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Belastbarkeit Ruten Bruch

o11i

Stammnaffe
Registriert
17 August 2025
Beiträge
19
Hi zusammen,

kennt jemand Messungen wie weit eine Rute wirklich belastbar ist?

Ich konnte kaum eine Info dazu finden, weder hier noch Google. Vllt nutze ich auch die falschen Suchwörter.

Interessant wäre zB Belastbarkeit bis Bruch bei 90 Grad o.Ä.

Mir ist bewusst, dass das alles sehr individuell ist, ne nach Material, Dicke usw. aber vielleicht gibt es ja Untersuchungen dazu.

Ich frage mich halt bei den Reiseruten immer wo die Grenze wirklich liegt, die haben ja an den Zapfen am Griff schon Schwachstellen im Gegensatz zu 1 oder 2 heiligen Ruten.

VG Oliver
 
Guten Tag,

ich habe mal eine Rute in der Hand gehabt wo der Verkäufer gesagt hat das die Rute mit 12kg hängend den Belastungstest bestanden hat. Wäre auch so in der Garantie erwähnt. Er hat aber auch gemeint das man das als Angler nicht macht, einen 12kg Fisch an der Angel über die Bordwand ziehen.

VG Toni
 
Moin Toni,

der Ursprung/Hintergrund meiner Frage war, was ist, wenn ich eine ordentliche Multi an die Rute packe, mit ordentlich Bremskraft. Schaffe ich es damit die Rute zu zerstören?
 
Moin Toni,

der Ursprung/Hintergrund meiner Frage war, was ist, wenn ich eine ordentliche Multi an die Rute packe, mit ordentlich Bremskraft. Schaffe ich es damit die Rute zu zerstören?

Ein wenig Kopfschütteln muss man ja schon ;-)

Moderne Reiseruten haben sich bei vielen bewährt und Brüche gibts zum Glück nur selten. Im richtigen Winkel können sämtliche modernen Meeresruten (ab einem gewissen Standart) weit mehr verkraften wie man denkt; normal fischt man auch so 3 - 4 kg auf Strike, beim Bösen Butt gehen manche auf max. 5 - 6 kg. Mehr wird eigentlich gar nicht gefischt.

es gibt aber 3 Probleme:

1. Beschädigungen durch knallen auf die Reeling usw.
2. Falscher Winkel der Rute beim Drillen
3. Materialfehler

Punkt 3 bemerkt man meist schon beim Trockentest und die anderen beiden sind Bedienfehler!
 
Das man eine Rute irgendwie zerstören kann, ist mir klar.
Mir geht es um die technische Belastbarkeit um zu verstehen, was maximal möglich ist. Es gibt nun mal auch mehr Belastung als 3-6kg für einen Heilbutt.
Ich rede ja nicht von Reeling knallen, falschen Winkel, Materialfehler, oder wie fest ich die Autotür zu geknallt habe sondern interessiere mich über Messungen um es einschätzen zu können was geht und was nicht geht.

Ich wundere mich auch immer wieder, wie die Leute mit ihrem Equipment umgehen...
 
Manche Anbieter geben ne maximale Belastung an, teils auch ne maximal drag.
Hier z.B. zur alten Adamant:
Irgendwo gibt's hier im Forum auch Aufnahmen eines Belastungstest einer Rute aus der (neuen?) Serie.
Ich selbst hatte mal Bilder des 10kg Blanks mit 4kg Belastung eingestellt.
Grundsätzlich schließe ich mich der Vorrednern an, einen unbeschädigten Blank knackt man in erster Linie durch ne Fehlbedienung, nicht über die Bremseinstellung. Paar kg Bremse ist m.M. für den der die Rute hält anstrengender als für ne kräftige Rute.
Siehste auch an meinem 4kg Bild mit beiden Händen an der Rute, da biste schon im Bereich "sportlich anstrengend".
 
Zuletzt bearbeitet:
statische last hat genau 0,0 Aussagekraft. Die Anwendungsfälle sind so unterschiedlich dass verwertbare Statisitk/Messreihen ("das 3-Variablen-Problem") im praktischen Sinne unmöglich sind.
 
Mir is mal ne billige Balzer in der Steckung gebrochen - das war aber schon vorher absehbar und die Belastung war auch minimalst - die Steckung war einfach g´schlampert gemacht und die Rute ging unter Last eben nicht rund, sondern eckig - das das dann bricht war klar . . . .
 
Das man eine Rute irgendwie zerstören kann, ist mir klar.
Mir geht es um die technische Belastbarkeit um zu verstehen, was maximal möglich ist. Es gibt nun mal auch mehr Belastung als 3-6kg für einen Heilbutt.
Ich rede ja nicht von Reeling knallen, falschen Winkel, Materialfehler, oder wie fest ich die Autotür zu geknallt habe sondern interessiere mich über Messungen um es einschätzen zu können was geht und was nicht geht.

Ich wundere mich auch immer wieder, wie die Leute mit ihrem Equipment umgehen...
Also, sowas?

