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Die Suche nach der sinnvollen Schnur

So stelle ich die Bremse ein :lacher:
Da hat sich der falsche Link eingeschlichen :sorry:
 
Meiner Meinung nach ist bei der Schnurstärkewahl weniger entscheidend wie lange ich was durchhalte.
Die höchste Spitzenbelastung und wenn es nur ein Augenblick ist entscheidet ob die Schnur hällt.
Gerarade auf einer Rolle mit wenig Schnurfassung, wo mit dem abziehen der Schnur die Bremskraft relativ Schnell ansteigt.
Über Flachen Wasser mag es kein Problem sein.
Anders kann es aussehen über tiefem Wasser, vor allem wenn die Erfahrung fehlt.
War mal in Südnorwegen mit einer Gruppe die erzählten das das Jahr davor, Offschore, über ca. 200m Tiefe, einer von denen einen sehr kräftigen Biss hatte.
Auf der Rolle 300m über 30kg Schnur, das wusste ich weil ich die Ihm auf seinen Wunsch besorgt hatte die er auch für Wels nutzen wollte.
Der Fisch war so stark das er das 7m Boot sehr deutlich gegen die Wellen nach draußen zog.
Die konnten den nicht halten, da war nichts mit was für Druck kann ich mit der Rute aufbauen kann, die Rute zeigte Richtung Wasser.
Als der Spulenkern fast schon zu sehen war hat man die Bremse vollends zugeknallt und die 30kg Schnur ist gerissen.
Wie ist das möglich?
Nun die hat am Knoten wohl deutlich weniger getragen und da knapp nur der Spulenkern als Hebel gegenüber voller Spule übrig blieb, so sind aus den ca.5-6kg was die Bremse dieser relativ günstigen Rolle brachte wohl 20-25kg geworden
Auf die Frage von mir warum die dem Fisch nicht nachgefahren sind war die Antwort, ''daran hat keiner gedacht''. Es waren aber einige sehr Erfahrene Süsswasserangler an Bord und auch schon ca.8 Mal in Norwegen gewesen.
Außerdem waren die so verschrekt das die den Fisch auch gar nicht wirklich landen wollten.
Nur die hätten gerne gewusst was es war.
Meiner Meinung nach sollte die Rolle ca. 3mal mehr Schnurlänge drauf haben als die geplannte Angeltiefe.
Also Transformer mit 30lbs Schnur was um die 100120-m maximale reguläre Angeltiefe.

Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kommt eine ca. 25kg Schnur auf meine JX 4.6 drauf, die mit der 10-50 und 20-50 Daiwa geangelt wird.
Warum? Weil mir das Risiko zu groß ist das ein Heilbut den ich nicht halten kann die Schnur auch mal irgenwo drüber zieht und schädigt.
Oder wir auch selber irgenwas falsch machen und die Schnur wo drüber ziehen

Genau das ist mir passiert.
Wir haben an einem 25m Unterwasserberg gefischt. Zu einer Seite hatte dieser Berg eine Steilkante bis auf knapp 180m. Die anderen Seiten vielen nur leicht ab.
Wir fingen vor der Steilkante mit der Drift an und bekamen unsere Fische auf dem Berg. Es ging alles gut...bis ein großer Butt einstieg.
Nach dem Anschlag stand er einfach nur und ich dachte erst an eine Hänger, doch dann begann seine Flucht. Natürlich genau in die falsche Richtung. Er zog unaufhaltsam Richtung 180m und ich sprach zu meinem Kumpel schon: "gleich reisst die Schnur". Ein paar Sekunden später passierte es auch. Die Schnur riss mittig ab, weil sie die obere Ecke der Steilkante berührte.
In solchen Fällen ist man einfach machtlos und auch eine 80Lb Schnur hätte es auch nicht ausgehalten.

Ich fische schon seit langem die Power Pro Super 8 Slick 15KG. Die Schnur liegt preislich etwa im Mittelfeld und ist vielleicht auch nicht die Beste, aber sie erfüllt meine Anforderungen, die ich in Norge an eine Schnur stelle und ich denke das ist das Wichtigste. Never change a winning Team.
Bis auf den oben genannten Vorfall habe ich in Norge noch nie eine Fisch durch Schnurbruch verloren. Ein paar Köder, die am Grund fest hingen, allerdings schon ;)


Gruß
Tobias
 
Genau dann kommt der Skipper ins Spiel und muss die Lage einschätzen. Ich weiß, dass ich mir bei dem Thema keine Freunde mache, aber die Chance hätte sich zumindest erhöht. Bremse auf, Kontakt halten und großen Bogen fahren hätte helfen können. Da ihr aber immer wieder zum Berg gekommen wärt, hätte ich keine Wette angenommen.

