Südhuglo im Mai

JonnyFirpo

Stammnaffe
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30 März 2022
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Hallo Angelfreunde!
Unsere 5-köpfige Angelgruppe begibt sich 04.-11.05.2024 nach Südhuglo in die Nähe von Turavik.
Gern würde ich mich hier bezüglich der Gegend im Allgemeinen und natürlich dem Angeln und entsprechenden Spots im Speziellen mit Euch austauschen und hoffe auf Eure Hilfe und Tipps.

Im letzten Jahr waren wir zur selben Zeit in Hovland auf Tysnes. Dort haben wir sowohl die Angelei mit Gummi und Pilker als auch die NK-Angelei betrieben und waren erfolgreich auf Pollack, Köhler, Dorsch, Seehecht, Lumb und Leng. Gern dürfen auch diese Fische wieder in der Kiste landen.

Vielen Dank für Eure Beiträge!

VG, Yves
 
Ich hole das Thema nochmal hoch, in der Hoffnung doch noch ein paar Infos zu bekommen.
Danke Euch!
 
Hallo Jonny, ist wenn du auf Tysnes warst fast das selbe Revier und die Methoden von Tysnes funktionieren da genauso.
An der Südspitze der Insel Huglo ist ein Großleng Hotspot, haben da mehrere 140+ gefangen.
Bei weiterem Bedarf P.N.

Peter
 
Hallo Jonny,
hier ist Jonny, alias Fischnasenbär.

Zu deiner Anfrage kann ich dir einige Infos geben, sind auch dieses Jahr im Juni/Juli wieder auf Huglo bei Alf-Einar.
Du solltest im vornherein wissen das daß Gebiet um Huglo nicht wirklich ein Hotspot für Dorsche ist, allerdings werdet ihr den einen oder anderen an den Kanten zwischen 40-70 Metern sicherlich finden. In den Sommermonaten findet ihr an den Ufernahen Unterwasserbergen und an der Steilküste im Süden von Huglo, viele große Pollack. Wie es im Mai aussieht kann ich dir allerdings nicht sagen. Langsam geführte, kleine Gummifische am 30 Gramm Jigkopf (am fängigsten sind für uns Kopytos in Motoröl) bringen gute Erfolge.
Direkt unter der der Südspitze gibt es immer gute Lengs und Lumb. Beachtet aber das hier durch das zusammentreffen von Langenuen und Hardangerfjord starke und unberechenbare Strömungen herrschen und Gewichte ab 500 Gramm zum Einsatz kommen. Ihr solltet dort nur zum Tidenwechsel auf Leng und Lumb angeln, sonst verliert ihr schnell die Lust.
Zwischen der Südspitze von Huglo und der kleinen Insel Hille findet ihr zwei tiefe Unterwasserberge, wenn die Seelachse im Fjord sind wirklich Hotspots zum Speedpilken.
Das Plateau rund um die Insel Hille ist an den Kanten ein Garant für Dorsch, Seelachs und Pollack. Ihr solltet auch hier einplanen das bei auf und ablaufendem Wasser starke Strömung herrscht, denn der komplette Hardangerfjord will durch dieses "Nadelöhr" fließen. Da ihr auf beiden Seiten sehr tiefes Wasser habt werden dort immer große Mengen an Tiefseegarnelen über das Plateau gespült, bei auslaufendem und auch ablaufendem Wasser.
Auf der anderen Seite des Langenuen habt ihr zwischen Leirvik und dem Fähranleger Jektavik viel Sandboden. Mittig von Leirvik und dem Fähranleger steht ein kleiner Leuchtturm im Wasser, bei ca 60 Meter Tiefe gibt es nördlich und südlich davon Schellfisch und Wittling. Wenn ihr dort flacher geht, 10 bis 20 Meter Wassertiefe, erfreut ihr euch an Plattfischen.
Auch wenn ihr aus eurem kleinen "Hafen" raus fahrt habt ihr gleich Sandboden, auch hier gibt's um die 60 Meter Tiefe Schellfisch und diverse Beifänge.
In der Fisker-App könnt ihr euch da sehr gut ein Bild von machen.

