. Trotzdem habe ich unbeirrt mein Zettelchen vorgelegt, mein Sprüchlein aufgesagt und sie hat munter begonnen zu rechnen. Alles eingegeben, die ein oder andere Verständnisfrage gestellt, überlegt, und dann den Mund geöffnet, um den Preis zu nennen. Innerlich habe ich schon die EC-Karte gezückt. Dann hat sie den Kopf geschüttelt und gemeint, die Summe sei zu gering, wir könnten fahren. :-)) gefreut haben wir uns und weiter ging es, unter den wachsamen Augen eines Rehs, das da am Wegesrand stand.

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Und endlich, endlich norwegischer Boden. Schmerzlich vermisst, da arbeitsbedingt die Ostertour ausfallen musste und auf den Herbst verschoben wurde. Jetzt also weiter, wir wollen morgen einen Bericht ohne Reiseanekdoten sondern mit Fischbildern…
 
Wir sind noch unterwegs.
Nachdem wir gestern eine Fehlentscheidung bei der Stauumfahrung getroffen hatten, sind wir trotzdem gestern Abend mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby übergesetzt. Das kam fast überraschend, waren wir doch in ein Zeitloch gefallen.

In Dänemark ging es dann weiter Richtung Norwegen, über Brücken, durch Tunnel durch die Dunkelheit.

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Wir waren übrigens von deutlich mehr Helligkeit ausgegangen. Aber egal, außer uns waren nicht viele Gestalten auf dem Weg und die Straßen entsprechend frei, fast ein bisschen unheimlich.

In Schweden ging es genauso weiter, entspanntes Fahren über menschenleere Straßen. Eine Toilettenpause entpuppte sich spontan als kulturelle Einlage. Der Rastplatz war Teil des Weltkulturerbes der Steinritzungen von Tanum. Toller Steg, tolle Aussicht… die Ritzungen in den Steinen konnten wir bei einer kurzen Stippvisite leider nicht entdecken. Dennoch ein schöner Bonus.

Anhang anzeigen 281375Anhang anzeigen 281376

Im Vorfeld hatten wir uns schon überlegt, wie wir es beim Zoll machen. Sonst nehmen wir nach der Fähre immer die rote Spur, geben beim Zöllner ein handgeschriebenes Zettelchen ab und zahlen, was uns gesagt wird. Ja, es gibt auch die App, aber wir hatten bisher oft Glück und wohlwollende Zöllner. Also warum an bekannten Mustern etwas ändern?! Zettel geschrieben und am Grenzübergang von Schweden nach Norwegen brav angehalten. Riesiger Parkplatz und außer uns niemand weit und breit.

Gut, um 5.00 morgens will wohl niemand rüber außer uns. Ich habe mir den Zettel geschnappt und bin rein. Das Ziehen der obligatorischen Nummer, kennt bestimmt jeder von der Fleischtheke, habe ich mir gespart. Die einsame Zöllnerin und meine Wenigkeit waren die einzigen Anwesenden. Sie zeigte sich von meinem Auftauchen auch mehr als überrascht. Trotzdem habe ich unbeirrt mein Zettelchen vorgelegt, mein Sprüchlein aufgesagt und sie hat munter begonnen zu rechnen. Alles eingegeben, die ein oder andere Verständnisfrage gestellt, überlegt, und dann den Mund geöffnet, um den Preis zu nennen. Innerlich habe ich schon die EC-Karte gezückt. Dann hat sie den Kopf geschüttelt und gemeint, die Summe sei zu gering, wir könnten fahren. :-)) gefreut haben wir uns und weiter ging es, unter den wachsamen Augen eines Rehs, das da am Wegesrand stand.

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Und endlich, endlich norwegischer Boden. Schmerzlich vermisst, da arbeitsbedingt die Ostertour ausfallen musste und auf den Herbst verschoben wurde. Jetzt also weiter, wir wollen morgen einen Bericht ohne Reiseanekdoten sondern mit Fischbildern…
wie hoch war denn der zoll den die gute nicht haben wolle?
 
Da sind wir wieder. Gestern angekommen, müde und erschöpft aber glücklich! Endlich „Zuhause“, denn genauso fühlt es sich an. Die zweite Heimat eben.