Dieser Fall ist aber für die Auswahl der Schnurstärke auch kein gutes Beispiel, ...da kannst du draufhaben, was du willst (...und reißt). So gesehen dürfte man da gar nicht angeln. :wink:
 
Ich war der Skipper, aber manchmal geht es einfach zu schnell und bevor ich gesehen habe in welche Richtung der Kollege schwimmt, war es schon zu spät. Das Ganze hat sich innerhalb von max. 1 Minute abgespielt und über 50m sind bei dem run bis zum Schnurabriss von der Spule gegangen.
So schnell und vor allem in so einer Situation wendest du nicht mit deinem Boot ;)
Zumal man anfangs auch schwer abschätzen kann mit wem man es am anderen Ende zutun hat.

Ich weiss das es ein schlechtes Beispiel ist aber deshalb habe ich auch das Zitat genommen. Wenn ein Butt deine Schnur über eine Kante zieht ist es egal was du für eine Schnur hast.
 
Manchmal ist es so das auch ein Ankerseil nicht reicht.
Oft machen aber auch Kleinigkeiten den Unterschied.
Man weiß ja das in Norwegen im Normalfall 15kg Schnur mehr wie genug ist.
Für die nicht vorhersehbaren Dinge muss man halt für sein persöhnliches Sicherheitsgefühl was draufschlagen oder auch nicht.
Jemand der schlechte Erfahrung damit gemacht hat sieht es anders als jemand der keine schlechten hatte.
Ich habe 3 Mal schlechte Erfahrung gemacht das die Größeren ich nicht landen konnte, wegen Material versagen.
1.Mal Hauptschnur, 2. Mal Mono, wobei ich es bei einem Mal auch auf die zu hart eingestellte Bremse schiebe, weis nicht mehr genau glaube waren 5,5kg nach Waage.
Deswegen bin ich am zurück Rudern von dem dünnen, theoretisch ausreichendem und Stelle erstmal die Bremse über den Hebel weicher ein.
Deswegen ist mir auch eine Rolle wichtig wo ich die Bremskraft gut dosieren kann, was ja bei den Schiebebremsen nicht immer der Fall ist.
Und Große Schnurfassung das ich nicht in Sekunden gezwungen werde über nächste Schritte zu entscheiden, weil sonst keine Schnur mehr auf der Rolle ist.

Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre das angeln, wenn solche Dinge nicht geschehen würden, und wir immer jeden Fisch landen könnten, es würde mit der Zeit langweilig werden. So aber sind wir immer wieder neu Motiviert, steigt immer wieder der Adrenalinpegel wenn wir was an den Haken bekommen. Das wir die besten Voraussetzungen schaffen müssen um erfolgreich und auch Fair dem Fisch gegenüber zu sein, ist selbstverständlich. Daher kommte in meine Angelkiste nur das beste Zubehör, denn zu 80% verliert man den Fisch meistens wegen
schlechten Knoten, billigen Haken und Wirbeln, und auch wegen Faulheit und Bequemlichkeit. Wer beispielsweise einen Hänger mit brachialer Gewalt löst, muß sich nicht wundern beim nächsten großen Fisch einen Schnurbruch zu bekommen. Daher versuche ich immer einen Hänger durch entgegenfahren sanft zu kösen, wenn das nicht geht
wird soviel Schnur wie geht aufgespult, also senkrecht über die Stelle gefahren und die Schnur abgeschnitten. Bei Naturköderfischen in großen Tiefen hat man ja seine Sollbruchstelle am Blei eingebaut so das nach sanftem Druck bei 3-4 Kg die Schnur, wenn auch ohne Blei wieder frei ist. Wer nach eine Kapitalen Hänger, oder nach dem Drill eine großen Fisches seine Schnur zumindest die letzten Meter nicht prüft, ist selber Schuld wenn der nächste Fisch verloren geht. Im übrigen fische ich wenn es dann mit Gummi ist, nur mit Einzelhaken und ohne Angstdrilling, so habe ich es leichter einen Fisch wieder seiem Element zurück zugeben.