Vielleicht konnte ich dir/euch damit ein wenig weiterhelfen.
 
Hallo und danke für deine umfassende Antwort und sorry das ich erst jetzt antworte.
Du schreibst das es doch schwieriger an der Südspitze auf Leng und Co. zu fischen, da die Strömung sehr sportlich ist… Gibt es den irgendwo eine Möglichkeit bzw. Stelle gezielt auf Leng zu fischen, an welcher die Strömung nicht so hart ist? Oder ist das mit ca. 500g schon noch alles vernünftig zu beangeln?

Danke und vG, Yves
 
Hallo Jonny,
bedingt durch die besondere Lage hast du im Langenuen immer ordentlich Strömung, was natürlich auch reichlich Futter bedeutet. Die 500g Gewichte ist da schon die untere Gewichtsklasse, gerne kann es mehr sein um vernünftig vertikal zu angeln. Je nach Tidenhöhe, bzw Mondphase, mal mehr oder weniger Blei. Bei ablaufendem Wasser hast du an der Südspitze von Huglo dann ordentlich Kehrwasser und das bei 125 Metern Tiefe, aber die Lengs scheinen es zu lieben.
Zwischen Nordhuglo und Tysnes gibt es zwar eine Ruhigwasserzone mit einerTiefe von 104 Meter, aber außer einem Lumb und einen Seehecht haben wir dort nichts gefangen.
Im Osten von Huglo, im Hardangerfjord, gilt eigentlich das selbe wie im Langenuen, da ist es auch sehr Strömungsreich. Große Gewichte um auf Tiefe zu kommen und vernünftig vertikal angeln zu können.
Im Prinzip solltet ihr das Naturköderangeln auf Leng und Lumb nur zum Tidenwechsel durchführen und selbst da gibt es durch die besondere Lage noch ordentlich Strömung.
Die einzige Möglichkeit um "leichter" auf Leng zu angeln wäre eine Unterwassernase südlich von Halsnoy, unterhalb der kleinen Insel Fluholmane, die dann an einer Terrasse bei ca 180 Meter endet.
Ihr habt euch ein Revier ausgesucht was bei optimalen Verhältnissen ordentlich Fisch bringt, aber auch anspruchsvoll zu beangeln ist.

Viel Erfolg und volle Kühlboxen, euer Fischnasenbär
 
Hallo Jonny,
bedingt durch die besondere Lage hast du im Langenuen immer ordentlich Strömung, was natürlich auch reichlich Futter bedeutet. Die 500g Gewichte ist da schon die untere Gewichtsklasse, gerne kann es mehr sein um vernünftig vertikal zu angeln. Je nach Tidenhöhe, bzw Mondphase, mal mehr oder weniger Blei. Bei ablaufendem Wasser hast du an der Südspitze von Huglo dann ordentlich Kehrwasser und das bei 125 Metern Tiefe, aber die Lengs scheinen es zu lieben.
Zwischen Nordhuglo und Tysnes gibt es zwar eine Ruhigwasserzone mit einerTiefe von 104 Meter, aber außer einem Lumb und einen Seehecht haben wir dort nichts gefangen.
Im Osten von Huglo, im Hardangerfjord, gilt eigentlich das selbe wie im Langenuen, da ist es auch sehr Strömungsreich. Große Gewichte um auf Tiefe zu kommen und vernünftig vertikal angeln zu können.
Im Prinzip solltet ihr das Naturköderangeln auf Leng und Lumb nur zum Tidenwechsel durchführen und selbst da gibt es durch die besondere Lage noch ordentlich Strömung.
Die einzige Möglichkeit um "leichter" auf Leng zu angeln wäre eine Unterwassernase südlich von Halsnoy, unterhalb der kleinen Insel Fluholmane, die dann an einer Terrasse bei ca 180 Meter endet.
Ihr habt euch ein Revier ausgesucht was bei optimalen Verhältnissen ordentlich Fisch bringt, aber auch anspruchsvoll zu beangeist.

