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Eine ernste und kritische Frage

Bromsenkoenig

Kastenteufel
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10 Mai 2004
Beiträge
3.273
Ort
Bremen
Moinsen @ all,

ich werde jetzt bestimmt etwas anstossen, was eine rege Diskussion in Gange bringen wird ..... ist ja vielleicht auch mein Wunsch.

Also:

In vielen Berichten lese ich, dass hier ein reger Handel mit GPS-Positionsdaten betrieben wird und diese auch sehr freizügig an jedermann weitergegeben werden.

Ist es nicht schon schlimm genug, dass wir Angler uns dieses Hilfsmittels GPS überhaupt bemächtigen müssen, nur damit wir im nächsten Jahr wieder an die Stellen gelangen, wo wir gut gefangen haben. Hat für mich doch irgendwie den Charakter vom Angeln am Forellenteich.
Ist es nicht auch Stärke eines Anglers, dem Fisch auch eine konkrete Chance zu geben, von uns mit Mitteln nachgestellt und gefangen zu werden, die auf unseren Erfahrungen beruhen und nicht was der Hightech-Markt hergibt?????

Wenn einige meinen ohne diese Positionsdaten keine Fische zu fangen, so ist es traurig genug und deren Sache aber warum denn diese heiligen Daten jedermann zur Verfügung stellen ?????? Sollten wir nicht alle etwas Rücksicht nehmen, aufgrund der überall zurückgehenden Fischbestände ????

Würde gerne mal eure ehrliche Meinung darüber lesen und ob ihr selbst auch ein GPS zum Wiederauffinden von erfolgreichen Stellen zum Angeln benutz.

Michael
 
Moin Michael,
jaaaaaaaaaaaaa…endlich ein Naffe mit wahrem Sportsgeist - man reiche ihm Wein, Weib und Gesang :} :}

…auch ich finde es viel sportlicher den Fischen mit Gewässer-, und Wettererfahrung nach zu jagen
– Intuitiv da zu stehen wo der Fisch sein könnte,
ist in meinem Augen fast genauso spannend und erfolgreich aber weitaus stressfreier
– Norwegen ist eigentlich zu schön um jedes Jahr an die gleiche Stelle zu fahren,
aber sehr gute Stellen merke ich mir - auch ohne GPS-Daten :baby:

aber vielleicht liegt es auch daran,
dass das angeln bei mir wirklich sekundär ist
…ich liebe das Wasser, die Freiheit und den Fisch - genau in der Reihenfolge ;)

Gruß Udo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dem ist eigentlich nur beizupflichten aber wenn mann sich die Stelle ohne Gps merkt ist es dann nicht genauso unfair.Aber ich habe festgestellt das "meine hot spotts" auch nicht immer Fisch bringen heute kiste voll morgen 1-2 stck.Es wechselt von tag zu tag.Auch ist der Platz (Stelle) oft nur 100 m gut und dann ist essig mit fangen und am anderen Tag ist die Stelle 500 m weiter südlicher oder auch nördlicher.So das man auf ein Gps verzichten kann.Aber wie sieht es denn mit dem Echolot aus? Ist es nicht genauso verächtlich oder gar noch schlimmer als das Gps? Aber das führt ja wohl zu weit hier sonnst müßten wir noch die Geflochtene Schnur, die hightech Rute + Rolle und zum schluß noch den Angelharken mit widerharken anprangern.Aber ich angel eigentlich auch nur ohne gps+Echolot ich kenne meinen Fjord besserwie mein zuhause.
mfg Leuchtturm
 
Bromsenkoenig, Gegenfrage, weshalb bist Du dann mit einem Berufsfischer raus gefahren ?
Ich vermute, weil dieser gute Plätze kennt, oder ?
Am Rhein/neckar brauch ich kein GPS, in Norge bin ich nur kurz in Urlaub, und da find ich Seekarten und auch GPS nützlich.
Wenn man es so "sportlich" sieht, weshalb dann überhaupt neues Gerät benutzen ?, weshalb einen Motor am Boot ?, Du kannst doch rudern ;) , wo fängt es an und wo hört es auf ????????????

Robert
 
Ich bin dann mal einer von denen die nicht auf diese Technik verzichten möchten.
Sobald ich mehr als 500m von der letzten Insel weg bin, hört es langsam auf mit Stellen auf 100m Genauigkeit finden und nicht selten ist ein Berg oder Kante nicht viel grösser. Ich möchte nicht die ganze Woche Bootfahren um endlich mal eine gute Stelle zu finden und nach der Drift vor allem den Punkt wiederfinden. Wenn man dort viel zeit verbringt oder lebt ist das sicherlich nicht mehr so ein Thema als wenn ich da ein oder zwei mal im Jahr zum angeln erscheine. sicherlich ist nicht jeder GPS-Punkt der Bringer - vor allem kann es am nächsten Tag oder Jahr schon wieder etwas anders aussehen. Erfahrung sammeln heisst für mich als Norgetouri auch GPS-Punkte sammeln.
 
