Überhaupt raus fahren?

Du solltest noch über einen Driftsack nachdenken, der kann, je nach dem wie Wind und Strömung zueinander stehen, die Driften um einiges bremsen. Sehr hilfreich in Bereichen/Zeiten mit moderater Welle aber einfach zu viel Drift.
 
Die Nutzung eines Driftsacks sollte dies jedoch auch geübt sein, falsche Anwendung bzw. ungeübter Einsatz (z.B. Leine zum einholen vergessen) kann zu noch mehr Problemen führen. Daher kann ich euch nur raten euch über die Anwendung zu informieren und das Ausbringen und Einholen ggf. in Marina Nähe zu testen.
 
Ihr geht ja davon aus, dass es in Küstennähe schwierig sein wird, was an den Haken zu kriegen. Hütet euch vor dem Satz "Fahr weiter, hier gibt es nix!" .
Wir mussten dieses Jahr auch ordentlich "buddeln", bis wir was gefangen haben. Auch wenn das Echolot nix anzeigt, nicht gleich weiter fahren. Angelt eine Drift auch mal bis zum Ende aus und nicht nur 5 min. Versucht euch auf dem Boot abzustimmen bzgl. verschiedene Köder, verschiedene Tiefen, dann findet ihr den Fisch auch.
 
Driftsack mit Utensilien haben wir selbstverständlich dabei! Damals hat jeder aus dem Camp ( wir waren 2 Wochen da) in den Schären höchstens einen 35er Pollack gefangen & Haie. Aber wir bleiben hartnäckig. Werde eure Tipps berücksichtigen. Sind in Dänemark und es geht in meinem alten Beitrag live weiter. Danke euch!
 
Wir fahren eigentlich erst ab ca. 10m/s nur noch ungern und am 13m/s garnicht raus. 7m/s ist für mich völlig normal.
Die Windrichtung spielt aber auch eine sehr entscheidende Rolle, wenn du westlich einer Inselgruppe bist und der Wind mit 10m/s aus Ost kommt, dann driftest du zwar zackig, aber hast nicht unbedingt nennenswerte Wellen.

Wie schon geschrieben: Wenn du dich nicht wohl fühlst, fahr wieder rein.
 
Denke es hat auch was mit der Lage zu tun.
YR App hat Dolmöy öffters bis 13m/sek Böen angezeigt.
Wir waren trotzdem draußen im Froyafjord, weil nach Gefühl es noch nicht so schlim war mit dem 23ft Boot.
Sind natürlich in der Nähe des Hauses geblieben.
Fastregel für uns war, wenn wir wesentliche Schaumkronen sehen fahren wir nicht raus.
Aber wir hatten öffters bei der 10-13 m/sek Vorhersagen nicht mal Schaumkronen.
 
Ich hatte mal im Sommer auf Sotra auch kein Glück mit dem Wind. Offshore Angeln war nicht möglich. Hatten nur Glück im Fjord. Tage an denen der Wind über 12m/s war, herrschte Fahrverbot. Die Boote musste an der Leine bleiben.
War auch gut so.
Ich mache auch immer den Wettercheck auf yr. Und wenn dann auch noch gute Welle ist oder kommt , geht's wieder rein.
Kein Fisch ist das Risiko wert.
Habe auch schon Ausfahrten wegen Welle abgebrochen, obwohl der Wind unter 8m/s war.
Aber wie schon mehrfach hier geschrieben Sicherheit geht vor.
 
Es kommt ja noch hinzu, dass man ab einer bestimmten Dünung und Drift nicht mehr kontrolliert und halbwegs entspannt angeln kann, da nutzt auch der Heldenmut nichts. Ich bin schon öfters nach 30 min. wieder zurück, weil es einfach keinen Sinn gemacht hat. :biglaugh:

Gefährlich ist auch der Druck auf alle, die unbedingt nach 3 Tagen Sturm noch unbedingt ihren Fisch fangen wollen. Einer mit Verstand ist dann Gold wert! :flaggen14:
 
Wenn Leute meinen, sie müssten das Meer unbedingt bezwingen, dann ist das nicht mutig, sondern nur dumm.
 
Im Juni in Mefjord Brygge haben die Guides das klar festgelegt! War deutlich zweistellig m/s fand ich gut. Meine persönlich Grenze liegt auch so zwischen 8 und 10 m/s ist aber im von den Verhältnissen abhänig. Safty first!
 

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Wenn Leute meinen, sie müssten das Meer unbedingt bezwingen, dann ist das nicht mutig, sondern nur dumm.
Hat mit Meer bezwingen nichts zu tun.
Man sitzt in der Hütte und weiß nicht was man treiben soll.
Hat dadurch einen gewissen Druck zu probieren ob es nicht doch gehen könnte.
Und wenn man dan die Lage falsch einschätzt kann es gefährlich werden.
Genauso wie beim Motorrad, Ski fahren usw.
 
Hat mit Meer bezwingen nichts zu tun.
Man sitzt in der Hütte und weiß nicht was man treiben soll.
Hat dadurch einen gewissen Druck zu probieren ob es nicht doch gehen könnte.
Und wenn man dan die Lage falsch einschätzt kann es gefährlich werden.
Genauso wie beim Motorrad, Ski fahren usw.

Genau Walko, das nennt man dann natürliche Auslese.
Wenn diese hirnlosen Typen nur sich selbst gefährden ist ja alles gut….
 
Ich mach das nicht vom der m/s abhängig. Wir waren schon bei 8 bis 10 m/s im geschützten Bereich unterwegs.
Wir sind aber auch schon bei 6 m/s nicht raus gefahren. Da passte Wind und Dünung nicht zusammen.
Ist für mich auch immer von der Bootsgrösse und Motorleistung abhängig.
Die Frage ist für mich ob es Sinn macht bei so viel Drift zu angeln?
Persönlich habe ich kein Bock große Gewichte durch die Strömung zu reißen.
Muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Einige haben es ja schon geschrieben. Auch bei mir geht die Sicherheit vor.
Da lass ich lieber einige Fische weiter schwimmen.
 
Stimmt, es bringt nichts, mit viel m/s zu prahlen und dann im Fjord oder dicht unter Land zu angeln.
Es geht um offshore, da wirds gefährlich. Mal was zum Vergleich:
Dänemark, Hanstholm, Gelbes Riff. Die Kutter dort sind 15m und 17m lang.
Alle gefahren von sehr erfahrenen Skippern, meistens ehemalige Berufsfischer.
Bei 11m/s laufen die nicht mehr aus.
 
Wer eine Lage nur einschätzt, hat keine Ahnung.
Man muß eine Lage feststellen.
Aber das mit keine Ahnung Lage einschätzen hat bisher gereicht das alle aus meinem persöhnlichen Bekanntenkreis unbeschadet aus Norwegen zurückgekommen sind.
Und mir ist auch nicht bekannt das welche von denen wegen Wetter in gefährlicher Situation gewesen waren.
Aus anderen Gründen schon.
Damit ist ein praktischer Beweis geliefert das es reicht erstmal ohne Ahnung Lage einschätzen, nach gesundem Menschenverstand und ÜberlebensInstinkt.
 
Ok, darf jeder machen wie er meint.
Ich hab schon drei Bekannte beim Angeln in Norge verloren.
Die hatten wohl auch die Lage falsch eingeschätzt.
 
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