Fangen am See wie geht das?

Patti

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8 Mai 2004
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Hi leute

Hat jemand von euch Erfahrung mit den kühlen Seen Norwegens?

Probiere es schon zum X-ten mal mehrere Forellen zu fangen,

doch leider war der Erfolg nicht sehr groß.

Meist fingen mein Vater und ich nur kleine Forellen, so um die 30cm.

Was machen wir falsch :?

Zu unserem Material: wir haben leichte Teleruten und mittlere Stationerrollen
zum Spinnen verwänden eir kleine bis mittlere Spinner
mit unterschiedlichen Farben und Formen, gibt es eine
besondere Sorte?
Wir haben es auch mit Weichplastickköder versucht!
Natülich kamen auch verschidenste Blinker zumeinsatz.
;(
 
Hi Patti,

Ihr macht nichts falsch.

Meine Erfahrungen mit den Forellen Norwegens (Sognefjord - Gebiet Gulen, Ostnorwegen- Femund Gebiet, Insel Hitra) sind folgende:

Der Forellenbestand in den Seen ist enorm. Eine Forelle mit 30cm ist schon ganz ordentlich. Obwohl es auch größere gibt.

Die Bestände sind genaugenommen verbuttet. Für die Masse der Forellen reicht die Nahrung nicht aus was zu Kleinwuchs führt. Die Köpfe der Tiere sind oft recht groß, wollen so gar nicht zum übrigen Körper passen.
Die Seen in denen solche Forellen vorkommen haben oft relativ saures Wasser und sind schön teebraun gefärbt. Eine Folge der Filterung durch Moore.

Je höher man in die Berge kommt werden die Seen zunehmend klarer, weil das Wasser weniger lang durch die Torfschichten der Moore gefiltert wird. Auch hier besteht ein relativ geringes Nahrungsangebot, obwohl nach der Eisschmelze sehr viel an Nahrung in Form von Mückenlarven zur Verfügung steht. Das allerdings nur für ein paar Monate, bis zum nächsten Frost.

Eigenartigerweise habe ich aber gerade in den höher gelegenen Seen die größeren Fische gefangen. Auch die wassermäßig klareren Seen hatten unter dem Strich die größeren Fische.

Was den Fang anbelangt so habe ich die besten Erfolge mit kleinen Spinnern, und hellen oder messingfarbenen Tobis erzielt.
Auch ein kräftiger Wurm an der freien Leine, also ohne Blei und Schwimmer brachte immer Erfolg.
Gute Stellen waren meist Zuläufe von Bächen, aber auch Abläufe.
So z.B. der bekannte ISTERFOSSEN der Ablauf des ISTEREN, eine Nachbarsee des FEMUNDEN.
Dort, wie auch in den genannten Seen gehen schon mal Kilofische an den Haken.

Sonniges Wetter war eher nachteilig. Auf den Vesteralen z.B. hatte ich die besten Erfolge bei richtigem Sauwetter, leichter Niesel und Starkwind der kleine Schaumwellen über den See trieb. Und dann auf der auflandigen Seite gefischt. Man konnte kaum auswerfen, aber es brachte Fisch.

Feinstes Gerät, max. 0,18 Mono, ist wichtig.

Also, sei nicht so bekümmert wenn meist nur kleine Forellen an den Haken gehen. Das ist völlig normal.
Die großen gibt es, aber eben nicht so oft. Das ist eben Naturbestand.
 
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Hi Mucki

Dank deines Schreibens freue ich mich schon wieder auf die diesjährige Forellenjagd im Storevatn bei Bergastölen in der Nähe von Hemsedal.
Die Variante mit dem Wurm werde ich auch mal ausprobieren.

Der See liegt über 800 Meter, welche Fische kann ich noch in diesem See erwarten?


Da du wohl auch Erfahrung im befischen des Sognfjord hast, und wir wahrscheinlich auch im Leardalsfjord bzw. Ardalsfjord fischen möchten könntest du mir vielleicht hierfür noch einige Tipps geben. :]

Bis demnächst
Patrick
 
Hi Patti,

den STOREVATNET kenne ich leider nicht. Durch das Hemsedal bin ich allerdings schon mal gefahren.

Auf Grund der Höhe besteht die Möglichkeit das auch Saiblinge in dem See sind. Ich kann auf der Karte auch keine größeren Moorflächen erkennen. Ich gehe deshalb von klarem Wasser aus. Ist aber wirklich nur Spekulation.
Der Haupt-Fischbestand wird aber mit Sicherheit die Forelle sein. Möglich das noch Renken vorkommen. Eher aber nicht. Liegt zu hoch. Hecht und Barsch auch nicht weil eben zu hoch.

Was den Sognefjord anbelangt so sind meine fischereilichen Erfahrung nicht so groß wie es vielleicht den Anschein hat. War mein erster Norge-Urlaub. Ist auch schon Jahre her.
Außerdem beschränkt es sich nur auf GULEN, also die Gegend am südlichen Ausgang des Fjords.
Er ist dort sehr tief, wenn ich mich richtig erinnere bis zu 900Meter. 100 Meter vom Ufer entfernt war ich schon auf 100 Meter und mehr Tiefe. Meine damalige Beute (im Juni) waren massenhaft Makrelen, viele z.T. große Schellfische, wenig Dorsch, sehr wenig Lumb, ein großer Leng, wenige und kleine Köhler.
Viele Schweinswale, auch Grindwale z.T. in Ufernähe.

Süßwassermäßig sieht es in der Gegend sehr gut aus. Viele große und kleine Seen, auf Meereshöhe wie auch im Gebirge. Hauptbestand natürlich auch hier die Forelle und zwar vornehmlich die Browntrout, also eine Variante der Bachforelle.
In den Fjord münden sehr viel kleine Bäche und Flüßchen die fast alle Lachs und Meerforellen führend sind.
Am Ende der Fjorde, wenn sie schlickig sind, wird oft auf Sicht auf Seewolf gefischt, in oft nur 2-3m tiefen Wasser. Sowas habe bis dahin nirgendwo sonst gesehen.
 
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@patti:
wann seid ihr da?
Die zeit am jahr ist wichtig im gebirge.

Redneck
(Norwegischer alljahr-forellenjaeger)
 
hallo Redneck

Wir sind in der zweiten Julihälfte am Storevatn .

Übrigens ist das Wasser recht klar und ziemlich kalt vielleicht so um die 15 Grad

nachgemessen habe ich das zwar nicht , aber lange schwimmen war halt nicht möglich .

Bis bald

Patti
 
Aha..
Die groesseren stehen in dise zeit am diese høhe im tieferen wasser un kommen erst nach mittel august gegen den einlauf. probier mal wurm am boden und angel ab 4 uhr morgens.

redneck
 
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