Alle Jahre wieder

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Liebe Naffen,

Alle Jahre wieder könnte man meinen, geht es für meine Frau und mich über Weihnachten
und Silvester in den Jahresendurlaub.
Im Vorfeld hab ich überlegt, ob ich hier überhaupt wieder einen Bericht darüber schreibe,
denn eigentlich passt es im BigGameForum besser und dort sind auch einige ähnliche
Berichte von anderen Membern, aber nun hab ich hier mal angefangen und auch ein paar
Interessenten gefunden, also schreibe ich hier.
Nach dem Start sind jedoch einige Sachen passiert, die meinen Plan fast wieder aus der
Bahn geworfen haben und die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben und vielleicht solche
Dinge eher nebensächlich machen, bzw. nicht vielleicht, sondern ganz sicher, aber ohne
etwas verharmlosen zu wollen und irgendwie ein (politisches) Statement dazu zu verfassen,
das Leben muss weitergehen. Wie, das muss jeder für sich entscheiden.

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Nun aber ganz von vorn.
Der Urlaub ist natürlich bereits von langer Hand geplant, um genau zu sein, hatte ich im
März im "Krankenbett" genug Zeit, uns ein Ziel zu suchen und Details zu planen, natürlich
immer in Absprache mit meiner Frau.
Afrika sollte es nochmal sein, also mehr oder weniger wie die letzten beiden Jahre, Safari,
Angeln und Tauchen und vielleicht dieses Mal mit etwas mehr Relax-Zeit.
Nach dem Tansaniaurlaub hatte ich ja gemerkt, dass es für uns recht viel und anstrengend
ist, mehrere Ziele anzufahren und teilweise nur aus dem Koffer zu leben, ohne richtig anzu-
kommen. Irgendwie sind mir diese Gedanken jedoch abhanden gekommen und ich habe eine Safari-
Tour gebucht, in der wir von Nairobi mit dem Auto nach Watamu an die Küste fahren und in
4 Nationalparks Zwischenstop einlegen um dort zu übernachten.
Die Flüge gebucht, am Freitag den 20.12.2024 sollte es von Berlin über Kairo nach Nairobi
gehen, dort war eine Übernachtung geplant, um eine Tagestour in Nairobi zu machen, Ankunft
war um 3.30 Uhr am 21.12.2024 geplant, early Checkin war ausgemacht, Duschen im Hotel, Gepäck
abgeben und um 8.30 Uhr sollte es losgehen, um dann am nächsten Tag ausgeruht zum ersten
Nationalpark zu fahren. Ankunft in Watamu soll am 27.12.24 sein, dort wollen wir dann bis
zum 10.1.25 bleiben, Angeln, Tauchen und den Strand genießen.
Dann Rückflug von Malindi nach Nairobi und weiter über Kairo nach Berlin, wo wir dann am
11.01.25 landen. Soweit die Planung.
Die Buchungen waren alle Ende April abgeschlossen, Flug, Unterkunft in Nairobi, Safaritour,
Unterkunft in Watamu sowie die ersten Angeltrips und die Absprache mit dem Tauchcenter.
Die üblichen Flugplanänderungen der Airline ließen auch nicht lange auf sich warten, aber
im Grunde alles entspannt, es verschob sich mal um 5 Minuten hin und her, alles kein Problem,
wir hatten auf dem Hinflug in Kairo knapp 2 Stunde (geplanten) Aufenthalt.
Abflug um 15.30 Uhr am Freitag war natürlich angenehm, Vormittags los, den vorweihnachtlichen
Freitag Mittag Berufsverkehr wollten wir noch umgehen und waren pünktlich in Berlin.
Nur leider hatte wohl der Flieger einen anderen Plan und wir sind erst 16.30 Uhr losgeflogen,
Durch die Verspätung mussten wir irgendwo anders in Kairo "parken" und vorher ewig mit dem
Flugzeug über die Landebahn tuckern. Auf dem Flughafen angekommen, haben wir mehr oder weniger
unseren Anschlussflug abheben sehen und sind also in Kairo gestrandet.
Wie einige andere (aus Berlin und Frankfurt) auch, der Serviceschalter war voll.
Wir wurden dann umgebucht, auf einen Flug nach Dubai und dann weiter nach Nairobi, geplante
Ankunftszeit 11.55 Uhr. Also schon nen halben Tag vergeudet. Aber sowas musste ja kommen, die
ganze Vorbereiterei, das Packen, die Anreise usw. hatten viel zu reibungslos funktioniert.
Um die ganze Laberei jetzt abzuschließen, um 13.15 Uhr waren wir aus dem Flughafen mit allem
Gepäck raus und unser Fahrer hatte uns gefunden. Kurz zum Hotel, Gepäck abgeben, Zimmer beziehen
und noch kurz zum Nationalmuseum und zum City-Center. War alles ok, aber wir waren durch.

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Nairobi ist eine Weltstadt mit allen Licht und Schattenseiten und die Afrikaner sind halt etwas
anders oder sind wir anders / zu verbissen?
Abendessen, schlafen, 6.30 Uhr Frühstück und dann kam unser Safari Guide.

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Das Rutenrohr ist bereits verstaut

Auto gepackt und ab ging die wilde Fahrt Richtung Nakuru Nationalpark. aus den geplanten 3-4 Stunden
wurden 5 Stunden Fahrt, aber wir hatten trotzdem noch genug Zeit für die Safari.
Um die Big Five vollzumachen, fehlten uns nur noch die Nashörner und da waren sie.

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Leider kaum zu erkennen, aber zwischen der Baumreihe ist eine größere Gruppe.

Der Löwe wurde auch noch schnell fotografiert und die Rothschildgiraffen hatten wir auch noch nicht
gesehen.

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Zimmer bzw. Bungalow war völlig in Ordnung für eine Nacht, was die Safariunterkünfte angeht, hatte
ich lediglich angemerkt, dass ich richtige Zimmer/Hütten haben will und nicht in einem Zelt übernachten
möchte, die Auswahl kam vom Safarianbieter.

Am nächsten Morgen, 6.00 Uhr Frühstück, auschecken und ab zur Morgenpirschfahrt und da hatten wir DAS
Erlebnis. Direkt vor unserer Nase eine Nashornfamilie, einfach traumhaft.

