Der Kabeljau ist bedroht

leierfisch

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Der Kabeljau ist bedroht (AFP)



WWF: Kabeljau könnte in 15 Jahren ausgestorben sein

Umweltschutzorganisation beklagt Überfischung in der Nordsee

Genf - Wegen der anhaltenden Überfischung droht der Kabeljau nach einer Studie der Umweltschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF) binnen 15 Jahren auszusterben. Der WWF illustrierte dies in Genf anhand der seit 30 Jahren beständig rückläufigen Fangmengen. Während im Jahr 1970 noch 3,1 Millionen Tonnen Kabeljau gefischt worden sei, waren es laut WWF im Jahr 2002 nur noch 890.000 Tonnen.

Vor allem der größte Bestand in der Nordsee sei durch Überfischung oder illegalen Fischfang stark gefährdet. Die Organisation drängte insbesondere Norwegen und Russland dazu, strengere Fangquoten einzuführen und diese strenger zu kontrollieren. Eine Studie habe ergeben, dass die für die Nordsee beschlossenen Quoten für 2004 um 100.000 Tonnen zu hoch lägen und den Bestand nicht sichern könnten. (AFP)

13.05.04, 12:13 Uhr
 
Den Russen auf die Finger kloppen, oben in der Barents-See, das würde effektiv was bringen können. Die frieren alles ein, was irgendwie Kiemen hat, egal wie klein oder gross. Die norwegischen Quoten noch weiter reduzieren zu wollen, da gäb's hier eine Revolution der Fischer.
 
hallo
Ich denke auch das die Fangquoten erheblich zurückgeschraubt werden müssen alleine schon aus gründen der Arterhaltung es sind ja nicht nur die Russen oder die Norweger
England und andere Stadten sind auch erheblich daran beteiligt.
Da sollen die mal schnell nen Riegel vorsetzen.
 
@Heilbutt
hallo Heilbutt, eigentlich bin ich ein Freund der freien Meinungsäußerung. Ich habe Deinen kurzen und wohl auch ehrlichen Beitrag schon heute Nachmittag gelesen und er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Deshalb möchte ich mich nun dazu äußern. Ich halte Deinen Beitrag für sehr unqualifiziert und, verzeih mir, für überheblich und egoistisch. Du solltest Dir mal vorstellen wie es wäre, wenn man dir Deine Existenzgrundlage unter dem Ar... wegzieht :O . Da ich auch selbständig bin, kann ich alfnie's Beitrag gut nachvollziehen. Ich denke man sollte nach Lösungen suchen, die allen gerecht werden.

Viele Grüße
Klaus
 
Revolution hin, Beschwerden her - die Einsicht kommt erst wenn kein Fisch mehr gefangen wird. Und dann ist auch die letzte Existenz im Ar.....

Entweder alle ziehen mit, oder es wird gefischt was die Meere hergeben. Und wenn sie nix mehr hergeben ist das Geschrei groß.

Da gibts ein gutes, bzw. schlechtes Beispiel - die Kabeljaufischerei in Kanada. Millionen Tonnen, Jahr für Jahr, dann war nix mehr da und tausende Menschen verloren ihre Existenzen. Und mir kann keiner sagen, dass das keine sogenannten "Fachleute" nicht vorher gewußt haben.

Hat der Mensch daraus gelernt?

Wir werden sehen.

