Ytre Sula
...und morgen geht die Sonne wieder auf...
Guten Morgen zusammen,
heute wird ich mal die Eindrücke des gestrigen Tages schildern. Hab jetzt erstmal einen Cappuccino neben mir stehen und die Tasten werden gleich glühen.
Treseburg, 01.09.2018, los geht`s:
Das Wetter war perfekt, Sonne und 20 Grad , leichte Brise ließen die kleinen Strapazen der Anreise sofort vergessen. Im Harz war doch einiges los: Motorräder, Oldtimer und wir mittendrin. In Treseburg erstmal getroffen und das Gewässer gleich mal kennengelernt. Von einigen Fischen wurde mir dann schon berichtet.
Da wir uns erstmal organisieren mussten, genossen wir einen Kaffee und @Gollom hatte irgendwie, ganz still und leise, seinen Bindestock am Tisch befestigt und die Goldkopfnymphen entstanden aus dem Nichts.
Da die Bode wenig Wasser führte und dazu noch recht warmes dazu, wurde mir schnell klar das wir in Treseburg nicht bleiben werden. Also mit @landvidi mal ganz abgestimmt, wir weihen Altenbrak ein. Insgesamt sei erwähnt, dass die Bode viele und kleine Spots hat. Über die Köder hatten wir uns auf individuelle Klasse ganz stillschweigend ausgetauscht. Was fischt du, ok ich probier meine Köder. Gollom nahm @klausmd mit und Valentina guckte @Rutenhalter mal über die Schulter. Direkt an der Brücke ging es ins Nass.
[/ATTACH]
Von oben fotografierte ich die Szenerie und genoss den Moment. Durch meine Polbrille sah ich einige schöne halbstarke Bachforellen , die den Insektenflug als Einladung zum Sprung dankend annahmen. Dann lernte ich einen Fliegenfischer aus Lüneburg kennen und wir klönten über unsere Hausgewässer.
Da ich das Guiding gerne praktiziere, nahm ich meinen Novizen mit und wir klärten die Lage um die Forellenzuchtanlage auf. Das recht flache Wasser ließ uns keine Chance. Kein Fisch, kein Zupp.
Weiter unten dann einen tieferen Spot entdeckt, intensiv die Nymphe auf Tauchfahrt geschickt und die Erkenntnis gewonnen: ne, hier wird das mal grad nix. Völlig insorgent fuhren wir zurück und dann packte mich meine Intuition an einen Spot zwischen den beiden schönen Harzorten Altenbrak-Treseburg. Letztlich brauchten wir einen tiefen Gumpen, gepaart mit einer satten Anströmung. Der Instinkt war richtig, die erste kleine Forelle durfte zurück ins kühle Nass. Plötzlich hörte ich nur einen Pfiff und sah aus meinem Augenwinkel, dass sich seine Rute deutlich krümmte. Der Drill gestaltete sich als unerwartet lang. Die kräftige Forelle zog ihre Bahnen immer in die Hauptströmung rein. Voller Sauerstoff und dick im Futter stehend bot sie Paroli! Dann glitt sie in die Maschen und offenbarte ihre wohlgenährten Muskeln.
43 cm pures Glück!!!
Da sie doch gierig die Nymphe genommen hatte, durfte sie mitkommen und endständig ein schönes Sonntagmenü als Hauptdarstellerin finalisieren.
Wir guckten uns beide ungläubig an. Es hat alles gepasst. Instinkt , Spot und das Glück des Tüchtigen!
Solch eine kräftige Forelle ist wirklich ein Ausnahmefisch !!! Natürlich ließen wir die Köder wieder via Rollwurf ins Wasser . Diesmal positionierte ich mich etwas oberhalb der Hauptströmung und es machte das erste Mal Tock und die Schnur wurde regelrecht beschleunigt....
Also , ok, die Fische stehen hammerhart am Grund und es dauerte ca. 2 Minuten da hatte ich eine krumme Rute und mir standen die Schweißperlen auf der Stirn. (Du fischt heute ohne Widerhaken, hoffentlich geht das gut. Der Kescher lag nicht mehr in der Griffweite). Stromauf und stromab zog das Objekt der Begierde unwiderstehlich seine Bahnen. Ein kurzes Aufbäumen vor der Handlandung sorgte für ungewollte, spontane, Tachykardie meinerseits. Ca. 40 cm und mit sehr schönen roten Punkten hielt ich sie dann in meinen befeuchten Händen. Nein, dachte ich mir, du sollst mal schönen Nachwuchs zeugen. Kurz für die Ewigkeit festgehalten übergab ich sie ihrem Element. Mein absoluter PB und das im September und bei diesen Bedingungen hinterließ bei mir doch auch Demut vor der Schönheit der Natur.
Da es nun bald 18:30 Uhr wurde und @landvidi noch einen kulinarischen Geheimtipp hatte, hieß es ab zum Treffpunkt. Schnell die Pferde gesattelt und die Ereignisse in der geselligen Runde verbreitet.
Der Abend klang bei sehr leckerem Essen und nettem Beisammensein aus.
Mit der anglertypischen Eigenart sich alte Kamellen und Anekdoten gegenseitig zum Besten zu erzählen, saßen wir bis zur Dämmerung im schönen Biergarten. Der Blick schweifte über das Bodetal und die schleichende Kühle des Abends ließen uns doch die Endlichkeit des wirklich schönen Ausflugs gewahr werden. Mit viel Spaß dabei verabschiedeten wir uns und nahmen es uns vor, solch einen schönen Ausflug zu wiederholen.
Vielen Dank an Euch für den schönen Tag und bis bald!!!