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Der Tag hatte schon super begonnen. Jetzt nur noch die paar Kilometer Richtung Amboseli Nationalpark
überstehen, was sollte noch passieren. Es zog sich ganz schön hin, um 16.00 Uhr erreichten wir das
Gate und hatten noch bis 18 Uhr Zeit, eine erste Pirschfahrt zu unternehmen.
Tolle Elefantenbegegnungen, Masai-Giraffen, Affen usw. ließen den Tag toll enden.

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Abendbrot war gut, nichts Zeigenswertes, aber zumindest auch afrikanische Küche mit Ugali und Mataha.
Danach ein Drink an der Bar und Kamin, es ist ja Winter.... und ab ins Bett.

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Am nächsten Morgen wieder pünktlich aufstehen, 8.00 Uhr war Abfahrt zur Ganztagssafari im Amboseli
Nationalpark, wieder viele Elefanten, sehr viele Warzenschweine mit Nachwuchs, viele Affen und einige
wenige Giraffen.

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Am Nachmittag waren wir wieder in unserer Unterkunft, jetzt sitze ich bereits seit
knapp 2 Stunden an dem Text und gleich gehts zum Abendbrot. Mal sehen, ob hier Christmasparty ist,
Kenia hat nach Aussage des Guides 85% Christen, nach Aussage des Guides in Nairobi 75%, aber im Grunde könnten wir drauf
verzichten, mit Besinnlichkeit und Ruhe hat Weihnachten in unserer aktuellen Zeit kaum noch etwas zu tun.

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Mein nächster Text wird nicht ganz so umfangreich, aber es sind ja jetzt schon fast 5 Urlaubstage um,
wenn man den Anreisetag mitrechnet.

Ich wünsche Allen frohe Festtage und eine besinnliche Weihnachtszeit.
 
Weiterhin traumhaften Urlaub :dankeschoen:
 
Euch auch schöne Feiertage 🎅 und Danke für's Mitnehmen. 🍻
 
Schön zu lesen!! Tolle Bilder!!! Danke für Deine Mühe und weiter einen erlebnisreichen Urlaub.
Trotz der aktuellen Zeit ein frohes Weihnachtsfest
 
Ihr macht das genau richtig. Einfach diese ganze Hektik am Jahresende umgehen und fernab die Seele baumeln lassen.
Viel Spass weiterhin, freue mich auf die Angelberichte.
Grüße
 
Danke für die tollen Bilder und interessanten Einblicke. Für die weitere Reise hakuna matata :wave:
 
Hallo Thomas, Danke für deinen Bericht und einen schönen und erlebnisreichen Urlaub.
Wenn es dann zum Angeln geht möchte ich dir jetzt schon viel Erfolg wünschen.
 
Liebe Foristi,

ich hab schon einige Tage nichts von mir hören lassen, jetzt will ich meinen Bericht endlich mal fortsetzen.

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Herzlicher Empfang in der Amboseli Lodge

Nachdem wir 2 Nächte im Amboseliepark verbracht haben, mit einem tollen Abend mit Blick auf das Wasserloch,
großen Insekten und einem Gewinn, bei einem kleinen Wettbewerb der Lodge, man sollte das Gewicht eines
Weihnachtspaketes schätzen, ich habe 4,1kg geschätzt, 4,3 waren richtig und ich habe den 2. Platz gemacht,
sind wir weitergefahren Richtung Tsavo West.

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Niedliche Krabbeltierchen

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Der Weihnachtsmann war auch da.
Ist an sich nicht weit entfernt für deutsche/europäische Verhältnisse, aber die Strassen sind hier
mehr oder weniger schlechte Feldwege. Tiefe Löcher und hier und da mal eine Querung eines Bächleins,
wo die Brücke kaputt ist, also durchs teilweise trockene, teilweise noch Wasser führende Flussbett.
Mit unserem Fahrzeug kein Problem, aber man sollte schon wissen, was man dem Auto zumuten kann und wie
man fährt.Angekommen im Nationalpark Tsavo West, haben wir unsere Lodge bezogen, auch nicht gerade klein,
aber super gelegen, direkt im Nationalpark und ein Wasserloch vor der Nase bzw. der Restaurantterrasse,
was kann man sich mehr wünschen? Wir haben ein kleines Zimmerchen, mit Terrasse zum Wasserloch und überall
die niedlichen bunten Geckos.

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Kurze Pause und los ging es zur Nachmittagspirschfahrt.
Überwältigend war das Lawafeld, des vor etwa 200 Jahren ausgebrochenen Vulkans.

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Naja so richtig was gesehen haben wir leider nicht, im Grunde sind wir zur falschen Zeit da. Durch die
Regenzeit ist hier alles so grün und bewachsen, dass man gerade noch so Elefanten und giraffen sehen kann,
aber die Natur richtet sich leider nicht nach unseren Urlaubsplänen. Aber das ist auch kein Problem, wir
sind durch den Park gefahren und haben eine so tolle Landschaft gesehen und ja, natürlich auch Elefanten
die hier auf Grund der roten Erde, deutlich anders aussehen als in Amboselie und Nakuru.

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Wir haben noch den Ursprung des Tsavo Rivers besucht, eine sprudelnde Quelle mit anschließendem See mit glasklarem Wasser
obwohl Flusspferde und Krokodile drin leben und Unmengen von Fischen.

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Tolles Wetter hatten wir auch, trotz dem ich unter dem ausgestellten Dach des Safarimobils war, hab ich schon
ordentlich Farbe bekommen. Da wir am nächsten Tag nur etwa 110km fahren mussten und dafür ungefähr 70km durch
den Park fahren, konnten wir unser Frühstück genießen und mussten nicht so früh aufstehen. Leider hieß es aber,
Abschied von der wirklich tollen Lodge zu nehmen und weiter zu fahren.

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Also schnell die gut 100km in knapp 4 Stunden gefahren, zwischendurch getankt und ein paar Nüsse gekauft
und wir erreichten gegen Mittag unsere nächste Lodge im Tsavo Ost Nationalpark. Die beiden Tsavo Teile werden
nur durch eine Hauptverkehrsstraße von Nairobi nach Mombasa und die mehr oder weniger parallel laufende Eisen-
bahnlinie getrennt, diese wird hier auch Ugandabahn genannt, weil sie weiter bis nach Uganda führt.
beim Bau wurden in einem Teilbereich innerhalb von 20 Tagen 30 Bauarbeiter durch 2 Löwen getötet, diese wurden
dann durch vergiftete Köder "erlegt" und sind dann ausgestopft worden und aktuell im Museum in Chicago ausgestellt,
nach Fertigstellung des neuen Museums in Nairobi, sollen sie aber wieder zurück kommen. So die Erzählung unseres
Fahrers.