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Und natürlich ist es eine fischige Heimat, also Auto aus- und Haus einräumen und dann Jason losgeschickt, wir wollen Ceviche und brauchen Makrelen. Und als braves Kind opfert er sich und geht auf die Jagd. Nach einer Stunde ist er zurück, zwei fette Makrelen im Gepäck. Die waren so groß, die mussten gewogen werden und brachten 750g auf die Waage, mega toll.

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Also steht der Ceviche nichts mehr im Wege und es wird geschnippelt. Kurz darauf wird angerichtet. Super frisch und lecker, Urlaubsfeeling pur, alles wird ratzekahl leergeputzt.

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Aber aus zwei Makrelen wurden im Laufe des Abends sogar viererlei von der Makrele, verrückt, was aus zwei Makrelen alles entstehen kann..;-))

Wir hatten nämlich Glück, Peter, der Guide in Bakkan Wahl, brachte erstmal einen Aufstrich aus geräucherter Makrele, Butter, Senf und Ketchup. Unglaublich lecker…

Später gab es auch noch zwei Makrelen frisch aus dem Rauch. Und wir hatten eine halbe Makrele übrig gelassen, das brachte noch lecker Makrelenchips auf den Tisch! Schlemmerplatte auf norwegisch eben.

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Heute startete der Tag für die Erwachsenen mit einer frühen Pilzsuche. „Pilze gibt es leider noch nicht“ haben wir schon gehört, aber einen Versuch ist es wert. Und was soll ich sagen, wir waren direkt erfolgreich. Eine schöne Portion Pfifferlinge konnten wir einsammeln.

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Das Kind hatte derweil gut ausgeschlafen und war bereit für seinen Einsatz im Bellyboat. Also alles ins Auto und rüber nach Oksvoll, das liegt geschützt, da sollen wir Jason wohl nicht an offene Meer verlieren.

Witzig sieht es ja aus, aber er hatte jede Menge Spaß und am Ende wieder die zwei Makrelen, die wir fürs Mittagessen und die Makrelenchips zum Fußballendspiel brauchten, gefangen. Kräftig paddeln musste er dafür.

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Am Nachmittag dann die erste Ausfahrt. Boot getackelt und ab aufs Wasser. Fisch fürs Abendessen stand auf der Agenda. „So ein Fisch ist ja gar kein Problem.“ „Das sind wie passend zum Endspiel zurück.“ „Komm, wir nehmen die bekannten Stellen, das ist eine Bank.“

Tja, make a long story short, absolute Erfolglosigkeit prägte unsere erste Ausfahrt. Wiedermal war es Jason, der den ersten, zu kleinen, Pollak fing. Der wurde zurückgesetzt. Hätten wir nur da schon gewusst, dass es der einzige Fisch bleiben würde, vielleicht hätten wir anders entschieden ;-))

So war es wenigstens kein Problem pünktlich vor dem Fernseher zu landen und lecker Spaghetti mit frischen Pfifferlingen zu verspachteln.

Morgen greifen wir wieder an…
 
Das sieht doch nach einem gelungenen Auftakt aus - erster Fisch, Pilze + Top Wetter, wat willste denn mehr!
Erfolgreichen Start euch dann morgen. Respekt dem Sohnemann im Belly auf hoher See :)
 
Hallo, ich wünsche Euch einen tollen Urlaub. Der Start eures Reiseberichts ist sehr gelungen, ich freue mich auf mehr.

Viele Grüße, Peter.
 
