Ausfuhr Süßwasserfische

Divad

Stammnaffe
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18 August 2020
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Hallo zusammen,

ich habe diesen Beitrag schon in einem anderen Thema erstellt, dort ist er aber wohl untergegangen. Da dieses Thema vielleicht noch andere interessieren könnte, möchte ich den Beitrag in einem neuen Thema herausstellen.

Wir wollen im September nochmal kurzfristig nach Norwegen, jedoch nicht primär um angeln zu gehen (Wandern, Pilze suchen, ...). Ich werde jedoch meine Fliegenrute einpacken und werde es sicher das eine oder andere Mal auf Forelle & Co. probieren. Dabei würde ich gerne ein paar Forellen für die heimische Räuchertonne mitnehmen.

Die Exportregeln sprechen überall nur von Meeresfisch und das Süßwasserfische eben nicht unter die 18kg fallen. Bedeutet dies also, dass Süßwasserfische auch dann ausgeführt werden dürfen, wenn man nicht in einer registrierten Unterkunft übernachtet?

Mich würde hier auch interessieren, ob jemand bereits praktische Erfahrungen gemacht hat? Gefrorene Süßwasserfische von Meeresfischen zu unterscheiden stelle ich mir für Nicht-Angler nicht einfach vor...

VG
Divad
 
Ich kann Dir leider keine wirklich befriedigende Auskunft dazu geben, was ich aber sagen kann, es dreht sich nicht nur darum, was man ausführt, auch der deutsche Zoll schaut bei einer Kontrolle schon hin, was man alles einführt. Interessant wäre da, welchen Warenwert der deutsche Zoll bei Fisch ansetzt. Beim für mich relevanten schweizer Zoll sind es bei unverarbeitetem Fisch 15CHF pro KG. Das heisst bei der letztjährigen Regelung ging es mit 20Kg gerade auf,und ich hätte 0Kg Süsswasserfische einführen dürfen. Geräucherter Lachs hingegen wird mit 45CHF pro kg angesetzt wo mir dann am ende die erlaubten 18Kg nichts nutzen würden weil ich weit über dem erlaubten Warenwert bin den ich als Freigrenze habe
 
Bei der Ausfuhr von gefrorenem Fisch, da nimm man am besten die Filets MIT DER HAUT mit, so dass man sie zweifelsfrei als Süßwasserfisch identifizieren kann.
An abgezogenen Filets kannst Du die Art nicht wirklich zweifelsfrei unterscheiden und nur mit einer (vermutlich) teuren und langwierigen Analyse ist wohl festzustellen ob das Süßwasserfisch ist. Insofern könnte da Ärger mit den Zöllnern drohen wenn sie die Filets nicht gleich erkennen können, also besser die Hautseite dran lassen! :a010:
Für die Mitnahme von Süßwasserfisch gilt keine Gewichtsmenge sondern dann der maximale Geld-Wert an Waren, der pro Person ein/ausgeführt werden darf.
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen!! Das ist quasi genau das, was ich hoffte zu hören 😁😉

Soweit ich es richtig gefunden habe, darf man pro Person 20kg Fisch in Deutschland steuerfrei einführen. Da wir zu viert sind und ich eigentlich nur ein paar Fische mitnehmen möchte, steht dem wohl nichts entgegen - das ist wunderbar 🙂

Da die Fische in die Räuchertonne sollen, lasse ich dann am besten direkt den Kopf dran. Dann sollte eine einwandfrei Identifikation möglich sein. Und sollte etwas an den Haken gehen, wo sich das filetieren lohnt, dann bleibt eben die Haut dran.
 
hab gerade einfach mal beim Zoll in Deutschland angerufen. wenn man unter 20Kg bleibt, ist es egal ob süsswasser oder salzwasser oder verarbeitet. So wurde es mir zumindest gerade gesagt
 
Ich glaub Kernpunkt der Frage dreht sich um den Norwegischen Zoll.
 
Am Ende geht es mir um eine Einschätzung des gesamten Rahmens. In erster Linie zielte die Frage ursprünglich auf die norwegischen Regelungen ab. Da dort Süßwasserfische quasi "frei" sind, reglementiert derzeit jedoch die deutsche Einfuhrbeschränkung. Also ist wohl beides wichtig.

Durch die geänderten Ausfuhrbeschränkungen für 2021 hatte ich ursprünglich befürchtet, dass der Urlaub in Norwegen immer in registrierten Hütten stattfinden muss. Fisch lieben wir eben in der Küche und wollen gerne auch ein wenig mitnehmen. Da Urlaub in Norwegen für uns jedoch nicht bedeutet, dass wir das erlaubte Maximum an Fisch ausführen müssen, bin ich sehr glücklich über diese Lage.

Gerade auch weil das Angeln im Süßwasser auf Salmoniden während Wanderungen, usw. seinen Reiz hat. Und da ich direkt an der Nordsee wohne, ist es für mich Zuhause tatsächlicher einfacher an Meeresfische zu kommen als an wilde Forellen, Saiblinge oder Äschen.

Also nochmal vielen Dank für Eure schnelle Rückmeldung! Sollten während des nächsten Trips verwertbare Fotos herumkommen, werde ich diese hier einstellen.
 
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