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Er hatte uns auch schon vorgewarnt, dass das letzte Hotel nicht so doll ist, wie die letzten und wir
hatten schon Angst. Leider war es auch so. Sehr sehr einfach eingerichtet ist fast noch übertrieben, eine
Zwischentür zum Nachbarzimmer nur durch einen Schieberiegel verschlossen und die Innenwände so dünn, dass man
den Zimmernachbarn schnarchen gehört hat. Von anderen Sachen, ganz zu schweigen. Naja war auch nicht so schlimm,
die schlechte Musik des DJ's haben wir in voller Lautstärke bei uns im Bett gehört. Der Ventilator brachte nichts,
Klimaanlage hatte keines der Zimmer der Unterkünfte der letzen Nächte.
Am Nachmittag die Pirschfahrt wurde von einem recht unschönen Ereignis unterbrochen, wir beobachteten gerade einen
Elefantenbullen, als wir Geschrei in der Ferne hörten und auch etwa 10 Fahrzeuge erkennen konnten.
uns kam dann ein Rangerfahrzeug mit recht hoher Geschwindigkeit entgegen, mit einer laut gestikulierenden Italienerin.
Was geschehen war, könnt ihr am Bild sehen, später erfuhren wir, besagte Frau war die einzige richtig verletzte, alle
anderen 5 Tourgäste sind mit leichten Prellungen und Abschürfungen davon gekommen.

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Unser Tourguide bat uns, dass er sich an der Unfallstelle erkundigen kann und wir bitte den Moment warten sollten,
die Fahrer kennen sich alle untereinander und sind natürlich besorgt. Diese Unterbrechung dauerte dann doch fast eine
Stunde und wir sind dann wieder in die Unterkunft. Kein Problem, wir hatten bereits alles gesehen was wir wollten.
Am nächsten Tag Weiterfahrt an die Küste, etwa 230 km, davon wieder 90km durch den Park. Ankunft in Watamu war gegen
14.00 Uhr vorausgesagt, was auch recht genau gepasst hat. Auf der Fahrt noch einen kurzen Stop am Ufer des "Tsavorivers"
gemacht, der heisst jedoch östlich der Eisenbahnlinie Galana, dort haben wir Krokodile beobachtet, denen will ich auch
nicht im Dunkeln begegnen. Unser Fahrer meinte, das hier und da auch Menschen durch Krokodile getötet werden, das
größere Problem sind jedoch die Flußpferde, an der Flußmündung, wo nach seiner Aussage monatlich ein Einheimischer
getötet wird, durch ein Flußpferd.

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Außerhalb des eigentlichen Parks ist dann noch eine Elefantengruppe über die Straße gelaufen, auch das ist ganz normal
erfuhren wir, nur die Bewohner der umliegenden Buschlandschaft haben hier und da Probleme, weil die Elefanten die
kleinen Felder verwüsten und diese Bauern zu arm für Sicherungsmaßnahmen sind.

Auf der weiteren Fahrt musten wir leider erfahren, dass Watamu eine Italiener Hochburg sei und mehr oder weniger
alle Hotels und Restaurants Italienern gehören, scheisse, was hatte ich uns da gebucht.
Mittagessen war noch im "Safariprogramm" also sind wir noch in ein "Einheimischenrestaurant" gegangen, Karte auf
italienisch und mehr oder weniger alles Pizza, Pasta und so weiter. Scheisse. Ich hatte den Tagesfisch, gegrillten
Kingfish, der war sehr gut, da hat also kein Italiener etwas drann verdorben.
Weiter zum Hotel und Verabschiedung von unserem Safariguide, war schon komisch, wir kannten uns 6 Tage und trotzdem
sind wir schnell freunde geworden. Er hat auch, nach anfänglicher Distanz, recht viel persönliches erzählt und auch
sonst war es ein sehr angenehmer Mensch. Machs gut Samuel, wir bleiben in Kontakt.
Wie anfangs geschrieben, hab ich den Urlaub alleine geplant, den Safaritrip hat mir Beth von perfect wilderness safaris
vorgeschlagen, die mehr oder weniger ins Wasser gefallene Tour durch Nairobi hatte ich dann später, weil ich unseren
Flug umgebucht hab, auch über sie organisieren lassen.
Während der Safaritour haben wir erfahren, dass es besser gewesen wäre, auch in die Masai Mara zu fahren, dort hat man
auch nach der Regenzeit gute Chancen, die Big Five zu sehen, auf jeden Fall ist die Dichte an Raubkatzen deutlich größer,
mein Fokus lag jedoch auf Nashörnern und da ist der Nakuru Nationalpark deutlich besser geeignet. außerdem sollte man
im Masai Mara Nationalpark etwas länger bleiben, um wirklich viel zu sehen, Alles wird man in 2 oder 3 Tagen auch nicht
schaffen. Wen es interessiert, hier unsere Unterkünfte der ersten Tage:
Saggy Suites Nairobi -- Hab ich ausgesucht, war so naja, liegt recht zentral, das war mir wichtig, leider aktuell durch
Bauarbeiten nicht so optimal.
Lake Nakuru Lodge -- war schön, mit nettem Zimmer, direkt im Nationalpark
Amboseli Sopa Lodge -- etwa 10 Minuten vor dem Parkgate, tolle Unterkunft
Kilaguni Serena Lodge -- sehr gute Lodge, leider beim Abendessen recht dunkel, aber toller Blick aufs Wasserloch
Voi Wildlife Lodge -- Ich würde es mal mit einer Bauarbeiterabsteige vergleichen, als "krönender" Abschluss der Safari
leider völlig ungeeignet, Getränke teurer als in Amboseli und Tsavo West und zumindest als Abschluss nicht zu empfehlen,
weil es doch eher negative Erinnerungen hinterlässt.
Unser Fahrer Samuel macht sich ab 2025 selbstständig und bietet individuelle Safaritouren an, zu seinen Preisen kann ich nichts
sagen, aber sein deutsch, seine vorsichtige Fahrweise und seine Art sind uneingeschränkt zu empfehlen.

