Erwünscht ist eine offizielle Aussage unserer Reiseveranstalter (Partner) hier im NAF

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Wieder so eine unausgegorene Verordnung unserer Regierung, die nicht zu Ende gedacht wurde. Muss mein daheim gebliebener Partner denn ebenfalls für 14 Tage in Quarantäne?

Ich denke, dass diese Maßnahme nur der Alibifunktion dient, damit die billigen Erntehelfer einreisen dürfen und somit dem Anscheinen nach alle gleich behandelt werden sollen.

Was hatte RTL heute Mittag so schön? Niederländische Küste, die Deutschen sind da. Die fahren da jetzt zum Osterurlaub da hin. Einsehen das wir gerade eine besondere Situation haben, die war da nicht wirklich zu hören. Weder bei dem Niederländer der gerne Appartments angeboten hat, noch bei den deutschen Gästen. Die Niederländering im Imbisswagen, die sagte sie wünsche sich das weder deutsche noch Niederländer aktuell zum Urlaub da hin kommen.

Wie kann man jetzt also verhindern, dass diese uneinsichtigen einfach so tun als gäbe es diese Lage nicht? Da bleiben als Möglichkeiten die Grenzschließung, aber eben auch so etwas. Wer wird denn in den Osterurlaub fahren, wenn er seinem Arbeitgeber danach 14 Tage Quarantäne erklären muss? Gerade diejenigen die so etwas machen, die werden auch Zuhause oft raus gehen. Und mit dieser Regelung kann man die schon dazu bringen sich zurückzuhalten. Oder man bekommt auch diejenigen dazu jetzt zu handeln, die bisher noch nicht zurück kommen wollten. So dumm finde ich diese Idee also nicht.

Und ich stimme auch den anderen hier bei, die sagen man sollte bei den Reiseveranstaltern die Kirche im Dorf lassen. Die müssen auch zusehen das sie überleben, und das sie ihre Mitarbeiter weiterhin einen Arbeitsplatz bieten können. Klar brauchen die Leute in Kurzarbeit das Geld jetzt evtl. dringender als den Gutschein, aber wenn die Reise jetzt in 3 Monaten stattfinden kann, dann ist das Geld doch eigentlich auch weg, und man muss ohne dieses Geld die Kurzarbeit überstehen. Das Geld ist ja meist auch schon vor einer ganzen Weile überwiesen worden, so dass man auch Zeit hatte wieder zu sparen. Denn die Restzahlung muss aktuell ja nicht bezahlt werden. Und die Anbieter können auch nicht die gesetzlichen Regelungen aushebeln, von daher bleiben die ja weiterhin aktiv.

DA sehe ich dann auch noch ein Problem für die Zukunft. Jetzt darf man irgendwann wieder reisen, die Restzahlungen werden fällig. Was machen dann die Leute die dank Kurzarbeit, oder gar Arbeitslosigkeit, an ihre Erpsarnisse mussten, und die Restzahlung nicht mehr leisten können? Was machen die welche Ihren Urlaub verbrauchen mussten? ok da sehe ich weniger Probleme, denn der Urlaub ist ja genehmigt, von daher wird es da schon eine Lösung geben, wobei unbezahlter Urlaub dann auch ein Punkt wäre der bei knappe Kasse dann weitere Probleme mit sich bringen würde. DA wird es dann auch noch interessant wie die Anbieter in solchen Einzelfällen reagieren werden, und welche Lösungen man da dann findet. Darüber sollten sich die Anbieter evtl. auch Gedanken machen. Denn im Gegenzug dazu stehen dann sicher auch genug zur Verfügung die jetzt nicht konnten, und die Chance haben kurzfristig dann den Termin warzunehmen.

Wird man das dann auch für den Kunden in der Notlage ohne Stornierungskosten lösen können?
Zum Beispiel wenn man den Termin an andere Kunden los wird. Ich könnte mir z.B. vorstellen dass die Anbieter eine Anonyme Plattform bieten könnten auf ihren Seiten. Wo Leute, die in dieser Situation sind, Ihren Termin anbieten können, und wenn es einen Interessenten gibt wird das dann unbürokratisch gelöst. Klar das evtl. Kosten für das Umbuchen auf den neuen Kunden dann nicht erstattet werden können, aber halt der komplette Rest schon. Das ist nur eine mögliche Idee.Da sollten sich aber zumindest die Anbieter mal Gedanken drüber machen, wie Sie dann irgendwann bei solchen Kunden, die unverschuldet dann einfach kein Geld mehr haben, eine Lösung finden können die beiden Seiten hilft. Dem Veranstalter der dringend Einnahmen braucht, und dem Kunden der einfach kein Geld mehr für den Luxus einer Reise über hat.
 
