Die EE mögen ja vieles sein. Umweltverträglich aber ganz bestimmt nicht. Die alleine schon durch den enormen Flächenverbrauch.
Christoph, du bist ja durch deine Bachelorarbeit sehr tief im Thema und weißt wirklich viel und kannst auch gut argumentieren. Darf ich fragen, an welcher Hochschule du lernst bzw. gelernt hast und wer die Forschung bezahlt (hat), für die deine Arbeit beiträgt bzw. beigetragen hat?
(Die Hand, die mich füttert..., du weißt schon...)
Meine eigenen Erfahrungen hinsichtlich EE:
Ich habe in mein Vierfamilienhaus 2023 die Gas-Zentralheizung (war >30 Jahre alt und wegen des Ukrainekrieges) gegen eine LWWP getauscht.
Außerdem habe ich auf dem Hausdach und an der SW-Fassade PV angebracht (~28kWp) und
ich möchte hier betonen, dass mir das ohne jeglichen Flächenverbrauch gelungen ist.
Nun ist das erste Kalenderjahr mit Wärmepumpe und PV-Anlage rum und unterm Strich kam folgendes bei raus:
* 2.000,-€ Einsparung für Heizung und Warmwasserbereitung
* 3.000,-€ Erlöse aus der PV-Anlage (Einsparung Strombezug für Eigenverbrauch und Wärmepumpe und Einspeidevergütung [Stromgestehungskosten <6ct/kWh])
Noch zum Thema PV-Anlagen: Ich hatte mich neulich mit dem Netzmeister unseres VNB unterhalten und er bestätigte mir, dass sich in Wohnsiedlungen mit PV-Anlagen die Zähler in den Trafostationen noch nie rückwärts gedreht haben. Das zum Thema Netzbelastung und Flächenverbrauch.
Bei großen Flächenanlagen darf man natürlich nicht pauschalisieren! Welcher Bauer baut sich z.B. Ackerland zu? Werden solche Anlagen nicht eher auf Flächen gebaut, die für Pflanzenbau nicht nutzbar sind (geschlossene Deponien, Weideland, alte Absetzbecken...)?
Es gibt inzwischen auch durchaus schon praktizierte Modelle auf pflanzenbaulichen Nutzflächen, wo die PV-Zellen so hoch montiert werden, dass sie mit Maschinen unterfahrbar sind
und die darunter wachsenden Pflanzen und den Boden so vor der Sonne schützen (spart Unmengen Wasser).
Wer soll das zahlen? Steuerzahler oder Stromkunde?
Stromkunde = Steuerzahler.
Es zahlt also immer der Bürger. Und die Zuschüsse durch die Regierung, wer zahlt die wohl?
Andersrum gefragt: Soll jetzt lieber in saubere Technologien investiert werden oder wollen wir den künftigen Generationen die Erde noch dreckiger übnerlassen?
Ich bin kein Atomkraftegegner und ich bin auch überzeugt, dass die Kernfusion unser Energieproblem (in ein paar Jahrzehnten?) lösen wird.
Aber Neubau von AKW mit Kernspaltung in D - Nein! Dann lieber zukaufen.
Momentan ist es meiner Ansicht nach viel einfacher, Technologien für das Recyling von PV-Modulen und Windrädern zu entwickeln als sichere "Endlösungen" für den Atommüll.
Das Thema ist sehr facettenreich und ebenso viele Meinungen gibt es. Ob die richtige Meinung darunter ist? ich glaube nicht.
Zur Aufheiterung am Ende noch eine `Witzfrage´: "Was sagt der Dipl.Ing. zum Bachelor?"