Mit Tieren und Tierchen bei so einer Safari und demzufolge auch in den Lodges und Zimmern muss man natürlich rechnen,
Äffchen überall, Geckos, Vögel und Insekten gehören hier dazu, aber das sollte eigentlich jedem klar sein.

Das soll es erstmal gewesen sein, heute ist bereits der 29.12.2024 (Jetzt mittlerweile der 30.12., ich hab mal wieder Probleme mit
dem Internet und irgendwie ist meiner Tastatur die Hitze nicht bekommen und sie hat den Geist aufgegeben) und wir haben schon
den ersten Angeltrip hinter uns,
dazu schreibe ich morgen (30. oder 31.) etwas und hab auch ein paar Bilder. Wovon, verrate ich noch nicht.
 

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Also schnell die gut 100km in knapp 4 Stunden gefahren, zwischendurch getankt und ein paar Nüsse gekauft
und wir erreichten gegen Mittag unsere nächste Lodge im Tsavo Ost Nationalpark. Die beiden Tsavo Teile werden
nur durch eine Hauptverkehrsstraße von Nairobi nach Mombasa und die mehr oder weniger parallel laufende Eisen-
bahnlinie getrennt, diese wird hier auch Ugandabahn genannt, weil sie weiter bis nach Uganda führt.
beim Bau wurden in einem Teilbereich innerhalb von 20 Tagen 30 Bauarbeiter durch 2 Löwen getötet, diese wurden
dann durch vergiftete Köder "erlegt" und sind dann ausgestopft worden und aktuell im Museum in Chicago ausgestellt,
nach Fertigstellung des neuen Museums in Nairobi, sollen sie aber wieder zurück kommen. So die Erzählung unseres
Fahrers.

Vielen lieben Dank für den tollen Bericht und das Du uns daran teilhaben lässt. Ich freue mich schon auf die weiteren Berichte und Bilder und wünsche Euch viel Spass und Petri Heil.

Die Geschichte mit den Löwen kenne ich, das müsste der Hintergrund für den Spielfilm Der Geist und die Dunkelheit sein, bei dem es um die Jagd auf die beiden Löwen geht. Natürlich Hollywood mäßig.
 
Weil ich so schön dabei bin, geht es doch früher weiter als gedacht.

"Warum tue ich mir das immer wieder an", so oder so ähnlich könnte man den aktuellen Beitrag überschreiben,
aber von vorn.
die Turtle Bay Lodge am Stadtrand von Watamu machte auf der webseite einen recht guten Eindruck auf mich,
obwohl es mit den vielen Zimmern eigentlich nicht ganz so mein Wunschhotel war/ist. Die kleinen Lodges, die
ich eigentlich suche, findet man weder bei Booking.com, noch über andere Reiseanbieter, die muss man am besten
durch Bekannte erfahren oder durch andere Mundpropaganda.
Ich suche häufig die Küste mit Google Maps Satellitenansicht nach Grundstücken mit einer Bebauung, die eine
kleine Lodge oder ähnlichs sein könnte. (Geringe Anzahl gleichartiger kleiner Häuser, kleiner Pool usw.)
Leider habe ich da zwischen Malindi und Mombasa nichts an der Küste gefunden und die absolut empfehlenswerten
Hotels waren zu unserem Reisezeitraum bereits ausgebucht. Warum, dazu später mehr.

Als wir im Hotel ankamen, erwartete uns sehr freundliches Personal, kurze Einweisung und die Standardprozedur
mit Ausfüllen des Formulars, Reisepasskopie usw. war schnell erledigt und das kannten wir aus den anderen
Unterkünften. Ich hatte bei der Buchung nach einem ruhigen Zimmer/Suite/Bungalow gefragt, naja ruhig ist hier
nicht zu bekommen. Ich hätte es wissen sollen, als wir an der Rezeption ein neon-grünes AI-Armband bekommen
haben, hier gab es nur die Kategorie all inklusiv. War das erste Mal für mich, dass ich mit so einer Markierung
rumlaufen musste, sonst hatte ich immer Halbpension gebucht, weil wir durch Angel-, Tauch- oder sonstige Ausflüge
selten zum Mittagessen in der Unterkunft sind und auch nicht diejenigen sind, die Bergeweise das Essen vom Buffet
auf den eigenen Teller schaufeln und dazu sich den Kopf mit einheimischen Schnapps zukippen. Wem es gefällt, ok,
aber das ist nicht meine Art von Urlaub.
Unser Zimmer ist klein, ok, damit kann ich leben, die Aussicht ist super, direkt auf den Ozean, das sollte bei
"Ocean View" natürlich auch so sein, aber es war eben kein kleiner Bungalow, sondern in Zimmer in einem zweige-
schossigen Reihenhausartigen Gebäude. Die Schiebetür zur Terrasse hört man aus jedem Zimmer, leider sind die Rahmen
auch nicht mehr die besten, teilweise nachgearbeitet, zumindest bei uns liegt die Glaskante gefährlich frei und
der Verschluß der Tür ist schon lange in die Jahre gekommen. Das Bett ist aber ok, die Klimaanlage funktioniert
und Dusche und WC gibt es auch. Sogar eine Badewanne haben wir, dies ist auch der Platz, an dem ich unsere Ruten
lagere, alle anderen Ecken sind nicht nutzbar dafür. auch gibt es keine Möglichkeit, die Ruten mit einer Hand-
brause zu spülen, da merkt man, dass das Hotel nicht auf Angler eingerichtet ist.
Meine Frau war zufrieden, ich war enttäuscht. Am liebsten hätte ich irgenwie umgebucht, aber meine Holde hat schnell
die Koffer ausgepackt und sich eingerichtet, damit ich nicht auf "dumme Gedanken" komme.

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Blick von unserer Terrasse

Der Nachmittag wurde von mir genutzt, um die Hotelanlage zu erkunden, da gab es nicht viel, Hauptrestaurant,
a la carte Restaurant, 3 Bars, Pool, Erwachsenenpool, Spa-Bereich, 2 kleine Lädchen, Strandbereich und das wars.
An den Restaurants gab es schilder zu den Kleidungs- und Verhaltensregeln, oha, dachte ich, hier wird auf Etikette
Wert gelegt und war erfreut. Ich habe sowieso einige Hemden mit, lange Hose ist für mich auch fast normal, also
haben wir noch schnell eine größere Wäsche in Auftrag gegeben und wir konnten zum Abendessen gehen.
Ich freute mich auf ein ruhiges Restaurant, ohne Handygeklingel, schreiende Leute, Gäste in Badelatschen oder
sonstiger Sport- oder Badekleidung, also eigentlich so, wie man es sich das von einem Restaurant wünscht.