@ Robert

für mich war das mit dem Berufsfischer eine einmalige Sache. Durfte auch schon mal mit Genehmigung direkt an den Gehegen einer Lachsfarm angeln, wo ich mich mit Köhler dusselig gefangen habe....auch eine einmalige Sache. Ich denke, dass die eben genannten Aktivitäten einmalig sein sollten. Wenn ich im Laufe meiner Zeit seit ich angel meine eigene Erfahrungen gemacht habe, dann kann ich auf z.B ein GPS ohne weiteres drauf verzichten, weil ich weiß wo der Fisch sich gerne aufhält, auch in einem neuen Gebiet.
Was ich damit sagen möchte ist lediglich, dass auch in Zukunft immer neuere technischen Geräte den Zubehörmarkt überschwemmen werden und was es eigentlich dann noch mit Angeln zu tun hat....damit meine ich keine einmalige Sache, wie o.s bereits erwähnt, die jeder einmal auch mitgemacht haben sollte. Ich denke, für das Geld für das Equipment von einigen kann ich mir sehr viel Fisch hier in Deutschland kaufen. Warum z.B angelt der Norweger lediglich mit seiner Handangel, ohne Echolot, GPS, Seekarten etc. ? Es sind seine Erfahrungen die er gesammelt hat denke ich und das meinte ich auch, den Fisch eine reelle Chance zu geben.

Michael

PS: Wünsche dir aber trotzdem voll Kisten und Spass in Tysnes *smile
 
Warum z.B angelt der Norweger lediglich mit seiner Handangel, ohne Echolot, GPS, Seekarten etc. ?
Wenn es denn so wäre, ja gerne, aber letztes Jahr als wir auf der Leia fischten, waren dort auch an die 6-7 Boote von Haspeljupps, die alle mit GPS fischten. ;)
Gerade bei Hotspots die mitten in freien Wasser liegen, sind ohne GPS nicht zu befischen, Ich weiss das weil Leier und ich allein 2 Jahre einen Punkt in Bessaker zwischen 2 Inseln gesucht und nicht gefunden haben. :}
Desweiteren gehe ich selten von GPS Punkten aus, sondern ich studiere die Seekarte und danach wird entschieden und dann die GPS Daten eingegeben.
Damit ist dem Tatendrang nach selbsterarbeiteten Fisch schon Genüge getan, finde ich, denn früher gab es keine Seekarten mit eingezeichneten Tiefenlinien, die dürfte man dann ja auch nicht nutzen, wenn man "Back too the Roots" will. :}
 
Es sind seine Erfahrungen die er gesammelt hat denke ich und das meinte ich auch, den Fisch eine reelle Chance zu geben.
Hat der Fisch da eine Chance ?, der Norweger kennt sein Revier wie seine Westentasche, wie vielleicht ich mein Heimatgewässer, ich aber kenn den Fjord nicht, such an der Seekarte z.B. den Unterwasserberg, den ich dann auch mit Hilfe von dem GPS finde, der Norweger kommt dann angetuckert, kennt ganz genau die Landmarke, und findet den Berg genauso wie ich. Mittlerweile find ich den Unterwasserberg wohl auch ohne GPS, wenn ich aber an nem anderen Ort bin, wie find ich dort die Kante/den Berg ?, wenn ich ihn am siebten Tag finde ist der Urlaub vorbei, und das geb ich zu, dazu bin ich zu "fischgeil".
Ja, ich fahre nach Norwegen nicht wegen der Landschaft, ich will Fisch fangen, und ich will mich auch dafür nicht schämen. Ich ging auch in die Wüste um dort in einem Stausee zu fischen, es muß kein Fjord sein. (Wobei ich damit nicht sagen will das es nicht schöner ist in einer schönen Kulisse zu fischen)
Bin auch aufs Gelbe Riff raus, da sieht man nur noch Wasser, aber geile Dorsche....
Und jeder wird es anders definieren wann es zu viel wird, geht doch an unseren Binnengewässern los, ist es schön/fair z.B. anzufüttern ?
 