Viel Erfolg und volle Kühlboxen, euer Fischnasenbär
 

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Danke dir für deine wiederum sehr ausführlichen Informationen.
Ja ich glaube auch, dass das Revier für uns sehr anspruchsvoll werden wird - so „extrem“ schwer wollten wir gar nicht angeln. Aber gut, müssen wir uns darauf einstellen.
Darf ich trotzdem noch paar Fragen stellen, da bekommst du auch dann schnell die 10 Beiträge für ne PN zusammen…
1. Bei Tidenwechsel, von welchem Zeitfenster sprechen wir da etwa?
2. Leicht angeln auf Pollack und Co., kannst du da noch paar Stellen bezeichnen, wo ihr entsprechend Erfolg hattet, und mit welchen Gewichten habt ihr entsprechend gefischt?
3. Habt ihr gezielt auf Seehecht gefischt?

Danke dir, vG Yves!
 
Hallo Yves,
danke für die Blumen!
Da will ich mal deine Fragen beantworten.
1. Wenn ich mich recht erinnere bleibt ein Zeitfenster von ca 1 Stunde. Das gilt aber nicht für die Stelle unterhalb von Halsnoy, da hast du wenig Strömung und kannst eben auch leichter fischen.
2. Im Anhang sind die fängigsten Spots für Pollack eingezeichnet.
Spot 1 ist die Steilwand im Norden (bei sch... Wetter immer beangelbar).
Spot 2 sind kleine Unterwasserberge.
Spot 3 ist eine kleine Unterwassernase. Bei auslaufendem Wasser beangeln, denn dann werden dort Garnelen aus tiefen Wasser nach oben gedrückt. Ich habe dort innerhalb von 20 Minuten sieben Pollack gefangen (alle ü 70 cm) jeder wurf war ein Fisch.
Spot 4 ist die Südspitze, ein kleiner Unterwasserberg und anschließend kommt die Steilwand.
Spot 5 sind zwei flache Unterwasserberge im Hardangerfjord. Gut umströmt und Futterreich, an den Kanten vereinzelt Dorsche und Seelachse.
Spot 6 ist das Plateau um die Insel Hille mit kleinen Unterwasserbergen.
Auf Pollack fischen wir wie im ersten Beitrag schon erwähnt mit 23 und 28 Gramm Jigköpfen. Pilker zwischen 100 und 150 Gramm an den Kanten entlang oder zum Speedpilken. Durch die starke Strömung ist das natürlich nicht einfach, aber mit 25 cm Gummifischen am 300 Gramm Jigkopf brauchst du da angeln, es sei denn du willst nur den Köder baden. Willst du mit Beifängern fischen sollten es dann schon Pilker um die 300 Gramm sein, wobei die dann eher als Gewicht dienen und weniger den Fangerfolg bringen.
Auf deine letzte Frage, Seehechte werden im August/September zwischen Nordhuglo und Tysnes regelmäßig gefangen.
In den letzten Jahren sind auf Nordhuglo allerdings die Ferienhäuser wie Pilze aus dem Boden gesprossen und gefühlt alle wollen dann auf Seehecht. Spaß macht das dann keinen mehr, wenn in dem relativ kleinen Bereich sich die Boote tummeln.

Ich hoffe ich konnte dir/euch nochmal ein wenig helfen.
 