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Dresscode

Denkste. Es kam alles anders. Es war wie überall, Handys am Tisch, beim Essen, Gebrüll durchs gesamte Restaurant,
Klamotten wie jeder wollte, also nichts, was auf dem "Regelbrett" stand, wurde eingehalten.
Traurig.
Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, wenn man ihnen mit Englisch klar machen kann, was man möchte, aufmerk-
sam sind sie nicht. Enttäuscht haben wir uns dann ans Buffet begeben, eine sehr gute Auswahl an internationalen
Speisen, teilweise etwas afrikanisch angehaucht, ließ zumindest den Gaumen erfreuen.
Im Außenbereich gibt es einen markierten Bereich für die Raucher, leider ist dieser ständig von Leuten belegt,
die etwas abseits des Trubels essen wollen.
Aschenbecher sind hier auch Mangelware, aber da weiss man sich ja zu helfen.
Ich will jetzt auch nicht wieder die Knigge und Erziehungsdiskussion meines letzten Afrikatourbeitrages fortführen,
aber wenn es doch klare Regeln gibt.... naja Schwamm drüber.
Der nächste Tag sollte noch ein "Ruhe-" und Erkundungstag werden, meine Frau hat sich an den Strand gelegt, ich bin
zur Tauchbasis gelaufen, mit dem Tuktuk in die Innenstadt um Geld abzuholen und habe mir halt die nähere Umgebung
mal angesehen. Eine Tauchbasis hatte ich von Deutschland aus schon angeschrieben, das hörte sich alles sehr gut an
und sah auch sehr gut aus, als ich dort ankam, lümmelten dort nur 2 Herren mir den Shirts des Tauchcenters im
Außenbereich rum, ohne von mir Notiz zu nehmen. Ok, dann halt nicht und ich bin am Strand ein paar Meter weiter
gegangen, dort gab es eine weitere Tauchbasis, ein Herr saß davor am Tisch, hat mich begrüßt und gefragt, was ich
wolle. So hatte ich mir das vorgestellt. In dem Moment kam eine klitzekleine Italienerin, mittleren Alters (so wie
ich) auf mich zu und erzählte mir alles, was ich wissen wollte.

Am Nachmittag sind wir dann nochmal zur ersten Tauchbasis gegangen, da wurden wir dann auch empfangen, es wurde uns
allerdings mitgeteilt, dass sie mehr oder weniger die nächsten Tage ausgebucht seien.

In diesem Hotel dem Hemingways sind am 28 und 29. Dezember die Captain Andys Super Series Kenia Trolling Wettkämpfe.
Das Hotel rammelvoll, im Hafen sehr viele, gut ausgestattete Angelboote mit Trollingausrüstung und Himmel und Menschen.
Also genau das, was ich wollte. Das Hotel sieht von außen aber tip top aus, ich hatte es eher auf der zweiten Liste,
aber da sie sowieso ausgebucht waren, kam es nicht in die engere Wahl.
Gegen 16.30 Uhr kamen die ersten "Kutter" wieder rein und präsentierten ihren Fang. Naja präsentieren ist vielleicht
nicht ganz das richtige Wort, die Boote ankerten im tieferen Wasser und die Angler wurden mit kleinen Booten an Land
gebracht, häufig bereits mit Bier in der Hand verließen sie das Boot und einheimische Helfer kümmerten sich um den
Fang, der für meine Begriffe nicht sehr wertschätzend durch den Sand gezogen wurde.

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Fische der "Teamangler"
Ich habe noch nicht viel über den Wettbewerb rausfinden können, außer, dass 31 Boote dran teilnehmen, 6.30 Uhr Start
ist und pro Boot ein Fisch in die Wertung eingeht, je nach Fischart gibt es pro Kilo Fischgewicht unterschiedliche
Punkte. Wie genau die Aufteilung ist, habe ich nicht rauskriegen können.
Eigentlich handelt es sich um eine Billfish Competition, aber ich habe nur Wahoo, Mahi Mahi und Kingfish neben den
allgegenwärtigen Skipjacks und kleinen Yellowfintunas sehen können.
Wir haben uns das ne Weile angesehen, es ist dort eine bunte Mischung an Anglern dabei, vom Rolex-tragenden Jungreichen,
(Ich weiss es nicht, ob es wirklich ne Rolex ist, ich kenne mich da nicht aus, es war auf jeden Fall eine sehr pompöse
goldene Armbanduhr) der nur seine Flasche Corona-Bier getragen hat, alles andere wurde von anderen getragen, bis zu
doch etwas älteren Herren im Rentenalter mit entsprechender Angelbekleidung und teilweise eigener Ausrüstung, die auch
selbst getragen wurde, Kindern und Damen mit Hüten wie beim Pferderennen.

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Bild der Starterliste mit Ergebnissen vom ersten Tag
Der Preistisch war sehr gut gedeckt, erster Preis ist ein 25PS Yamaha Außenborder.
Das Ergebnis von Tag eins habe ich am 2. Tag fotografiert, die Fische wurden zwar immer gleich gewogen, aber die Er-
gebnisse nicht sofort eingetragen. wer gewonnen hat, das weiss ich leider auch nicht, die "Show" ging mir am zweiten
Tag dann doch zu lange.
Für uns war am 29.12. ja auch angeln geplant, bereits von Deutschland aus gebucht, hatte mit dem Kapitän über Fishingbooker
Kontakt aufgenommen, er hat immer zügig geantwortet, das Boot sah auch gut aus und die Auswahl war auch nicht gerade
riesig, also hatte ich die erste Ausfahrt bei ihm festgemacht.
Irgendwie kam es dann aber anders, er war pünktlich um 6.30 Uhr wie abgesprochen bei uns am Hotelstrand, aber das Boot
war ein ganz anderes, wie da die Kriterien der Beschreibung eingehalten werden sollten, war mir schleierhaft.