Entschuldige, aber das lese ich hier nicht raus. Es ging lediglich um ein Statement eines RV zur Verfahrensabwicklung, wenn eine Reise aus bekannten Gründen nicht angetreten werden kann. Ich kenne viele Leute für die eine Umbuchung oder Gutscheinlösung nicht in Frage kommt. Die Ursachen sind sehr vielfältig und reichen von Kurzarbeit bis zur kompletten Planungsunsicherheit für die Urlaubsplanung bis 2021. Die Leute haben enorme finanzielle Engpässe und bekommen im Gegensatz zu kleineren Unternehmen keine Liquiditätshilfen vom Staat. Das gehört zur Wahrheit auch dazu! Um bei Dintur zu bleiben. Wenn ein Kunde auf der Homepage liest, dass alle Reisen, die bis zum 30.04.2020 hätten stattfinden sollen, einen Gutschein/Voucher bekommen suggeriert das, dass ein finanzieller Rückfluss an den Kunden nicht in Betracht gezogen wird. Ich sehe hier in der Tat Handlungsbedarf in Form einer Präzisierung. Dintur sollte sich schon die Frage von Kunden gefallen lassen, warum andere RV in diesen Zusammenhang zumindest die Möglichkeit einer kostenlose Stornierung erwähnen!
Nochmal: Wir alle, ob RV, Endverbraucher oder Solounternehmer völlig egal. Alle sind betroffen! Mich beschleicht nur das Gefühl,
dass der Kunde immer wenn es eng wird am untersten Ende der "Nahrungskette" steht.
Es dürfte ja mittlerweile jedem klar sein, dass die derzeitige Situation einmalig ist und weder RV noch Kunden noch Vermieter oder sonst wer zu verschulden hat. Warum ist es nun so, dass alle Kunden nun praktisch jede Beteiligung abgeben können und sie auf Teufel komm raus and die RV, Flugunternehmen usw. weiter geben?
Ich stell das hier mal offen als Frage hin, weil gerade RV eh schon hart am schlucken sind und König Kunde der Meinung zu sein scheint, es ginge ihn alles nichts an. Ich denke wir sollten über gängige Kompromisse nachdenken, und nicht blind auf ein Recht aus Friedenszeiten rumhämmern, das bei derzeitiger Lage unbrauchbar scheint. Am Ende hilft es keinen wenn Kunde und RV usw. Pleite gehen, nächstes Jahr wollen wir auch verreisen. Da sitzen wir doch alle im selben Boot oder nicht?
 
Prinzipiell sehe ich das ähnlich, nur liegt das Problem doch an einer anderen Stelle.

Mit der jetzt angestrebten Gutschein Regelung, d.h. das Geld bei den Veranstaltern zu lassen, wird das Problem doch nur verschoben, aber nicht gelöst. Ausfälle in diesem Bereich kann man nicht nachholen, der Umsatz fällt einfach weg.

Nehmen wir zur Vereinfachung mal an, dass es dieses Jahr quasi keine touristischen Aktivitäten gibt, ferner, dass es 2021 wieder normalen Tourismus gibt. Nun erhalten alle Kunden für Ihre ausgefallenen Reisen 2020 einen Gutschein, lösen diesen dann 2021 ein. Dann haben wir 2021 das selbe Problem wie jetzt für alle Veranstalter, d.h. keine Einnahmen.

Also sollte man wohl so ehrlich sein und entweder die Veranstalter staatlich unterstützen oder aber einen "Schuldenschnitt" durchführen, d.h. die Vorleistungen werden anteilig zurückgezahlt und der ausgefallene Umsatz wird zwischen Kunden und Veranstalter aufgeteilt.


Ich denke wir sollten über gängige Kompromisse nachdenken, und nicht blind auf ein Recht aus Friedenszeiten rumhämmern, das bei derzeitiger Lage unbrauchbar scheint. Am Ende hilft es keinen wenn Kunde und RV usw. Pleite gehen, nächstes Jahr wollen wir auch verreisen. Da sitzen wir doch alle im selben Boot oder nicht?
 
Prinzipiell sehe ich das ähnlich, nur liegt das Problem doch an einer anderen Stelle.

Mit der jetzt angestrebten Gutschein Regelung, d.h. das Geld bei den Veranstaltern zu lassen, wird das Problem doch nur verschoben, aber nicht gelöst. Ausfälle in diesem Bereich kann man nicht nachholen, der Umsatz fällt einfach weg.
Generell hast Du ja Recht, der Umsatz fehlt auch nächstes Jahr, jedoch gibt es dann eine erheblich bessere Planungssicherheit.
Um zu verstehen warum es so wichtig ist nicht auf eine Rueckzahlung zu pochen und den Gutschein oder die Umbuchung in Erwägung zu ziehen ist es notwendig zu wissen was gerade passiert.

Kunde A hat an Reiseveranstalter XY seine Anzahlung gezahlt.
Diese Anzahlung steckt jedoch nicht der Reiseveranstalter in die eigene Tasche, sondern sichert damit eine bestehende Buchung. Einige Prozente dieser Anzahlung sind reserviert fuer den Veranstalter als "Vermittlungsprovision", bleiben also beim Veranstalter. Von dieser Provision werden laufende Kosten wie Miete, Telefon, Gehälter usw. gezahlt, die monatlich auftreten.

Fall 1: Kunde A verzichtet auf eine Rueckzahlung und bucht um mit Gutschein.
Der Veranstalter XY kann mittels neuen Budget Plan auf die Situation reagieren, der Vermieter kann anhand der Anzahlung seine Fixkosten deckeln. Veranstalter und Vermieter können somit weiter bestehen, wenn gleich es ein minder einkommen auf die nächste Saison bedeutet, worauf man jedoch reagieren kann.

Fall 2: Kunde A verlangt sein Geld zurück.
Der Veranstalter XY muss finanzielle mittel frei machen - die in der jetzigen Zeit nicht vorhanden sind, um eine Rueckzahlung zu ermöglichen. Nach einiger Zeit wird man wohl auch die weitergeleitete Anzahlung vom Vermieter zurück erhalten. Das Resultat dessen ist, das der Veranstalter seine Fixkosten nicht mehr deckeln kann, da in der Planungsperiode Geldeinnahmen weg brechen jedoch Gehälter, Miete und Telefon weiter gezahlt werden muessen. Es steht der Konkurs im Raum. Den Vermieter trifft es ähnlich, denn auch hier sind nicht unerhebliche Fixkosten zu begleichen die das gesamte Jahr zu entrichten sind. Der Vermieter hat nun die wahl seine Häuser zu verkaufen (meist an Privatpersonen die die Huette dann privat nutzen) um den Finanzierungsengpaessen überbruecken zu können. Das wiederrum hat zur Folge das das Objekt nicht mehr Touristisch zur Verfügung steht und demnach es zur nächsten Saison weniger Schlafplätze geben würde bei weniger Veranstalter XY die dafuer sorge tragen das es überhaupt erst möglich wird für Gäste und Vermieter eine Unterkunft zu buchen.