Hallo @all,

eine interessante Diskussion um GPS, Pos.-Daten, Echolot usw.
Auch im benutze seit 2 Jahren das GPS-Gerät Meridian Color,
als Beigabe bekam ich Pos.-Daten von Skottevig in Süd-Norwegen.
Einige dieser Punkte deckten sich mit den Hinweisen auf der Seekarte,
also frei ersichtlich für jedermann auch ohne GPS.
Zwischenzeitlich bin ich schon dreimal dort gewesen und habe diese
Daten bzw. Punkte sehr sehr selten benutzt und auch ohne diese
" fremde Hilfe " meine Fische gefangen.
War jedoch eine von mir ausgesuchte Stelle erfolgreich, so wurde diese
auch markiert, denn ein späteres Wiederauffinden wäre sonst nicht möglich
gewesen.
Für mich ist das Gerät ein Hilfsmittel und finde es keinesfalls verwerflich
es auch zu benutzen, denn die reine Angelzeit ist ohnehin durch verschie-
dene schon Umstände reduziert.
Auch sollten die Geräte nicht überbewertet werden, die gespeicherten
Stellen sind nur Anhaltspunkte.
Je nach Lust und Laune bzw Notwendigkeit der Amerikaner, sind die Sate-
liten mehr oder weniger genau, Abweichungen von 5-50 m je Tag sind keine
Seltenheit so meine Beobachtungen.
Selbst GPS-Gegner können den Sicherheitsaspekt nicht wegdiskutieren,
es ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel bei Nebel den Ausgangshafen wieder-
zufinden, sofern diese Route auch gespeichert wurde.

Angler1 ( und GPS-Fan )
 
Hallo
ich denke jeder sollte es halten wie es ihm Spaß macht. Denn Spaß ist die einzige Funktion, die das Angeln heutzutage noch hat. Immerhin ist es heute nicht mehr nötig sich Fisch zur Ernährung fangen zu müssen.
Viel wichtiger, als die Diskusion, welches Hilfsmittel gegen die Sportlichkeit verstößt, finde ich, dass man seine Fische artgerecht tötet und sinnvoll verwertet.
Aber was mich zur weißglut bringt, sind Angler, die Babyfische gezielt beangel, weil sie Angst haben, sie kriegen ihre Kisten nicht voll.
 
Meine Meinung ist : Ohne GPS oder andere Hilfsmittel würde viele Norge-Anfänger nicht wieder nach Norge fahren weil kein Fisch geangelt. Ich bin froh das es Gps gibt und ich es nutzen kann. UND EINE FANGGARANTIE GIBT ES NIE!!!!
 
ich finde, jeder soll es so machen, wie es ihm und seinem Geldbeutel lustig ist. Ich für meine Person bevorzuge die konservative Angelei und habe festgestellt, daß ich mindestens genauso viel oder wenig fange wie diejenigen, die mit GPS u. a. Geräten aufgerüstet haben.
Gruß
Michael
 
;ooo; Hallo Ich will mich auch mal an der Diskussion zum GPS beteiligen. Meine ersten Daten auf dem GPS sind zum Bsp. in Nesvalen(wers kennt) der Steg im Hafen,die Hafenmole,die erste Kante an der Durchfahrt, die gegenüberliegende Bergkette, dann die Durchfahrt durch diese. Das nur, um auch im Nebel und bei Dunkelheit nach Hause zu kommen.Dann kommen die für die Fische. Aber das heißt ja nur, daß da mal was war, mit Fisch. Es ist ja nun allgemein bekannt, das die Schwärme umherziehen und zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Standorten sich aufhalten. Da nützt es auch nichts, sich stur auf sein GPS zu stützen. Angeln ist nun mal immer noch suchen und pobieren. Wir hatten mal in Arvik ein besonderes Erlebnis. In einer Rinne vor einer Insel die ca 40 m breit und vielleicht 1 km lang war, fingen wir mit unserem Boot super Köhler ohne Ende (Das war dann bis 2 Uhr morgens filetieren). Die Boote neben uns hatten so gut wie nichts. Das Spiel ging einen Abend ca 3 Stunden lang. Dann wurde in der Rinne so gut wie nix mehr gefangen. Die GPS Daten für diese Rinne nützen Dir nix, wenn dort zu der Zeit wo Du da bist, der Fisch nicht da ist. Also, das GPS ist ein super Hilfsmittel in Sachen Sicherheit auf See und hilft Dir Stellen zu finden, wo mal Fisch war oder auch wieder mal sein könnte. Und die Technik läßt sich nun mal nicht aufhalten, sonst kommen wir ja wieder zur alten Postkutsche zurück. Und damit möchte ich nun nicht nach Norge. Was jeder an Technik für sich einsetzen möchte, muß nun mal jeder für sich entscheiden. Tschüß Norgetroll :--
 
Ein Argument Pro GPS möchte ich noch anbringen.
Suche ich mir eine Ecke auf der Karte aus die für mich vielversprechend scheint, dann wird die GPS Position bestimmt und eingegeben.
Jetzt fahre ich am nächsten Tag dort hin, ob's ein Flop wird weiss keiner, ich würde ohne GPS die Stelle auch finden aber erst erheblich später, somit ist das GPS nur eine Zeitersparnis, meinen Spürsinn für Fisch tut das keinen Abbruch. :}
 
