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Dyneema oder Whiplash Pro

Kampfknoedel

Well-Known Member
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2 Februar 2004
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97
Alter
60
Ort
Halberstadt
hi Leutz,

in April geht es mal wieder nach Norge und ich habe daher eine Frage zu o.g. Thema.

Lasst mich aber zunächst erstmal ergänzen...
Letztes Jahr waren wir auf Bömlo - ständiger Wind und Regen. Gefangen haben wir klasse jedoch hat sich meine Dyneema schnell in die Schnur der Mitangler verhangelt weil Sie permanent stärker abgedriftet ist wie die meiner Kameraden.
Der Vollständigkeit halber Sei gesagt dass Schurtragkraft und Pilkergewicht annähernd identisch waren.
Nun dachte ich mir - nimmst dünnere Schnur mit mindestens gleicher Trgkraft - verständlich oder ?
Kam dann aber in irgend einen Forum auf einen Thread dass es so einfach nicht ist da die Hersteller mit den Angaben oft mogeln - soll bedeuten dass Schnurstärken immer auch von der Tragkraft abhängen und besonders die Kampfschnüre moppeliger sind als angegeben.

Konkret:

- ist eine Whiplash Pro 0,10 dünner als eine normale geflochtene Dyneema 0,20 (für leichtes Pilken mit Stationärrolle bis 70 Meter)

-ist eine 0,21 Whiplash Po dünner als eine normale Dyneema 0,30 (alternativ würde ich auch Whiplash Pro 0,17 verwenden)

Wie gesagt - für mich ist die Abdrift wichtig. Wer schonmal übern Köhlerschwarm gehangen hat mit Fremdpilker des Kameraden im Geschirr, weiß wovon ich rede - lol.

Danke in Vorab für Eure Antworten.

Petri Heil
 
Also eine endgültige Aussage kann man dazu nicht machen.
Da das Messen von geflochtenen sowieso mehr als ungenau ist (zusammenpressen), kommt wie in Deinem Fall geschildert dazu, das Deine Schnur wahrscheinlich keine Rundgeflochtene war.
Mir ist nämlich aufgefallen, das eine Schnur, egal welcher Stärke, erheblich mehr abdriftet, wenn sie nicht rund ist. Vergleichbar mit einen Segel.
Zur Stärke und welche vergleichbar sind warte mal auf Robert unseren Schnurexperten. ;)
 
Ich kann dazu nur sagen, das ich eine kleine Multi mit 380m 0,24mm Whiplash Pro bespult hatte. Jetzt habe ich auf dieser Rolle knapp 600m 0,25mm Corastrong.
 
Es gibt soviele Unterschiede bei den Geflochtenen und nicht nur bei den Tragkraftangaben. So ist zB die Tragkraft errechnet worden anhand der einzeln Fasern, das heisst wenn du eine Whip mit 0,20 hast und eine Dyneema ebenfalls mit 0,20 durchmesser, dann unterscheiden die sich wenn Du sie nebeneinander legst, optisch schon im durchmesser und bei den angaben zur Tragkraft weichen sie nur unwesentlich ab.

Liegt daran das bei beiden die Angaben errechnet worden sind, aber der Unterschied in der Behandlung liegt, die Whip zB wird fest geflochten und die Oberfläche wird versiegelt. Bei der Dynema nicht und dadurch kann sie sich mit Wasser richtig vollsaugen, was bei der Whip nicht geht da versiegelt.

Hoffe das ich mich verständlich ausgedrückt habe, und hoffe das ich es richtig wieder gegeben habe.
 
Vielen Dank für alle antwortwilligen - ich habe dadurch ne Menge Tipps bzw. Anregeungen bekommen.
Werde euch berichten wenn ich Müll gekauft habe.

Petri Heil wünscht Euch


KK
 
Hallo kampfknoedel!

Guck mal bei www.gigafish.de vorbei bevor Du Dich entscheidest.(Powerline)
Ist auch bei www.testfischer.de getestet und ich und meine kumpels schwören auf die Schnüre.
Hat ihren Preis aber ist sie Wert.( meine persönliche meinung!)

Gruß
Coregone
 
In der gleichen Preisklasse ist auch die Power Pro (Rundgeflochten) wenn nicht sogar billiger :D
 
Kampfknoedel, bei deiner Überschrift, Pilken- Dyneema oder Whiplash, würd ich erstmal spontan fragen weshalb nicht Fireline.
Die Durchmesser stimmen wohl bei allen nicht, wobei die Whiplash schon besonders "übertreibt", dafür hat sie hohe Tragkräfte.
Mal noch etwas aus der Praxis, waren zu dritt im Boot, gleich Naturködermontagen, ich mit 0,28 Powerline konnte gerade so Grundkontakt halten, Kollege mit 0,21 Whiplash besser, mit 0,30 No Name Dyneema nicht.
Obwohl die Schnüre optisch kaum einen Durchmesserunterschied hatten.
Habe dann einmal auf einer Reißmaschine die Schnüre auf die Tragkraft getestet, mit dem Ergebniss das Whiplash, Fireline die angegebenen Werte erreicht, die Powerline fast, die No name Dyneema nicht. Seitdem laß ich die Finger von den No Name Dyneema geflochtenen.
Würde deshalb, auf deine Frage zurückkommend, die Whiplash nehmen, aber die in einem dünnen Durchmesser, zum Pilken brauchst Du keine großen Tragkräfte. Dann ist auch die Schnur dementsprechend dünn. Bei Hudel mit den Kollegen im Boot, auch überlegen ob Beifänger nötig sind, und wenn Du merkst, das dein Pilker nicht so runter will wie Du, einfach einen etwas schwereren nehmen.
Und noch was, teste die Schnüre immer, es gibt auch "Montagsschnur".
habe auch mal Mono Schnur gerissen, von einer Firma, eine Marke, hat die 0,70 mm Schnur mehr/gleich viel gehalten als die 0,90 mm Schnur ! :?
Während alle bei ca. 25 % unter den angegebenen Werten am knoten gerissen sind, war diese bei 40-50 % Platt. Ich denke mal das es eine fehlcharge war. Ich zerr jetzt nicht nur an Wirbeln und Sprengringen rum, sondern auch an den Schnüren/Knoten.
 
- - - Während alle bei ca. 25 % unter den angegebenen Werten am knoten gerissen sind, war diese bei 40-50 % Platt. Ich denke mal das es eine fehlcharge war

Dem ist nicht so. Es ist altbekannt das Dyneemaschnüre bis zu 50% Tragkraft verlieren wenn sie geknotet werden. Es ist dies eine Eigenart des Materials und keine Fehlcharge.
Dann kommt es noch auf die Ausführung bzw. die Art des Knotens an.

Aus oben genannten Grund hab ich hier im Forum schön öfters für das Spleißen plädiert. Dabei treten kaum Tragkraftverluste auf.
 
@Mucki dieses Teil von Roberts Posting bezog sich auf Monofile. ;)
Da könnte das spleissen eine ganz schöne Fummelarbeit werden. :}
 
Mucki, Achim hat es ja schon geschrieben, war die Monoschnur.
Die geflochtene hat ich mit No Knots an Wirbel befestigt.
Die Mono an die Wirbel angeknotet.
Verschieden Knoten hatten fast die gleichen Werte, um da eine Eindeutige Aussage machen zu können, müßte man eine richtige Versuchsreihe machen.
Und mit der einen 0,90 mm Mono hat wirklich etwas nicht gestimmt, frag mich aber nicht warum, der Durchmesser hat gestimmt, ist nur bei 47 Kg angegebener Tragkraft schon bei etwas über 200 newton gerissen.
 
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