Moin moin,
Mitte - Ende Mai `15 war ich in dieser Region ausschließlich als Uferangler unterwegs (man kommt sich natürlich ein bisschen so vor, als ob man in einem weltbekannten Schigebiet mit dem Schlitten antritt.., mitleidiges Lächeln - aber um es gleich zu sagen, ich würde es wieder machen ), und möchte hier gerne mal ein paar Beobachtungen und Erfahrungen mitteilen und austauschen.
Das war nicht nur mein erster reiner Uferangel- sondern auch mein erster (Urlaubs-)Nord-Norwegentrip, und auch da gab es natürlich Einiges, das von den vertrauten Verhältnissen in Mittelnorwegen abwich:
Zur Bekleidung: Zunächst ist das Wetter schon sehr wechselhaft; als "worst case" kann von einer Minute zur nächsten eiskalter Starkwind mit oder ohne Regen aufkommen, und dann will man ja das Angeln nicht einfach abbrechen. Gute Uferangelstandorte sind in diesem Gebiet eher exponiert, während man sich als Bootsangler leichter mal in den Windschatten einer Felswand o.ä. setzen kann. Ich hatte nun für solche Fälle den Floater mitgenommen, aber nicht einkalkuliert, dass man vom Parkplatz aus häufig weitere Strecken laufen muss, oft über Stock und Stein. Das geht mit Floater eigentlich nicht, ihn verpackt mitzuschleppen ist auch keine gute Option. Ich behalf mir mit einer improvisierten "Zwiebeltechnik", dickere Jacke mit mehreren Fließpullis drunter, Jeans z.T. mit Regenhose drüber, zum Tragen des Geräts Rucksack und Handschuhe (die Temperaturen lagen tagsüber im Schnitt bei etwa 7-9°, nachts trotz Dauerhelle deutlich drunter, da sollte man seine sowieso strapazierten Anglerpfoten schon etwas schonen).
Zur Sicherheit: An vielen Stellen muss auf den Uferfelsen gekraxelt werden, besonders zur Landung der Fische. Oft geht das gut, weil es sich um schön rauen Granit handelt. und auch unter der Flutlinie Seepockenbewuchs die Felsen recht griffig macht. Stabile Gummistiefel mit gutem Profil sind hier angesagt (ich hatte mir welche aus dem Baumarkt geholt... "Mr. Barato" - der Name ist Programm - nach einer Woche hatten sie Risse). Nicht schlecht wäre was, das die Knöchel besser schützt als ein Normalgummistiefel, da muss ich mich noch mal umsehen.
Nachdem der Floater insgesamt zu sperrig ist, wäre eine möglichst dünne Schwimmweste sinnvoll, die man einfach dauernd trägt. Da muss ich noch mal recherchieren, welches Modell man sich zulegen könnte (damit man nicht auf den zufällig vorhandenen Bestand der Campingplätze etc. angewiesen ist).
Das ist eine gute Überleitung zur Landung der Fische: Als allgemeine Strategie für schwierigere Standorte hatte sich bei mir entwickelt, die Fische mit dem Kopf auf die Uferfelsen bzw. in den Uferbewuchs zu stranden, die Angel mit weit geöffneter Bremse sicher abzulegen, und sich dann mit einer Hand an der Schnur zum Fisch zu bewegen, dann je nachdem Gaffen oder Handlandung am Kiemendeckel (wenn zurückgesetzt werden soll). Das Gaffen erfolgte dabei sowieso meistens ohne Verletzung durch "Einfädeln" unterm Kiemendeckel, man hätte hier eventuell zur Sicherheit noch einen Schonaufsatz auf die Spitze setzen können. Aber auch die Handlandung klappt bei Dorsch&Co ja sehr gut.
Mein gutes altes Esche-Eigenbaugaff ist für diese Situation etwas sehr kurz, ein Teleskopgaff wäre schon vernünftiger.
Um solche Kletterpartien sicherer zu machen, wäre neben der Schwimmweste an manchen Plätzen vielleicht noch ein langes Seil mit Knoten drin gut, das man am oberen Ende an einem Felsen etc. fixiert.