Grüße :]
 
@ice max29,
sicherlich richtig, nur sollte man dann auch selbst danach leben. Wobei wir hier in Deutschland gut reden haben. Auf der einen Seite können wir über das gewerbliche Fischen herziehen und auf der anderen Seite unseren "kleinen" Teil für uns beanspruchen. Ich meine jetzt noch nicht mal die geteilten Meinungen über den Laichdorschfang. Du hast recht mit der Aussage, wir sollten alle an einem Strang ziehen. Leider sieht es so aus, wie es auch im Forum rüberkommt, das jeder nach dem Motto lebt, "jeder denkt nur an sich, außer ich, ich denke nur an mich". :(
Viele Grüße
Klaus
 
@Klaus:
Sorry, aber Deine Einstellung ist typisch deutsch. Alles muß gerecht sein, und auch die letzte Ausnahme am besten noch fett subventionieren, damit die arme Randgruppe X nicht Not leider muß. Das deutsche Hauptproblem.... :O
Heilbutt hat Recht: Ein scharfer Schnitt ist es was hier benötigt wird. Das Beispiel Kanada sollte Warnung genug sein!
Am Fischfang hängen übrigens keine Existenzen, sondern nur Arbeitsplätze an einem bestimmten Ort. Wenn die weg sind, gibt es andere, wenn auch manchmal an anderen Orten. Hört sich brutal an, ist aber so. Als Ostdeutscher weiß ich wovon ich rede.

Gruß

Bitti
 
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@bitti,
was den Fischfang anbelangt, hast Du bestimmt recht. Ich halte es auch für notwendig alles zu tun, um die Bestände zu schützen. Aber ich kann nicht einerseits ein Recht für mich beanspruchen, egal wie gering und wie klein es sein mag, und auf der anderen Seite jemandem dies untersagen wollen. Ein bischen schwanger geht halt nicht.
Dann möchte ich Dir noch sagen, dass ich gerne in Deutschland wohne und stolz darauf bin Deutscher zu sein, da ich auch schon einige andere Länder gesehen habe. Ich kann das sagen, obwohl ich keine braunen Socken trage. Deine volkswirtschafliche Theorie halte ich einfach für Parole. Genauso falsch wie der Spruch "wem es hier nicht gefällt, der kann ja gehen". Ich war vor vielen Jahren mal bei der Bank, daher darf ich Dir sagen, nichts ist wahrer als der Spruch "Ohne Knete keine Fete". Wenn man also einem norwegischen Fischer (evtl. Familienunternehmen, Vater, etc.) erzählt, dass er aufhören muss zu fischen, kann ich mir schon vorstellen, dass er damit seine Probleme hätte. Dies wäre, denke ich, fast überall in der Welt so.
Es gibt deutsche Probleme, da gebe ich Dir recht. Meiner Meinung nach gibt es zu viel Leute, die über Dinge und Mißstände Reden und zu wenig Leute, die was machen. Ich hoffe das kommt nicht zu negativ rüber.
Viele Grüße
Klaus
 
@klaus:
Recht hast Du, wenn Du sagst, daß auch wir Angler unseren Teil zum Erhalt der Fischbestände betragen sollten.
Ein Anfang ist schon mal der Banner oben rechts hier im Forum.
Ich glaube auch, daß die meisten hier nichts gegen weitere Schutzmaßnahmen hätten (Schonzeiten,höhere Mindestmaße,schärfere Kontrollen) hätten. Nur ist Fakt, dass auch die Fischer, trotz ihrer Lobby, über ihren Schatten springen müssen. Sonst siehe Kanada.

Nicht recht hast du, das ich volkswirtschaftliche Parolen verbreiten würde. Ist einfach Realität, auch wenns für manche schwer fällt sich damit abzufinden.

Aber für
klaus40 schrieb:
... Meiner Meinung nach gibt es zu viel Leute, die über Dinge und Mißstände Reden und zu wenig Leute, die was machen.
haste meine absolute Zustimmung. ;) ;)
 