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Bild vom Boot bei Fishingbooker

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Bild vom Boot, von dem wir geangelt haben.

Sch.... drauf, ich will angeln, drauf aufs Boot.

Doll viel zu berichten gibt es leider nicht, dabei drohte der Ausflug fast im Desaster zu enden, mal sehen, was nun
rauskommt. Nach nur ganz kurzer Fahrt waren die Trollingruten draußen, vorerst mit Kunstködern bestückt, nach paar
Minuten der erste Skipjack, leider zu groß als Trollingköder. Ging aber recht schnell, bis der nächste dran war und
dann wurde umgebaut auf Livebait. Zack, erster Biss, nach ganz kurzem Drill, alles abgebissen. Also wieder Skipjack
Jagd, leider haben die richtigen Größen oft den Köder geschluckt und taugten dann natürlich nicht mehr als Livebait.
Irgendwann war doch wieder ein passender dabei, also wieder umbauen und weiter trollen. Nebenbei hab ich mit Stickbait
geangelt, dann wieder ein Biss auf den Fisch, leider ganz kurz hinter dem Drilling abgebissen. Ach menno. Also wieder
Skipjack fangen, musste immer so im Wechsel passieren, da die keinen Livebaittank an Board haben. Nächster Versuch,
diesmal blieb der Kingfish hängen, war aber nichts spektakuläres, vielleicht 90cm und das an ner fetten Trollingrolle
und Rute, das ist wie Schaschlik auf nem Ofenrohr. Dann umgesetzt und Jiggen. Der Kapitän lachte nur, als ich nen 250g
Jig montieren wollte, er meinte etwa 400g sollten es sein. Kacke, da hatte ich nur die selbst gebastelten Kaburajigs in der
Gewichtsklasse, also die dran. Ich hatte vorher extra noch aus Deutschland gefragt, was ich so brauche, um nicht zu
viel mitzuschleppen, da sprach er von 200 bis 300g. Runtergelassen und bähm, meine schöne Jiggingmaster Jiggingrute
krum wie ein Flitzebogen. Die Rolle wurde immer leerer und ich hatte keine Chance, etwas zu machen. Die Bootscrew war
baff, vom Köder und vom Erfolg, aber Erfolg war noch nicht zu sehen. Weiter und weiter wurde Schnur von der Rolle
genommen, ich hatte schon Angst, dass ich ein Unterseekabel der Chinesen erwischt hab, der Kapitän ist dann etwas
entgegen gefahren und ich hab wieder Schnur gewonnen. Leider war nach etwa 10 Minuten der Spaß vorbei, cut. Schnur
oberhalb des Vorfachs durchtrennt. Wahrscheinlich Wahoo. Köder weg und ich musste neu bauen. Anke angelt weiter.
Als ich fertig war, wurde umgesetzt und es ging wieder los. Runterlassen und auf einmal schrie Anke und wurde mit
der Rute in der Hand umgerissen, die Rute krumm und sie musste vom Bootsmann gehalten werden. Er übernahm die Rute,
ich holte ein und Anke musste sich erstmal setzen. Knie ordentlich angeschlagen und jetzt dick und Handgelenk geprellt,
mal sehen, was daraus wird. Ich hab dann übernommen, leider ist der Fisch nach ähnlichem Spiel wie beim ersten Mal
ausgeschlitzt. An Vorfach und Köder kein Schaden. Dann ging beim Jiggen nicht mehr viel, ein schöner Grouper für
vielleicht 3-4 Personen, danach Totentanz. Anke konnte nicht mehr angeln und ich machte mir Sorgen. Dann wieder
Trollen, aber auch da ging nichts mehr. Aber wenigstens hat Anke die Rute festgehalten. Mal sehen wie es weitergeht,
nach einer Nacht Ruhe scheint es nicht ganz so schlimm zu sein, heute machen wir nochmal nen Tag Pause, nachher
vielleicht mal in die Stadt und auf den Fischmarkt und dann zur Tauchschule, den Tauchgang für morgen klar machen.
Bilder habe ich leider keine vom Fisch gemacht, der Grouper und auch der Kingfish waren schnell im Bunker verschwunden
und ich hatte keine Lust, mich dann mit verfärbten und erstarrten Fischen am Strand fotografieren zu lassen.
Außerdem war es im Grunde nichts wirklich Vorzeigbares.

Das soll es jetzt erstmal gewesen sein, wir bzw. ihr seid auf dem aktuellen Stand und ich werde hoffentlich wieder
etwas kontinuierlicher berichten.

Kleiner Nachtrag noch zum Essen, es ist sehr gut, da gibt es nichts zu meckern, sehr abwechslungsreich, zumindest
bei Mittag- und Abendessen, das Frühstück ist gut, aber ich bin nicht so der Salatfan, dafür gibt es ständig frische
Früchte, am liebsten Mangos, Mangos und nochmal Mangos.
Es ist aber alles Buffetessen, deshalb gibt es keine Tellerbilder von mir.
Am 28.12.24 hatte ich zum Abendessen ein Stück Schweinshaxe, sowas leckeres hab ich noch nirgendwo gegessen, die Sauce
und das Fleisch waren der absolute Hammer, zumindest bei der Küche sind sie hier weit weg vom "Italienischen
Einheitsbrei"

Zweiter kleiner Nachtrag:
Eingangs schrieb ich, "warum tue ich mir das immer wieder an" in diesem Fall meine ich die Hitze. Wir haben hier aktuell
29°C bei extremer Luftfeuchtigkeit und teilweise keinem Wind. Man schwitzt, ohne sich zu bewegen, gestern auf dem Boot
war es durch den leichten Wind auf dem Wasser etwas angenehmer, ich musste/konnte allerdings auch nicht viel Werfen, die
eigentlichen Poppingspots hatte er nicht angefahren.

Letzter Nachtrag:
Nun ist es doch etwas später geworden mit dem Abschicken, denn wir waren zwischenzeitlich noch "in der Stadt", ich wollte
unbedingt den lokalen Fischmarkt besuchen, aber das war mal richtig mau. Wir sind mit dem Tuktuk hingefahren, der Typ
hat uns an einem Fischladen rausgelassen, da war ich mir nicht ganz sicher, ob der Fisch überhaupt aus dieser Woche war,
geschweige denn frisch. also die letzten Meter laufen, durch eine Gegend, die meiner Frau nicht sehr geheuer war, aber
ich fand es nicht so schlimm, zumindest gab es einen Laden für Angelzubehör.