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Ein bisschen helfen ist gut, dann sind für mich top Informationen! Vielen Dank dafür!
Also kann man an den Kanten mit Gewichten zwischen 20 und 60g gut auf Pollack angeln. Soll es dann über tieferem Wasser auf Seelachs gehen, dann schon mit bis zu 300g Pilker (oder gehen auch einfache Gummifische am entsprechenden Jigkopf?)
Zum Seehecht, welche Tiefen sind dort entsprechend vielversprechend? Ich denke zu unserer Zeit wird noch nicht so viel los sein ;-)
Eine letzte Frage zur Tide. Habt ihr da tatsächlich nur in diesem Zeitfenster die NK-Angelei betrieben?
Entschuldige, ich hoffe das sind die letzten Fragen 🙈
 
Habe gerade gesehen das in meinem oberen Beitrag sich zwei Fehler eingeschlichen haben, bei Spot 3 sollte es eigentlich heißen "auflaufendes Wasser" und mit 25cm Gummifisch am 300g Kopf brauchst du da "nicht" angeln.
Also mit 20-60g Jigköpfen auf Pollack.
Da die Dorsche ja etwas tiefer stehen kommst du durch die Strömung damit kaum auf Tiefe, deshalb Pilker 100-150g. Diese nehmen wir auch zum Speedpilken auf Seelachs.(die geeigneten Plätze hänge ich dir gleich noch an).
Willst du mit Beifängern angeln (z.B. auf Dorsch, Seelachs, Schellfisch, ...) dann Rate ich Dir zu ca 300g Pilker oder Blei, da durch den Klimbim die Strömung mehr Angriffsfläche hat.
Im Mai lohnt es sich nicht gezielt auf Seehecht zu angeln, das sind dann nur Zufallsfänge.
Wie nutzen die Zeit bei auflaufendem und ablaufendem Wasser nur zum Spinnangeln und Pilken. Nur in den Phasen zwischen den Tidenwechseln machen wir dort Naturköderangeln im tiefen Wasser.
Der Erfolg gibt uns recht, wir haben schon Ausfahrten abgebrochen weil die Fischkisten voll waren. Wer will schon stundenlang filetieren 😅
 

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Klasse, super Infos, vielen Dank!
Aber gegen paar volle Kisten hätten wir nichts einzuwenden 😀
Danke auf jeden Fall. Wenn mir nochmals einfällt, würde ich nochmal nerven. Oder falls du noch „neue“ Infos hast, schreib gerne.

VG, Yves!
 
zu der Jahreszeit hatten wir 2022 die Algenblüte im Langenuen. Schön anzusehen aber hatte das Gefühl das es etwas schwieriger war an den Fisch zu kommen. Trotzdem hatten wir jeden Tag was für die Pfanne. IMG_20220520_135018.jpg
 
Danke. Wenn wir solches Wetter wie auf deinem Bild hätten, wäre das schon ein guter Anfang… 😀
Kannst du manchmal noch paar Infos zum Gebiet beisteuern, auch wenn @Fischnasenbär schon sehr viele und hochwertige Infos geliefert hat…
 
Also ich kann nur vom Langenuen berichten. Im Bereich des Fähranlegers Jektevik habe ich schon ein paar schöne Dorsche gefangen keine Riesen aber immer was bis 70cm.
Gegenüber bei Nordhuglo ist ne schwarze Tonne da haben die Hüttennachbarn letzte mal ein paar größere Seelachse geangelt alle um die 90cm. Und da gegenüber auf Tysnes gehen Kabel ins Meer da stehen auch große gelbe Schilder. Da gab es immer schöne Pollacks.

Wir sind keine "Hardcore" Angler und sind maximal 3-4 Stunden auf dem Wasser bzw. sobald was für's Abendbrot gefangen ist geht's auch schon zurück. Wir nehmen auch nichts mit nach Deutschland.

IMG_20240329_075449.jpg
Bin auch oft im Winter am Langenuen und Angel dann nur vom Ufer. Gummifisch in Pink oder Motoröl
 

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Danke dir. Also bist du eher in Nordhuglo aktiv…
Das mit den Uferangeln interessiert mich aber noch bissl genauer 😉
Kannst du mir da Stellen nennen, wo das vernünftig funktioniert bzw. funktionieren kann? So als Alterntive bei mistigem Wetter…
 
Nein ich bin immer auf Stord aktiv und manchmal auch gegenüber auf Tysnes. Schreibe ich mal die Tage was zu
 
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