Dies ist natürlich eine Vereinfachte Darstellung des Geschehens und ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit. Um jedoch eine Planungssicherheit gewährleisten zu können und das Fortbestehen von Veranstaltern und Vermietern zu gewährleisten sollte man die Umbuchung der reise in den Fokus der Überlegungen setzen. #changethedate
 
Andy,

mir ist durchaus klar, wie das ganze prinzipiell abläuft, aber Danke für Deine Ausführungen.

Allerdings bleibt es in jedem Fall dabei, dass der ganzen Kette, also Kunde - Veranstalter - Anbieter, ein gewisser Umsatz wegbricht, der einfach nicht nachgeholt werden kann.

Und diesen weggebrochenen Umsatz kann man nunmal einfach nicht mit einem Gutschein System abfedern, das ist Augenwischerei.

Also muss hier entweder zusätzliches Geld hinein um den weggefallenen Umsatz zu kompensieren oder es braucht eine Regelung, wie dieser Verlust zwischen den Beteiligten aufgeteilt wird.
 
@AndyBln, und genau dies ist das Problem das einige RV mit Geld arbeiten was ihnen noch nicht gehört. Ja, es fallen Fixkosten an, jedoch können diese doch nicht
mit dem Geld der Kunden ohne deren Einwilligung beglichen werden. Es sollte also auf freiwilliger Basis die Gutscheinregelung beworben werden.
Das Grundübel welches aber die gesamte Wirtschaft, mit Ausnahme der Megakonzerne, befallen hat ist der Fakt das Geld welches in "Guten Zeiten" verdient wird
komplett ausgegeben wird. Es werden keine oder nur geringfügige Rücklagen gebildet.
 
Andy,

Allerdings bleibt es in jedem Fall dabei, dass der ganzen Kette, also Kunde - Veranstalter - Anbieter, ein gewisser Umsatz wegbricht, der einfach nicht nachgeholt werden kann.

Und diesen weggebrochenen Umsatz kann man nunmal einfach nicht mit einem Gutschein System abfedern, das ist Augenwischerei.

Also muss hier entweder zusätzliches Geld hinein um den weggefallenen Umsatz zu kompensieren oder es braucht eine Regelung, wie dieser Verlust zwischen den Beteiligten aufgeteilt wird.

Thorsten das ist so nicht ganz richtig. Jede gesunde Firma stellt einen Budget Plan für eine Planungsperiode auf, an den sich gehalten wird. Das würde heissen, das im kommenden Jahr (um ganz genau zu sein auch schon jetzt) Gelder eingespart werden muessen, um genau diesen Ausfall ab zu federn. Das könnte man zum Beispiel durch das nicht teilnehmen an Messen erreichen, die einen recht hohen Kostenaufwand mit sich bringen. Dies muss allerdings geplant werden und nur darum geht es. Es muss eine Planungssicherheit her, in Verbindung mit der Möglichkeit das Reiseveranstalter XY dies auch machen kann. Somit würde fuer den Kunde A beim nächsten Urlaub alles wie geplant ablaufen und der Reiseveranstalter XY sowie Vermieter können überleben - mit weniger Einnahmen. Somit gäbe es eine Lösung wie der "Verlust" zwischen allen Parteien aufgeteilt wird ohne dem Kunden einen Nachteil bieten zu müssen.

@Nauke
wenn wir hier Diskutieren währe es schön dies auf einem Level zu tun, welcher an Lösungen interessiert ist und persönliche Emotionen aussen vor zu lassen. Nur so ist es möglich ein Verständniss für alle Vertragsparteien aufzubringen.
Ich möchte nur mal das Beispiel bringen welches letztes Jahr eingetreten ist. Eine Fluggesellschaft ist ohne grosse Vorwarnung konkurs gegangen. Davon betroffen sind tausende kunden die bei einem Reiseveranstalter XY eine Pauschalreise gebucht haben. Um die Bedürfnisse des Kunden A zufrieden zu stellen, wurden Gelder genuzt die in guten Zeiten verdient wurden, und Kunde A (soweit möglich) umgebucht.
Jede Firma hat ein Jahreseinkommen, welches mit dem Budgetplan bindend ist. Anhand dessen kann man errechnen wie viel Fixausgaben man sich leisten "kann". Problematisch ist, das das Geld nur Saisonal rein kommt, die Ausgaben jedoch periodisch sind. Aus dem Grund gibt es in der Praxis natürlich Überschneidungen die im Normfall jedoch völlig üblich sind.
Wenn Du eine Reise über einen Reiseveranstalter XY buchst entstehen diesem Kosten. Die Kosten belaufen sich nicht nur auf auf das sichern des Mietobjektes, sondern müssen auch Emails beantwortet werden, ein Angebot erstellt werden, Telefonate geführt werden, ein Buchungssystem gepflegt werden und Geld ein und Ausgänge überwacht werden. Dies geschieht mit Mitarbeitern, die natürlich dafür entlohnt werden wollen. Viele Anfragen führen nicht zur Buchung, jedoch verursachen auch diese Kosten - diese Kosten werden also mit aufgefangen. Alles andere währe Betriebswirtschaftlicher Unfug
 
und genau dies ist das Problem das einige RV mit Geld arbeiten was ihnen noch nicht gehört.
Naja, aus praktischer Sicht wird es so um einiges günstiger. Also wenn Du erst bezahlst wenn Du gereist bist, muss die Firma (RV) in Kapitalvorleistung gehen. Das sind Kosten, die jemand bezahlen muss. Folge ist klar, weniger Anbieter und teurere Reisen. Ob das besser ist, weiss ich nicht.
 