Euer Ytre Sula
heute wird ich mal die Eindrücke des gestrigen Tages schildern. Hab jetzt erstmal einen Cappuccino neben mir stehen und die Tasten werden gleich glühen.
Treseburg, 01.09.2018, los geht`s:
Das Wetter war perfekt, Sonne und 20 Grad , leichte Brise ließen die kleinen Strapazen der Anreise sofort vergessen. Im Harz war doch einiges los: Motorräder, Oldtimer und wir mittendrin. In Treseburg erstmal getroffen und das Gewässer gleich mal kennengelernt. Von einigen Fischen wurde mir dann schon berichtet.
Da wir uns erstmal organisieren mussten, genossen wir einen Kaffee und @Gollom hatte irgendwie, ganz still und leise, seinen Bindestock am Tisch befestigt und die Goldkopfnymphen entstanden aus dem Nichts.
Da die Bode wenig Wasser führte und dazu noch recht warmes dazu, wurde mir schnell klar das wir in Treseburg nicht bleiben werden. Also mit @landvidi mal ganz abgestimmt, wir weihen Altenbrak ein. Insgesamt sei erwähnt, dass die Bode viele und kleine Spots hat. Über die Köder hatten wir uns auf individuelle Klasse ganz stillschweigend ausgetauscht. Was fischt du, ok ich probier meine Köder. Gollom nahm @klausmd mit und Valentina guckte @Rutenhalter mal über die Schulter. Direkt an der Brücke ging es ins Nass.
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Von oben fotografierte ich die Szenerie und genoss den Moment. Durch meine Polbrille sah ich einige schöne halbstarke Bachforellen , die den Insektenflug als Einladung zum Sprung dankend annahmen. Dann lernte ich einen Fliegenfischer aus Lüneburg kennen und wir klönten über unsere Hausgewässer.
Da ich das Guiding gerne praktiziere, nahm ich meinen Novizen mit und wir klärten die Lage um die Forellenzuchtanlage auf. Das recht flache Wasser ließ uns keine Chance. Kein Fisch, kein Zupp.
Weiter unten dann einen tieferen Spot entdeckt, intensiv die Nymphe auf Tauchfahrt geschickt und die Erkenntnis gewonnen: ne, hier wird das mal grad nix. Völlig insorgent fuhren wir zurück und dann packte mich meine Intuition an einen Spot zwischen den beiden schönen Harzorten Altenbrak-Treseburg. Letztlich brauchten wir einen tiefen Gumpen, gepaart mit einer satten Anströmung. Der Instinkt war richtig, die erste kleine Forelle durfte zurück ins kühle Nass. Plötzlich hörte ich nur einen Pfiff und sah aus meinem Augenwinkel, dass sich seine Rute deutlich krümmte. Der Drill gestaltete sich als unerwartet lang. Die kräftige Forelle zog ihre Bahnen immer in die Hauptströmung rein. Voller Sauerstoff und dick im Futter stehend bot sie Paroli! Dann glitt sie in die Maschen und offenbarte ihre wohlgenährten Muskeln.
43 cm pures Glück!!!
Da sie doch gierig die Nymphe genommen hatte, durfte sie mitkommen und endständig ein schönes Sonntagmenü als Hauptdarstellerin finalisieren.
Wir guckten uns beide ungläubig an. Es hat alles gepasst. Instinkt , Spot und das Glück des Tüchtigen!
Solch eine kräftige Forelle ist wirklich ein Ausnahmefisch !!! Natürlich ließen wir die Köder wieder via Rollwurf ins Wasser . Diesmal positionierte ich mich etwas oberhalb der Hauptströmung und es machte das erste Mal Tock und die Schnur wurde regelrecht beschleunigt....
Also , ok, die Fische stehen hammerhart am Grund und es dauerte ca. 2 Minuten da hatte ich eine krumme Rute und mir standen die Schweißperlen auf der Stirn. (Du fischt heute ohne Widerhaken, hoffentlich geht das gut. Der Kescher lag nicht mehr in der Griffweite). Stromauf und stromab zog das Objekt der Begierde unwiderstehlich seine Bahnen. Ein kurzes Aufbäumen vor der Handlandung sorgte für ungewollte, spontane, Tachykardie meinerseits. Ca. 40 cm und mit sehr schönen roten Punkten hielt ich sie dann in meinen befeuchten Händen. Nein, dachte ich mir, du sollst mal schönen Nachwuchs zeugen. Kurz für die Ewigkeit festgehalten übergab ich sie ihrem Element. Mein absoluter PB und das im September und bei diesen Bedingungen hinterließ bei mir doch auch Demut vor der Schönheit der Natur.
Da es nun bald 18:30 Uhr wurde und @landvidi noch einen kulinarischen Geheimtipp hatte, hieß es ab zum Treffpunkt. Schnell die Pferde gesattelt und die Ereignisse in der geselligen Runde verbreitet.
Der Abend klang bei sehr leckerem Essen und nettem Beisammensein aus.
Mit der anglertypischen Eigenart sich alte Kamellen und Anekdoten gegenseitig zum Besten zu erzählen, saßen wir bis zur Dämmerung im schönen Biergarten. Der Blick schweifte über das Bodetal und die schleichende Kühle des Abends ließen uns doch die Endlichkeit des wirklich schönen Ausflugs gewahr werden. Mit viel Spaß dabei verabschiedeten wir uns und nahmen es uns vor, solch einen schönen Ausflug zu wiederholen.
Vielen Dank an Euch für den schönen Tag und bis bald!!!
Euer Ytre Sula
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