Bromsenkoenig, aber ne Klasse Frage.
Und mal von allem abgesehen, ein GPS fängt keine Fische. ;)
Danke für die guten Wünsche, geb mir Mühe, und wenns net klappt mit dem Fisch hab ich wenigstens einen Grund bald wieder hochzu fahren. :D
Tschüß
 
Ich bin ein "bekennendes Spielkind" !
Für mich ist das GPS zum einen ein Hiflsmittel (Sicherheit, siehe Norgetroll) zum anderen ein Instrument zum dokumentieren. Aber eben auch ein Hiflsmittel zum Zurechtfinden.
Wir haben bei unseren Reisen u.a. digitale Seekarten(BlueNav) mit. Anhand dieser und der gedruckten Karten legen wir unsere Zielpunkte fest, die wir dann gezielt und schnell ansteuern können(siehe Lengalenga). Besondere Fische bekommen einen Punkt gespeichert. Ob es dort irgendwann wieder einmal so einen Fisch gibt, ist eher nicht anzunehmen,... Der Punkt "Seeteuf" ist dann eher für zuhause.
Fazit ist: Es ging Jahrzehntelang prima ohne GPS. Die Abenteuer waren teilweise Haarsträubend. Wir haben im Laufe der Jahre gelernt die Seekarten und das Meer zu "lesen". Ein gutes GPS erleichtert uns das Manövrieren und Zurückfinden unter schwierigen Situationen. Sich nur aufs GPS zu verlassen ist dumm!
Ein tolles Spielzeug ist es trotzdem!
 
Moin , Moin !
Ich habe mir gerade ein Echolot mit GPS zugelegt . Und ich muss sagen , ich habe bei der ganzen Sache überhaubt kein schlechtes Gewissen !
Ich fahre einmal im Jahr ins gelobte Land . Und ich fahre nach Norwegen , weil ich schöne Fische fangen will . Ich bin nicht derjenige , der auf Jahrzehnte lange Erfahrung zurückgreifen kann . Also mache ich es mir ( zugegeben ) einfacher und nutze in Zukunft auch die Erfahrungen anderer Angelkollegen ( GPS-Daten ) um irgendwann auch meinen Traumfisch erhaschen zu können :} ! Ob ich damit Glück haben werde sei dahingestellt ! Auf jeden Fall bin ich von der Sache überzeugt :) und das ist erwiesener Maßen beim Angeln sehr wichtig .
In der kurzen Zeit , in der ich in Norwegen zu Gast sein darf , will ich auch meinen Spaß ( im erlaubten Rahmen ) haben :D .

Gruss !
Matthias
 
Tachchen.
Da ich erst einmal in Norge war, ist der Technische Stand bei mir noch nicht mal bis zum Echolot vorgedrungen.
Wir leihen uns eins, mit Gps haben wir auch noch nicht "gespielt"!
Ich kann nur sagen, das wir vor zwei Jahren mithilfe einer Seekarte, die wir kaum genutzt haben, und einem Echolot mit abgeschaltetem, nervenden, Fischfinder auch unsere Fische gefangen haben.
Wir haben uns einfach Rinnen, Löcher oder einfach nur Kanten gesucht, oder einfach nur ab einer bestimmten Tiefe ins "Blaue" geangelt. Wir hätten sicherlich mehr Zeit sparen können und auch mehr Fisch in die Truhe kriegen können, aber für uns/mich ist auch in erster Linie Urlaub!
Zuhause am Rhein kenne ich meine Stellen und weiss wie ich, wo, was fangen kann, sobald ich eine neue Stelle beangel, muss ich auch erst mal probieren! Ich habe hier sicherlich mehr Zeit als die ein zwei Wochen in Norge, aber macht nicht gerade der Reiz des neuen und des probierens und des nicht wissens was kommen könnte unser Hobby aus??
Aus Sicherheitsgründen wäre ein Gps sicherlich auch in meinen Augen sehr wichtig, zum Angeln brauch ich es nicht unbedingt.
Ob es einer braucht und benutzt sollte dann auch jedem selbst überlassen sein!

Grüße Handballer.
 
JA es ist eine Frage die sich bestimmt jeder selbst stellt wenn er Angeln fährt ob ich es brauch oder nicht.
Es ist meiner Meinung nach schon eine super Sache die Gps und andere Hilfsgeräte es erleicht die Arbeit und bringt manchmal auch Erfolg. ;)
Zumal es die Fischbestände auch nicht im wesentlichen gefährdet es liegt ja bei jeden selbst wie er mit der Natur umgeht.

Matze
 
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