Wir haben unsere Reise vom März 2020, die ja ausgefallen ist, auf den März 2021 verschoben. In Absprache mit unserem norwegischen Vermieter, haben wir die volle Reiseleistung bei ihm belassen. Er hatte aber auch eine volle Erstattung angeboten. Wäre aber nicht sinnvollerweise, da wir aufgrund der Wechselkursschwankungen knappe € 700,00 verloren hätten.....
Daher passte diese Lösung für uns.
Bei den Flügen bin ich dran, eine Erstattung seitens mytrip zu bekommen. Bisher keine weitere Reaktion erhalten.Bei SAS habe ich die Erstattung der Gepäckgebühren beantragt, weil diese dort direkt bezahlt wurden.
Eine Gutscheinregelung kommt nicht in Betracht und ist auch nur ein Angebot der RV und Fluggesellschaften, eine Pflicht der Annahme besteht nach jetzigem deutschen und europäischem Recht nicht.
Keiner aus unserer Truppe, außer mir, weiß wann er dieses Jahr noch Urlaub planen kann. Daher die Entscheidung.
Auch im Hinblick darauf, dass der RV oder die Fluggesellschaft doch die Grätsche macht. Da bin ich lieber auf der sicheren Seite, kann man egoistisch sehen, aber auch ich und alle anderen haben nichts zu verschenken.
Da ich auch noch einen Sommerurlaub bei einem RV aus meiner Heimatstadt gebucht und angezahlt habe, werde ich auch dort so verfahren, sollte die Reise im August nicht stattfinde, wovon ich ausgehe.....da geht es mir mehr ums Prinzip, da mir die Preispolitik des RV vor der Krise mehr als fragwürdig erschien. Preisschwankungen von über € 1.600,00 für 2 Wochen Urlaub mit dynamischer Preisanpassung zu beantworten finde ich persönlich eine absolute Frechheit. Und genau dieser RV erhält 1,8 Milliarden an Krediten, über Nacht.....Aber das nur am Rande.
 
@AndyBln, und genau dies ist das Problem das einige RV mit Geld arbeiten was ihnen noch nicht gehört. Ja, es fallen Fixkosten an, jedoch können diese doch nicht
mit dem Geld der Kunden ohne deren Einwilligung beglichen werden. Es sollte also auf freiwilliger Basis die Gutscheinregelung beworben werden.
Das Grundübel welches aber die gesamte Wirtschaft, mit Ausnahme der Megakonzerne, befallen hat ist der Fakt das Geld welches in "Guten Zeiten" verdient wird
komplett ausgegeben wird. Es werden keine oder nur geringfügige Rücklagen gebildet.

Da kommen wir der Sache doch schon näher, bzw. auf den Grund des Problems. Auf der einen Seite fließen Gewinne in private Vermögensbestände und auf der anderen Seite steht kreditfinanziertes Wachstum. Diese Kredite nehmen wir nicht nur bei Banken auf, sondern eben auch bei Ressourcen, Ökosystemen und Gesellschaften. Die Ausfälle werden dann sozialilisiert oder sind gar nicht rückzahlbar. Nur mal zur Erinnerung, unsere Wirtschaft wächst seit Jahrzehnten und nach einem Monat teilweisem Ausfall ist anscheinend kaum ein Unternehmen ohne Staatshilfen überlebensfähig. Gleichzeitig haben wir hierzulande ein Privatvermögen in wenigen Händen, je nach Berechnungsmethode, zwischen 15 und 25 Billionen Euro. Die Verschuldung der Staaten steigt dann nebenbei ins unermessliche. An das private Säckl der besonders Vermögenden will aber nach wie vor keiner ran, exemplarisch seien hier mal Beitragsbemessungsgrenze oder ein völlig absurdes Steuersystem genannt.
Das kann man dem einzelnen Reiseveranstalter natürlich nicht vorwerfen aber so geht das in keinem Fall ohne Konsequenzen weiter. Man darf auch ruhig in guten Zeiten darauf Hinweisen, dass hier etwas nicht stimmt und auch Reiseveranstalter keine caritativen Veranstaltungen sind. Ich bin auch bemüht mich mit meinem Vermieter und sogar Fluggesellschaft zu einigen, das darf aber nicht über die grundsätzlichen Probleme hinwegtäuschen.


Um die Bedürfnisse des Kunden A zufrieden zu stellen, wurden Gelder genuzt die in guten Zeiten verdient wurden, und Kunde A (soweit möglich) umgebucht.

