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Weiterentwicklung der "klassischen" Blanks ... ?

Jockey

Stammnaffe
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7 Januar 2017
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Moinsen
Hier mal wieder was zum Thema FRAG DOCH MAL DIE MAUS :a0155:

Beim Stöbern im Forum nach Inspiration für den nächsten Aufbau ist mir aufgefallen, daß die "klassischen Verdächtigen" von Xzoga u.A. seit z.T. mehr als 5 Jahren im Umlauf sind ( zumindest vom namen her ).

Jetzt mal die simple Frage : Ist der Blank von 2012 noch der Selbe wie heute ? Im Normalfall gibt es bei den Stangenruten ja eine gewisse Evolution über die Modelljahre. Findet das bei den reinen Blanks auch statt oder wird heute das Gleiche gewickelt wie z.B. 2015. Und woran könnte man ggf. eine Weiterentwicklung festmachen. Bei den Stangenruten ist das ja relativ einfach ( Farbe / Griffart / Ringe ) - aber bei dem reinen Blank ?Evolution,
Freue mich auf etwas "Licht ins Dunkel".
Gruß Rainer
 
Beim Modell Taka-G von XZoga ist das nach meinem Kenntnisstand das gleiche Modell wie 2012
Das Modell Taka-U kam glaube ich 2013/2014 auf den Markt und ist seitdem auch unverändert.
Wenn Blanks "evolutioniert" werden, wechseln sie nach meinen Erfahrungen den Namen und oft auch die Farbe.
So z.B. der Übergang bei der "Tradition-II"-Serie von Pacific Bay (Spinn- und Fliegenruten-Serien) von IM6-Material auf IM7-Material. Die Taper/Zuschnitte der Blanks blieben absolut gleich aber der Name wurde geändert in "Rainforest II" und die Blankfarbe änderte sich von mattem dunkelgrau in ein glänzendes grün.:a010:
 
Hallo Axel
Dann ist aber nicht wirklich viel Bewegung im System. Ich würde denken, daß die technische Entwicklung - gerade im Sektor der technischen Werkstoffe - in Riesenschritten vorangeht.
Mich stört z.B., daß die wirklich dünnen Blanks fast immer eine parabolische Aktion haben.
Ich denke, daß mit neuer Technik da mehr gehen müßte.
 
Da der Blankdurchmesser im Quadrat Einfluss auf das polare Wiederstandsmoment hat, sind sehr dünne Blanks ohne durchgehende/progressive Aktion eher unwahrscheinlich
 
Ich finde es eher toll, das relativ dünne Stöcke heute schon so viel Rückrad haben.

Wird da noch mehr gehen?
Klar, aber das wird seine Grenzen haben
 
Da der Blankdurchmesser im Quadrat Einfluss auf das polare Wiederstandsmoment hat, sind sehr dünne Blanks ohne durchgehende/progressive Aktion eher unwahrscheinlich
Sie sind machbar, dann muss aber auch mit dem Parameter der Wandstärke massiv "gespielt" werden was natürlich im Gegenzug zu Lasten des Blankgewichts geht :p075:.
 
Erste Erkenntnis: Es ist völlig unerheblich, ob es sich um eine Stangenrute oder um eine individuell aufgebaute Rute handelt. Blank ist Blank. M.a.W: Ob Du ne XZoga von der Stange kaufst oder aber einen XZoga Blank individuell aufbaust, der Blank bleibt Stange und ansehen kannst Du ihm nix.

Zweite Erkenntnis: Die Aktion ist Folge des Tapers. Genau das hat Lars beschrieben. Dünn im Durchmesser Richtung Handteil und Spitzenaktion ist also ein Widerspruch in sich. Unterschiede ergeben sich im Maximum im Hinblick auf die Rückstellgeschwindigkeit. Im Übrigen ist LEICHT das Zauberwort, und nicht DÜNN.

Dritte Erkenntnis: Entwicklungen sind zunächst auf der Ebene des Basismaterials möglich. Beispiel Toray T1100 G, in welcher Pressung auch immer. Ebenso sind Entwicklungen auf der Ebene des Aufbaus nicht nur denkbar, sondern auch von Jahr zu Jahr in entsprechende Produkte umgesetzt ( super quattro cloth - Graphiteleader - Evergreen, unterschiedliche Carbon Materialien etc. etc.). Mit welchem Ergebnis auch immer.
Was genau gemacht wurde, wird kein Hersteller (in fast allen Fällen übrigens Anbieter) verraten. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um Hochpreisprodukte handelt. Er wird eher dazu neigen, beeindruckende Kunstbegriffe zu schaffen, um den Angler als Kunden zu ködern.

