Hausgemachte Pasta

Rollo

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5 Januar 2006
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Ort
Quickborn-Heide
Buongiorno Signore e Signori,
willkommen zu einer weiteren Liveberichterstattung aus meiner Küche.
Heute wird es mediterran, genauer gesagt, italienisch.
Ein kulinarischer Bereich, in dem ich mich nicht so häufig bewege.
Zudem wird es in meiner Küche eine Premiere geben.
Ich bereite das erste Mal frische Pasta zu.
Meine neue, aus jahrelanger Gefangenschaft in einem dunklen Hauswirtschaftsraum befreite Nudelmaschine
wird mir mit euren Rezept- und Handlingtipps dabei behilflich sein.
Da ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen möchte, fange ich erstmal einfach an.
(Ich war gestern in meiner Euphorie schon bei Zanderfilet, Seeteufel & Co.).
Aus Ermangelung an Semola di grano duro (doppelt gemahlener Hartweizendunst),
versuche ich mich zunächst an Bandnudeln aus Weizenmehl und Ei.
Dazu gibt es meine italienische Standardsoße, so wie ich sie seit Jahren mache.
Nix dolles, einfach oliv, quick and dirty, aber saulecker.
Damit die Atmosphäre in meiner Küche stimmt, liegt Luciano Pavarotti auf dem Plattenteller,
Enrico Caruso und Paolo Conte haben sich schon mal angestellt.

Los geht’s…
Ich habe mich, wie gesagt für Nudeln aus Weizenmehl, Ei, Olivenöl und Salz entschieden.
Aurora Borealis und NorwegenInselAngler waren mir mit ihrem Rezept behilflich.
Nochmals vielen Dank dafür.

Zutaten
100g Mehl Typ 405
1 Ei, zimmerwarm
2g Salz
0,5 EL Olivenöl
evtl. etwas Wasser
Zubereitung
Zu einem festen, nicht klebenden Teig kneten, 20 min ruhen lassen, nochmals kneten, und portionsweise walzen.
Falls der Teig doch leicht klebrig ist vor dem Walzen mit Mehl einreiben.
Der Teig ist sehr fest, wer seine Knethaken liebt, knetet besser von Hand. (Aurora Borealis hat mal Haken abgebrochen).

Fortsetzung mit Bildern folgt...
 
weiter geht's mit den ersten Bildern.
Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in die Mitte drücken.
Eier rein, die restlichen Zutaten ebenfalls....

1Teig.jpg

Von der Mitte her zunächst mit einer Gabel zu einem Teig verarbeiten
2Teig.jpg

Ich denke, so muss es sein.
Geschmeidig und klebt nicht.
3Teig.jpg

Fest in Frischhaltefolie verpacken und zum Ruhen in den Kühlschrank
4Teig.jpg
 
Während der Teig ruht, bereite ich die Soße zu.
Zutaten
1 Dose Pomodori a filetti Tomatenfilets von MUTTI
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
Rotwein
Salz
Pfeffer
Oregano
1-2 Zweige Thymian
1 Prise Zucker

5Soße.jpg

Das Olivenöl in der PET-Flasche im Hintergrung bekomme ich übrigens jedes Jahr von meinem spanischen Freund
Victor geschenkt. (Auf ihn bin ich total neidisch. Er hat in jungen Jahren mit César Manrique,
den begnadeten spanischen Maler, Architekten und Bildhauer auf der Kanareninsel Lanzarote gesoffen.
César Manrique hat das Erscheinungsbild der Vulkaninsel Lanzarote entscheidend geprägt.
Da wäre ich manchmal gern dabei gewesen. Aber das nur am Rande).
Das Olivenöl ist das für die Region berühmte Mejor Aceite de Oliva Virgen Extra de la Comunidad Valenciana,
ist hoch prämiert,wird aus der Serrana Olive hergestellt und hat nur 0,2% Säure.
Damit lässt sich vortrefflich kochen, ist aber auch großartig zum Salat oder pur auf geröstetem Weißbrot.
(Wenn ich nur dran denke, ich könnte sofort wieder losfahren.)
So genug gequatscht, weiter geht’s.

Zubereitung
Das Olivenöl erhitzen und die klein geschnittene Zwiebel zugeben.
Kurz danach den klein geschnittenen Knoblauch zugeben und beides glasig andünsten.
(Keine Farbe nehmen lassen)
Die Tomatenfilets dazu und erhitzen.
Eine knappe halbe Kaffeetasse trockenen Rotwein zugeben
und ein bis zwei Thymianzweiglein reinlegen. (Die kommen zum Schluss wieder raus).
Die Soße auf niedriger Flamme etwas einkochen.
Zum Schluss mit Salz, Pfeffer, getrocknetem Oregano und einer Prise Zucker abschmecken.
Da ich einen vorzüglichen Cream-Sherry offen habe, ersetze ich den Zucker durch dieses edle Tröpfchen.

6Soße.jpg

7Soße.jpg

Das muss jetzt erstmal ganz leicht köcheln und ich muss mich entspannen.

Ich hatte eben bei der Themenerstellung eine Fehlermeldung.
Ich sollte Schlagworte vergeben und das hat im ersten Loop nicht funktioniert.
Deswegen ist mein Adrenalinspiegel, sagen wir mal, leicht erhöht.
Ich möchte es nämlich immer richtig schick für euch machen und wenn das nicht funktioniert,
wird der gute alte Rollo latent nervös. :zwinker:
Ihr seht, ich bin wieder im Landeanflug auf den Boden.
Augenblick noch, Küche kurz sauber machen, dann geht es mit dem Nudelteig weiter.

Fortsetzung in Kürze
 
So, weiter geht's
Eins vorweg, Nudelmaschine bedienen und fotografieren verträgt sich nicht.
Also habe ich nur noch ein Bild von den abgegossenen Nudeln und ein Tellerbild.

Fazit:
Die Bedienung der Maschine muss, wie so vieles geübt werden.
Es ging ganz gut, aber schön geht anders. Dafür hat es trotzdem sehr gut geschmeckt.
Auch das Handling mit dem Nudelteig und den Bandnudeln muss gelernt werden.
Aber das ist ja nicht schlimm, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Auf jeden Fall wird die Maschine nicht sehr weit weggestellt. Die nächste Übungsstunde kommt.
Hier sind die letzten beiden Bilder

8Nudeln.jpg

Und das Tellerbild
9Teller.jpg

Wenn es euch nur halb so viel Spaß gemacht hat, wie mir, passt es.
Ich bin für das erste Mal sehr zufrieden.

Tja Leute,
Bleibt mir nur zu sagen
arrivederci e alla prossima volta
Euer Rollo
 
Moin Rollo!

Das hat mich animiert, meine noch nie genutzte Nudelmaschine in Aktion zu versetzen! :k020:
Danke für Deine Mühen....:a010:
 
Moin Rollo!

Das hat mich animiert, meine noch nie genutzte Nudelmaschine in Aktion zu versetzen! :k020:
Danke für Deine Mühen....:a010:
Das muss ich mir jede Woche einmal anhören ... "die steht da schon ewig im Schrank , hauptsache gekauft... " ja ja , dann werde ich sie mal aktivieren am Woend:a055:
 
Wenn ich mal so alt bin wie ihr, werde ich kugelrund. :a045:
 
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