Fangbegrenzung in Tredge

Wenn vor Ort, aus welchen Gründen auch immer, niedrigere Fangquoten gelten als die vom Staat zur Ausfuhr zugelassene Filetmenge von 25 kg/Person (zur Zeit noch nicht Gesetz) dann muss dies der Angelveranstalter seinen Kunden schon mitteilen.
Offensichtlich ist dies der erste Fall. Ich jedenfalls werde daraus die Schlußfolgerung ziehen, bei Buchung eine entsprechende verbindliche Aussage hierüber zu erhalten. Sicher erreicht man in einer Woche (in der Regel bucht man ja für eine Woche) nicht immer die 25 kg/Person, aber wenn man die Absicht hat zu buchen, sollte man die Bedingungen schon kennen bevor man sich entscheidet. 25 Kg/Person halte ich für angemessen. Die einen schöpfen es aus, die anderen nicht. Der Staat schützt sich hier auch in unseren Interesse.
Achim.M
 
Alle anderen interessen mal außer acht gelassen..
ich esse mind 2 mal die woche seefisch. und 95% davon fange ich selber. 1 -2 mal norwegen und 2 - 3 mal urlaub in dänemark /jahr. :)
ausnahme ist mal ein matjesbrötchen oder ne dose thunfisch.
das hat den grund, das ich weiß ( wohne an der küste und hab bekannte aus dem " fischgewerbe") wie der im laden angebotene fisch gefangen, gelagert und verarbeitet wird :( ..
da kann einem der appetit doch oft vergehen... wenn ich das weiter ausführen soll, sagt bescheid!
gruß robert :]
 
OK: 8)
Für einen fisch, den ich esse, müssen ca. 1,05 fische ihr leben lassen. ( die 0,05 sind die unglücklich gehakten untermaßigen, die es nicht schaffen.. :(
in der berufsfischerei sind das ungemein mehr.
mein fisch kämpft kutz und hart mit mir und wird dann sofort waidgerecht getötet. die aus dem laden werden stundenlang hinter dem trawler im netz geschleppt, bis sie elend verrecken.oder an deck ersticken..
letztes jahr sind allein in der ostsee von den fischern 17.000.000 untermaßige dorsche tot zurück ins meer gekippt worden.

das schöne weiße dorschfilet im laden könnte durchaus diesen weg gegangen sein: nach 2 stunden im netz verendet, nach 5 stunden am bord geholt, dann irgendwann durch die filetiermaschine ( dafür sind 20 andere fische, die nicht in die quote oder maschine passten, tot über bord gegangen..) dann ein paar tage oder wochen auf eis gelegen, in der fischhalle im hafen eingelagert, dabei etwas grau und unansehnlich geworden, dann mit so ner chemie - bleiche wieder chic aufgepeppt und ab auf die verkaufstheke, dort noch ein bis ??? tage gelegen und als super frischer seefisch in die tüte ab nach hause damit.... Guten Appetit auch!

hab schon in einer fischhalle gesehen wie riesen frostfisch - klumpen dort rumlagen und mit wasser und mit hilfe der außentemperatur fachgerecht aufgetaut wurden. ( schade, der kotz - smiley fehlt in der sammlung..)

ein krabbenkutter bringt meist so um die 300 - 500 kilo mit, dafür sind
!!! tausende !!! kleiner fische, wie plattfische, stinte, heringe, seenadeln etc. tot über bord gegangen..

hochseetrawler kippen schon mal den gesamten fang wieder über bord, weil die preise (für die eben gefangene fischart) in der heimat gerade kräftig gesunken sind.

die list läßt sich noch lange fortführen........................

ich weiß genau, was ich an " meinem " fisch habe!!!

gruß robert :]
 
@Matze-01
Wünsch es dir nicht ! Ich esse ab und an hier in der Gegend im Restaurant mal Fisch.Erste Frage vorneweg meinerseits " Wo beziehen Sie den Fisch ? " Bei nicht Gefallen der Antwort ziehe ich dann Bratkartoffeln mit Bäckerbulette vor.

Mal zum Thema: Wenn durch Rückgang der Bestände es in Norwegen zu Interssenkonflikten zwischen Berufsfischerei, Angeltourismus und öffentlicher Meinung kommt, denke ich, steht der sichere Verlierer fest. Teil 1 hatten wir mit den 25kg, nun folgt Teil 2,indem die Vermieter beginnen gegenzusteuern, bevor drastischere Maßnahmen ergriffen werden, verständlicherweise. Tredge wird nur der Auftakt sein, eine Art " Testfall ".

Dem " einfachen " Angelurlauber ( so wie wir wohl alle hier ) bleibt da nur die Beobachterrolle. Aber so lange es auch andere Fälle noch gibt - und ich habe sie auch gesehen - werden immer weitere Schritte folgen. Damit werden wir leben müssen.
Den der Niedergang der Resourcen ist absehbar. Was also tun ?

Die einzige Rettung wäre die eindeutige Selbstbeschränkung und klaglose Einhaltung der 25kg durch 100% aller Angler. Und keine " Angelkühlzüge " mehr an den Fährhäfen. Und dabei sehe ich mehr als schwarz.
 
das Thema 25kg ist noch immer im Gespräch (wen wunderts?) KLICK!

Was mich mal interessieren würde (kann mich sicher einer der "oben" wohnenden aufklähren): Welche "Macht" hat ein "fiskeridirektør"?
 
Hallo zusammen...

Mal ganz ehrlich--ihr fischt in Norwegen und es läuft mit dem Fischfang.Wer hört denn dann auf und geht spazieren ???
Sicherlich kann man dann umsatteln und gezielt auf bestimmte Fischarten angeln ( z. B. Riesenhering komplett dran.... ).

Ich selbst hatte dieses Jahr 25 Kg Filet mit nach Hause gebracht-hätte aber auch ohne schlechtes Gewissen mehr mitgenommen ( natürlich nicht ne Kühltruhe voll ). Die Familie wartet quasi auf den (echt ) frischen Fisch.
Man muß auch erstmal 25 Kg Filet fangen....

Wenn Kühltruhen mitgeführt werden--oftmals sind das Angler mit Größenwahn. Mal ehrlich, wer fängt schon in so einer kurzen Zeit soviel Filet ??

Es wäre doch für Norwegen wesentlich leichter die Einfuhr von Kühltruhen etc. für Urlauber zu verbieten.

Noch was-kein Reiseanbieter kann eine Fangquote festlegen-dürfte ja jedem klar sein. Ausnahme Privatgewässer !!!

Gruß loerry
 
doch Reiseanbieter können sehr wohl die Quote festlegen. Wenn du das Boot von ihnen mietest und im Mietsvertrag unterschreibst, dass du dich an die 25kg hällst ist halt das Boot schlimmstenfalls weg, wen du den Vertrag brichst! (Wobei ich noch nie gehört hätte das sowas passiert!)
 
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