Brot selber backen!

unterscheiden sich die beiden Mehlsorten definitiv.
Naja, wenn ich Ruchmehl im Supermarkt kaufe (Bio nach strengsten Normen) nimmt es auch Wasser anders auf als das Ruchmehl aus dem Hofverkauf im Dorf nebenan. Liegt wohl auch an der Sorte Weizen (in diesem Fall), der Mahlung, dem Alter des Mehls, den Wetterbedingungen im Jahr.... Naja, jedenfalls sind beides nicht die die ganz hellen Mehle und haben etwas mehr Geschmack.
 
Neben den Ausmahlungsgrad (405 ... 1600) gibt es ja auch noch verschiedene "Feinheitsgrade" beim Mehl: glatt, halbgriffig, griffig, doppelt griffig und dann sind wir schon fast beim (Weizen-) Grieß und dann die Schrote.
Begriffe wie Weiß- oder Ruchmehl wurde bei uns (sprachlich) dem Alpenraum zugeordnet.
Wie schon gesagt: ich hatte es nicht so mit Brot in der Lehre: eher mit Bisquit, Dänischem Plunder oder französicher Buttercreme ... :a010:
Hab' aber nach dieser Lehre das Handtuch geschmissen und noch mal neu angefangen ...
 
Habe jetzt auch angefangen mal Brot selber zu backen. Jetzt schon 5x.
Habe das nach Rezept gemacht, habe Back Mischung versucht, im Backofen,
selbst geknetet und auch im Back Automaten kneten lassen (aber nicht drin gebacken wegen den Haken) aber ist nicht wirklich aufgegangen. Wenn ich eure Brote sehe werde ich ganz neidisch.
Was mach ich denn falsch?
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.
Thorsten
 
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Was mach ich denn falsch?
Da gibts ne ganze Menge, warum das Brot nicht so aufgeht.
Angefangen bei Vollkornmehl, was generell nicht so aufgeht, oder Dinkel, der auch gerne mal zu Seite flüchtet. Oder aber Handwerkliche sachen wir übergare, dann geht das Brot auch nicht mehr auf. Schreib mal das Rezept und die Anleitung.
 
Schreib mal das Rezept und die Anleitung.
Genau das wäre auch mein Ansatz :a020:

Da kann Dir bestimmt geholfen werden, schreib aber auch mal deine "Garzeiten" (Zeiten in den du den Teig und anschl. den Brotlaib gehen gehen lässt)

Zumindest bei allem was du außerhalb des Brotbackautomaten machst kann ich dir auch ein wenig helfen; beim Brotbackautomaten bin "raus"; bei Dinkel ist es so wie Marc schon schrieb; Dinkelbrote oder Brote mit hohem Dinkelanteil laufen im Ofen gerne "breit" auch wenn es vorher (Stückgare) herrlich aufgegangen ist.

Oder wenn die einen Brotlaib mit "Übergare" einschneidest/ zu tief einschneidest fällt der Ofentrieb auch meist eher "flach" aus

Was mach ich denn falsch?
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.


Aber nicht "verzweifeln" es geht nicht darum was Du falsch machst sondern eher was Du nicht ganz richtig machst.

Selber Brot backen lohnt sich m. E. immer

Beste Grüße Gerd
 
Hier meine Zutatenliste:
750g Mehl davon 600g Roggenvollkornmehl & 150gWeizenmehl
525ml Wasser
2x trocken Hefe (tűtchen a 7, 5g)
2ELZucker
2xTL Salz3EL ÖL

Alles gemischt und 10 Minuten mit dem Rűhrgerät und Knethaken geknetet.
50min zugedeckt im Wohnzimmer in die. Sonne gestellt. Und noch mal mit der Hand ca. 5 Minuten geknetet. Dann aufs Blech, eingeschnitten ca1cm tief.
Dann eine Stunde bei 225grad in den Ofen. Parallel zu der Handarbeit, gleiche Menge im Brotbackautomat vorbereitet und auch in den Ofen. Aber auch dies ging
nicht richtig auf.....
Thorsten
 
750g Mehl davon 600g Roggenvollkornmehl & 150gWeizenmehl
Das könnte ein Indiz für den fehlenden Trieb sein; wie Marc schon schrieb gehen Brotteige mit hohem VK Anteil häufig nicht so gut auf

Vorteig (Roggenmehl "versäuern" verzichtest Du ganz drauf............