Da läuft es doch klasse bei euch, genießt die Zeit. Pfiferlinge hatten wir in Harbak auch erst nur wenige, mit der Wärme jetzt wirds bestimmt noch mehr.
Wir hatten gestern auch einen ganz schlechten Fangtag, soll mal vorkommen, das wird schn wieder besser, sonst gabs hier Fische wie immer gut- skit fiske
 
Sodele, mal wieder ein paar Zeilen von uns. Da Inga ja schon mächtig fleißig beim Schreiben war, muss ich jetzt auch mal ran. Gestern hatten wir viel Sonne aber leider auch viel Wind. Morgens sieht es windmässig immer gut aus, aber sobald die Sonne raus ist, heizen sich die Berge auf und es entstehen warme Fallwinde. Bin jetzt kein Wetterexperte, aber so die Wahrnehmung. Da wir ja immer noch auf die erste Fischmahlzeit warten (mal ausgenommen der täglichen Dreierlei von Makrele) ging es an den Straumen, mal schauen was dort so rumschwimmt. Lange Rede, kurzer Sinn, es gab Pollack, tausende von Pollacks, leider alle zu klein. Somit durften sie noch weiter wachsen und wir zogen mit leeren Eimern von dannen.

Aber Makrele können wir, somit ab nach Oksvoll in den Hafen und siehe da, wir waren wieder erfolgreich und ließen uns abends Ceviche als Vorspeise schmecken. Als Hauptspeise war Lángos angesagt, ausgewählt von Jason. Ungarische Teigfladen mit viel, sehr viel Knoblauchcreme verziert mit Toppings aus Frühlingszwiebeln, Kochschinken und verschiedenen Gewürzen. Somit konnten uns wenigstens die Vampire nichts mehr anhaben und vielleicht hilft es uns ja auch bei der Fischjagd.

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Nachts sollte der Wind weniger werden, der Wecker wurde auf 2 Uhr gestellt. Leider war der Wecker nicht stark genug und das Bett siegte doch, jedoch nur vorläufig. Schließlich haben wir es dann so gegen halb fünf geschafft, aufs Wasser zu fahren, allerdings nur zu zweit. Bei einem Seemann hat dann doch das Bett gesiegt. Im Nachhinein sollte er sich dann geärgert haben, haben mir die Trolle geflüstert. Also ab aufs Wasser, Start mit Pollack. Ohne Erfolg wie bei der letzten Ausfahrt. Was war nur los, was mache ich falsch, haben wir das Falsche Angelzeug dabei. Nein, dass kann nicht sein, wir haben einen halben Meeresangelladen hier. Vielleicht lag es ja an der Robbe, die vergnügt ihre Kreise um uns zog. Nächste Stelle, bähm, Pollack in schöner Größe. Das Abendessen war gesichert. Es blieb allerdings auch der Einzige.

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Ok, nächste Fischart, Seelachs. Ab zu tiefem Wasser und die Pilker wurden in die Tiefe geschickt. Was soll ich sagen, es knallte und das in richtigen Größen. Ich bin dann Tagessieger mit einer Granate von 90cm und 15 Pfund. Nach einer sehr langen Drift mussten wir wechseln, sonst hätten wir unser Limit überschritten.

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Heilbutt war der nächste Plan, es blieb jedoch heute nur beim Plan, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Bei der Rückfahrt hüllte uns dann eine mächtige Front Seenebel ein. Sowas hab ich auch noch nie erlebt, immer schön langsam an den Untiefen entlang, hier konnte uns kein dicker Pott schreddern. Abends gab es dann Sashimi zweierlei Art vom Seelachs und panierten Fisch mit Kartoffelstampf und Zuccinigemüse.

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Den Langschläfer von heute Morgen trieb es dann halb 11 abends mit dem Bellyboat nochmal auf den Fjord. Standesgemäß erfolgte die Anreise zum Wasser mit pinker Schubkarre. Sachen gibt’s, da werden sich auch einige Norweger gefragt haben, wat für verrückte Deutsche.

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Am Mittwoch ging es weiter, der Nebel hielt alles fest im Griff und hüllte die Berge und die gesamte Umgebung in ein undurchsichtiges Grau. Gegen 11.00 ließ er auf dem Wasser aber soweit nach, das eine Ausfahrt möglich war.

Also rauf aufs Boot und ab zum Pollack. Erste Stelle Nix, nächste Stelle Nix. Dritte Stelle schließlich ein Pollack für Jason und am Ende einer für mich. Die sind gerade noch ziemlich inkognito unterwegs die Biester.