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Angelladen
Aber der Fischmarkt, war leer, keine Ahnung, wann da das letzte Mal wirklich Fisch drin gelegen hat, es kam mir vor, wie
eine Werkstatt/Lagerhalle für Bootsmotoren und sonstige Maschinenteile.
Die Männer vor Ort erklärten uns, dass das Boot erst in etwa einer Stunde kommt, also haben wir uns in eine Strandbar
gesetzt, ein Bierchen getrunken und gewartet. Ab und zu kam ein Fischerboot, viel Fisch wurde nicht ausgeladen und in der
Markthalle kam auch kaum was an, ich hatte das Gefühl, dass der meiste Fisch direkt vom Boot aus verkauft wurde.
Hier noch ein Bildchen, vom Fang eines Bootes an einem Tag.

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Fisch auf dem Fischmarkt (kein Scherz, das war alles)
Wir sind dann wieder mit dem Tuktuk zurück ins Hotel, noch einen Drink vor dem Abendessen und dann schnell duschen,
umziehen und ins Restaurant.
Mehr passiert heute nicht mehr, vielleicht gibts morgen mehr vom Tauchen.

Nun aber wirklich der allerletzte Nachtrag:
Ich habe einen neuen Kapitän gesucht und gefunden, besseres Boot, mit Livebaittank, Kampfstuhl, Essen und trinken, Echolot
usw und auch Transfer von unserem Hotel zu seinem Boot. Ich habe jetzt erstmal für einen Tag gebucht, ist natürlich deutlich
teurer, aber das ist es mir jetzt wert.

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Bild neues Boot
 
Gute Besserung an Deine Frau!
Was beim Preistisch auffällt, die hohe Dichte an hochprozentigen Getränken. Was das Schleppen durch den Sand angeht, das bringt wohl extra Gewicht......
Ansonsten Kopf hoch, das gute Essen ist viel wert, besser wie ein gutes Zimmer und Magenprobleme. Von daher positiv sehen. :-)
Ein Foto was der Angelladen dort so anbietet würde mich mal interessieren. Immer schön andere Sachen zu sehen und mit unserem "Luxus" zu vergleichen.
Das mit dem Boot, das war ja echt eine gewaltige Mogelpackung, da wünsche ich mehr Erfolg mit dem neuen. Viel Spaß auch beim Tauchen und einen guten Rutsch!
 
Hallo Thomas, ich hoffe das es Anke wieder besser geht und sie den Urlaub auch weiter genießen kann.
Einen guten Rutsch in neue Jahr.

Ich hoffe und wünsche Dir das das neue/andere Boot dir Glück bringt.
 
Schon wieder ist ein Tag vorbei und auch das Jahr endet in ein paar Stunden.
Heute waren wir tauchen, mal ohne Kamera, einfach nur mal die Umgebung
genießen, ich habe gemerkt, dass ich dann viel ruhiger tauche, deshalb gibt es
heute mal keine Bilder für euch.
Vielen Dank für eure netten Worte, Anke geht es gut und wir feiern jetzt Silvester.

Mit einem bildlichen Gruß möchte ich dieses Jahr beenden. Ich melde mich im
neuen Jahr wieder.
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Liebe Grüße an Anke (beste Genesungswünsche) und rutscht gut ins neue Jahr.


 
Gesundes Neues Jahr wünsche ich euch allen und ganz besonders denjenigen, die Interesse an meinem kleinen Reisebericht haben.
Ich muss nochmal kurz auf den Silvesterabend, also ins "letzte" Jahr zurückblicken.
Es gab ein Programm, auf dem der Tagesablauf geschrieben stand, diverse Punkte des Tages und am Abend sollte es ab 20.00 Uhr
das Gala-Dinner geben. Wir haben uns also zum Abend "ausgehfein" gemacht, weil wir natürlich davon ausgegangen sind, dass wenigstens
an diesem Abend etwas auf die Kleiderordnung geachtet wird. Um den Pool wurden Tische aufgebaut, damit alle Gäste zeitgleich Platz
haben, die Tische waren entsprechend der Raumnummern nummeriert und es gab einen Tischplan.
Da hat sich die Crew wirklich Mühe gegeben.
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Uns wurde also unser Tisch zugewiesen, lag gar nicht so schlecht, nicht zu sehr in der Mitte, aber auch nicht abseits. Wir waren pünktlich,
mussten allerdings feststellen, dass einige bereits fertig waren mit dem Essen, bzw. gerade dabei und an den "Dresscode" hielt sich auch
nur etwa die Hälfte. Die anderen kamen in Badeklamotten oder Sportzeug, Unterhemden oder Badelatschen.
Egal, das Buffet war heute noch etwas opulenter, wir hofften also auf einen angenehmen Abend.
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Wir hatten schon etwas Bange, nachdem ein etwas verünglücktes Tierchen auf dem Mittagsbuffet stand, was uns da so erwartet, Anke
hatte es als Glücksschwein interpretiert.
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Aber das Abendessen war wirklich sehr gut. Der Hummer war lecker, alles andere auch, nur die Austern haben wir nicht gegessen,
auf ne Magenverstimmung hatten wir dann doch keine Lust.
Einen DJ gab es auch, naja, der war nicht so ganz nach meinem Geschmack, also nach dem wirklich leckeren Abendessen erstmal die
Raucherterrasse aufsuchen, als wir zurück an unseren Tisch wollten, war dieser von einer Gruppe Italiener okkupiert, ich sags euch, diese
Italiener überall. Naja auf Streit oder Gestänker hatte ich auch an diesem Abend keinen Bock, also zurück auf die Raucherterrasse, da
entwickeln sich sowieso die besten Gespräche unter Gleichgesinnten und so war es auch. Wir lernten eine ältere Dame kennen, ich hab
mich nicht getraut nach dem Alter zu fragen, Anke ist da anders und sie erzählte, dass sie 93 Jahre alt ist und seit 44 Jahren in Nairobi lebt.
Sie ist mit einem ihrer Söhne und ein paar Enkeln zum 3. Mal in der Lodge, obwohl sie die Lodge eigentlich nicht mag.
Wir haben uns so gut unterhalten, dass wir fast den Jahreswechsel vergessen hätten, also noch schnell nen Sekt geholt und angestoßen.
Feuerwerk gab es hier keins, dafür aber in den Nachbarhotels, mir war es sowieso egal. Leider musste die "Omi" dann auch ins Bett und
Anke und ich sind wieder an die Tanzfläche, wo Anke, nach jetzt mehr oder weniger allgemeinverträglicher Musik noch unbedingt tanzen
musste. Ok, ich hab also noch etwas getrunken und so verging die Silvesterfeier.
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Der nächste Tag startete wie geplant etwas später, nach dem Frühstück sind wir ein wenig am Strand lang gelaufen, voll war es hier, un-
gewöhnlich voll, denn hier ist der Neujahrstag auch Feiertag.
Am Abend pünktlich ins Bett, weil wir am nächsten Tag ja Angeln wollten. um 6.10 Uhr sollten wir an der Rezeption abgeholt werden.
wir waren um 6.05 Uhr da, kurze Zeit später kam Muhcin unser Kapitän und hat uns persönlich mit seinem Jeep abgeholt. Es sind zwar
nur etwa 1 km zu laufen, aber mit dem ganzen Angelgerödel wollten wir das nicht, bzw. uns wurde der Transfer angeboten.
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Hier sind die Liegen noch nicht blockiert, die Italiener stehen erst um 6.30 Uhr auf, um sie mit ihren Handtüchern und einem Buch
zu blockieren und dann so gegen 9.30 Uhr wirklich zu belegen.
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Angekommen an der Terrasse des Hemingways, davon hatte ich ja ganz am Anfang schonmal geschrieben, mussten wir erstmal nach-
fragen, was denn dort passiert sei, es sei die normale alltägliche Party gewesen. Kaputte Flaschen, Becher, Gläser und Teller überall.
Das hätte ich nicht erwartet. Wir hatten damit nichts zu tun, rauf aufs Boot und ab ging die wilde Fahrt.