Schlussfolgerung: Es bleibt nix anderes übrig, als zu recherchieren, sich nen guten Überblick über den Markt zu verschaffen sowie aufmerksam zu lesen, mit welchem Ergebnis sich die Dinge am Markt bewährt haben. Und zwar von Süd bis Nord, von Ost bis West. Und nicht nur in Germany. Hierbei wird man übrigens sehr schnell feststellen, dass die Zahl der Blankhersteller ziemlich klein, die Zahl der Anbieter mit Produktion an unbekanntem Orte aber um so größer ist.
 
Die Materialverbesserungen (?) der letzten Jahre fanden weniger bei den eigentlichen Kohlefasern statt als vielmehr bei der Art und Nutzung der bindenden Harze. Da wäre die sogenannte "Nano-Technik zu nennen, die dafür sorgt, dass angeblich bei weniger bindendem Harz (und damit weniger Gewicht) die Kohlefaser-Matten/Prepregs genauso stabil sein sollen wie bei früher mehr Harz. Aber auch das hat seine Grenzen, da die Blanks dadurch spröder werden. Deswegen gab es ja auch bei einigen Fertig-Rutenserien mit dieser Technologie einige Bruchprobleme als sie auf den Markt kamen.
Kohlefaser kommt ja ursprünglich aus der Materialtechnik für die Raumfahrt und wurde dann für Sportgeräte und eben auch Angelruten genutzt.
Die im Sport-Bereich und Angelruten gebräuchlichen Kohlefaserqualitäten sind heute so hoch und teuer, dass sie bei der Nutzung für die Raumfahrt, die Raumfahrt dann heute nahezu unbezahlbar machen würden.
 
Axel,
die lustigste Nummer sind übrigens die in Amerika vor knapp 2 Jahren an den Markt gekommenen Graphene Ruten...
P.S:: Bei Nano bin ich - um was es grundsätzlich geht, hast Du ja bestens beschrieben - ziemlich fix ausgestiegen, als ich feststellte, dass man mit diesem Begriff geradezu überschüttet wurde. Nano war innerhalb kurzer Zeit so ziemlich alles. Hieß für mich: Es kommt - wie immer - auf die Details, und nicht auf das Schlagwort an. Wenn ein Anbieter also Nano sagt, sagt das folglich nix.
 
Axel,
die lustigste Nummer sind übrigens die in Amerika vor knapp 2 Jahren an den Markt gekommenen Graphene Ruten...
P.S:: Bei Nano bin ich - um was es grundsätzlich geht, hast Du ja bestens beschrieben - ziemlich fix ausgestiegen, als ich feststellte, dass man mit diesem Begriff geradezu überschüttet wurde. Nano war innerhalb kurzer Zeit so ziemlich alles. Hieß für mich: Es kommt - wie immer - auf die Details, und nicht auf das Schlagwort an. Wenn ein Anbieter also Nano sagt, sagt das folglich nix.
Stimmt!
Vor einiger Zeit habe ich mich hier schon mal über die Materialnamen ausgelassen und die Quintessenz meiner damaligen Ausführungen zu Materialnamen war damals
" aber ich will Euch grundsätzlich nur sagen, dass ihr auf diese Technik-Phantasie-Namen der Hersteller und Rutenproduzenten letztendlich nur einen "Rattenschiss" :wink::tongue: geben könnt.":a055:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kohlefaser kommt ja ursprünglich aus der Materialtechnik für die Raumfahrt und wurde dann für Sportgeräte und eben auch Angelruten genutzt.
Die im Sport-Bereich und Angelruten gebräuchlichen Kohlefaserqualitäten sind heute so hoch und teuer, dass sie bei der Nutzung für die Raumfahrt, die Raumfahrt dann heute nahezu unbezahlbar machen würden.

Naja der hohe Preis des Materials hat ja auch dazu geführt, das die Hersteller zu günstigeren Materialien greifen müssen wenn sie einen Preis halten wollen, zumindest in dem Bereich des Massenmarktes. Da wurde dann auch wieder geschaut wie man das Carbon reduzieren kann.

@Jockey: Naja Weiterentwicklungen kann man auch bei Stangenruten nicht unbedingt an den von Dir genannten Änderungen festmachen.
Nach dem Weggang von M. Weigang bei Browning wurde die King Feeder eben umlackiert und die Unterschrift kam weg. Oder sein Einstig bei FTM, der von M. Schlögl bei Sänger, usw. Neuer Top Name = neue Ruten die von dem in zwei Jahren Entwicklungszeit und mit seiner ganzen Erfahrung gebaut wurden. Die sind 3 Monate da und waren vorher woanders in der Entwicklung eingebaut, und mussten die Ruten von dem Hersteller fischen. Wieviel von den großen Namen steckt also in den Ruten, und wieviel ist nur alter Wein in neuen Schläuchen? Würde mich echt mal interessieren. Ich kenne genug die unbedingt die neue Rute wollen, und komplett neu Entwickeln ist aufwendiger wie ein bisschen den Namen, die Ringe und die Farbe ändern. Ist wie mit den oben genannten Namen.
 
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