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@bitti,
Du hast sehr weit recht. Trotzdem gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Auf den einzelnen Fischer bezogen ist das vielleicht, zumindest theoretisch, richtig. Du solltest aber auch das ganze Umfeld berücksichtigen. Dies geht halt nicht ohne Unterstützungen. Deshalb möchte ich ein kleines Beispiel bringen. Ich besitze ein kleines Omnibusunternehmen (dritte Generation) und vor Jahren fuhren wir noch für eine Zeche in der näheren Umgebung. Die Busse waren vorhanden und für die Fahrer war der Schichtverkehr Teil ihres Dienstplanes. Natürlich wussten wir seit einiger Zeit, dass die Zeche wohl mal dicht macht, trotzdem war es für uns und für viele Andere eine schwerer Schlag als es so weit war. Es war natürlich kein Ersatz da. Von Subventionen ganz zu schweigen.
Ich will Dir nur sagen, dass vieles nicht so leicht ist, wie es sich anhört. Was mich allerdings ein wenig geärgert hat, war nur die Tatsache, dass man so leichtfertig über das Schicksal anderer Leute redet und selbst genau das Gegenteil macht. Das ist meiner Meinung nach einfach Sch.... :rolleyes:
Viele Grüße
Klaus
 
klaus40 schrieb:
@bitti,
wie machst Du das mit dem "Zitat". Ich weiß nicht wie das funktioniert.
Klaus

Klick auf den Anworten-Button RECHTS unter der letzten Antwort. (wenn man mit der Maus drauf geht steht "mit Zitat anworten")
Dann isses ganz einfach
 
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klaus40 schrieb:
Was mich allerdings ein wenig geärgert hat, war nur die Tatsache, dass man so leichtfertig über das Schicksal anderer Leute redet und selbst genau das Gegenteil macht. Das ist meiner Meinung nach einfach Sch.... :
Da ich denke zu wissen wen oder was Du meinst, soll der Betreffende lieber selbst antworten ;)

Als letzten Satz zu unserem Neben-Thema:
Da Du ja in der ehem. Kohleregion lebst, hast Du auch ein ungefähre Vorstellung, was es bedeutet, wenn die Politiker von "Strukturwandel" sprechen. Im Osten wird das seit 5 Jahren alles noch getoppt. Da gibt es Gegenden die bestehen nur noch aus Rentner. Leute zwischen 18 und 35 sind alle (weit) weg. Ich gehöre selbst dazu. Nur kräht kein Hahn danach, weil diese Menschen sich nicht beschweren bzw keine Lobby besitzen, im Gegensatz zu den Fischern. Mein Mitleid mit den Fischern, egal welcher Nation, hält sich deshalb in argen Grenzen.


Gruß

Bitti
 
Hallo bitti,
das kann ich sehr gut verstehen. Wollte da auch nicht mit Dir tauschen. Es ist ganz bestimmt bitter, wenn man sich wie ein Spielball fühlt und selbst nichts machen kann.
Viele Grüße
Klaus
 
Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann

Ist ein uraltes Sprichwort ++ trifft aber hier voll zu

Klar hängt an jedem Fischer bzw. an seinem Arbeitsplatz auch ein Schicksal und oder eine Familie . Aber das hat jeder andere Arbeitnehmer auch, also habe ich kein besonderes Mitleid wenn es einen Fischer trifft. Es trifft jeden Tag irgendjemand also!
Es gibt Angler welche gezielt auf Laichdorsch angeln , also sind die auch mit daran Schuld das der Fischer arbeitslos wird!! Egal ob das auf den Lofoten(hier ja sogar mit liveübertragung!) oder im Öresund ist.
Solange noch Dorsch bzw. Kabeljau in Mengen da ist wo sich es sich lohnt auf ihn zu fischen wird er gefischt , und es hat erst dann ein Ende wenn kein Schwanz mehr in den Netzen ist

Also ist auch hier viel Heuchelei dabei, denn auf den Fang mit der Angel will ja auch keiner verzichten . Ein 40er Dorsch hat noch nicht gelaicht und wenn er in der Kiste liegt kann er es auch nicht mehr.
 
…der Verbraucher schreit ja förmlich nach immer mehr und billigeren Fisch,
und solange es bei uns in der Kantine fast jeden Tag Fisch gibt ist doch alles im Lot… :O :O :O

Gruß aus HH

udo
 
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