Gutes Boot, netter Kapitän, Crew etwas wortkarg, aber auch ok, es war zumindest das Boot, was auf Fishingbooker beworben wurde.
Zuerst etwas Trolling, war ja so abgesprochen, dass wir bis zu den Popping und Jiggingspots trollen.
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Nebenbei hat der Bootsmann noch ein paar Köder vorbereiten wollen und nach ein paar passenden Kauschen gesucht, ich hatte noch
welche in meiner Kleinteilebox dabei und der Kapitän lachte nur und meinte, was wir doch für verrückte Deutsche wären und was wir doch
alles mitschleppen.

Kunstköder waren draußen, kurze Zeit später hatten wir auch 2 Skipjacks, die wir dann als Livebait dranhingen, lief bis dahin alles wie
geschmiert. kurze Zeit später surrte die Tiagra 50 (alle 10 ausgelegten Ruten hatten diese Rolle) und ich durfte drillen. Naja, dass es nichts
wirklich spektakuläres wird, hab ich schnell gemerkt, der Drill war ok, aber schnell vorbei. ein halbstarker GT hatte sich den etwa 30cm
großen Köderfisch geschnappt. Dem Kapitän hatte ich vorher noch gesagt, dass wir alle GT's releasen wollen, das schien er aber dem
Bootsmann noch nicht so übermittelt zu haben und der Fisch hatte das Gaff im Bauch. Hmm der Kapitän war sauer, ich war auch nicht
erfreut, der nächste GT wird ganz sicher released.
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Dazu kam es leider nicht mehr. Wir wollten noch ne kurze Strecke trollen, als ein Funkspruch reinkam, ein befreundetes Boot hat an
einer bekannten Stelle einen 350kg Marlin ans Boot geholt, das Flying Gaff gesetzt, wieder rangedrillt und dann hat der Marlin das Gaff
abgeschüttelt, beim zweiten Versuch hat sich die Schnur des Gaffs beim Landeversuch mit dem Vorfach verfangen und der Fisch ist
entkommen. Alles wohl auf Video festgehalten, mal sehen, ob ich es noch zu Gesicht bekomme.

Unser Kapitän war auf einmal völlig aufgedreht und fragte, ob wir nicht auch Marlin jagen wollen und dafür nicht poppen oder jiggen,
wir stimmten zu, Ruten rein und ab ging die Fahrt ins neue Fanggebiet. Keine Ahnung, was mir auf dem Weg nicht bekommen ist,
vielleicht war es der Orangensaft oder das frittierte Gebäck zum Frühstück auf dem Boot, am Kaffee wird es wohl nicht gelegen haben,
auf jeden Fall, wollte alles nochmal ans Tageslicht, aber auf dem falschen Weg.
Mir ging es nicht wirklich schlecht, aber so richtig fit, war ich natürlich nicht mehr. Egal, der Kapitän fragte paar mal, ich nur Daumen hoch
und er zog seine Kreise, um einen Marlin zu bekommen.
Leider passierte nichts mehr. gar nichts. Außer einer Bootsfahrt und einem GT hatten wir nichts, aber eigentlich war es ein schöner Tag
auf dem Wasser. Im Hafen angekommen wurden wir gefragt, ob wir was vom GT haben wollen, wir verneinten, weil wir es nicht mit der
Küche abgesprochen hatten, Transfer zurück und wir waren wieder im Zimmer. Duschen, Essen, Bett.
Am nächsten Tag war ja Tauchen angesagt, hoffentlich hatte ich mir nichts eingefangen und es war nur eine unglückliche Kombination
aus leichter Seekrankheit mit ungünstigem Frühstück.
Es war alles tip top. Ich war fit, kurzes Frühstück um 7.00 Uhr, danach kurzer Fußmarsch zur Tauchbasis und wir waren pünktlich um
8.00 Uhr da. Diesmal hab ich für euch die Kamera mitgenommen und ein paar Bilder gemacht, leider ist die Qualität nicht so doll, mal
gucken, wo da das Problem liegt, ich hatte eigentlich nichts verstellt oder verändert.
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Morgen ist wieder ein Ruhetag, da wollen wir mal zur knapp 3km entfernten Schildkrötenrettungsstation wandern, dann vielleicht noch
ein kurzer Abstecher ins Zentrum und ein wenig Strandzeit will meine Frau auch haben. Am Sonntag gehts dann wieder Angeln, da liegt
der Fokus aber wirklich auf Poppen und jiggen.
 
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