Wenn das bei Euch so läuft, dann seit Ihr eines von ganz wenigen Unternehmen die ich kenne, bei denen die Gewinne im Unternehmen verbleiben ohne in Wachstum investiert zu werden. Die Regel ist doch wohl eher, Wachstum um jeden Preis oder möglichst steuergünstige Entnahme von Gewinnen. Wie das alles genau funktioniert muss man jetzt hier nicht erläutern aber ich habe lange genug UN geführt um das ganz gut beurteilen zu können.
Um nicht falsch verstanden zu werden, ich mache Euch keinen Vorwurf aber die betriebswirtschaftliche Perspektive ist eben nur eine und die volkswirtschaftliche die andere. Leider laufen beide inzwischen komplett auseinander, was selten so deutlich sichtbar wurde wie momentan. Das ganze ist doch nur ein kleiner Vorgeschmack auf zukünftige Problemstellungen, die nicht minder groß sein werden.
 
ja, ja Kinners so ist das, der Mensch ist noch immer Jäger und Sammler, früher waren es Tiere und Beeren, und heute sind es Aktien Dividenden, Kontoauszüge, Yachten, Autos, usw. Je mehr mancher hat umso größer die Gier nach mehr, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt für die Politik, bei den Superreichen mal per Gesetz ab zukassieren. Ich habe mich schon immer mal gefragt was ein einzelner Mensch mit mehren Milliarden Privatvermögen will, Fakt ist doch, alles was wir Besitzen
ist letztlich nur geliehen, das letzte Hemd hat keine Taschen, Reichtum kann man nicht Essen oder Trinken.
Und bitte lasst uns, unser aller wertvollstes Kapital DIE ZEIT nicht mit Streit, Besserwisserei, und Polemik vergeuden, warten wir die ZEIT ab und freuen uns auf unsere nächsten Abendteuer wo auch immer auf der Welt sie statt finden.

Kurzer Nachtrag noch: jede Buchung bei welchem RV oder Fluggesellschaft auch immer, ist immer individuell und von Fall zu Fall anders, es sind Verträge zwischen zwei Partnern, und mit Verlaub die haben hier im Forum nichts verloren, und gehen nur die Vertragsparteien etwas an, daher meine Bitte seit ein bischen Sensibel mit Euren Statemants
 
Gier frisst Hirn! Das ist schon lange so. Diese Geiz ist geil Mentalität unserer Gesellschaft ist zum k....
Jeder denkt nur an sich. Jetzt sollen wir uns alle mit den RV`s solidarisch sein. Aber vielleicht sollten wir auch erst einmal solidarisch mit unseren Familien sein. Um es deutlich zu sagen, ich weiß nicht wie es bei uns persönlich weiter geht und finde es gut, wenn wir uns alle gegenseitig unterstützen. Ich kenne RV`s, die einen glatten Schnitt machen und nicht diese Altlasten mit sich rumtragen wollen. Wir haben unsere Anzahlung auch stehen lassen und einen neuen Termin in 2021 geblockt, was aber gar nicht so einfach war. Also Gutscheine ausgeben für spätere Einlösung ist auch nicht das Heilmittel, da 2021 auch schon ziemlich ausgebucht ist. Außerdem muss man ja auch immer beachten, dass die RV`s nun mal ein Gewerbe betreiben und ihr unternehmerisches Risiko nicht auf ihre Kunden abwälzen sollten. Wenn es so läuft wie bei uns und die Truppe in gleicher Zusammensetzung einen neuen Termin findet ist das natürlich auch schön und hilft allen. Aber das muss freiwillig sein. Ansonsten sollten manche Leute mal wieder als Angestellte oder besser hart arbeitend auf den Bau arbeiten gehen, damit sie sich in die Situation ihrer Kunden versetzen können.
 
@Sebiond
nur der Vollständigkeit halber möchte und muss ich erwähnen das ich weder bei einem Reiseveranstalter angestellt bin, noch von diesem Geld beziehe und auch ansonsten absolut nichts mehr mit Tourismus zu tun habe.
Weiterhin bitte ich darrum, politische Meinungen zurück zu stellen. Verallgemeinerungen helfen wenig wenn es darrum geht ein Bewusstsein für beide Seiten zu entwickeln.

Im Grunde geht es doch nur darrum, wenn die Möglichkeit besteht, die Umbuchung in kauf zu nehmen anstelle auf Rueckzahlung der Anzahlung zu bestehen. Das geht nicht immer, aber wo es geht sollte es die Alternative sein um eben auch dem Norwegischen Vermieter ein überleben zu sichern. Man darf in der gesamten Polemik nicht vergessen, dass im Tourismus Gewerbe, speziell im Angeltourismus jetzt gerade das Hauptgeschäft währe was gerade weg bricht. Egal wie gut ein Unternehmen aufgestellt ist, egal wie gut Kapital verwaltet wurde, jetzt fehlen die Haupteinnahmen aus diesem Jahr und dass zwingt jedes Unternehmen in die Knie. Gerade wenn Du in mehreren Unternehmen tätig warst solltest du wissen das eine Planungssicherheit absolut notwendig für den Fortbetrieb des Unternehmens ist.
 
Ich weiß nicht ob ich dar wirklich Mitleid mit den Vermietern oder RV`s entwickeln kann. Wenn ich sehe, wie überteuert die Wohnungen oder Häuser und natürlich auch die Boote in den letzten Jahren angeboten wurden. Wenn man hier die Preissteigerungen der letzten Jahre betrachtet, fand ich das schon teilweise sehr heftig und habe dann teilweise meine Konsequenzen daraus gezogen und bin z.B. letztes Jahr lieber nach Schweden gefahren. Ich denke, dass eine gewisse Marktbereinigung erfolgen wird, die aber ggfls. auch gesund ist. Das ist nun mal Marktwirtschaft und seine Auswirkungen.
 