- weiter geht's mit dem Angeln selbst, Gruß Stefan -
Mitte - Ende Mai `15 war ich in dieser Region ausschließlich als Uferangler unterwegs (man kommt sich natürlich ein bisschen so vor, als ob man in einem weltbekannten Schigebiet mit dem Schlitten antritt.., mitleidiges Lächeln - aber um es gleich zu sagen, ich würde es wieder machen ), und möchte hier gerne mal ein paar Beobachtungen und Erfahrungen mitteilen und austauschen.
Das war nicht nur mein erster reiner Uferangel- sondern auch mein erster (Urlaubs-)Nord-Norwegentrip, und auch da gab es natürlich Einiges, das von den vertrauten Verhältnissen in Mittelnorwegen abwich:
Zur Bekleidung: Zunächst ist das Wetter schon sehr wechselhaft; als "worst case" kann von einer Minute zur nächsten eiskalter Starkwind mit oder ohne Regen aufkommen, und dann will man ja das Angeln nicht einfach abbrechen. Gute Uferangelstandorte sind in diesem Gebiet eher exponiert, während man sich als Bootsangler leichter mal in den Windschatten einer Felswand o.ä. setzen kann. Ich hatte nun für solche Fälle den Floater mitgenommen, aber nicht einkalkuliert, dass man vom Parkplatz aus häufig weitere Strecken laufen muss, oft über Stock und Stein. Das geht mit Floater eigentlich nicht, ihn verpackt mitzuschleppen ist auch keine gute Option. Ich behalf mir mit einer improvisierten "Zwiebeltechnik", dickere Jacke mit mehreren Fließpullis drunter, Jeans z.T. mit Regenhose drüber, zum Tragen des Geräts Rucksack und Handschuhe (die Temperaturen lagen tagsüber im Schnitt bei etwa 7-9°, nachts trotz Dauerhelle deutlich drunter, da sollte man seine sowieso strapazierten Anglerpfoten schon etwas schonen).
Zur Sicherheit: An vielen Stellen muss auf den Uferfelsen gekraxelt werden, besonders zur Landung der Fische. Oft geht das gut, weil es sich um schön rauen Granit handelt. und auch unter der Flutlinie Seepockenbewuchs die Felsen recht griffig macht. Stabile Gummistiefel mit gutem Profil sind hier angesagt (ich hatte mir welche aus dem Baumarkt geholt... "Mr. Barato" - der Name ist Programm - nach einer Woche hatten sie Risse). Nicht schlecht wäre was, das die Knöchel besser schützt als ein Normalgummistiefel, da muss ich mich noch mal umsehen.
Nachdem der Floater insgesamt zu sperrig ist, wäre eine möglichst dünne Schwimmweste sinnvoll, die man einfach dauernd trägt. Da muss ich noch mal recherchieren, welches Modell man sich zulegen könnte (damit man nicht auf den zufällig vorhandenen Bestand der Campingplätze etc. angewiesen ist).
Das ist eine gute Überleitung zur Landung der Fische: Als allgemeine Strategie für schwierigere Standorte hatte sich bei mir entwickelt, die Fische mit dem Kopf auf die Uferfelsen bzw. in den Uferbewuchs zu stranden, die Angel mit weit geöffneter Bremse sicher abzulegen, und sich dann mit einer Hand an der Schnur zum Fisch zu bewegen, dann je nachdem Gaffen oder Handlandung am Kiemendeckel (wenn zurückgesetzt werden soll). Das Gaffen erfolgte dabei sowieso meistens ohne Verletzung durch "Einfädeln" unterm Kiemendeckel, man hätte hier eventuell zur Sicherheit noch einen Schonaufsatz auf die Spitze setzen können. Aber auch die Handlandung klappt bei Dorsch&Co ja sehr gut.
Mein gutes altes Esche-Eigenbaugaff ist für diese Situation etwas sehr kurz, ein Teleskopgaff wäre schon vernünftiger.
Um solche Kletterpartien sicherer zu machen, wäre neben der Schwimmweste an manchen Plätzen vielleicht noch ein langes Seil mit Knoten drin gut, das man am oberen Ende an einem Felsen etc. fixiert.
- weiter geht's mit dem Angeln selbst, Gruß Stefan -