10 gr. Salz (2 TL) finde ich persönlich etwas wenig würde eher bei Der Mehl/ Wasser Mischung auf 15 gr. (3 TL) gehen
Damit kommst Du auf eine TA von 170 , sollte mit dem Roggenanteil gerade noch gut händelbar sein

Alles gemischt und 10 Minuten mit dem Rűhrgerät und Knethaken geknetet.
Je nach maschine sollte sich da bereits ein gutes Teiggerüst entwickelt haben
50min zugedeckt im Wohnzimmer in die. Sonne gestellt.
das ist die Stockgare........ da sollte der Teig schon das erste mal "gegangen" sein; Stockgare bei meinen Broten rund 60 Minuten bei ca. 24 Grad

Und noch mal mit der Hand ca. 5 Minuten geknetet
Warum ? nach der Stockgare knete ich nicht mehr, ich portioniere meinen Teig und wirke den nur noch in die gewünschte Form

Dann aufs Blech, eingeschnitten ca1cm tief.
Dann eine Stunde bei 225grad in den Ofen.

da liegt (meiner Meinung nach ein "Kardinalfehler"; zum einem knetest Du dein Brot nach der Stockgare nochmal und schießt es dann ohne Stückgare (gehen lassen nach dem "In Form wirken" ) in den Ofen vermutlich bei zu wenig Hitze (ich backe Roggenbrote bei rund 250 - 260 Grad O-U Hitze 10 - 15 Min. mit Schwade (Dampf) an, reduziere dann nachdem ich die Schwade abgelassen habe die Temperatur langsam runter auf 200 - 220 OU Hitze. Nach dem Wirken lasse ich meine Brote immer noch mal ca. 1ne Stunde "garen" (Stückgare) und erst danach schieße ich die in den Ofen ein.

Bei Fragen melde Dich

BTW ich backe immer mit Sauerteig und max 1,5 % Frischhefe

Beste Grüße und gute Gelingen

Gerd
 
2x trocken Hefe (tűtchen a 7, 5g)
Wow, das ist aber viel. Dazu noch in die Sonne gestellt, das turbogärt ;)
Aber das ist auch eher ein Vollkornbrot, Du könntest es vielleicht in einer Form backen. Aber frei geschoben wird es glaube ich nie wirklich aufgehen.
Ich würde das mal mit Frischhefe probieren (einfach weil ich Tütenhefe nicht so mag); denke 20g Frischhefe, mit 2h Stockgare und 1h Stückgare (also dann in der Form) sollte besser funktionieren.
 
Hier meine Zutatenliste:
...

Als reines (veränderbares) Grundrezept:
2 Teile Roggenmehl 1050, davon 1 Teil als Vorsauer
1 Teil Weizenmehl 1050/530 Mischung: je mehr 530 desto besser geht der Teig (lockerer)
1 Würfel Hefe auf ca. 1kg Mehl
18g Salz auf ca. 1kg Mehl
10g Backmalz (oder Malzsirup, z.B. Grafschafter Goldsaft)
400...450 ml (lauwarmes) Wasser je kg Mehl.

Das kg Mehl ist die Gesamtmenge mit Sauerteig.

Der Teig sollte nach dem Kneten kaum noch klebrig sein, dann folgt ca. 30 min die Teiggare.
Danach zusammenstoßen durchwirken und "Rolle" formen.
Dann folgt die Stückgare (abgedeckt): 1-2 Stunden bei 20...30°C (viel Zeit-wenig Temperatur und umgekehrt.
Je wärmer die Stückgare erfolgt, desto milder das Brot.

Eigentlich falscher Anfang: ich hatte mit dem Anstellsauer beginnen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich es richtig verstanden habe, macht ihr z. T. den "Vorsauer", welcher ein
ca. 1/3 des gesamten Brotteiges ist, schon eher als den Restteig und später fűgt ihr alles zusammen und dann in den Ofen oder.... 😄
Thorsten
 
Wenn ich es richtig verstanden habe, macht ihr z. T. den "Vorsauer", welcher ein
ca. 1/3 des gesamten Brotteiges ist, schon eher als den Restteig und später fűgt ihr alles zusammen und dann in den Ofen oder.... 😄
Thorsten
Das ist natürlich ne Möglichkeit, nen Vorteig ansetzen, mit Sauerteig z.B. der sollte dann ca. 12h voher gemacht werden. damit kontrolliert man die Säure besser, das Brot kriegt auch mehr Aroma mit und obendrein verbessert es etwas die Frischhaltung.
Du kannst nen Vorteig natürlich auch mit Hefe Ansetzen, dann etwa einen Gramm, und vielleicht noch 10-15g in den Hauptteig. Die Flüssigkeit für den Vorteig musst Du dann vom Wasser im Hauptteig abrechnen. Ich würde bei Roggen auch nen 1:1 Mehl zu Wasser Vorteig machen.
 
Wenn ich es richtig verstanden habe, macht ihr z. T. den "Vorsauer", welcher ein
ca. 1/3 des gesamten Brotteiges ist, schon eher als den Restteig und später fűgt ihr alles zusammen und dann in den Ofen oder.... 😄
Thorsten
Ich habe Dir mal eines meiner häufig gebackenen Rezepte für ein Rogenmischbrot mit VK Anteil per PN geschickt

Gutes Gelingen

Gerd
 
Lange genug gefaullenzt: ab in den Ofen.
Anbacken 10 min 250°C Umluft mit Dampf, 10 - 15 min runter auf 210°C Umluft, danach Dampf ablassen.
Ca. 40 min ausbacken bei 180°C Umluft.

gar.jpg
 
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