Durch das Verbinden der gefochtenen Hauptschnur mit einem Bobinknoten mit meinem Vorfach kann ich mit einer relativ dünnen Schnur fischen, da ich dadurch immer so 80% der linearen Tragkraft der Schur behalte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wem das bei jedem kapitalen Hänger lösen Schnur verlieren zu teuer ist, weil der Knoten so gut hällt,
der kann sich auch die Schnur einen Nummer stärker kaufen und einen zuverläsigen Knoten mit weniger Tragkraft binden,
als Sollbruchstelle. z.B http://www.angelknotenpage.de/Knotenbank/palo_verb.htm
Dann verliert man im Normalfall keine Großen Schnurlängen.
Praktiziere ich schon länger.

Guten Rutsch.
Waldemar
 
Irgendwie verstehe ich das Thema Schnurabrisse nicht so ganz. Fische seit ca 10 Jahren immer 1.00 bis 1.2mm Monovorfach. An Jerry Brown 20 Lb´s bei Pilken oder 30 Lb´s bei Tieferem Naturköder angeln. Beim Hänger hat die Jerry ja nun keine Change und reißt immer am Wirbel. sollte sie das mal nciht tun kommt sehr sehr selten vor, bin ich froh darüber dann ist die Sollbruchstelle eben mal beseitigt und der Rest hält wieder. Achja ich benutze immer den Pallomar da habe ich immer sehr gute Ergebnisse mit erzielt Auch direkt an Mono habe ich versucht ist zu aufwändig im Boot also Wirbel und Schloß und fertig am Palomar auch bei sturm noch zu binden. Wirbel Aufbieger habe ich bis Heute in 20 Jahren Norge noch nicht erlebt, ausser bei meinem Sohn als er Sølvik Wirbel benutzte der kam wie ein Korkenzieher ohne Pilker und Fisch nach oben am Beifänger befand sich ein 15 Kg Dorsch und er meinte einer wäre wohl unterwegs ausgestiegen:biglaugh::biglaugh::biglaugh::biglaugh:
 
Dinner for one und NAF haben durchaus gewisse Gemeinsamkeiten. ''Same procedure as every year'' und ''Wer kennt die weiße Daiwa''
In diesem Sinne: http://presse-augsburg.de/presse/th...determine-von-dinner-for-one-im-ueberblick-2/

Ich bin mir also sicher, dass wir auch 2017 die Themen besprechen, die schon 2016 ausführlichst behandelt wurden, obwohl bereits 2015 fast alles gesagt war, nachdem 2014 in diversen Posts umfassende Grundlagen gelegt wurden, selbstverständlich anknüpfend daran, dass 2013 in Auswertung der 2012 zu Papier gebrachten Erkenntnisse der gesamte Themenkomplex von Schnur bis Knoten fast schon abschließend beleuchtet wurde...

Much fun für's kommende Jahr.
 
Viele Leute haben keine Problemme mit unkontrolierten Schnurabrissen beim Hängerlösen weil die einfach die Knochen nicht wirklich beherschen, oder welche verwenden die nicht so arg tragfähig sind.
Wie der erwähne Palomar.
Der einfache hat mit der Jerri Brown eine Tragkraft von ca. 50%.
Zum Glück trägt die Jerry Brown lienear ca.35% mehr als angegeben, sonst wäre man irgendwo bei 6,5-7kg wirkliche Tragkraft bei der 30lbs
Ist klar das man da keine Problemme hat. Man hat ja automatisch die Sollbruchtelle ohne sich Gedanken darüber gemacht zu haben.
Beherscht man die Knoten und nimmt tragfähige, dann bekommt man das Problem mit Abrissen irgendwo mittendrin.
Hatte ich regelmässig mit NoKnot, Bimini-Twist, doppelter verbesserter Klinch, FG-Knoten und das mit verschiedenen Schnüren.

Ist klar, ist für viele ein alter Hut die sich ständig damit beschäftigen.
Aber es kommen immer wieder Neue dazu für die es Neu ist.
Und das Gedächtnis wird mit dem Alter auch nicht besser,
da wird ausgemistet was nicht regelmässig gebraucht wird, und das ist bei Urlaubsanglern so.
und für manchen wird so manches wieder neu was vor kurzem noch ein alter Hut war.


Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:
Beherscht man die Knoten und nimmt tragfähige, dann bekommt man das Problem mit Abrissen irgendwo mittendrin.
Hatte ich regelmässig mit NoKnot, Bimini-Twist, doppelter verbesserter Klinch, FG-Knoten und das mit verschiedenen Schnüren.