Flexion canne mini-EN.jpg
 
Moin Oliver,

das Zauberwort heißt Biegekurve. Hier wird dann dargestellt bei wie viel Gewicht die Rute um 90° nach unten zeigt. Mehr ist auch nicht nötig wenn du z.B. beim Shorejigging Fische herausgeben musst. Es gibt einige vorbildliche Hersteller die das machen und diese Daten veröffentlichen. Der Haken bei diesen Messungen ist die Belastungsgeschwindigkeit. Wenn die Beschleunigung bei Krafteinwirkung zu hoch ist bricht die Rute, selbst wenn du noch innerhalb der vom Hersteller getesteten Biegekurve bist. Tendenziell brechen harte bzw. schnelle Ruten bei Beschleunigung früher als langsame Ruten. Auch Fieberglas- und Vollcarbonruten können mehr ab und verzeihen Fehler eher als bis ins letzte getunte ultraleichte Ruten. Schwachpunkt sind dann immer die Rutenspitzen oder die Steckverbindungen. Hersteller die ihre Biegekurven ganz vorbildlich angeben bzw. auf Nachfrage schicken sind Yamaha Blanks, Tenryu und Noeby. Du solltest eine Rute aber niemals höher belasten als 90°. Das halten die meisten nicht aus. Das kann z.B. passieren wenn du die Rute beim Herausheben eines Fisches nach hinten reißt oder sich der Köder beim Auswurf über Kopf irgendwo verhakt. Beim letzt genannten spielt natürlich wieder die Beschleunigung eine entscheidende Rolle.
Wenn du natürlich Pech hast und deine Rute einen Materialfehler hat nützt dir dann nur eine gute Garantieleistung des Herstellers.

Beste Grüße Jens.
 
Hi Jens & Harrie,
ja, genau, dass ist ja das was JKc ebenfalls probiert hat.
Vielleicht bekomme ich ja bei den genannten Herstellern ein paar Infos.
Da kann man dann vielleicht über die groben Maße/Wurfgewicht einen Wert grob annähern.
Es scheint ja der Bereich um 10kg bei vielen Herstellern eine Hausnummer zu sein.
Damit kann man dann ja schon etwas einschätzen, was geht und was nicht geht.

Ich vermute, dass ich einfach zu vorsichtig mit meinen Ruten umgehe.
Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Ruten "flattern" sollen bevor diese anfangen zu brechen.

Mir geht es halt darum ein Gefühl dafür zu entwickeln was geht und was nicht, dann kann man die Situation etwas besser einschätzen, wieviel kg Bremse ich mir erlauben kann.
Wenn man im Urlaub ist kann ich nicht immer das perfekte Gerät mit perfekter Rolle haben und muss mal eine 20er Multi an eine 200g Rute bauen.
 
Hi Jens & Harrie,
ja, genau, dass ist ja das was JKc ebenfalls probiert hat.
Vielleicht bekomme ich ja bei den genannten Herstellern ein paar Infos.
Da kann man dann vielleicht über die groben Maße/Wurfgewicht einen Wert grob annähern.
Es scheint ja der Bereich um 10kg bei vielen Herstellern eine Hausnummer zu sein.
Damit kann man dann ja schon etwas einschätzen, was geht und was nicht geht.

Ich vermute, dass ich einfach zu vorsichtig mit meinen Ruten umgehe.
Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Ruten "flattern" sollen bevor diese anfangen zu brechen.

Mir geht es halt darum ein Gefühl dafür zu entwickeln was geht und was nicht, dann kann man die Situation etwas besser einschätzen, wieviel kg Bremse ich mir erlauben kann.
Wenn man im Urlaub ist kann ich nicht immer das perfekte Gerät mit perfekter Rolle haben und muss mal eine 20er Multi an eine 200g Rute bauen.
Schau mal auf der Hompage von:
www.pechextreme.com
dort findest Du, zu vielen Ruten, das oben abgebildete Bild.

Vielleicht, hilft dir das weiter.
 
Das man eine Rute irgendwie zerstören kann, ist mir klar.
Mir geht es um die technische Belastbarkeit um zu verstehen, was maximal möglich ist. Es gibt nun mal auch mehr Belastung als 3-6kg für einen Heilbutt.
Ich rede ja nicht von Reeling knallen, falschen Winkel, Materialfehler, oder wie fest ich die Autotür zu geknallt habe sondern interessiere mich über Messungen um es einschätzen zu können was geht und was nicht geht.

Ich wundere mich auch immer wieder, wie die Leute mit ihrem Equipment umgehen...
Nimm du deine Rute, überdimensionale Rolle und Schnur und zieh gegen eine Waage. Dann bekommst du ein Gefühl, was allein schon 6kg Bremskraft bedeuten
 
Nimm du deine Rute, überdimensionale Rolle und Schnur und zieh gegen eine Waage. Dann bekommst du ein Gefühl, was allein schon 6kg Bremskraft bedeuten
@o11i
Geh vorher aufs Klo und danke mir später. Ich spreche da aus Erfahrung eines Freundes :biglaugh:

6kg ist schon eine Hausnummer!
 
Ich habe noch das Foto von meiner Jig Pro 3 mit 6 kg Gewicht dran. Ich finde es nur nicht. Gabs hier aber schon in einem Beitrag.

Edit, habs.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Habe eben mal eine 5kg Hantel an eine 2.40m 100-400g gehängt. Das ging schon, aber mehr traue ich mich nicht.
Ist mit 2.40m auch nicht sooo kurz. Vielleicht kaufe ich mir mal einen kürzeren Stock.

5kg an die 90-160g....ich weiß nicht:-D....die ist gefühlt halb so dünn vom Blank her.
 
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