Dann eben nochmal Seelachs, das war ja gestern eine Bank. Soll doch wohl heute auch gehen. Pilker in die Tiefe geschickt, gewartet auf den Stopper, es passierte aber nichts. Speedpilken also, kein Problem, kurbeln bis die Arme brennen. Da muss doch etwas gehen. Aber wie das oft so ist, nur weil es an dem einen Tag läuft, kann es am nächsten wieder ganz anders sein. Und das bewahrheitete sich dann auch. Es wollte kein einziger Seelachs als Mitfahrer zu uns an Bord kommen. Jeder Versuch unsererseits wurde geflissentlich ignoriert, egal wie schnell oder langsam wir kurbelten, egal was wir an Köder in die Tiefe schickten. Das muss man hinnehmen. Und so machten wir uns schließlich auf den Heimweg.

Jason konnte seine Filetierkünste ausprobieren, wir konnten ein paar schlaue Kommentare dazu abgeben und immerhin war das Sashimi damit gerettet.

Der Donnerstag verlief bei trübem Wetter ohne Ausfahrt und besondere Vorkommnisse. Ein Shoppingtripp im Dorf und am Nachmittag ging es für Jason mit Kay auf Makrele an den Straumen. Ruckzuck hatten die beiden 10 schöne fette Schweinchen gefangen und noch eine Handvoll Köderfische mitgebracht. Also Cheviche für alle.

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Abend landete dann der Steffen bei uns, jetzt sind wir erstmal komplett und morgen geht es bei bestem Wetter raus aufs Wasser.
 
Moin,

schöner Bericht, kurzweilig geschrieben. Gefällt mir gut.
Viel Spaß euch weiterhin!

VG
Marco
 
Nachtrag, Nachtrag, da habe ich doch glatt beim letzten Bericht unsere Reker vergessen. Die gab es standesgemäß als für den Steffen.
Dazu selbstverständlich eine selbst geschlagene Aioli. Der Blick in alle Schränke lässt aber leider jedwede Form elektronisch unterstützter Hilfsmittel vermissen. Eine Abfrage in den Nachbarhäusern brachte diverse Kartoffelstampfer ins Angebot, aber da habe ich doch lieber zum Schneebesen gegriffen und meine Mayonnaise geschlagen. Das hat zum Glück auch geklappt, hoffe meine Muskelkraft reicht trotzdem noch zum Kurbeln…;-)

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Aber jetzt, es ist Freitag (zumindest in unserem Bericht, denn die Zeitmatrix hat sich bei uns komplett aufgelöst) und wir wollten raus aufs Wasser. Steffen ist ja hier um Fisch zu fangen und wir wollen das natürlich auch. Blick ins Wetter, der Wind passt für Rotbarsch. Also perfekt, Vorfächer in den Rucksack, Köfis an Bord, ab aufs Wasser.
Der erste Stopp an der Seelachsstelle war leider eine Nullnummer, am Kurbeln konnte das aber nicht liegen. Speedpilken ein ums andere Mal ohne Kontakte und ohne Fische.

Also weiter geht’s, der Rotbarsch wohnt nicht vor der Haustür. Auf dem Weg dorthin ein tolles Erlebnis, eine ganze Schule mit Finnwalen, majestätisch glitten sie durchs Wasser und wir konnten sie beobachten. Solch ein Anblick lässt einen andächtig und auch wenig demütig vor der Natur werden.

Dann aber weiter, endlich die Stelle in Sicht, leider auch das Fischerboot, das genau draufsteht und ein ums andere Mal Rotis ohne Ende hochholt. Dank der Drift für uns erstmal kaum eine Chance es ihnen gleichzutun oder überhaupt einen Versuch zu wagen. Der Anstand muss schließlich gewahrt werden und in eine so knappe Drift wollten wir uns nicht reindrängen.
Aber irgendwann kam dann unsere Chance und wir konnten das Vorfach zu Wasser lassen. Lecker mit Fischfetzen beködert dürfte da keiner widerstehen können. Oder doch?

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Mhmmm, ich sage mal so, am Ende waren es 10 Kommunisten, die mit uns die Heimfahrt antraten. Mühsam erkurbelt, aber immerhin. Dazu gesellte sich noch ein Polli, der wurde als Sashimi serviert. Das Los des Schuppens der stacheligen Roten fiel wie immer auf Jason, armes Kind, aber er hatte keine Chance. Alles in allem ein Fischtag bei bestem Wetter auf dem Wasser und auf dem Tisch hatten wir auch etwas.
 