Das Problem habe ich auch, wenn ich den verbesserten doppelten Clinch verwende. Aber die Anzahl der Hänger hält sich bei mir noch in Grenzen ;)
Was ich allerdings nicht verstehe. Es wird immer gesagt, dass die Schnur durch den Knoten geschwächt wird und an Tragkraft verliert. Wenn aber der Abriss mittig erfolgt, ohne dass die Schnur geschädigt ist, dann ist der Knoten doch nicht die schwächste Stelle und ich habe eigentlich keinen Tragkraftverlust?
Das hat mich so beschäftigt und deshalb habe ich das Ganze heute nochmal getestet und musste feststellen, dass der verbesserte doppelte Clinch nicht einmal am Knoten abgerissen ist.
Beide getesteten Schnüre (PP 8 Slick 0,19mm / 0,23mm) sind immer mittig gerissen.
Gleichzeitig habe ich die Tragfähigkeit der beiden Schnüre gemessen. Bei der 0,19mm mit 15KG angegebener Tragkraft habe ich 10KG gemessen und bei der 0,23mm mit 17KG angegebener Tragkraft habe ich 13KG gemessen.
Versuchsaufbau war wie folgt: Rundholz mit dünner Gummimatte umwickelt. Da habe 10 Wicklungen sauber nebeneinander gelegt, dann ca. 1,5m Schnur bis zur Digitalwaage, wo ich den Clinch dran befestigt habe. Getestet habe ich jede Schnur 3 mal und den geringsten Wert genommen, wobei die Werte alle ziemlich eng beieinander lagen. Die Schnüre waren neu und ungefischt.

Meine Fragen wären jetzt:
Ist das Ergebnis bei dem Versuch aussagekräftig oder habe ich was falsch gemacht?
Warum spricht man von Tragkraftverlusten, wenn die Schnur nicht am Knoten reißt?
 
Darüber habe ich mir auch mal Gedanken gemacht und die logische Erklärung für mich ist,
das die Schnüre über größere Länge Tragkraftschwankungen haben die unter die Tragkraft des Knotens fallen können, wenn der zufällig an einer besseren Stelle gebunden ist.
Auf was anderes komme ich nicht.
 
Solange man nicht auf Rekordjagt in einer bestimmten Klasse ist, sollte die Wahl der Schnurstärke einem die wenigsten Sorgen bereiten.
Ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass man bei geflochtener Schnur nicht am Limit angeln muss. Bei Monofiler kann ich es verstehen, aber bei Geflochtener?
Die klassischen Angeltiefen gehen doch nicht unter 100 m Wassertiefe, da ist es wurscht, ob man mit einer 0,23er oder 0,30er Schnur angelt. Beim Tiefseeangeln wird der Durchmesser wichtiger, aber auch da sind die Unterschiede nicht riesig.
Ich habe an der schweren Rute PE#4 Schnur, ansonsten PE#2,5. Diese Wahl hat auch einen Grund, ...diese Komponente ist save. Meine Bruchstellen sind die Vorfächer (0,80 mm Mono) und da speziell der letzte Knoten. Und oh Wunder, genau da reißt es auch, wenn mal ein Blei hängenbleibt. Bei GuFi mache ich es genauso, ...und bei anderen Ködern auch.
 
Die Schnur am Blei oder auch Vorfach bekommt oft was ab bevor es zum Hänger kommt,
Dann reißen halt die dicken Monos oft bevor die Geflochtene reißt.
Ohne das die dicken Monos was abbekommen reißen die normal nicht so schnell wie die viel dünnere geflochtenen, zumindest bei mir.
Ist bis jetzt verschieden gewesen was gerissen ist aber meistens war beim Hänger die Mono die stärkere.
Nicht nur die 1,0mm gegen 30lbs geflochtene, auch die 0,4mm Mono gegen die 8,5kg geflochtene, wenn die mit dem FG-verbunden war.
Es scheint mir auch das manche Monos auch vom Salzwasser mehr angegriffen und geschwächst werden, manche weniger.

Der wirkliche Durchmesserunterschied zwischen einer Mono und einer geflochtenen bei wirklich Identischer Tragkraft ist auch nicht so riesig wie man immer vermittelt bekommt.
Hatte mal vor langer Zeit mal die Tragkraft meiner 0,4 Mono gemessen die der Händler vor Ort mir für viel Geld aufgespult hatte.
Die brachte die angegebenen 16kg, der reale Durchmesser war wahrscheinlich eher bei 0,45mm wie bei den Monos üblich, eine Geflochtene hat bei gleicher messmethode und der Tragkraft in der Regel auch was um 0,35mm also auf den durchmesser gesehen ca. 30% Unterschied.

Gruß
Waldemar
 
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