Gier frisst Hirn! Das ist schon lange so. Diese Geiz ist geil Mentalität unserer Gesellschaft ist zum k....
Jeder denkt nur an sich. Jetzt sollen wir uns alle mit den RV`s solidarisch sein. Aber vielleicht sollten wir auch erst einmal solidarisch mit unseren Familien sein. Um es deutlich zu sagen, ich weiß nicht wie es bei uns persönlich weiter geht und finde es gut, wenn wir uns alle gegenseitig unterstützen. Ich kenne RV`s, die einen glatten Schnitt machen und nicht diese Altlasten mit sich rumtragen wollen. Wir haben unsere Anzahlung auch stehen lassen und einen neuen Termin in 2021 geblockt, was aber gar nicht so einfach war. Also Gutscheine ausgeben für spätere Einlösung ist auch nicht das Heilmittel, da 2021 auch schon ziemlich ausgebucht ist. Außerdem muss man ja auch immer beachten, dass die RV`s nun mal ein Gewerbe betreiben und ihr unternehmerisches Risiko nicht auf ihre Kunden abwälzen sollten. Wenn es so läuft wie bei uns und die Truppe in gleicher Zusammensetzung einen neuen Termin findet ist das natürlich auch schön und hilft allen. Aber das muss freiwillig sein. Ansonsten sollten manche Leute mal wieder als Angestellte oder besser hart arbeitend auf den Bau arbeiten gehen, damit sie sich in die Situation ihrer Kunden versetzen können.
Ich arbeite auf dem Bau und habe trotzdem jede Woche ein paar Tausend Euro verluste
 
Was ist aber mit den Menschen, die jetzt Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld beziehen? Die müssen auch planen, ein Gutschein ist da sicherlich nicht angebracht, sieht natürlich anders aus, wenn man genug Geld hat.
 
Ich melde mich dann auch mal als Privatperson aus dem Krankenexil. Vieles was ich hier lese kann ich gut nachvollziehen und einige Dinge sind schlichtweg falsch und sehr naiv gedacht. Nachdem ich einige Dinge hier gestern Abend gelesen hatte war ich drauf und dran sofort zu antworten, aber das wäre sicherlich zu emotional geworden. Nach einer etwas unruhigen Nacht und dem morgendlichen Gedanken einfach mal auf "Ignoremodus" zu schalten habe ich mich dennoch entschlossen einige Dinge hier mal transparenter zu schildern und auch etwas weiter auszuholen , wenn ich dabei auch mal die Sachebene und korrekte Grammatik verlasse und emotionaler werde, bitte ich mir dies nachzusehen. Es soll auch nicht als Rechtfertigung verstanden werden, nur etwas Licht ins Dinkel bringen - vorausgesetzt man hat Interesse daran.

Seit 1998 mache ich nun diese Sache mit den Angelreisen nach Norwegen, anfangs noch mit ganz viel Spaß und aus dem Hobby heraus hatte ich bei einem kleinen Veranstalter im Sauerländle viele wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen. 2002 dann kam das Angebot der Norweger von Din Tur ob ich nicht Interesse hätte eine deutsche Vertriebsagentur zu gründen, lange überlegen musste ich nicht - ich hatte richtig Bock mit Leuten direkt vor Ort an der Basis zu arbeiten. Zusammen mit Matze dann haben wir das Kind großgezogen und haben das Portfolio nach und nach gezielt ausgebaut. Im Vordergrund stand, eigentlich viel zu naiv, immer die Angelei , ich nutze jede Chance um immer auf "Dienstreisen" jegliche Möglichkeit zu nutzen um möglichst viele dicke Fische zu angeln. Söröya war schon fast meine zweite Heimat und meine Frau wurde langsam misstrauisch ob nicht eher eine Blondine dort mein Begierden war statt der dicken Dorsche. Das Portfolio wurde immer größer und mit dem auch unser Team um Matze, Andreas, Sven, Schmiddi, Stefan und letztlich Daggi , die aus den Troll Tours Ruinen "gerettet" wurde. Was wie eine Floskel klingt , erlebe ich jedoch tagtäglich - die vielerorts gepredigte Solidarität wird in unserem TEAM gelebt und dies Tag & Nacht.
Ich schreibe diese Zeilen hier ohne Skript und aus dem Kopf heraus, deswegen möge ich den unstrukturierten Aufbau hiermit entschuldigen.