Weiter geht’s mit Samstag. Haben heute Ausfalltag und müssen fleißig mit Schreiben nachholen. Die letzten Tage waren einfach 24h mit angeln, essen, schlafen belegt.
Samstag ging es auf Leng nach Asen. So war der Plan. Also früh morgens zeitig los, es wurde ein sehr warmer Tag mit Höchstwerten um die 25 Grad. Am Spot angekommen war alles perfekt, bestes Wetter, richtige Drift und die Köderfische waren auch aufgetaut. Wir testeten einmal klassisch Lengmontage und einmal Kveitekiller. Beides war fängig und wir konnten 3 schöne Leng ans Tageslicht befördern. Der größte war mit 97cm und 10 Pfund unserem „Gastangler“ Steffen gegönnt. Somit hat der Guide wieder alles richtig gemacht.

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Leider lies die Drift nach und somit bissen die Leng auch nicht mehr. Jason versuchte mit kleineren Köderstücken auf Schelli und war sehr erfolgreich damit.
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Abends startete dann eine weitere Küchengeschichte um Sir Lamelot. Aber dazu kann euch die Köchin mehr berichten. Ich muss erst mal mein Bier am verdunsten hindern.
 
Am Samstag nach der Angeltour stand noch unser Sir Lamelot auf dem Plan. Wenn möglich besorgen wir uns immer eine Lammhaxe und die wird in Ruhe (knapp 6 Stunden) im Ofen zubereitet. Damit wir Sonntag davon essen können, stand also die Zubereitung an.

Lammhaxe fein säuberlich parieren und mit einer wunderbaren Mischung aus Lammgewürz, dem Abrieb einer Zitrone, frischem Rosmarin und Thymian sowie etwas Salz einreiben. Zuvor mit reichlich Knoblauch und Speck spicken. Dann mit den Zitronenscheiben belegen und ab in den Bräter. Zwiebeln mit den Abschnitten und was so zur Hand ist anbraten und mit Rotwein ablöschen. Dann mit Fond aufgießen und Sir Lamlot als Beigabe in den Bräter geben. Dann zudecken und bei 160 Grad in den Ofen für insgesamt fast 6 Stunden. Die mussten wir etwas aufteilen, der Abend war zu kurz und die Menschen müde.

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Am Sonntag wollte Jason noch den Berg besteigen. An eine Ausfahrt war dank des Windes nicht zu denken, frühestens spät Abend möglich. Also das Kind zum Berg gebracht, die Großen ab in den Wald zum Pilze Sammeln, die Soße am Abend muss verfeinert werden. Fündig sind wir geworden, reichlich Pfifferlinge und ein bisschen dies und das. Allerdings sind da nicht nur Pilze, sondern auch reichlich Bremsen, die sind blutdürstig.

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Jason hat die Aussicht genossen und die sportliche Leistung mit Bravour gemeistert.

Um die reichen Schätze der norwegischen Natur zu schätzen, wurde auch noch ein Holunderblütenlikör angesetzt, das Ergebnis teilen wir später mit, 2 Tage muss er sich vorbereiten, bevor er verkostet werden kann.

Nach einem leckeren Essen ging es kurz in Bett, Augenpflege betreiben.

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Passend zur Geisterstunde um Mitternacht ging es wieder aufs Wasser, für Steffen die letzte Möglichkeit seine Kühltasche voll zu machen ;-)

Pollack war das erklärte Ziel und was soll ich sagen, es lief. Ordentlich Pollack in der Bütt, für Jason ein schöner Klopper mit 85 cm als Tages- (oder Nacht-) Größter. Nachdem alle Fische schließlich versorgt und fein säuberlich einvakuumkiert waren, fielen wir wie tot ins Bett, bevor es dann nach dem Frühstück für Steffen hieß Abschied nehmen. Also wieder nur 2 Stunden Schlaf, aber das kennen wir ja schon, ist schließlich Urlaub…
 
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