Vor Corona gab es schon einmal eine Situation, die speziell uns hier bei Din Tur sehr sehr herausgefordert hat. Der langjährige Flugpartner Troll-Tours mit dem wir jedes Jahr im Subcharter viele hunderte bis tausende Gäste gen Norden geflogen haben musste Insolvenz anmelden - ein Schock. Ein Schock deshalb, da es durchaus üblich war die Charterplätze bereits im VORAUS zu zahlen.
Da standen wir also und guter Rat war teuer - Linienflüge waren zu der Zeit alleine von den Flugzeiten her suboptimal, da einige Kunden auch weiterführende Fähren und Transferketten hatten und es schlichtweg nicht passte. Also haben wir versucht tatsächlich einen eigenen Charter für unsere Gäste zu chartern, um unserer "Pflicht" nachzukommen die 1100 erwartungsfrohen Gäste nach Norwegen zu bringen - wohlgemerkt müssten wir den Charter NOCHMAL bezahlen - das gezahlte Geld an Troll Tours war weg.
Wir hätten es uns auch evtl. einfach machen können und auf irgendwelche Paragraphen bezogen wegen Unzumutbarkeit etc. pp den Reisevertrag von unserer Seite aus stornieren können und die Kunden einfach auszuzahlen - dies wäre in der Tat "günstiger" gewesen , abgesehen vom Aufwand allemal. Und jetzt komme ich wieder auf das Team , wir haben uns zusammen mit den Norwegern entschieden dies nicht zu machen.
Alleine aus der emotionalen Verpflichtung gegenüber unseren oft sehr langjährigen Kunden, unseren Partnern vor Ort, den Transferunternehmen, dem guten Ruf der Pauschalreise und letztlich auch damit wir den Leuten auch noch gegenübertreten können. Ich habe selber mit ca. 5 Airlines selber verhandelt eine Charterkette nach Tromsö auszuarbeiten, aber alle haben sie abgewunken. Angler und dazu noch mit Fisch als Gepäck und sooo viel Freigepäck...das geht nicht , zumal die Flugdauer über 3 Stunden beträgt und dazu das Risiko steigt eine quasi Ersatzcrew an Board haben zu müssen um bei Verspätungen noch handlungsfähig zu sein.
Es blieb also nur noch die finale Lösung mit dem Insovenzverwalter von Troll Tours zu erwirken mit der Germania selber verhandeln zu dürfen, die geplante Charterkette direkt verhandeln zu dürfen. Nach einigen Wochen hin und her lag da nun ein nahezu 20 seitiger Chartervertrag vor uns und den Norwegern und die Unterschrift war eine Summe in mittlerer sechsstelliger Summe wert - wir waren erleichtert. Ich bereitete eine Pressemeldung für die Tourismuszeitung FVW am Freitag vor und wir alle waren heilfroh eine tolle Lösung gefunden zu haben....bis zum Montag. Als ich am Montagmorgen meine E-Mails checkte bin ich in Schockstarre verfallen - Germania meldet Insolvenz an ! Schockstarre !
Der Erste der wieder zu Verstand kam war Matze und wir schüttelten uns kurz und mussten wiederum einen Plan ausarbeiten - weiterhin stand für uns die Option einer Absage für die 1100 Gäste nicht im Raum. Wir mussten also den für alle unbequemsten und kostenintensivsten Gang von Linienflügen gehen und ich mache es kurz, an dieser Stelle möchte ich persönlich nochmal Matze und den Jungs in Dresden danken die wirklich Tag & Nacht in Zusammenarbeit mit den Kunden tolle herausfordernde Individuallösungen herausgearbeitet haben - das war eine Mammutaufgabe , die wir auch NUR in Zusammenarbeit mit den KUNDEN bewältigen konnten - hier hat man gemerkt das die Angler tatsächlich als Gemeinschaft anders ticken.
Jetzt werden natürlich wieder einige Leute sagen, na ja...ist ja Euer Job..aber wer mal wirklich hinter die Kulissen alleine bei dieser schweren Herausforderung geguckt hätte , der würde dies zumindest nur abgeschwächt behaupten. Ich wollte Euch nur mal ein Fallbeispiel von vielen hier berichten, da ja selbst meine guten Freunde meinen ich hätte ja den "Traumjob" und würde nur angelnd durch Norwegen fahren. Zugegeben bin ich sehr oft in Norwegen , jedoch eher mit Laptop bei Konferenzen und Meetings statt mit Angel im Boot. Die Leute bei Din Tur haben eine Vision und das war der Beweggrund auch mal etwas exponierte gelegene Ziele ins Programm zu nehmen statt Standardziel XY.

Wir verdienen unseren Lebensunterhalt damit, ja dies ist richtig. Was allerdings hier manchmal für Margen in den Raum geworfen werden lässt mich oft erstaunen. Da wird von Kapitalbildungen geredet und enormen Rücklagen - wer dies als touristisches Unternehmen wirklich im Überfluss hat , der ist entweder gegenüber dem Kunden massiv zu teuer oder bezahlt Partner und Mitarbeiter zu schlecht. Wie Andy ja auch zwischendurch schon anmerkte wird auch viel investiert, nicht nur bei den Partnern in Norwegen die in neue Boote, Motoren ; Plotter, Gefriertruhen, Schwimmwesten, Betten, Geschirr, Trackingsysteme etc pp investieren , auch wir investieren in unser Buchungssystem, Kapitalrücklagen für den Sicherungsschein, Weiterbildungsmaßnahmen, Homepage, Besuche der neuen und alten Reiseziele usw usw.

Ich schweife aber schon wieder ab, ich wollte ja eigentlich was zu der Gutscheinsituation sagen.
Es wurde ja nun schon zigmal erwähnt wie außergewöhnlich diese Situation war und immer noch ist. Im Gegensatz zu früheren Schwierigkeiten wie damals beim Vulkanausbruch in Island und nahezu dreiwöchigen Flugbehinderungen, oder der Insolvenz von Germania, oder bei Pilotenstreiks, oder oder oder....das alles war letztlich halbwegs skalierbar und auch zu berechnen und kompensieren. Die jetzige Situation ist immer noch völlig offen und sicher ist nur das gar nix sicher ist.
Jetzt könnten wir also dahergehen und zur Bank gehen und Summe x abfragen, damit alle Kunden einfach auszahlen und gut ist - alle sind dann happy oder ?
Die TUI macht es ja vor und nimmt sich mal 1,8 Milliarden aus dem großen Topf und dies auch noch mit freundlicher Unterstützung der niedersächsischen Landesregierung.
Dann wird halt alles auf 2021 geschoben, wir sehen uns dann heißt es da immer. Ja wo genau sollen wir uns denn da sehen und mit wem wollen wir denn da nach Norwegen fahren ? Das nicht nur Norwegian Air , SAS und weitere Airlines auf staatliche Hilfen angewiesen sind dürfte ja langsam bekannt sein, nun fliegen denen auch noch die Termingeschäfte zur Kerosinsicherung um die Ohren. Aber auch das wird sicherlich mit staatlicher Hilfe , die wir am Ende eh bezahlen, zu bewältigen sein.
Aber ob 2021 dann noch Anlagenbesitzer Norweger XY nicht nur die Lust, sondern die finanzielle Power hat ist zumindest diskutabel.

Die Gutscheinlösung kam deshalb auf, weil unter anderem die Fluggesellschaften den Anfang in der sogenannten Wertschöpfungskette gemacht haben bzw. das Ende. Wurde für ausgefallene Buchungen im März noch eine Erstattung zumindest avisiert , ging auf einmal gar nichts mehr - Ende.
Sprich wenn ich jetzt z.B. eine 8 köpfige Truppe habe mit einem Gesamtreisepreis von fiktiven 12.000 Euro gesamt habe und der Fluganteil 4000 Euro davon beträgt und ich nun erstatte - was passiert dann ? Genau, die 4000 Flocken kann ich abschreiben, weil die Airline nur noch "kulanterweise" namens gebundene Gutschriften verteilt - da werden einfach mal Fakten geschaffen.
Und aus diesen Umständen heraus wurde die Gutscheinlösung als "ÜBERGANGSLÖSUNG" in Betracht gezogen, weil selbst renommierte Reiserechtler der Meinung sind das die vielfach geposteten BGB Paragraphen schlichtweg für so eine ausufernde Pandemie nicht gemacht wurden.
In einigen Nachbarländern wurde dann schnell reagiert und die Gutscheinregelung als Handlungsempfehlung für Veranstalter und Kunden unter gewissen Bedingungen als "hinnehmbar" angesehen. Dies haben wir auch sehr schnell so kommuniziert, damit wir den Kunden überhaupt verlässliche Infos geben können.
In Norwegen wurde in diesem Zusammenhang seitens des Staates die Absicherung solcher Gutscheinlösungen zugesagt.
Nun komme ich also zurück auf ein Thema was auch hier und da immer mal wieder auftaucht und ,ich denke mal, oft der Antrieb ist sein Geld statt Gutschein einzufordern.
Din Tur AS unterliegt u.a. dem Pakkereiseloven und konträr dem deutschen Reisepreissicherungsschein ist Din Tur AS über den Reisegarantiefondet abgesichert , der durch eine extrem hohe Bankbürgschaft abgedeckelt wird - also nicht nur so verglichene Peanuts wie es bei dem Versicherer der Thomas Cook Geschichte gewesen ist.
Deshalb kann ich hier auch besten Gewissens behaupten das die Gutscheine, zumindest bei Din Tur AS, insolvenzversichert sind und nicht WEG ist !

Wie die Gesetzeslage demnächst aussieht kann und will ich nicht beurteilen , deswegen wurde ja die Gutscheinlösung als Übergang angeregt. Es melden sich ja nun auch Kunden bei uns, die vor Ort "privat" gebucht haben und ihrem Geld hinterherrennen , nichts vom Gastgeber vor Ort hören und Tipps von mir wollen wie Sie wieder an Ihr Geld oder eine Gutschrift kommen. Eigentlich bräuchten einige "Privatanbieter" ja auch einen eigenen Sicherungsschein, aber das ist eine anderes Thema. Wir ducken uns nicht weg und stellen uns der Krise und halten die Gutscheinlösung für den richtigen Weg.

Ich habe nun sehr viel, ja eigentlich zu viel Privates hier auch kundgetan und ich will auch langsam zum Ende kommen - aber ich möchte auch sagen das bei allem Verständnis für die Unruhe dieser Tage ein wenig Sachlichkeit und Umsicht geboten ist. Wenn mir nämlich anonym am Telefon bei Nichterstattung mit körperlicher Gewalt gedroht wird, dann hört der Spaß wirklich auf !!

Ich plädiere aus vollster Überzeugung für eine Umbuchung um auch den vielen Partnern vor Ort ein Signal der Hoffnung zu vermitteln, nicht jeder Norweger schwimmt sinnbildlich im Ölgeld. Bewahrt die Ruhe und mit Euch zusammen beobachten wir die Situation Schritt für Schritt. Die Regelung wird sicher so ausgeweitete das bei Nichteinlösung 2021 eine Erstattung erfolgen kann, aber alle Beteiligten müssen nun erstmal abwarten wie sich die Situation überhaupt entwickelt. Ich würde mich persönlich über jede gelebte Solidarität freuen und denke spreche auch im Namen unsere Mitbewerber das wir das alles auch aus und mit Herzblut betreiben.

Gruß Hörmi
 
Was ist aber mit den Menschen, die jetzt Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld beziehen? Die müssen auch planen, ein Gutschein ist da sicherlich nicht angebracht, sieht natürlich anders aus, wenn man genug Geld hat.
Da verstehe ich die Logik gar nicht, wenn Du eine Anzahlung für den Urlaub budgetierst, rechnest Du doch nicht damit das Geld wiederzubekommen! Wenn Du fliegst ist das Geld doch auch weg und kannst davon kein Brot kaufen. Und in dem Fall ist das Geld ja noch nicht mal weg sondern nur zweckgebunden in einem Gutschein. Dafür sparst Du weitere Ausgaben für den Urlaub. Es wäre sicher anders, wenn Du obendrein Ersatz bezahlen musst aber den gibts ja auch nicht.
 
Die Betroffenen haben in Ihrem Budget auch kein KUG eingeplant.
Die müssen jetzt mit viel weniger Geld über die Runden kommen
 
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